Verschiedenes

9. März 2010

Die Sache mit dem perfekten Dinner:

Die Kindelein hatten sich inspirieren lassen von den Kindern der Mutter der allerbesten Tochterfreundin. Die hatten ihrem Vater zum Geburtstag einen „wir kochen dir was Tolles“-Gutschein geschenkt. Eingelöst wurde der Gutschein vor zwei Wochen. Zufällig war Töchterlein an diesem Wochenende dort Gast  und half beim Kochen mit. Fand sie toll und nachnahmenswert, ich auch.

Die Kindelein haben alleine vorbereitet und gekocht, einzig zu den Abläufen, was wie lange braucht und wann am Besten in den Ofen geschoben wird, bekamen sie Hilfestellung, denn da fehlt schlicht die Erfahrung.

Die Kindelein kochen nicht oft alleine, helfen aber bereitwillig mit. Und sie ergänzen meinen schon stark abgenutzten Erziehungsgrundsatz: „Wer lesen kann …“

„… kann auch kochen. Ja, ja, Mama.“

Aber es ist doch so. Wer Rezepte lesen kann, hat schon die halbe Miete. Der Rest ist Geschick, Erfahrung und Mut. Zwei von Dreien mindestens kriegt jeder hin :)

Die Kindelein haben die Küche wieder in Ordnung gebracht. Am nächsten Morgen, als sie Platz brauchten, um uns Pfannkuchen zum Frühstück zu backen.

Die Kindelein sind nicht auszuleihen. Aber trauen Sie Ihren eigenen Kindern ruhig was zu.

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Und damit Sie nicht denken, meine Kinder seien unerreichbare Küchengötter, könnte ich Ihnen jetzt rasch ein Photo einstellen, welches das Gegenteil beweist. Ich mag aber gerade nicht photographieren und erzähle deshalb, dass die Zimt/Zucker-Plätzchen, die für den Nachmittagskaffee geplant waren, komische außen harte, innen teigige, hoffnungslos versalzene Brocken waren, die umgehend in der Biotonne landeten. Samt Restteig.

Ausserdem klebt meine Küche noch immer an der Stelle, an der das Ei landete. Und im Kühlschrank liegt das aufgeschlagene Ei, das bereits gekocht und vom Mittagessen übrig war. (nicht, dass die Kindelein nicht wüssten, wie man gekochte und ungekochte Eier erkennen kann …)

Aber ich bin eben wie alle Mütter: ich prahle lieber :)

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Und weil ich so gerne prahle, habe ich Ihnen vorhin nur die tollen Seiten meiner neuen (Julie)-Tasche gezeigt, nicht aber den Träger, den ich, trotz Warnung, verdreht angenäht habe. Und auch nicht den individuell montierten Taschenboden. Ich habe Ihnen auch nicht detailiert geschildert, wie ungeschickt ich mich mit der Innentasche angestellt habe und dass die eine Naht richtig schief geworden ist, behalte ich auch für mich. Statt sechs gleichen Kordelstoppern habe ich nur vier, einen anderen und eine irgendwie-Perlen-Konstruktion verwendet, statt Schrägband ganz faul fertiges Samtband und damit die Innentasche auch wirklich in die Aussentasche passt, brauchte sie eine neckische kleine Falte.

Ich kann ja die „ist ja der Prototyp“-Ausrede benutzen. Und mir schon mal eine Ausrede für die nächste Tasche überlegen. Und bevor sie fragen: die Julie ist eine Tasche, die ich nur geliebten Menschen schenken kann, weil … die ist echt unbezahlbar.

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Der Lachs, der mir so gar nicht bekam, war ein Rest des Freitagmittagessens. Sonntag mittag betrieb ich Resteverwertung und fühlte mich ab Nachmittag nicht mehr ganz taufrisch. Gestern wünschte ich mir zwischendurch, ich möge jetzt einfach sterben, zwischen Fieber und Bauchkrämpfen. Heute grummelt der Bauch noch mürrisch und ich fühle mich wie ein ausgekauter Kaugummi (sehe auch ganz ähnlich aus), bin aber auf dem Weg der Besserung.

Um aber den Jammermodus nicht ganz verlassen zu müssen sei noch erwähnt, dass ich vor drei Wochen, als ich mit dem Wäschekorb die Wendelttreppe runterbalancierte, noch immer knieschonend, einen komischen Tritt tat, den ich auf Höhe des rechten Rippenbogens spürte. Ein Stich, ein Quietschen, aber weder Frau … äh … Mutti noch Wäschekorb fielen die letzten Stufen herunter. Doch seitdem schmerzt mich diese Stelle und es wird immer schlimmer.

