Zeitreise, fast
4. November 2006
Auf dem Sofa sitzen, eine Schüssel Knabberzeugs auf dem Schoß und Winnetou schauen.
Nur dass damals mein Opa neben mir saß.
Mit den beiden Jungs und dem besten Vater meiner Kinder ist es aber auch schön.
Anders schön.
Erstens kommt es anders
4. November 2006
und zweitens, drittens, viertens als man denkt.
„So, ich gehe jetzt in den Garten!“, sagt Frau … äh … Mutti.
„Mein Bauch tut SO weh!“, sagt das jüngste Kind und beginnt zu schluchzen.
Frau … äh … Mutti feuert die Gartenhandschuhe in die Ecke und tastet den wehen Bauch ab.
„AU!“, weint das Kind, „Ich kann nicht atmen und nicht die Beine bewegen und das tut so weh!“
„Was machen wir?“, fragen sich der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib.
Der beste Vater meiner Kinder wählt die Nummer des Kinderarztes und erfährt per Anrufbeantworteransage, dass der Kindernotarzt dieses Wochenende in Alzey zu finden ist. Die Uniklinik ist näher.
„Hallo liebste, beste Freundin,“, sagt Frau … äh … Mutti, „wo bist du gerade?“
„Auf dem Weg zu euch, im Zug nach Mainz!“, antwortet die liebste, beste Freundin.
„Wir sind auch auf dem Weg nach Mainz, treffen wir uns an der Uniklinik?“
„Bis gleich“
Frau … äh … Mutti rafft Übernachtungssachen für die Mittlere, die bei der liebsten, betsen Freundin schlafen soll, zusammen, tauscht Gartenklamotten gegen was Ordentliches, erlaubt dem Großen den Gameboy einzupacken, sucht das Krankenversichertenkärtchen des Kleinen und wundert sich, warum das jüngste Kind so fröhlich ist.
„Tut dein Bauch noch weh?“, fragt Frau … äh … Mutti misstrauisch.
„Ja, wenn ich draufdrücke.“
Gut, das Wochenende hat ja angefangen, fahren wir lieber.
Nierstein ist vollgestopft mit Autos. Irgendeine besondere Veranstaltung in der Rundsporthalle. Zudem sind zwei Zufahrtswege zur B9 Richtung Mainz gesperrt. Das jüngste Kind singt.
„Was macht dein Bauch?“
„Weiß ich nicht“
„Tut er noch weh?!“
„Nein.“
Der beste Vater meiner Kinder fährt eine großzügige Schleife und der Familienausflug ist beendet.
„Hallo liebste Freundin!“, sagt Frau … äh … Mutti, „Wo bist du gerade?“
„An der Uniklinik!“
„Äh. wir nicht. Wir sind daheim, wundersame Heilung! Kommst du dann doch zu uns?“
Die liebste , beste Freundin droht mit Kündigung der langjährigen Freundschaft, fügt sich aber letztlich in ihr Schicksal.
Frau … äh … Mutti steigt wieder in die Gartenklamotten. Auf ein Neues.
(aber wie fein, dass es dem jüngsten Kind gut geht)
Netz II
3. November 2006
der Rest vom
Netz und ein Einblick ins Muttische Wohnchaos.
einfach so.
wie Klopapier
3. November 2006
„Du hast den Wein leer getrunken!“, beschwert sich Frau … äh … Mutti beim besten Vater meiner Kinder, „Und keinen neuen raufgeholt.“
Bedenklich.
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Nachtrag: Frau Jette, Sie müssen dringend kommen, wir wollen Wein kaufen gehen und das mit einer Weinprobe verbinden!
ach deswegen …
3. November 2006
„Tupfen sie die gewickelten Kohlrouladen sorgfältig trocken.“
„Ach was, Zeitverschwendung!“, sagte Frau … äh … Mutti und warf die glitschigen Teile ins heiße Fett.
Schon interessant zu beobachten, wie weit Fett spritzen kann. (neu auf der To-Do-Liste: Fenster putzen). Weniger interessant ist das Gefühl des heißen Fettes auf der Haut.
Aber wie das duftet!