Stellen Sie sich vor …
11. März 2009
Sie seien ein dreizehnjähriger Knabe.
Am 05. April 2009 sei Ihre Konfirmationsfeier und Ihre Eltern hätten gesagt: „Aber Jeans und Turnschuhe gehen an diesem Tag nicht!“
(den Anzug, den Ihr Vater damals beim Vorstellungsgespräch trug, müssen Sie NICHT auftragen)
Was würden Sie anziehen?
Zu teuer dürfte es natürlich auch nicht sein und evtl. so gewählt, dass zumindest Einzelelemente der Bekleidung später noch tragbar sind, wenn sie mit Alltagskleidung kombiniert werden. Die hilfreiche Aussage des Pfarrers war übrigens: „Es soll festlich sein.“ Aha.
Fällt Ihnen was ein? Her mit Bildern, Beschreibungen, links und Trost.
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Wenn man den ganzen Tag ohne Radio und Nachrichten verbringt, schmeisst einem die Tagesschau am Abend rückwärts aus den Schuhen. Und irgendwelche Klamottenfragen sind so belanglos geworden.
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Danke für Ihre zahlreichen Vorschläge!
Der Pfarrer wünscht sich, dass die Jugendlichen „feierlich gekleidet“ sind, um hervorzuheben, dass es ein besonderer Tag für sie ist. Wer in Jeans kommen mag, mag das tun. Das große Kind wünscht feierliche Kleidung, die sich von der Alltagskluft abhebt. Also KEINE Jeans, evtl. halt schwarze Jeans. Turnschuhe im Sinne von reinen Sportschuhen der bekannten Sportmarken sind von Pfarrerseite nicht wirklich erwünscht, was ich sehr gut nachvollziehen kann. (finde ich auch doof). Schlichte Sneakers, die später noch tragbar sind, sind ganz in meinem Sinne :-) Chucks wären cool und was für echte Revoluzzer. So einer isser nicht, der Große.
Wir haben mal eine Auswahl an Klamotten bestellt, denn ein Hemd muss es schon sein. Was er letztlich darüber und darunter trägt … ich werde Ihnen zu gegebener Zeit ein Bild zeigen.
(Frau … äh … Mutti wird wahrscheinlich ein selbstgenähtes Röckchen tragen, farbenfroh und sicherlich ein bißchen unkonventionell. Aber nicht zu kurz :-)
Mutti soll fitter werden!
11. März 2009
Um sich ihr jugendlich-dynamisches Aussehen zu erhalten, hatte sich Frau … äh … Mutti zum Geburtstag dieses weiße Brett für die Spielekonsole gewünscht. Und auch bekommen.
Voller Elan und Motivation hampelte sie eine Woche täglich darauf herum und hatte danach eine Menge Ausreden, um es nicht mehr zu tun.
Da aber nun die Temperaturen steigen und die wärmenden Hüllen reduziert werden können, die wunderbaren Hüllen, mit deren Hilfe sich manche Rolle geschickt kaschieren lässt, offenbart sich gar Grausames: die Mutti schwabbelt.
Schwabbeln ist nix für mich, deshalb hampele ich wieder auf dem Brett herum. Der beste Vater meiner Kinder geht Joggen, doch da kann ich nicht mithalten. Nach fünfzig Metern müsste er mich tragen, was keine Schwabbel-Bekämpfung für mich wäre, sondern nur für ihn. Nix da.
Am Montag stieg ich auf´s Brett und überhörte das gehauchte „Huch!“ der Quietschstimme aus dem Fernseher. Ich bin nach wie vor wunderbar ausbalanciert und habe Idealgewicht. Testweise habe ich behauptet, ich wolle zehn Kilo abnehmen, was natürlich völliger Humbug ist, denn es sind ja immer nur die drei Kilos, die hoch und runter schwanken und das muss auch so sein. Die Quietschstimmer gratulierte zu meiner Entscheidung, die mich unweigerlich ins Untergewicht triebe und motivierte zum Durchhalten.
Der männliche Trainer hatte mich nicht fesseln können, weswegen ich diesmal die weibliche Variante versuche. (ist so ´ne Dürre, die nicht mal schnaufen muss)
Die leichten Übungen am Montag führten zu massivem Muskelkater vor allem im Bauch (ich sag Ihnen, der „Sonnengruß“, der hat´s in sich!), weswegen ich nicht traurig war, dass ich gestern NICHT hampeln konnte. Dienstag ist nämlich Nähtag mit Oma Eis.
Heute wagte ich mich wieder auf´s Brett und wurde direkt daran erinnert, dass nur regelmäßiges Training zum Erfolg führen kann. Hmpf.
Mein „Trainingsprogramm“ umfasst eine kleine Aufwärmphase, bei der ich munter durch´s Zimmer jogge und mir die Zehen an Stuhlbeinen anhaue. Danach folgt das komplette bisher freigeschaltete Yoga-Programm, weil das finde ich wirklich großartig. (und ich hab´s bei manchen Übungen auch schon zum Yoga-Meister gebracht)
Nach dem Yoga bin ich warm genug (= ich schwitze wie Sau), um mich den Kraftübungen zu widmen. Die Sachen, bei denen man stehen muss, klappen gut. Aber Übungen wie Liegestütz oder Klappmesser … sind noch nicht vorführreif.
Zum Schluss noch eine kleine Runde über die Insel joggen und danach einfach erschöpft über der Teetasse zusammenbrechen. Und grübeln, warum es leichter ist, auf der Stelle oder ein paar Schritte auf und ab und um den Tisch herum zu joggen, als mal eben hinter ins Ried und zurück, was ungefähr die gleiche Strecke wäre. Merkwürdig, das.
