Zurück

16. Dezember 2010

ins Leben, zurück in den Alltag. Langsam, mit wackligen Knien und mit vielen Abstrichen.
Welcher tentakelige Virus mich beinahe vier Tage hochfiebernd ins Bett schmiss, ist nicht gewiss und letztlich auch egal. Er hatte üble Gelenk- und Kopfschmerzen im Schlepptau und eine große Schwäche, physisch und psychich. Und hinterließ einen Schnupfen :)

Heute bin ich zum ersten Mal auf. Naja. Statt im Bett sitze ich eben auf dem Sofa, denn sowie ich aufstehe, um beispielsweise hausfraulich den Stauplappen zu schwingen, wirbeln funkelnde Weihnachtssternchen vor meinen Augen und es bricht mir der kalte Schweiß aus. Mein Kreislauf scheint noch eher eckig zu laufen.
Vielleicht liegt’s auch am fehlenden Kaffee, denn Kaffee und Frau … äh … Mutti gehen derzeit getrennte Wege. Der Gedanke an Kaffee verwandelt meinen Magen in ein säuresaures Krampfklümpchen. Genauso wie alles, was eine Spur sichtbares oder schmeckbares Fett enthält. Nudeln ohne Soße, Brot ohne Belag – kein Problem. Einzig der Gedanke an Butter oder Käse oder gar Wurst reicht für einen gallebitteren Geschack im Mund. Ich bin nicht besorgt, eher gespannt, wie lange meine merkwürdigen Abneigungen bestehen bleiben. Bisher hat der Mutti’sche Körper noch genug eigenes Fett für manche trockene Stulle.

*****

Morgen in einer Woche ist Heilig Abend. Heute morgen wollte ganz kurz Panik aufkommen, die übliche „was ich noch alles machen MUSS!“-Panik. Doch körperlich ausgebremst bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mich damit abzufinden, dass es eben dieses Jahr in der Grünen Villa nicht so verschnickelt aussehen wird, wie in den Jahren vorher. Und dass die vielen Kleinigkeiten, die diese Woche noch entstehen sollten, auch nach Weihnachten noch gern genommen werden. Plätzchen wird es aber geben, sogar selbstgebackene. Denn die hinreissenden Bestien, die weltbesten Kindelein, haben das übernommen. Zusammen mit dem Opa: „damit der auch Weihnachtsplätzchen bekommt, haben wir die ganzen Rezepte von Oma rausgesucht und die backen wir alle.“ Und wahrscheinlich liegt es nur an meiner angeknacksten Gesundheit, dass mir das ein paar Rührungstränchen in die Augen treibt.

24 Kommentare zu “Zurück”

  1. Frau Zausel sagt:

    Oh, für mich hört sich das ganz nach Pfeiffersches Drüsenfieber an. Gerade auch die Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel und diese Schwäche. Hat der Arzt das ausgeschlossen? Denn eine Folge von Pfeiffer ist das Anschwellen der Milz und Leber und das kann gefährlich werden, wenn man zu schnell wieder richtig loslegt. Ich wünsche Ihnen weiter gute Besserung. Ich liege auch auf dem Sofa, aber mit einem normalen grippalen Infekt ohne Fieber. LG Frau Zausel

  2. fraumutti sagt:

    Frau Zausel, gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber sprachen die fehlenden Halsschmerzen, deshalb hat’s Dottore ganz schnell ausgeschlossen. Ich habe ja den Lachswrap in Verdacht, den ich Samstag mittag gegessen habe.

  3. Frau_Mahlzahn sagt:

    Wünsche gute Besserung — und eigentlich ist es gar nicht mal schlecht, vor Weihnachten ausgebremst zu werden, denn eigentlich geht alles ja auch \downgegraded\… Dennoch: Kommen Sie recht bald wieder auf die Beine, und sei es nur, um die Kekse zu genießen, die die lieben Kindeleins Ihnen und dem Opa backen!

