Unten im Nähzimmer
16. November 2009
ist´s beinahe ruhig.
Beinahe, denn die Stickmaschine rattert Weihnachtliches.
Und der Laptop, den Töchterlein auf den Knien balanciert, dudelt vor sich hin. Discworld II darf sie spielen, denn erstens hat sie nun alle Bücher von Terry Pratchett gelesen (alle. Wirklich alle.) und zweitens ist sie krank. Sie hat das, was wahrscheinlich die anderen 17 Mädchen, die heute in der Klasse fehlten, auch haben: Husten, leichtes Fieber, allgemeine Mattigkeit. Braucht gar keinen Namen, dieses Virus. Und wahrscheinlich auch keine stündliche Desinfektion von Türklinken. Und wahrscheinlich ist es auch nur eine Frage der Zeit, wann der Rest der Familie flachliegt.
Deshalb bleibe ich heute in meinem Kämmerchen. Genieße die Ruhe vor dem Virensturm, sticke Engel und Wichtel und Rentiere und Füchse und Eulen, nähe bunte Schals aus Stoffresten, bestelle nebenbei Webbänder und Schnickeldi und schneide Stoff für eine Eulendecke zu.
Heute abend erfahre ich dann wohl, ob ich die Tochter morgen früh, falls sie wieder fit ist, für die Schule wecken muss oder ob die heute noch gesunden zwölf Mädchen der Klasse vorsichtshalber daheimbleiben dürfen.
(heute morgen fuhr ein sehr großer Lastwagen vor die Grüne Villa und lud ganzganzganz viel Holz ab. Die Halle ist quasi voller Holz. Der Winter darf streng werden!)
Novemberrezept Nummer 16
16. November 2009
Lassen Sie sich zum Geburtstagsbrunch einladen und beginnen Sie einen wunderbaren Tag einfach mit einem Glas Sekt um elf Uhr morgens. (jaja, Späßchen. Sie sollen natürlich nicht vor lauter Novemberfrust dem Alkohol verfallen)

Ich mag im November das Haus nicht verlassen. Kann mich nur sehr schwer überwinden, Menschen zu treffen. Um so besser ist es für mich, wenn sich die Termine häufen. SEB-Sitzungen, Stammtische, Infoabende oder eben eine Einladung zum Geburtstagsbrunch. Lästig eigentlich. Aber wichtig für mich und gegen den Schweinehund, der ohne größere Probleme noch zwei Wochen auf dem Sofa schmoren könnte.
Rausgehen, Menschen treffen. Auch wenn´s Überwindung kostet.
Novemberrezept Nummer 15
15. November 2009
Wenn es draußen grau und nass und eklig ist und wenn man deswegen den ganzen Tag das Haus lieber nicht verlassen möchte, man aber irgendwie doch mal rausgehen sollte, weil so ein bißchen frische Luft ja auch gut tut, dann geht man eben am Abend raus.
Straßenlaternen können nämlich zaubern.

Sie lassen nasses Kopfsteinpflaster schimmern und glänzen.

Und das letzte Herbstlaub leuchten.

Nass und kalt ist es zwar immer noch, aber nach einem Abendspaziergang darf man sich dann reinen Gewissens mit einer Tasse Tee oder einem Glas Wein unter die Decke kuscheln. Und die Füße werden dann auch schneller warm, wenn man sie nochmal ordentlich bewegt hat.
übrigens: Halbzeit!
Novemberrezept Nummer 14
14. November 2009
Dieser Lichtblick ist ein sehr individueller.
Wir feiern heute den 14. Geburtstag unseres ältesten Sohnes.

Vielleicht wird der 14. November ja auch ein besonderer Tag für Frau Blümel. (Hurra!)
Für Frau Miest jedenfalls ist er es.
Und auf Astrid Lindgren hebe ich heute abend in frohem Gedenken mein Glas.
***** nachgereicht:

Novemberrezept Nummer 13
13. November 2009
In einem Buch sah ich kleine Sterne aus Tüll, die mit getrockneten Orangenscheiben, Zimtstangen und Anissternen gefüllt waren. Allerliebst!
Will ich haben. Muss ich nachmachen!
Im Nähzimmer entstand dann mangels Tüll ein Organzastern.

naja, etwas Stern-ähnliches. Dieses Organzazeug ist nämlich flitschigflutschig, lässt sich ungern so zuschneiden, wie man es gerne hätte und beim Nähen muss man sehr abenteuerliche Fadenspannungen wählen.
Der zweite Stern hat einen Zacken weniger und ist deutlich gelungener.

Und der Duft? Den kann ich Ihnen nicht rüberschicken, aber ich kann Ihnen versichern: mein Wohnzimmer duftet. Da ich noch viele Meter dieses Glänzestoffes in vielen Farben habe … wird Weihnachten bunt. Und duftend. (der Versuch mit Stickgarn per Hand zu arbeiten steht noch aus.)