hippel-zappel
21. Oktober 2010
Das jüngste Kind hüpft, dotzt und wackelt durch die Gegend und ist aufgeregt. Seit zwanzig Minuten ist die Spannung unerträglich geworden, denn um neun Uhr sollte der Freund klingeln. Gemeinsam mit dem Freund (und dessen Eltern) geht es in eines dieser Wellen-Spaß-Bäder.
Nun mit Verspätung.
Ich hasse Verspätungen.
Ich hasse es, wenn ich zu spät komme, selbst dann, wenn ich nichts dafür kann.
Ich hasse es, wenn ich auf jemanden warten muss.
Und gerade eben hasse ich, stellvertretend für den Jüngsten, die Verspätung des Freundes. Weil dieses Warten ist solch eine verlorene Zeit. Er läuft hin und her, geht noch mal schnell auf´s Klo, schaut auf die Uhr, schaut nochmal in die Schwimmzeugtasche, setzt sich nicht hin, weil das lohnt nicht, liest einen halben Artikel in der Zeitung, schaut auf die Uhr, sagt „Wo bleiben die nur?“, zieht schon mal die Schuhe an, verliert die Erdschollen an den Schuhsohlen im Wohnzimmer, hat keine Zeit, die wegzukehren, weil der Freund kommt ja gleich, zieht schon mal die Jacke an, fängt an zu schwitzen, liest einen weiteren halben Artikel in der Zeitung, nimmt ein Comic und legt es wieder weg, fragt, wer Angelina ist und warum die Kleopatra spielen soll und geht seiner Mutter ganz gewaltig auf die Nerven. Und kann nix dafür, denn Schuld ist der Freund oder dessen Eltern und diese ganze doofe Verspätung.
Mittlerweile fast eine halbe Stunde und zum Ärger mischt sich Sorge: Ist was passiert? Haben die mein Kind vergessen? Wollen sie ihn doch nicht mitnehmen?
Und während ich hier schreibe, klingelt es dann doch.
Sie haben verschlafen. Kind erleichert, Mutter erleichtert.
*****
Gestern ließ ich mich erweichen und braute erneut Waldmeistereis.
„Diesmal wird´s besonders brausig!“, versprach Frau … äh … Mutti den gierigen Kindelein und kippte sieben Tütchen Brause in die Masse.

„Oje, oje“, murmelte Frau … äh … Mutti, sich um die Maschine fürchtend.
„Hurra, hurra!“, jubelten die Kinder, weil die mögen das, wenn´s zischt und quillt und schäumt.
Irgendwie wurde die Masse dann doch fest und weil sie allzu schaumig und brausig war, passte sie nicht ganz in das vorgesehene Eingefrierbehältnis. Musste das überschüssige Eis eben direkt verzehrt werden.

Heute gibt´s Karamelleis, die Masse muss nur noch eisig gerührt werden. Ganz ohne Brause, dafür mit sehr viel Butter und Sahne.
*****
Beinahe sind jetzt die drei Blogger „K“s erfüllt, Kinder und Küche. Fehlt noch Katze und die reiche ich augenblicklich nach. Der dicke Martin gestern, etwas irritiert, ob der Spielaufforderung des jüngste Kindes.