    So long,
    Corinna

  4. Katha sagt:

    Oha, weiterhin gute Besserung!
    Und ich bin gespannt, wann es hier im Hause Maufeline die ersten von Kindern selbständig gebackenen Plätzchen gibt… das wird aber wohl noch etwas dauern, befürchte ich…
    Aber „die ganzen Rezpte“ und „wir backen sie alle!“ klingt… reichlich =)
    Hoffentlich haben sie wenigstens Kekshunger an Weihnachten =)

  5. Tagpflückerin sagt:

    Gute Besserung!
    Und wer so hinreißende Bestien hat, kann die nötige Rekonvaleszenz sicher für ein anderes, sehr schönes Weihnachten nützen.
    Übernehmen sie sich nicht!
    lg Tagpflückerin

  6. Katrin sagt:

    Für mich klingt das eher nach Influenza. Wurde die denn ausgeschlossen ? Typisch dafür ist nämlich das hohe Fieber über Tage, die Glieder- und Kopfschmerzen, manchmal auch ein trockener Husten (muß aber nicht sein).
    Ich hatte das Vergnügen bereits zwei Mal und würde gerne diesen Winter drauf verzichten …
    Weiterhin gute Besserung !

  7. Frau Zausel sagt:

    Liebe Frau…äh…Mutti,
    weder mein Mann noch meine Tochter hatten Halsschmerzen. ;-) Bei manchen verläuft das Pfeiffer sogar weitgehend ohne Symptome. Die Ärzte sind nur zu faul schnell mal den Schnelltest zu machen. Dabei ist das überhaupt kein Aufwand, nur eine Kostenfrage. ;-) Eine Lebensmittelvergiftung würde sich doch niemals mit 4 Tage hohem Fieber auswirken. Haben Sie Oberbauchschmerzen? Das war das Einzige, was meine Tochter hatte und sie musste sich zweimal übergeben. Fieber – Fehlanzeige. Mein Mann lag 1 Woche flach mit Fieber und einem dicken Lymphknoten am Hals, ansonsten nur leichten Schnupfen. Aber bei uns allen war die Milz und Leber angeschwollen. Ich durfte damals 3 Monate keinen Sport machen. Die Leberwerte waren wochenlang viel zu hoch. Meine Tochter war schneller wieder fit, aber Kinder haben auch meistens einen leichteren Verlauf. Also behalten Sie das im Auge und schonen Sie sich bitte. LG Frau Zausel

  8. PiaPessoa sagt:

    Man kann sogar immun sein gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber und sich an keine Erkrankung erinnern (wohl aber daran, dass die lieben Schwester es hatte, und das heftig). Das wurde bei einer viel späteren ominösen Viren-Erkrankung festgestellt, wohl durch einen Bluttest.
    Aber Sie haben auch recht, wenn Ihnen das nun egal ist. Hauptsache die Besserung schreitet voran.
    In diesem Sinne: Alles Gute!

  9. Frische Brise sagt:

    Und ich bin völlig gesund und hatte bei Ihrem letzten Satz auch ein Tränchen im Auge.

    Gute Besserung weiterhin!

  10. Blogolade sagt:

    Gute Restbesserung Frau…äh…Mutti. Die Kinder sind wirklich toll, da wird mir auch ganz warm ums Herz.

    Frau Zausel, vielen Dank für die Sportinfo. Ich habe derzeit eine vergrößerte Milz (auf dem Rückzug) und mir hat keine gesagt, dass man dann kürzer treten soll. Nur regelmäßig zur Kontrolle.

  11. Frau Zausel sagt:

    @ Blogolade
    Naja, wenn man blöd fällt oder einen Ball in den Bauch bekommt, kann im ungünstigen Fall Leber oder Milz reissen, wenn sie so vergrößert sind. Und mit Leber- bzw. Milzriss ist ja nun wirklich nicht zu spaßen. Kommt natürlich auch darauf an, was man für einen Sport macht. Ich habe damals Basketball gespielt. Joggen oder Walken ist wohl nicht so das Problem, wenn man sich fit genug fühlt. Gute Besserung! LG Frau Zausel

  12. KaTe sagt:

    Oh je, weiterhin brav schonen, die Kinder können ja auch sicherlich noch einige Dinge erledigen :)
    Haben sie ja schon mit den Plätzchen bewiesen :)
    Weiterhin gute Besserung
    LG KaTe

  13. SchwesterderMutterderallerliebstenTochterfreundin sagt:

    Halsweh hatte ich beim Pfeiffer auch nicht, aber auch tagelang hohes Fieber, Schwäche & Übelkeit.
    Ich meine ich bekam damals auch 6 Wochen Sportverbot erteilt…
    Gute Besserung weiterhin!

  14. Herkimer sagt:

    Auch ohne angeknackste Gesundheit verursacht mir der vorletzte Satz feuchte Augen.

