Nierstein sei ein Kaff, in dem nix passiert.

Erst verschwindet ein Junge, dann finden sie ´ne Leiche.

Uah. Mich gruselt.

Heute Elternabend, morgen Elternabend.
Heute abend wird es kleinere Diskussionen geben, wie detailliert Sexualkunde in der Klassenstufe sechs unterrichtet werden darf. Ist mir völlig schnuppe, mein Kind ist aufgeklärt, ich glaube kaum, dass es da Neues zu erfahren gäbe.

(Aufklärung hier nach dem Motto: Wer alt genug für die Frage ist, ist alt genug für die Antwort. Und: Offenheit hilft.)

Morgen abend Gespräche über die Klassenfahrt, wann, wo, wie lange und „WIESO darf mein Kind KEIN Handy mitnehmen?“ Viele Eltern in dieser Klasse haben gerade ihr erstes Kind in der Klassenstufe drei und haben noch Angst. Ich freu mich drauf, dass mein Kind ein paar Tage Spaß ohne Mutter haben darf und baue auf: keine Nachrichten sind gute Nachrichten.

Morgen früh setze ich mich ein paar Stunden ins Wartezimmer der Uniklinik/Orthopädie. Termin hätte ich am 19.05. Den kann ich nicht abwarten, weil ich habe Schmerzen. Und ich habe ein paar hüsche Bilder, die zeigen: DA! Kaputt! Und HIER! Zyste! Heilmachen!

Am Mittwoch müsste ich nähen (eine Auftragstasche, jaha, ICH nähe eine Auftragstasche), am Donnerstag bei der SchwesterderMutterderliebstenTochterfreundin poltern und am Freitag müsste ich auch nähen, eine Gewandung für das Tochterkind. Samstag und Sonntag ist der Mittelalterliche Markt in Oppenheim, da mag ich auch hin.

Zwischendurch ein bißchen Haushalt schmeissen, ein paar Stunden Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfestunden einschieben, Lebensberatung für Pubertierende sensibel ans Kind bringen, erzieherische Maßnahmen pädagogisch begründet und nachvollziehbar ergreifen, einige wohlschmeckende, ballaststoffreiche und vitaminschonend zubereitete Mahlzeiten servieren und eine intelligente, liebevolle, attraktive Lebensgefährtin sein. Evtl. noch ein paar soziale Kontakte pflegen.

Eigentlich habe ich gar keine Zeit für dieses Kniedings.

(gnarf.)

oder eine hoffnungslose Schlampe?

Das bleibt hier die Frage, denn Frau … äh … Mutti soll in zwei Stunden ein Schaufenster dekorieren und hat wenig bis keine Ahnung von Thema. Irgendwas mit „Klimaschädigung“ und „Klimawandel“. Rhoiboschtee (Rooibostee, natürlich, mit einem freundlichen Winken zu Frau Düne!) soll eine Rolle spielen und fairgehandelte Bioklamotten.

Nun.

Ist ja noch Zeit.
(habe ich vor drei Wochen gedacht, als ich zusagte)

Ganz früh, ganz oben.

zwei Stunden später, wieder unten.

Am Nachmittag, weil das Mittagessen ausfiel.

Und zum Abschluss des Tages.

Schönes Leben.

kurz vor neun.

Sonnenschein und mich zieht´s jetzt hoch auf den (Wein)Berg, unter anderem zur Cache-Kontrolle. Der Haushalt kann warten, einkaufen kann man bis 22:00 Uhr, der Garten hat nach dem gestrigen Regen einen Wachstumsschub und die vier anwesenenden Kindelein können schon alleine frühstücken. (und finden das sowieso viel besser, so „out of Tischmanieren“)

Ihnen einen schöen Tag!