Was Sie schon immer ahnten
21. Januar 2010
aber nie zu sagen wagten: Frau … äh … Mutti hat gepflegt einen an der Klatsche. Doch, das ist so. Ich darf das sagen, ich kenne die Frau gut. Heute zum Beispiel, da hat sie einen Frisörtermin. Es hat ziemlich lange gedauert, bevor sie sich gestern traute zum Telefon zu greifen und diesen Termin zu vereinbaren. Termine zu vereinbaren findet sie schwer, sie will lieber sofort und spontan, wenn´s gerade zeitlich prima passt Sachen erledigen oder hinter sich bringen. Frisörtermine sind nämlich unangenehm. Nicht nur dieses sinnlose Gelaber über Wetter, Wehwehchen oder die wunderbare Welt der Schönen und Reichen, nicht nur das Gefummel auf meinem Kopf und dieses Geschrubbel und Gezerre an meinen Haaren und nicht nur der obligatorische „Sie haben aber dicke Haare“-Satz. Am Schlimmsten ist diese völlig unbegründete Sorge, die Frisörin könne mich schimpfen, weil ich schon so lange nicht mehr da war. Und sogar zwischendurch bei einem anderen Frisör war. (damals, im August)
Ja. Das ist völlig albern, vielleicht sogar idiotisch. Aber so tickt sie, die Mutti, und kann nicht aus ihrer Haut.
Heute aber: Frisör. Zusammen mit den Söhnen.
Den jüngsten Sohn haben wir ürigens ratzfatz entlaust. Mit einem Schampoo (Mosquito) und geduldigem Nissen aus den Haaren pflücken. Und natürlich auch mit einer guten Portion Glück, weil das Kind sehr früh gemeldet hat, das der Kopf juckt. Ich empfehle Ihnen übrigens mal gründlich im Internet zu recherchieren. Es wird nämlich eine Menge Panik verbreitet, was den Umgang und das Überleben mit Läusen anbelangt. Allein diese „sechs Wochen Kram eingefrieren“-Geschichte ist völliger Blödsinn. Das Kind trägt die Haare also nach wie vor überschulterlang, will aber heute beim Frisör mächtig Haare lassen. Ich bin gespannt.
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Gestern abend war ich in doppelter Funktion unterwegs, als Mitglied des Schulelternbeirates und gleichzeitig in meiner Funktion als Klassenelternsprecherin. Die Schule nimmt nämlich an einer Studie zur Prävention von Essstörungen teil ( MaiStep). Seit Anfang des Schuljahres läuft die Studie in den siebten Klassen und trotz ausführlicher Information im Vorfeld, kochte die Stimmung unter den Eltern immer weiter hoch, weil sich Fehlinformationen zu bösen Gerüchten wandelten. Schließlich erreichten den Schulleiter Anklagen und Briefe mit wüstem Inhalt, mit Formulierungen wie „vor siebzig Jahren wurden Kinder auch schon gemessen und gewogen“. Der gestrige Abend sollte, wie die zwei Infoabende vor Beginn der Studie, erneut der Aufklärung dienen, so dass die Klassenelternsprecher und deren Vertreter gezielt Fragen der Eltern würden beantworten können.
Es erschreckt mich, dass einerseits ständig und laut nach präventiven Maßnahmen in den verschiedensten Bereichen geschrieen wird, dann aber das Interesse daran nur so weit geht, sich mangelnde Informationen an der Gemüsetheke bei Aldi zu holen. Manchmal möchte ich den Kram dann einfach nur frustriert hinschmeißen: „Hat ja eh alles keinen Sinn.“ (nein. Ich schmeiße natürlich nicht hin.)
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Jetzt werde ich in der Küche ein weiteres Experiment wagen. Da mir so süß und schlotzig zumute ist, werde ich … ach nein. Ich erzähle es Ihnen später. Egal, ob´s was geworden ist oder nicht.
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Und noch eine kurze Info zum Wandertässchen: aus verlässlichen Quellen weiß ich, dass es unterwegs ist.
21. Januar 2010 um 10:04
Oh je.
Da sagen Sie was.
Friseur.
Ich hab‘ auch schon vor einigen Wochen damit angefangen, mir vorzunehmen, bald einen Termin zu vereinbaren…
Über die neuen Experimente in der Küche würde ich gerne mehr erfahren, und Bilder der neuen Haarpracht gerne sehen sowieso.
