Sonntag morgen,

13. Dezember 2009

zwei Stunden:

Julia, das Calcarata-Weibchen, macht Striptease.

Schauen Sie mal:

(Bilder hinter dem click, weil wirklich großes Insekt mit Gruselfaktor)

Leider sind die Bilder nicht wirklich optimal, da die rosa Wand aus Töchterleins Zimmer keinen allzu geeigneten Hitergrund bot und die provisorische Schreibtischlampenbeleuchtung eben nur genau das war: provisorisch. Auch das Knippsen ins Terrarium ist nur mäßig erfolgreich, da die Plexiglaswände doch sehr zerkratzt sind. Wir wollten Julia aber nicht stören, deshalb eben nur suboptimale Bilder.

Julia hat sich einen höheren Brombeerzweig gesucht und daran aufgehängt. Ihre Hülle ist mitten auf dem Rücken aufgeplatzt und sie ist zum größten Teil schon herausgekrochen. Gliedmaße für Gliedmaße hat sich aus dem alten Panzer herausgeschält, die weißen „Schnüre“ sind die „Aufhängungen“ der Gliedmaße.

Julia hängt so rum. Sie bewegt einzelne Gliedmaße und den Oberkörper.

Sie hängt immer noch. (die Kinder haben mittlerweile begonnen, Monopoly zu spielen)

(click auf´s Bild macht groß)

Bewegung kommt ins Spiel. Julia klappt die Hinterbeine hoch und krallt sich an die alte Hülle.

Ihr Unterleib krümmt sich und

millimeterweise zieht sie die letzten Segmente und den Legestachel aus der alten Hülle.

geschafft. Nur noch die Drehung nach oben und ein beherztes Zugreifen

Julia ist fast doppelt so groß wie vorher, wir sind sehr beeindruckt.

Sie darf sich jetzt ausruhen oder trocknen oder was so eine Calcarata eben nach dem Häuten tut. Später zeige ich Ihnen Vergleichsbilder alte Hülle/neues Viech und verrate auch, wie groß sie nun ist.

Selbstverständlich gibt es auch noch einen Romeo. Der ist allerdings noch zwei Nummern kleiner. Julia hat sich sozusagen einen jugendlichen Liebhaber zugelegt.

21 Kommentare zu “Sonntag morgen,”

  1. Marlies sagt:

    Gruslig, diese Tiere!

  2. manuela sagt:

    Faszinierend, Danke fürs Teilhaben lassen :-)

  3. Fiona sagt:

    wow klasse bilder, danke für die tollen einblicke n das leben ihrer mitbewohner

  4. Zimtapfel sagt:

    Faszinierend!
    Nicht ganz meine Art Haustier, aber immer wieder toll anzusehen.

  5. NähMa! sagt:

    Wow!
    Ist ja wirklich schon etwas gruselig aber echt faszinierend. Naja, immerhin weniger, als 8 Beine oder hab ich mich verzählt? Dann könnte ich nämlich nicht gucken…kleine Phobie, sie verstehen.
    In Bio hatten wir nur Stabheuschrecken, die waren ziemlich lustig.
    Liebe Grüße
    Die NähMa!

  6. Annilu sagt:

    Uaaah! Mir reichen auch schon 6 Beine für ne ordentliche Gänsehaut… Von mir aus kann diese Art Faszination gern dort bleiben, wo sie herkommt: In der Natur, weit weg von meinem Wohnzimmer…. Ein Grund, weshalb es mich nie in irgendwelche Urwälder ziehen würde :O)

    Einen schönen 3. Advent Ihnen allen!

  7. katobia sagt:

    Das ist beeindruckend! vor allem, dass Julia nach dem Häuten doppelt so groß ist – da fragt man sich, wo sie das denn alles in der alten Hülle „untergebracht“ hatte?!

  8. eva sagt:

    was ist das denn für ein insekt?
    schon ganz schön groß (leichtes schauern, aber nur innerlich, damits keiner sieht ;D )
    lg eva

  9. eva sagt:

    wiki sagt: dorngespenstschrecke. aha. dachte, sowas gibbet nur hier im auquazoo in der insektenabteilung, seien aber relativ einfach zu halten!
    lg eva

  10. Kathrin sagt:

    Wow ich musste jetzt erstmal nach „Cacarata“ googlen bzw. wikipedia-en.

    Schließe mich zimtapfel an, würde selbst keine halten wollen, aber SEHR faszinierend anzuschauen!

  11. Musematschka sagt:

    Ich wär auch Monopoly spielen gegangen (obwohl ich das laaaaangweilig finde).
    Danke, dass Sie so geduldig waren, sieht irre aus!

  12. Gabi K sagt:

    woah! Danke für’s zuschauen lassen!

  13. carmen sagt:

    Das ist ja spannender als jeder Biounterricht, aber sonst passiert bei den Fichtern bestimmt nicht viel, oder?

  14. Frau_Mahlzahn sagt:

    Sehr, sehr lässig! Und sicher sehr spannend zu beobachten!

    So long,
    Corinna

  15. schrecklichschoenesleben sagt:

    Hach, mir fehlt so ein bisschen der Kuschelfaktor, aber spannend anzuschauen sind diese Bilder.

  16. das Miest sagt:

    so schick. Danke :-)

  17. Britta sagt:

    wow…so etwas habe ich noch nie gesehen! ich habe noch nicht einmal von solchen tierchen gehört!
    vielen dank für solch informativen bilder und den passenden text dazu!

    liebe grüße
    britta

  18. Dani sagt:

    Klasse Bilder…trotz der Widrigkeiten:)…
    Ich bin auch immer wieder baff, wie groß die Tiere sind, wenn sie aus der Haut kommen (welche auch immer-Spinnen sind da auch so)…Aber damit die Haut platzt, braucht es ja vielleicht auch ordentlich Druck von innen;)..
    lg,dani

  19. Webschaf sagt:

    Schöne Bilder! Ich hab das ja auch schn beobachtet, (Bei den Gespenstschrecken E.tiaratum), aber noch nie dokumentiert.
    Na wenn Romeo noch so klein ist dann dauerts ja auch noch mit dem Eierlegen. Aber Julia ist jetzt jedenfalls erwachsen.

  20. Erna Lein sagt:

    Hallo,
    das ist ja cool, das bekommt man sonst ja höchsten… wo bloss…zu sehen. Klasse.
    Vielen Dank für die Bilder und der Beschreibung dazu.

    Ich wollte noch gute Besserung wünschen.

    Ich bin sonst eher eine heimliche Mitleserin, heute habe ich mich mal zu einem Kommentar verleiten lassen.
    Alles Gute!

  21. leselounge sagt:

    Und sie fragen sich allen Ernstes, wo ihr Knubbel am Finger herkommt? Ich male mir grad grausige Bilder aus…