FF, Nummer 6
14. Mai 2010
Den freitäglichen Fisch gibt´s heute aus dem Fotoarchiv. Und nicht mal ein selbstgeknippstes Bild ist es, das ich Ihnen zeigen kann.
Es war nämlich Töchterlein, die sehr aufgeregt ins Haus stürmte und von einem wirklich großen Fisch im Flügelsbach schwärmte. „Den muss ich SOFORT fotografieren!“, rief sie und rannte wieder weg, bevor ich nachfragen konnte.
Wenige Minuten später kam sie zurück und brachte folgendes Bild mit:

Ein Ex-Fisch.
Nun.
Töchterlein hat einen ähnlich morbiden Geschmack wie die von uns hochgeschätzte Frau Jette.
Bleibt die Frage, was ein Fisch dieser Größe (ich musste nach dem Blick auf das Bild auch rasch mal nach dem Original sehen und sah einen keine-Ahnung-welche-Sorte-Fisch von etwa 50cm Länge) im Niersteiner Flügelsbach tut? Einen knappen Kilometer bachabwärts ist der Rhein, dazwischen einige dieser Grobdreck-Rausfisch-Gitter und ein Wasserstand von zu dieser Zeit etwa vierzig Zentimeter. Ein Lachs ist es nicht, behaupte ich jetzt mal, mich ganz kühn weit aus dem Fischexperten-Fenster lehnend.
Mysteriös.
Doch bevor ich prosieben und galileomystery informieren konnte (und die hätten da garantiert ein Special draus gemacht), war der Fisch auch schon wieder verschwunden.
NOCH mysteriöser.
Am Allerallermysteriösesten allerdings ist, warum der Ur- Nierstein stets „die Bach“ statt „der Bach“ sagt.
Mehr Fische wie jeden Freitag bei Frau Rieger.
14. Mai 2010 um 09:24
scary…der ist bestimmt hier ausgebrochen, kurz übern zaun geflankt und ab in den flügelsbach:
http://skizzenblog.clausast.de/?p=3827
14. Mai 2010 um 10:04
Da ich nicht so schön zeichnen kann wie der Herr Ast, vermute ich mal eher, irgend ein Vogel hat den Fisch aus dem Rhein gefangen und dann hier fallen lassen. Könnte eine Schleihe sein, oder ein Karpfen…
Liebe Grüße, Ruthy
14. Mai 2010 um 11:59
Ich tippe auf einen Karpfen, das Maul sieht so aus.
14. Mai 2010 um 13:21
Jupp, Karpfen wäre auch mein Tipp gewesen. Möglicherweise hatte ihn jemand gekauft, um ihn zu verspeisen und dann doch Mitleid und ihn ausgesetzt. Oder so.
LG, IneS.
14. Mai 2010 um 13:24
Aufmerksames Töchterchen!
Alle Achtung!
Kenn mich aber mit Fischen auch nicht sonderlich aus.
14. Mai 2010 um 15:52
Keine Ahnung, was das für ein Fisch ist. Aber bei uns hier im Nordbadischen heißt das bisschen Wasser, was hinter unseren Häusern durchfließt, auch DIE Alte Bach.
Viele Grüße, Kat
14. Mai 2010 um 21:51
Hatten Sie nicht einen gelegentlich beleidigten Mauerkater? Und da wundern Sie sich, wo der Fisch hin ist? Hatte er zu dieser Zeit wenig Hunger? Sah er irgendwie gut gefüllt aus? Mjam.
Liebe Grüße
ladyhawke
14. Mai 2010 um 22:35
In Gersprenz, einem Dörfchen in Hessen, fließt ein Bach, der heisst Gersprenz. Kreativ, jaja =)
Wenn die Gersprenzer nicht grade „Gersprenz“ zum Bach sagen, sagen sie „die Bäch“ (mit ch wie in Chemie, nicht wie in Buch!)
Eine zugezogene Gersprenzerin sagte mir einmal, dass sie lange Zeit dachte, der Bach hiesse „die Bäch“, bis sie eines Besseren belehrt wurde…
Tjaja, und die Freitags-Fisch- Sache finde ich ziemlich gut, muss ich sagen. Ich habe schon einige tolle Ideen dazu. Leider habe ich Freitags nur selten Zeit dazu, so dass ich erst Samstags dran denke. Ich bin ein Schussel…
Aber heute habe ich mal dran gedacht und mache auch mit ;-)
17. Mai 2010 um 13:34
Hallo Frau … äh … Mutti,
der Ausdruck „die Bach“ hat mich vor längerer Zeit neugierig gemacht und ich vermutete und hoffte, eine nachvollziehbare Begründung zu finden. Gefunden habe ich lediglich die Erklärung, dass der Bach im (Süd)Hessischen eben weiblich ist. Basta.
Wir haben früher immer gesagt: „Isch geh mol die Bach rum!“, wenn ein Spaziergang am Schwarzbach in Trewwer gemeint war.
Viele Grüße von oaner, die in Risselsem geborn is und üwwer dreißisch Joar in Trewwer uff der annern Seit vom Rhoi gewohnt hat.
Sabine