Sohn!
3. April 2009
sprach die Frau … äh … Mutti, „Hier sind deine Klamotten, räum sie bitte in deinen Schrank.“
„brubbelbrabbel“, nuschelt der große Sohn und verschwindet aus dem Blickfeld seiner Mutter.
Stunden später wirft besagte Mutter zufällig einen Blick in die Höhle des Großen und entdeckt den Klamottenstapel auf dem Bett.
„Sohn!“, sprach Frau … äh … Mutti, „Räume deine Klamotten weg!“
„Brubbelbrabbel“, nuschelt der große Sohn, dem im Zuge der Pubertät die deutsche Sprache abhanden gekommen ist.
Am nächsten Morgen betritt die Mutter erneut das Zimmer ihres ältesten Sohnes und freut sich, dass die Klamotten nicht mehr im Bett des Kindes liegen. Bedeutet dies doch immerhin, dass er nicht darin oder darauf geschlafen hat. Der Stapel liegt auf dem Schreibtisch, zwischen halbfertigen Rewell-Flugzeugen, dem schwarzen Deck (Magic-Karten) und sechshundertdreiundvierzigeinhalb Briefmarken, die noch abgelöst und eingeordnet werden müssen.
„Sohn!“, sprach die Frau… äh … Mutti, „Willst du mich eigentlich verarschen? Sieh zu, dass du deinen Kram wegräumst!“
„Wasch dir den Mund mit Seife aus, du hast „verarschen“ gesagt!“, spricht der Sohn und geht vorsichtshalber in Deckung.
Unglücklicherweise ist der gestrengen Frau … äh … Mutti in diesem Moment die konsequente Erzieherin verloren gegangen. Was muss ich aber auch immer in den unpassenden Momenten grinsen.
Aber das Kind räumt gerade seine Höhle auf, inklusive Staub wischen und saugen. Moralischer Druck hilft: „ICH habe fiese Knieschmerzen und räume und putze und tue und mache, nur damit alles für Sonntag, für DEINE Feier hübsch ist und DU bist nicht mal bereit, dein Zimmerchen begehbar zu machen.“ „Ja Mama, ist gut Mama.“ (nächstes Jahr um die Zeit wird er mir wahrscheinlich beruhigend den Kopf tätscheln. NOCH ist er kleiner und traut sich das nicht.)
3. April 2009 um 10:53
;)
schön das es anderswo auch so ist..
3. April 2009 um 10:59
:DDD
…mit Seife auswaschen…*pruuuust*!
Ich hätte auch gelacht, hab ich aber gestern nicht bei meinem Murkel, die genau das selbe mit ihren Sachen machen sollte und diese dann aber nur mit Schwung in ihr Zimmer auf den Boden warf und mir mit einem Grinsen erklärte: „Ich hab doch meine Sachen weggeräumt!“…“Jaaaa, aber nicht so, wie ich es vorher absolut konkret angesagt hab!“
Schön, dass am Ende das Zimmer vom Sohnemann doch noch glänzen wird, ich muss hier anscheinend noch grundlegend an der Erziehung arbeiten :)!
3. April 2009 um 11:45
…das mit dem Kopf tätscheln kommt.
Meine sind 1,97m und 1,87m, da kann Frau nur noch innere Größe zeigen und respekteinflössend dreinschauen.
3. April 2009 um 12:40
hmm, das war der moment, in dem kind1 nach der 3. verwarnung bekanntschaft mit der waschmaschine machte. ich ging in streik. warum soll ich gewaschene und gebügelte klamotten, die bei aufräumaktionen wieder in die schmutzwäsche kamen, wieder waschen und bügeln? irgendwie sind ab der pubertät schränke nicht existent. ist er also seit seinem 13. lebensjahr allein für seine wäsche verantwortlich. anfangs gabs da schon mal diverse engpässe, aber das legt sich ganz schnell.
3. April 2009 um 12:42
:-)
Kommt mir bekannt vor!
„Ach, Muttern…!“ sagt meiner immer und kopft mir auf die Schulter.
lg
ela
3. April 2009 um 13:28
Aber er sagt wenigstens noch MAMA und das ist doch schon mal ein großer Liebesbeweis ;o)
Ansonsten läuft es bei uns ähnlich!
3. April 2009 um 13:33
kommt mir bekannt vor.. grins.. ich habe einmal einfach alllllleee sachen aus dem fenster geworfen.. grins. nicht gerade pädagogisch wertvoll,(rotwerd) hat aber geholfen.. jetzt brauch ich nur noch drohen und schwubs is sauber…
3. April 2009 um 13:49
Bei mir ist es schon nächstes Jahr.*seufz* Der Sohn IST mittlerweile größer als das Pflegeset UND tätschelt mir hin und wieder schon mal den Kopf. Rasselbande!
Und das mit dem Aufräumen ist KEIN bisschen besser geworden *riesenseufz*.
Mitfühlende Grüße
Sabine
3. April 2009 um 13:49
muss mal nachschauen, ob die socken von letzter woche jetzt endlich den weg in den schrank gefunden haben…
3. April 2009 um 14:52
Ich wasche dann einfach nicht. Nur für den Mann und mich. Hach ja. Und abends wird das Zimmer aufgerüamt. Der Kleine hat’s kapiert, nachdem ich eines abends nur in der Tür stand und ihm zuwinkte. Ich konnte das Zimmer auch einfach nicht betreten!
3. April 2009 um 15:35
Vertrautes Szenario. Nur mit Humor zu ertragen.
Noch eins drauf die Diskussionen mit dem Ältesten und dem Mittleren: ist schließlich mein Zimmer und kann dir doch egal sein wie es hier aussieht und ob ich meine Klamotten verknittert anziehe.
Alle drei mir über den Kopf gewachsen. Für den Mittleren steig ich schon mal eine Treppenstufe höher – bei 30 cm Größenunterschied schwindet die Durchsetzungskraft von unten nach oben sonst zu sehr.
3. April 2009 um 16:49
Ja,ja von unten nach oben zu schimpfen verliert jede Wirkung.Leider.
Bei uns ist es aber ähnlich ,kommt der Konfirmant doch schon auf Augenhöhe.
Familienfeste sind doch eigentlich was tollen,wenn die Putzerei nicht wäre.,oder man besser im orgnaisieren wäre,zumindestens bei mir.
Grüße Petra,die jetzt gleich keine Lust mehr hat.
3. April 2009 um 20:17
„Ja Mama, ist gut, Mama.“
Wie bei meiner Tochter. Mit jenem Tonfall, den man sehr alten, sehr senilen Menschen gegenüber gerne anwendet, um sie zu beruhigen …
:-)
4. April 2009 um 10:18
*kicher*
Da steht mir ja noch was bevor.