Schmerz, oh Schmerz!
14. Juni 2010
Das doch eher gartenintensive Wochende rächt sich heute.
Verschiedenste Muskeln jammern bei so alltäglichen Tätigkeiten wie das Stemmen meiner Kaffeetasse.
Sechs Grünschnittsäcke sind erneut gefüllt und im Igelteil des Gartens häufen sich beinahe meterhoch Ruten des „Ranunkelstrauches„, denn der muss weichen. Ein Haselstrauch hat sich angesiedelt und der ist a) heimisch und b) ein Traum des besten Vaters meiner Kinder: Haselnüsse aus dem eigenen Garten.
Gefallen ist der große Flieder, Sie wissen schon, der, der über die Terrasse schaute. Mit den großen, violetten Blütenständen. Ach. Garten ist Veränderung. Und manchmal auch trauriger Abschied. Doch der große Hauptast des Flieders war innen morsch und bereits angebrochen.
Erfahrungsgemäß ist Flieder aber nicht totzukriegen und deswegen hoffen wir, dass aus dem Stumpf und aus den verbliebenen Ästen innerhalb der nächsten Jahre ein neuer „Baum“ heranwächst.
Ich habe Flockenblumen ausgebrochen, wilde Feinstrahlastern gejätet und den Hahnenfuß meterweit durch die Beete verfolgt. Habe Winden ausgegraben und in heimtückische, sich unter Löwenzahn versteckende, Brennnesseln gegriffen. Dreimal habe ich aus Versehen Ameisenbauten aufgegraben (zweimal goldgelbe Ameisen, einmal schwarze), habe ungelogen mindestens tausend Schnecken gesehen: nackte in verschiedenen Farben und Größen, Weinbergschnecken, Schnirkelschnecken und solche mit Turmhäuschen. Läuse in allen Farben, Marienkäfer und -larven dazwischen, Bienen und Hummeln, Käfer, Fliegen, Würmer, Wespen … pralles Insektenleben. Geliebt und bestaunt. Nur die Zecke, die ich auf meinem Fuß krabbelnd fand, die musste sterben.
Und bevor ein leichter Abendnieselregen einsetzte, genoss ich hinten im Garten auf der Bank den Blick ins Grüne und ein Hefeweizen. Müde und glücklich geschafft.
Der Garten ist jetzt so weit in Schuss, dass ich mir den Finger wieder aufschneiden lassen kann.
14. Juni 2010 um 09:33
das gleiche Szenario hier im Garten, außer der Flieder, der wird gehätschelt.
viele liebe Grüße und toi, toi, toi für das Fingerchen
14. Juni 2010 um 09:43
Guten Morgen Frau Mutti,
das klingt nach anstrengend, aber befriedigend. der letzte Satz war aber hoffentlich nicht ernst gemeint!? Der arme Finger!
14. Juni 2010 um 12:25
Ooooha, morscher Flieder ist gefährlich…
Bei einem kleinen Stürmchen (wirklich nix schlimmes, eigentlich) ist der von unseren Nachbarn umgekippt und gesplittert. Natürlich in unseren Garten und hat den Gartenzaun zertrümmert.
Undd die Nachbarn haben keine Zeit sowas zu reparieren.
Und zwei Hunde, die sie immer frei in ihrem Garten laufen lassen. ARGH…
14. Juni 2010 um 19:39
Sag‘ mal, die Möglichkeit, ein paar dieser unzähligen Insekten und Blattwürmer in einen Karton mit Luftlöchern zu verpacken und ins Ausland zu verschicken, gibt es nicht zufällig? Unsere Frösche vertilgen nämlich einige von ihnen, so schnell können wir sie hier gar nicht finden!
So long,
Corinna
14. Juni 2010 um 20:18
Jene Haselnüsse, die die Eichkatzerln dann nach überfallsartigen Ernteaktionen noch übriglassen, schmecken dafür aber wirklich gut. :-)
(Keine Bosheit, sondern eigene Erfahrung – allerdings grenzte an unseren Garten teils Wald.)
14. Juni 2010 um 22:51
Wie? Finger wieder aufschneiden lassen?
Och nö.