Zwölf Stunden Schlaf später:
18. Februar 2010
ein frohgemuter Sprung auf die Waage: + fünf Kilo.
Das wunderbare weiße Modell aus dem blaugelben Möbelhaus neigt dazu, sich über nacht heimlich zu verstellen, so dass manche unerklärliche Gewichtsabnahme eigentlich doch ganz leicht erklärbar ist. Deshalb hielt sich mein Schrecken in Grenzen und ich nullte die Waage, bevor ich erneut draufstieg. Ein Kilo weniger. `ne Menge Wasser weg.
Eine weitere Bestandsaufnahme ergab: keinen Hunger, aber für einen Kaffee begänge ich einen Mord. Einzig die Kopfschmerzen halten mich vom Gesetzesbruch ab und ein Tässchen Tee im Bett geht ja auch. Feste Nahrung gab´s auch in Form meiner täglchen Eisenration und einer Schmerztablette. Und ein Glas O-Saft, nicht fasten-konform, aber wichtig für die Eisenaufnahme.
Das Wetter da draußen ist vor allem eins: nass. Das motiviert kein bißchen zu Aktivitäten an der frischen Luft und eigentlich hatte ich ja auch gar keine Zeit dafür. Der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib meldeten nämlich heute morgen das jüngste Kind an der weiterführenden Schule an. Das dauerte ewig und als es zur Pause klingelte, öffnete der Hausmeister sein Budchen. Diesem entströmte ein gar köstlicher Duft nach Käsebrötchen und irgendwo im Lehrerzimmer brodelte eine Kaffeemaschine. „Fasten wird überbewertet“, schoss mir durch den Kopf. Aber ich bin ja meistens konsequent, „stur“, würde der beste Vater meiner Kinder wahrscheinlich ergänzen, und deshalb mache ich weiter. Weil ab dem dritten Tag wird´s ja auch ganz toll. Bestimmt.
Jetzt, endlich wieder daheim, werde ich mindestens einen Liter Tee trinken und mein Fitnessprogramm in Form von Hausarbeit absolvieren. Die Kindelein sind an die Großeltern verkauft und werden nicht vor heute abend zurück erwartet. Eine Menge Zeit für mich und ich glaube, die brauche ich heute auch.
18. Februar 2010 um 10:45
Um die zwölf Stunden Schlaf beneide ich Sie ja glühend, um den Rest….naja,….weniger.
18. Februar 2010 um 10:55
Wirklich bewundernswert ihre Sturheit und das Durchhaltevermögen! Ich würde ja auch ganz gern mal einen Versuch wagen, aber das Glaubersalz schreckt mich zu sehr ab! Von Darmspülungen will ich gar nicht erst anfangen :-).
18. Februar 2010 um 11:17
Ich möchte Sie wirklich nicht beunruhigen, aber als ich damals mit meiner Schulfreundin aus Spaß den Ramadan mitfastete, wurde es ab dem dritten Tag erst richtig schlimm. Alles davor war ein Cakewalk, wie man so schön sagt.
Gutes Durchhalten wünsche ich!
18. Februar 2010 um 11:53
Kopfschmerzen kommen durch den fehlenden Kaffee. Entzugserscheinungen, eben.
Hat meine Tochter mal festgestellt, indem sie waehrend der Woche Kaffee trank, am Wochenende nix – Kopfschmerzen.
http://answers.yahoo.com/question/index?qid=20071114174218AAwnnG1
Aber sicher erzaehl ich Ihnen nix Neues. Viel Glueck beim Fasten!
18. Februar 2010 um 13:44
Liebste Frau Mutti,
ich bin ja mit allem einverstanden, was Sie da machen,
aber wieso nehmen Sie Schmerztabletten beim Fasten?
Das steht doch bestimmt nicht auf dem Plan?
Gutes Durchhalten
wünscht die gerade
bountyfutternde
Seifenfrau….
18. Februar 2010 um 14:00
Puh, Frau Mutti, da haben Sie ja was vor. Könnte ich bestimmt nicht durchhalten. Täte mir auch nicht gut, denn Sport auf halbwegs hohem Niveau und derart fasten ist bestimmt nix gutt.
Daher habe ich mir mal vorgenommen, für den Anfang auf den Zucker in meinem Tee zu verzichten. Hört sich im Vergleich absolut nach Pipifax an, ist aber für mich schon schwer genug :)
18. Februar 2010 um 14:26
hut ab frau mutti
ich bewundere sie
bleibe aber trotzdem lieber bei meiner reispfanne
18. Februar 2010 um 14:59
das mit der waage kenne ich auch. diese i.ea-dinger sind manchmal richtig gemein.
und viel erfolg beim durchhalten! ich habe das auch schon mal versucht, mit gemüsesäften von, äh, weiss nicht mehr, und leinsamen glaube ich mich zu erinnern…
liebe grüsse
brige
18. Februar 2010 um 14:59
captcha: topmast!
lach, wie untreffend…