  15. Andrea sagt:

    Schön wieder von Ihnen zu lesen. Wenn es auch noch nicht wirklich gut klingt. Außer das mit den Kindlein. Wirklich supersüß. Hach ja, sie können schon Engel sein, wenn sie wollen.
    Weiterhin gute Besserung und liebe Grüße,
    Andrea

  16. Bianca sagt:

    Hmm – kann bei dieser Krankheit leider keine Vermutung äussern, wünsche aber trotzdem weiterhin gute Besserung!
    Vor allem wünsche ich Ihnen, dass die Lust auf’s Essen bald wiederkehrt, wenn dann die ganzen Plätzchen im Haus sind!
    LG, Bianca

  17. Nine sagt:

    Wo schnappen Sie sich denn diese bösen Viren eigentlich auf?Das liest sich ja fürchterlich!
    Gute Besserung weiterhin….. und mögen die lieben Kinderlein virenresistent sein!!

  18. Iris sagt:

    Liebe Kranke, gute Besserung auch aus dem Westen des Landes! LG, Iris

  19. Frau Irgendwas ist immer sagt:

    Passen Sie auf sich auf – sonst bringt der Weihnachtsmann nix für Sie!!!
    Und bitte lassen Sie das alles (Weihnachten und so) mal einfach anrollen, kann Frau eh nichts machen und wenn Sie *gesund* mit Ihren Lieben unter’m Weihnachtsbaum sitzen, dann ist alles gut!
    Gute Besserung!

  20. Fräulein*Shafi sagt:

    Gute Besserung!! :) Hoffentlich war es nur ein Notsignal vom Körper, der mal Ruhe braucht…

    Sie sehen, die Plätzchen backen sich. Und bestimmt können die Kindelein auch schon gut dekorieren. Ruhen Sie sich aus :)

  21. Gunilla sagt:

    Gute Besserung und schonen Sie sich bitte ausreichend,denn mit diesen tückischen Viren welcher Art auch immer ist nicht zu spaßen – fast alle können bei nicht vollständiger Ausheilung und zu schneller „Wiedervollbelastung“ den Herzmuskel angreifen und schädigen. Also passen sie bitte, bitte auf sich auf und lassen Sie sich von dem heranrückenden Weihnachten nicht treiben. Ihre Kindelein sind schon so taff und der liebste Gatte ist doch auch noch da. Lassen Sie die Familie mal machen. Sie werden staunen, wie toll doch alles wird – vielleicht nur ein bißchen anders als sonst…
    LG Gunilla

  22. minibar sagt:

    Das ist wieder der Beweis, wie unschätzbar doch Gesundheit ist.
    Meinem Kehlkopf geht es auch noch nicht allzu gut. Immerhin weiß ich jetzt, dass ich viel, viel trinken muss, dann gibt es keinen Husten. Ist schon eine große Erleichterung.
    Aber gestern habe ich zuviel geredet, und alles wieder auf Anfang, leider.

    Ich bin sicher, bald haben Sie auch wieder Freude an Wurst, Käse, Butter, Keksen und so allerlei herrlichen Dingen…

    GUTE BESSERUNG weiterhin

  23. kiki sagt:

    hier hat sich eine angina auf die erkältung gesetzt – somit beste besserungswünsche von krankenstatt zu krankenstatt. es scheint wildes virengetümmel da draußen zu herrschen – also gleich auch für das neue jahr „gute gesundheit“s-wünsche. kann man ja immer brauchen.

    außerdem viel erfolg dem nachwuchs beim backen – die plätzchen meiner oma werde ich nie vergessen: wunderbare vanillekipferl und zimtsterne nach einem wohlgehüteten rezept von erni singerl.

  24. Claudia sagt:

    Diese Appetitlosigkeit gegen bestimmte Nahrungsmittel hatte ich auch. Muss wohl der gleiche Virus gewesen sein. Ich bin nun nach 2 Wochen immer noch etwas atemlos und lass manches noch langsam gehen. Das Stichwort „Pfeiffersches Drüsenfieber“ hat mir vorige Tage auch jemand gesagt. Aber ich bin mir auch nicht so sicher. Meine Drüsen waren auch nicht geschwollen.
    Bitte nur langsam gehen lassen. Die äußeren Umstände sind nicht so wichtig, wie das werte Befinden und die richtige Genesung ;).
    LG von
    Claudia