„Wann tut´s denn weh?“, fragte die Mutter der allerbesten Tochterfreundin vorhin beim Kaffee im Wintergärtchen.

„Wenn ich lache. Oder rülpse.“

Woraufhin sie mir empfahl, eine Flasche Spurdel zu trinken, um dem Arzt die Schmerzlokalisierung zu erleichtern. Fand ich irgendwie doppelt gemein, weil lachen doch auch nicht geht.

Ach ja, das Alter.

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Angeblich lernen zwei Mädchen Französischvokabeln. Freut mich, dass sie scheinbar so viel Spaß dabei haben, dass sie mächtig kichern und auf dem Bett herumhüpfen müssen.

Vor zwei Stunden wurde mir eine meisterhaft angefertigte Skizze vorgelegt. Auf meine Frage, um was es sich hierbei handelt, erfuhr ich: „So will ich mein Zimmer umstellen.“

Weiß ja nicht, woher das Kind diese Umräumwut hat. Das muss am Frühling liegen oder so.

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Feierabend. Ich geh wieder in mein Bett, genug für heute.

Dreamteam, würde ich sagen.

(ich hab sie endlich! Julie und ich, wir mögen uns doch!)

Im Mai letzten Jahres, als ich sehr, sehr gefrustet war, entdeckte ich das eBook „Julie“ in der Mailbox. Als Motivation. Liebe Frau Machwerk, jetzt endlich habe ich mich drangesetzt:

Klar. Sie ist nicht perfekt. Aber wunderschön.

Danke für das tolle eBook!

(übrigens: bei mir heißt sie „Schüliiieh“. Und bei Ihnen?)

Merke:

9. März 2010

Höre einfach auf zu essen, wenn du den Lachs nicht mit Genuss verspeist.

Die Folgen sind sonst wirklich böse.

(heute mit wackligen Knien wieder unterwegs. Fieber auch wieder weg. Und nie wieder esse ich Lachs.)

Das perfekte Dinner

6. März 2010

bekommen der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib heute abend kredenzt.

„Wir kochen!“, sprachen die Kindelein gestern, wälzten Kochbücher und ließen beim Einkaufen einen halben Monatslohn im Supermarkt.

Das Menü liest sich gar köstlich:

Himbeer/Orangen-Mimosa als Aperitif

Crostini mit verschiedenen Köstlichkeiten

Garnelen-Ziegenkäse-Tarte

Vanilleeis mit Schokoladensauce

Ich bin bereits sehr hungrig. Und aus der Küche verbannt.

Also sitze ich im Wohnzimmer und lausche dem Geschehen, grinse ein bißchen, weil drei Kinder über 500g Zwiebeln schluchzen und eine angeregte Diskussion entstanden ist, ob das Olivenöl samt Salz und Zucker zum Karamellisieren der Zwiebeln zusammen MIT den Zwiebeln in die Pfanne soll oder zuerst erhitzt werden müsse. Und ich darf nix sagen.

Nur geräuschvoll mt dem Magen knurren.

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Ich habe ein Stückchen Ziegenkäse in den Mund gesteckt bekommen. Dabei wollte ich gar nicht schimpfen, als der Große die Himbeeren samt Kochlöffel pürierte.

Die Stimmung in der Küche ist beinahe gut.

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Bilder?

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Küche und so

5. März 2010

Immer noch nicht fertig.

Schon wieder eingeräumt, aber irgendwie noch nicht … schön. Die Kleinigkeiten fehlen noch.

Die Topflappen zum Beispiel. Die passen da nicht rein. Das Blau ist falsch. Ja, so was stört mich.
Die Erdbeertopflappen, die ganz wunderbar reinpassten, musste ich heute leider verabschieden, nachdem ich sie zu nahe an die Gasflamme gelegt hatte und ein hübsches kleines Feuer so nebenbei beim Kochen entfachte. (passiert mir ständig mit Topflappen und Geschirrhandtüchern, Gasflammen sind böse.)

Ein Blick in die andere Richtung.
Hier hat sich noch nix verändert, alles noch weiß/grün mit roten Tupfen.

Genug abgelenkt. Neue Vorhänge für den Schrank nähen.

(und falls Sie sich fragen, weswegen ich in der Küche nähe, obwohl ich ein Nähzimmer habe: das Nähzimmer ist eben auch Arbeitszimmer und wird manchmal durch lange calls blockiert.)