Mein Knie zickt erwartungsgemäß ganz fürchterlich, doch da es das auch tut, wenn ich drei Stunden Kaffee schlürfend und -klatschend am Küchentisch sitze, kann ich das ignorieren. Meine Trainerin vermeldet brav, dass das rechte Bein viel schwächer ist, als das linke und ich nicke dazu immer wissend, denn das Bein läuft seit zwanzig Jahren immer mal wieder mit nur zwanzig Prozent Belastung. Scheinbar tut das meine Bauchmuskulatur auch, denn dort konzentriert sich die Mutterkatze aller Muskelkater, selbst Lachen ist grausam und DAS ist das Schlimmste dabei.
Seit Montag habe ich übrigens 0,3 Kg zugenommen, doch das kann ein kleiner Verdauungsstau sein oder, sehr viel wahrscheinlicher (bestimmt, garantiert, hoffentlich, selbstverständlich) die neuaufgebaute Muskelmasse. Weiß ja jeder, dass Muskeln schwerer als Fett sind.
Morgen wieder. Falls ich die Treppe runter komme. Oder aus dem Bett raus.
(Bilder der gestählten Frau … äh … Mutti gibt es erst, wenn ich ein Bildbearbeitungsprogramm gefunden habe, mit dessen Hilfe ich mogeln kann es soweit ist. Logisch.)
Angefeuert wird nicht.
10. März 2009
Der Kaminofen steht und jeden Abend stellen wir drei Teelichter rein, um wenigstens so zu tun als ob. Es flackert hübsch, nur die Wärmeabgabe ist etwas unbefriedigend. Ein Hauch von Gemütlichkeit und Vorfreude macht sich dann breit und eigentlich kann ich es jetzt nicht mehr abwarten, bis das Ding endlich, endlich!, angeschlossen ist.
Heute wurde der Kaminabzug ans Haus geschraubt. Hätte Frau … äh … Mutti nicht Sonderwünsche geäussert („Ich will kein glänzendes Edelstahlrohr! Ich will ein mattweiß lackiertes!“), hätte dies bereits letzte Woche schon passieren können. Das wäre immerhin für die Installateure angenehmer gewesen, denn heute regnet es nur einmal. Letzte Woche schien die Sonne.
Ausserdem wurde die Außenwand durchbohrt. Mangels farblich passendem Abzugrohr, gibt es keinen sauberen Abschluss an der Wand, sondern ein kindskopfgroßes Loch, in dem Glaswolle und eine Rettungsdecke stecken. Es zieht trotzdem. Ziehen tut es auch unter dem Ofen hervor, denn dort ist das Loch für die Wasserleitung, die noch angeschlossen werden muss. Der Ofen soll nämlich, so er denn jemals nutzbar ist (d.h. nicht nur zauberhaft mit Teelichtern illuminiert wird), Wärme auch in den Wasserkreislauf abgeben. Energiesparen wo geht, lautet die Devise. (was nicht bedeutet, dass wir im August im brüllend heißen Wohnzimmer vor bollerndem Ofen sitzen müssen, nur um abends duschen zu können)
Bisher ist die ganze Kaminsache also eher eine frustige und würde ich den Installateur nicht so sehr mögen, würde mich die ständige Handwerkerpräsenz schier wahnsinnig machen. Doch der Einbau der neuen Heizung neigt sich mit dem Anschließen der Elektronik heute dem Ende entgegen und es gilt nur noch eine letzte Hürde zu bewältigen: die Anschaffung eines geschmackvollen, erschwinglichen Kaminbestecks. Geschmackvoll und erschwinglich schließen sich nämlich aus, was sehr schade ist. Obendrein erschließt sich mir noch nicht der Sinn der einzelnen Teile. Kaminbesteck gibt´s nämlich meistens als vierteiliges Set bestehend aus einer Art Bürstenbesen, einem Kehrblech am Stiel, einem extradicken Schaschlickspieß und einer sehr großen, ungestimmten Stimmgabel. Einzig der Bürstenbesen scheint mir logisch und ich bin in Versuchung, alterntiv (weil sehr günstig) eine Klobürste zu erstehen. Oder vielleicht doch lieber einen Ritter?
Naja. So wie es aussieht, eilt es nicht mit der Entscheidung.
nass.
10. März 2009
grau.
kalt.
Regen.
Und in zwanzig Minuten wird ein Loch in die Wohnzimmer-Außenwand geklopft.
(noch bin ich auf der Suche nach den Kleinigkeiten, die den Tag doch auch ein bißchen hübsch machen.)
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es kann auch schiefgehen. Zum Beispiel dann, wenn das Ofenrohr schwarz, statt anthrazitfarben ist. Kann Korinthenkackerei sein, ist es aber nicht :-)
Keine Langeweile
9. März 2009
in der Grünen Villa.
Ein Eimer Farbe für das Schlafzimmer steht schon in der Halle, es fehlt nur noch die Abtönfarbe und ein bißchen Motivation. Eine Dose Lack wartet ebenfalls. Und irgendwie sieht das Wohnzimmer MIT Kaminofen jetzt … komisch aus. Irgendwas muss ich da ändern. Möbel umstellen.
Statt malern, lackieren oder Möbel schieben dann doch lieber sticken und nähen.Vom Ergebnis darf ich aber erst eine klitzekleine Kleinigkeit zeigen.


„Où sont mes lunettes?“