So long,
Corinna
21. Januar 2010 um 10:32
Ich bin ja ganz ratz fatz mit meinen Haaren, da kenne ich nix. Mein Problem ist nur, in diesem daemlichen Land keinen vernuenftigen Friseur zu finden.
Und der, der wirklich mit meinen Haaren kann, der sitzt in einem anderen Land. Und der zweitbeste auch… Wobei den zweitbesten kann ich nach Terminvereinbarung ja am WE besuchen.
Hoert sich doch richtig Reich an… Ich bin am Wochenende in Bahrain, habe einen Friseurtermin ::))
21. Januar 2010 um 10:33
Oh, das mit dem Frisör kommt mir doch noch sehr bekannt vor, allerdings fehlt mir das Ende!
Nämlich der Frust, das man für das Geschrubbel, Gezippel und Geschnippel und am Ende doch nur wieder viel zu wenig abgeschnitten dann auch noch einen saftigen Betrag auf die Theke legen darf. Was mich dabei immer am meisten ärgerte, war, dass ich eigentlich einen Männerhaarschnitt habe, aber immer das Doppelte davon bezahlen durfte!
Nun haben wir einen sehr guten Langhaarschneider;-)
Aber auf ihre Frisur bin ich dann ja doch gespannt (ist ja immer wieder so überraschend) und auf die des Jüngsten erst recht. Hofffentlich geht es Ihnen da nicht wie mir im vergangenen Jahr als die „lange“ Pracht abgeschnitten wurde:-(
Nun, ich habe jetzt gleich einen Termin beim Arzt – Gesundheitscheck – auch so eine Sache….
Gruß Uschi
21. Januar 2010 um 10:38
Ohje, diese Läuse-Sache ist so was….hatte da monatelang damit zu kämpfen. Immer wenn Josh wieder Läusefrei war, waren Neue im Kindergarten und er hatte sie ratzfatz wieder, und das mit schulterlangen Locken *ohnein*
Wir sind um die Fast-Glatze nicht drum herum gekommen, weil ich nach gut 6 Moanten und das auch noch schwanger dieses blöde Mittel einfach nicht mehr riechen konnte :-(
Drück Dich, Yve
21. Januar 2010 um 11:55
Oh, Friseur, da gehe ich heute auch hin. Ich mag das, Kopfwaschen ist das beste was es gibt und meine Friseuse weiß genau, wie ich meine Haare haben will (ziemlich kurz) und nach einer halben Stunde bin ich wieder draußen.
Ich wünsch Ihnen viel Erfolg!
21. Januar 2010 um 12:08
Ich gehe eigentlich sehr gerne zum Friseur, aber das „telefonisch termin ausmachen“ habe ich auch nicht gut im Griff.
Daher mache ich jetzt immer, wenn ich beim Friseur bin, noch gleich vor Ort einen Folgetermin aus: Samstag in 5-6 Wochen um 9:00 Uhr. Da ist im Kalender bei meiner Friseurin immer noch alles frei, und ich brauche nicht mehr anrufen. Und in der Regel klappt das dann immer!
21. Januar 2010 um 14:52
Nein, sehr verehrte Frau Mutti, Sie haben nicht wirklich einen an der Klatsche! Ich würde diese Frisör- Beschreibung Ihrerseits sofort unterschreiben! Ohne jegliche Abstriche! Nur bin ich nicht ganz so mutig wie Sie, so haarlängentechnisch gesehen! Letztes Frühjahr schnibbelte die Gute mir doch die Perücke komplett kurz…so ganz gegen meinen Willen, und ich habe mich nicht getrautm was zu sagen (hatte ich doch auch noch drei kleine Kinder im Schlepptau, die das dann irgendwie dort nicht mehr so spannend fanden und ab waren die Haare ja sowieso schon…). Dafür beim letzten Mal nur: Spitzen schneiden! Bin auch schon auf ein Photo gespannt!
22. Januar 2010 um 10:30
Liebe Frau Mutti, ich bin eher beeindruckt wie sie zwischen dem Geschnippel und Gezippel noch die Geduld finden sich mit Läusen und Essstörungen auseinander zu setzen. Auch, wenn Sie wahrlich keinen an der Klatsche haben, so wäre ich vorsichtig ;) So etwas kann schnell in Stress ausarten und zum Problem werden.
Auf ein Foto sind glaube ich alle gespannt.