Uuuuund?
11. September 2009
fragte der Herr Orthopäde vorhin, „Haben Sie sich schon den Film angesehen?“
„Äh, nein“, musste Frau … äh … Mutti gestehen. Bisher hatte es gereicht, die dicke Kniewurst von außen zu betrachten. Da hielt sich das Interesse, wie man wo gebohrt, geschnitten und geklammert hatte in Grenzen.
Anhand von ein paar Bildern aus dem Knie bekam ich dann nochmal die Operation ganz genau erklärt.
„Die Kniescheibe läuft noch nicht optimal“, sprach der Orthopäde, „doch dazu hätte ich die Innenbänder klammern müssen. Sie läuft jetzt auf jeden Fall viel besser.“
Ausserdem bekam ich eine neue, verbesserte Kniebandage verschrieben, deren Anpassung allerdings erst dann Sinn macht, wenn das Knie wieder auf deutlich UNTER 42 Zentimeter Umfang geschrumpft ist.
„Alles normal, alles gut“, sprach der Orthopäde und piekte zärtlich seinen Zeigefinger bis zum zweiten Gelenk in mein geschwollenes, rot-lila-blaues Kniefett. Zwei neue Pflästerchen gab´s ebenfalls und einen Termin zum Fäden ziehen: nächsten Dienstag.
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Danach waren der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib rasch einkaufen, damit die Mutter der besten Tochterfreundin zum Kaffee auch etwas essen kann. Ich traf Herrn Skizzenblog, jammerte ein wenig und kündigte an, diesmal die werten Blogleser NICHT mit langweiligen Arztgeschichten zu behelligen, fuhr nach Haus und bloggte langweilige Arztgeschichten. Ja, ja, die Konsequenz. (Herr Skizzenblog erzählte mir, er habe für Frau Ami ein Bildchen gemalt, damit die lachen könne und ich fand das in diesem Moment gar nicht merkwürdig, dass zwei Menschen vor´m Bäcker sich gegenseitig von ihrem eigenen Blogcontent berichten. Wohl wissend, das der eine das Blog des anderen liest.)
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Der freitägliche Kaffeeklatsch mit der Mutter der besten Tochterfreundin gehört tatsächlich zu den Wochen-Highlights. Das mag vielleicht jetzt so klingen, als wäre es traurig, dass mein Leben keine anderen Höhepunkte, als den Kaffeeklatsch mit einer Freundin zu bieten hat. Doch es ist einfach so, dass dieser Kaffeeklatsch seit Jahren genau so stattfindet und es viele Situation gibt, in denen ich denke „ach, am Freitag kommt sie ja, da kann ich ihr das erzählen“ oder „ich muss sie unbedingt am Freitag fragen, ob sie das genauso sieht.“ Eine kleine Verlässlichkeit, manchmal eine kleine Insel und absolut dazu gehörend.
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Per mail flatterte mir ein 15,- Euro Geschenkgutschein für Schuhe ins Haus.
Leider brauche ich keine Schuhe. Und noch leiderer kosten die Schuhe, die mir gefallen und die ich dann notfalls auch brauchen würden (ähem) deutlich mehr als 15,- Euro. Und das „deutlich mehr“ wandert diesen Monat auf das Konto eines Elektrofachhandels, der einen neuen Wäschetrockner für uns hatte. Und auf das Konto diverser Klamottenverkäufer, da die Kindelein ihrer Winterkleidung entwachsen sind.
(Winterklamotten! Winterschuhe! Jacken! Mützen! Handschuhe! Böse Worte.)
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Nächste Woche füllt sich das Haus mit Schwager und Schwägerin und Mädchenbaby. Und am 18./19./20.09. gibt es in Bad Münster am Stein einen der schönsten mittelalterlichen Märkte (Markt Ebernburg) mit großartigem Ritterturnier an der Nahe vor dem malerischen Rotenfels. Sollten Sie zufällig in der Nähe sein: hingehen, es lohnt sich!
