gesucht: promovierter Lausforscher
15. November 2006
Noch ein Beitrag zum lausigen Thema, tut mir leid.
Folgende Situation:
Das Busunternehmen bestätigt der höflich nachfragenden Frau … äh … Mutti, dass der Bus gründlich entlaust wird. Und das, obwohl es vom Gesundheitsamt da keine Vorschriften gibt, das ist ja im eigenen Interesse. Frau … äh … Mutti freut sich und fragt, weil ja eigentlich blond, nochmals nach. „Morgen können die Kinder wieder bedenkenlos in den gereinigten Bus steigen?“ Ja, können sie.
Die Busfahrerin ruft Frau … äh … Mutti an und teilt ihr mit, dass die Firma keinen Handlungsbedarf sieht. Sie aber, als ursprünglich gelernte Frisörin, sieht das etwas anders. Sie wird deshalb den Bus in Eigeninitiative reinigen. „Und bitte nicht mehr nachhaken, ich kriege Ärger.“
Frau … äh … Mutti ist leicht, nein sehr angepisst, weil sie vom Busunternehmen glatt angelogen wurde. Deshalb ruft sie beim zuständigen Gesundheitsamt an und fragt nach, ob Läuse gerne in Kopfpolstern Zwischenstation machen. „Neeeeiiiiiin!“, beschwichtigt der nette Herr dort, „Läuse brauchen ja ständig Futter. Und warm haben sie es auch gerne. Die sterben über Nacht! die Kinder haben die Köpfe zusammengesteckt. Die Kopfpolster werden abgesaugt, danach ist alles in Ordnung. Sie müssen sich da nicht aufregen.“
Frau … äh … Mutti regt sich nicht auf. Sie ist ganz ruhig. Nur weiterhin sehr unwissend. Zum Beispiel weiß sie nicht, warum weitere drei Kinder aus diesem Bus heute nicht in der Schule waren. Sie wagt da die, womöglich völlig irrige, Annahme, dass es da ebenfalls lausige Gründe gibt. Und falls das so sein sollte, wie stecken denn Kinder von Vorder- und Hinterbank im Bus die Köpfe zusammen? Warum müssen Kopfpolster überhaupt abgesaugt werden, wenn die Läuse doch sowieso binnen einer Nacht verhungern und erfrieren? Was ist mit Nissen? Kann es etwa sein, dass das Gesundheitsamt da etwas … naja …. schluderig ist? Ist Frau … äh … Mutti etwa hysterisch?
Sollte es da draußen im www eine(n) promovierte(n) LausforscherIn geben, so bitte ich um ein paar erleuchtende Worte, vielleicht zum Thema „Läuse, eine empfindliche Lebensform, gedeihen nur unter Idealbedingungen“
Das jüngste Kind beherbergt übrigens nur noch Leichen auf seinem blonden Köpfchen, was ja der Theorie der empfindlichen Lebensform entspräche. Oder aber der absoluten Wirksamkeit des Läusetötershampoos.
Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass ich nochmals zu diesem Thema schreibe.
15. November 2006 um 16:11
Liebe Frau … äh … Mutti,
nach äußerst hartnäckigem, ausdauerndem und offenbar gegen zahlreiche chemische Keulen resistenten Lausbefall im letzten Jahr fand ich den Robicomb – ein elektrischer Läusekamm, der uns binnen kürzester Zeit unkompliziert und ohne Gestank von allen Läusen befreite. Seitdem mache ich mir auch keinen Stress mehr mit Kuscheltiere einfrieren und dem Saugen und Waschen aller möglichen und unmöglichen Bezüge. Sobald wieder Läuse an der Schule heimisch werden, wird vorbeugend wöchentlich gekämmt.Robicomb habe ich bei 1 -2 – 3- meins gefunden und er war billiger als dreimal Läuseshampoo.
Diesen Link finde ich im übrigen recht hilfreich: Hier klicken.
Na dann – fröhliche Entlausung, Christine
15. November 2006 um 16:34
Was bei Affen zum sozialen Miteinander gehört
.. zaubert dem Menschen nur eine Gänsehaut bzw. ein sofortiges Juckgefühl auf dem Kopf.. naja.. z…
15. November 2006 um 17:59
Duplizität der Ereignisse – gerade heute Morgen las ich in der örtlichen Zeitung über das zunehmende Läuseproblem. Diese reizenden Tierchen werden wohl langsam resistent gegen manche Läusemittel.
15. November 2006 um 18:01
Und: Nissen finden sich NUR in den Haaren, sonst nirgends.
Lausgruß nach Laushausen
anabel
15. November 2006 um 21:03
Ha! Das hatt ich gerade noch gar nicht gelesen. Und Läuse können sich über Polster übertragen (Shit happens). Nicht die lebenden Tiere, aber die Nissen. Ein Haar mit Nissen hängt im Polster und schuppdiwupp an der Jacke des darauf Sitzenden. Ich denke aber, dass gründliches Absaugen reichen müsste. Haare weg, Nissen weg, Läuse weg.
Und auf dem Kopf: Kämmen, Kämmen, Kämmen :ok:
16. November 2006 um 00:29
Wenn Du im Leben Wert auf Wahrheit legst…
… dann laß Dir von Busfahrern und Busunternehmern nichts erzählen bzw. glaub' es bitte nicht!
Die sind nur an _einem_ interessiert: Daß der Bus voll wird und rollt. Wohin, womit, wie schnell – das ist denen sch***egal! :(
16. November 2006 um 13:30
Dreimal haben wir das ganze Einfrier-Absaug-Mülltütenvollstopf-Spiel mitgemacht! Die Antwort des Herrn vom Gesundheitsamt ist sehr verwunderlich, empfehle ihm die Seite Hier klicken, auf der folgendes zu lesen ist:
“ Nicht mangelnde Hygiene ist verantwortlich – Läuse werden durch Berührung und Nähe übertragen. Im Gegensatz zu der früher vorherrschenden Meinung, hat die Übertragung von Läusen wenig mit den hygienischen Verhältnissen zu tun. Läuse können nicht springen, dafür sind sie sehr schnelle Läufer. Sie gelangen von einem Menschen zum anderen, wenn sich z. B. die Kopfhaare berühren. Auch ausgeliehene Mützen, Hüte und Schals können Läuse „mitbringen“. Ein ausgefallenes Haar, das mit Nissen behaftet ist, überträgt Läuse ebenso, wie ein geliehener Kamm. Gerade Kopfläuse sind heute durch das ausleihen von Kleidungsstücken wieder weiter verbreitet. An Garderoben hängen Kleidungsstücke eng beieinander. Da kann sich eine Kopflaus bequem von einem Kleidungsstück zum nächsten begeben.“
Falls es Frau … äh … Mutti beruhigt: beim dritten Mal nimmt man das ganze wesentlich gelassener :)