(Was willst du? Gib mir lieber was zum Fressen.)
*****
Heute ist übrigens hier ein wunderbar klarer, sonniger Tag und ich werde mich mit Wonne in die geliebte Hausarbeit stürzen und nebenbei Weihnachtsschweine sticken. Und mich garantiert, bestimmt und ohne gekreuzte Finger von nichts ablenken lassen. Ausser von einer Tasse Kaffee. Oder zwei.
Was mich direkt zu meiner nächsten und letzten Frage bringt: Wo ist das Tässchen und lebt es überhaupt noch?
Ihnen einen schönen Tag, so oder so.
21. Oktober 2010 um 09:59
Liebe Frau … äh … Mutti,
was um des Himmels willen sind denn Weihnachtsschweine?
Hört sich auf jeden Fall toll an.
Lieben Gruß
Karo aus Bonn
21. Oktober 2010 um 10:08
yummy Eis :-) das würd ich jetzt auch verspeisen!
Frau Mutti ich schau mir sooooo gerne ihre Spiegelfotos an! Und jetzt stellt ich mir schon länger die Frage was dann dan hinter Ihnen an der Tür hängt! Der Totenkopf und so….. :-)?
Wünsch Ihnen einen leckern und schönen Morgen!
Grüsse Sabine
21. Oktober 2010 um 10:52
So geht es mir, wenn ich mit dem Schnellkochtopf koche — die Kinder hüpfen, springen und lachen, und werden von mir regelmäßig aus der Küche vertrieben… weil ich doch immer befürchte, dass das Gezische nichts Gutes bedeuten kann und mir gleich der ganze Topf samt Inhalt um die Ohren fliegt, *ggg*.
Warten finde ich auch extrem anstrengend, besonders wenn es eines der Kinder involviert. Entweder, weil das Kind wartet oder ich auf’s Kind.
So long,
Corinna
21. Oktober 2010 um 11:01
Oha, meine Güte, der Martin hat den gleichen vorwurfsvollen Blick wie seine Mutter – haargenau! Ich könnte mich wegschmeißen, hab eben sooo laut gelacht!
Das Eis finde ich übrigens sehr sehr verlockend, müsste ja mit Schafsmilch genauso gut zu machen sein und: ich liebe Waldmeister und selbige Brause!
21. Oktober 2010 um 11:09
Boah, hier gerade eine Neidattacke wegen dem schönen Wetter, hier ist es dunkelgrau mit Regen, (wahlweise von schräg rechts oben oder fast horizontal von links), es ist bögiger Wind und dementsprechend ungemütlich.
Nicht zu vergessen die rutschigen Blätter auf den Bürgersteigen und die (leider) wasserdurchlässigen, weil Sohle durchgelatschte, Lieblingsschuhe.
Ihnen einen sonnigen Tag!
21. Oktober 2010 um 11:16
Ja, genau: Ich will auch wissen, was den Weihnachtsschweine sind!!
Und Verspätungen hasse ich genauso wie Sie – VOR ALLEM, wenn ich nichts dafür kann!
LG, Bianca
21. Oktober 2010 um 11:17
— man sollte doch nochmal gegelesen, bevor man den Kommentar auf die Reise schickt: \denn\ (mit 2 n) natürlich!
21. Oktober 2010 um 11:24
Klingt lecker … Eis. Karamelleis klingt auch lecker. Gibts da auch ein Rezept? Dabei fällt mir ein … ich habe Ihre Mail mit dem Rezept fürs Vanilleeis vermasselt … Liebste Frau … äh … Mutti, wenn Sie vielleicht mal ein oder zwei Minuten Zeit hätten und dann nochmals eine Mail an die schusselige Ines aus Berlin schicken würden?!?!!? ***LiebGuck***
21. Oktober 2010 um 11:25
Das Rezept fürs Vanilleeis ist oberlecker … ausprobiert … schon mehrfach und für sehr gut befunden!
Liebe Grüße
Ines
21. Oktober 2010 um 12:55
Oh, das kenne ich: der geek ist notorischer Zu-spät-kommer, was daran liegt, dass ihm Zeit nicht wirklich wichtig ist. Also schummel ich, was Verabredungszeiten angeht und gebe alles -15 Minuten bekannt. Das klappt. Meistens.
21. Oktober 2010 um 14:10
Das mit dem Weihnachtsschwein finde ich auch sehr spannend und warte auf die Auflösung ;-D und für die Hausarbeit hätte ich hier bei Langeweile auch so ein 1-2 m² zum putzen abzugeben ..
Einen sonnigen Tag noch, wünscht
Nicole
21. Oktober 2010 um 15:45
Schweinachtsmänner, Frau … äh … Mutti stickt Schweinachtsmänner! Wenn das nicht cool ist. – Was mich gerade daran erinnert mich doch ein bisschen auf Weihnachten zu freuen, weil da wird wieder diese wunderbare CD ausgepackt an der wir nach wie vor richtig Spass haben, obwohl der Jüngste hier im Hause (Katzen zählen nicht) 15 1/2 ist, dann. Hachz
21. Oktober 2010 um 17:35
Warten ist immer doof.
Uuuaaaahhh, jetzt noch Eis? Da läuft es mir kalt den Rücken runter.
Aber es stimmt, blauer Himmel, Sonnenschein – – – uuuuund eklig kalter Wind.
21. Oktober 2010 um 23:54
Warten ist gemein und fies!!!!
Ich hoffe es war dann in den Wellen wenigstens schön, dass sich das Warten gelohnt hat!
Wow, das Eis sieht wirklich brausig aus… da prickelts mir schon im Mund vom gucken!
Und der dicke Martin sieht so aus als würde er zum Eis sagen: „Gib mir lieber RICHTIGES Essen!“ ;-)
Nen SEHR genialen Blick hat er… „ICH soll MIT DIR spielen? Kannst Du das nicht alleine?“
…ich liebe es, Katzen zu vermenschlichen…
22. Oktober 2010 um 08:55
Ich gestehe, dass ich seit Monaten heimlich lese und dass es mir ein obergroßes Vergnügen bereitet!
So, nun ist es raus!
Oft finde ich mich wieder, manchmal auch nicht, und so soll es ja auch sein. Der dicke Martin ist mir ans Herz gewachsen und ich warte sehnsüchtig auf die Schaufenster-Gelegenheit zum shoppen. Dann erfahre ich vielleich auch was Weihnachtsschweine sind (muss ich garantiert haben) und hoffentlich taucht irgendwann eines der köstlich klingenden Eisrezepte auf.
Kurzum, weiter so Frau Mutti, Sie versüßen mir den Tag!
Freundliche Grüße sendet
Claudia alias frauknopf@gmx.de