(wahrscheinlich könnten Sie mich dort treffen. Ich bin die Frau in der tollen mittelalterlichen Gewandung mit den pinkfarbenen Krücken)
11. September 2009 um 12:47
das hört sich super an, liebe frau…äh…mutti, und zwar so als würden sie schon wieder bäume ausreißen können! aber warten sie am besten noch ein, zwei tage damit ;)
hannoversche grüße, th.
11. September 2009 um 19:35
Theodoraa, ich reisse nix aus. Vielleicht ein paar wuchernde Augenbrauenbüschel, aber das MUSS einfach sein.
11. September 2009 um 14:05
…und da hab ich doch vorm bäker total vergessen, ihnen meine hochachtung ob ihrer ausufernden wanderung auszusprechen. sehr tiefe verneigung nachträglich von hier.
11. September 2009 um 19:34
Herr Skizzenblog, können Sie sich zufällig an den dunkelblauen Bus erinnern, der schräg neben mir parkte? Die Wanderung war nicht sooo lange, vom Bus bis zum Bäcker :-)
11. September 2009 um 14:05
kaufe dem bäcker noch ein „c“
11. September 2009 um 14:12
Bis gleich! :-)
11. September 2009 um 19:35
Frau Webschaf, schön war´s.
11. September 2009 um 14:35
letztes Jahr waren wir kurz dort. Lagern Sie dort, Frau äh Mutti, oder sind sie auch nur Tagesgast?
Ich erinnere mich, dass es dort auf dem Markt in der Stadt sehr sehr voll war, da übersieht man wahrscheinlich sogar pinke Krücken.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dort!
11. September 2009 um 19:33
Frau Blogolade, wir lagern nicht.
Wir schlagen unser „Tageslager“ beim Steinmetz auf, denn das sind Bekannte von uns. Manchmal auch bei der Tuchmacherin, wenn sie da ist. Aber abends zieht es uns wieder heim.
11. September 2009 um 15:17
wie sie haben einen film von der op? echt jetzt?
*schüttel* ich glaub das wääre etwas was ich mir auch nicht anschauen wollte
und irgendwie laufen sie schon wieder ganz schön viel so wie sich das liest bei ihnen
seien sie bitte vorsichtig nicht das das knie anfängt zu mosern
in der ruhe liegt die kraft frau mutti, auch wenn es sicher nicht ihr ding ist, aber bitte gehen sie es ruhig an wir leiden doch so schrecklich mit ihnen
lg
und weiter gute besserung
fio
11. September 2009 um 19:31
Fiona, der OP-Film ist nicht wirklich gruselig. Zu sehen ist das, was der operierende Arzt auch gesehen hat, nämlich das, was die Kamera im Knie aufgezeichnet hat. Und das sieht alles so fremd und unwirklich aus und ist für Laien wirklich nicht zuzuordnen, was da passiert, nicht tragisch, ehrlich.
Ich zeig Ihnen mal einen Blick ins Knie:
Sie sehen den Innenmeniskus, wie er gerade mit Hilfe eines Hakens nach vorne gezurrt wird. Nicht schlimm, oder?
(mich erinnert´s irgendwie an Nudeln)
Ach so. Ich lauf kein bißchen rum. Nur zum Arzt rein und wieder raus. Und zum Bäcker rein und wieder raus. Und auf´s Klo und wieder zurück. Vielleicht auch mal in die Küche. Und wieder zurück. Meistens werde ich gefahren.
11. September 2009 um 20:15
na und ick dacht schon det bäumchen is nu aber janz schön jross für sonne beene :-)
11. September 2009 um 20:16
…für zum ausreissen meinich
11. September 2009 um 23:27
viel besser als sehen ist anfassen des meniscus, der ist nämlich von einer ganz tollen Konsistenz. Sehr fest und trotzdem elastisch, glatte schimmrige Oberfläche und mitunter scharfe Kanten.
Mal wieder einer dieser wunderbaren Baustoffe aus denen unser Körper ist.
Weiterhin Gute Besserung wünsche ich !