Samstag vormittag

8. Mai 2010

und zwei der vier anwesenden Menschen schlafen noch. Ob das Töchterlein noch schläft weiß ich nicht, sie hält sich derzeit ein paar Straßen weiter auf, bei der allerbesten Freundin.

Da heute laut Spiegel online der einzige nahezu regenfreie Tag sein soll (erst ab Donnerstag wieder besser, juchhuu!), werden wir uns dem explodierenden Garten widmen. Der viele Regen muss ausgesprochen toll für die Landwirtschaft sein, denn man kann beim wachsen und wuchern zusehen. (nur eben leider nicht hemmend eingreifen, da man ca. knöchelhoch im Schlamm versinkt)

Lieber Besuch: packe den Kindern olle Klamotten ein!

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Da das selbstgemachte Eis scheinbar verdunstet (immer wenn ich mal Lust auf ein Bällchen habe, ist die Dose schon wieder leer) und ich kommenden Freitag ein paar Kinder glücklich machen will, muss ich also heute mit einem ausgeklügelten Eis-mach-Verfahren beginnen.

Auftretende Probleme:

Wohin mit dem vielen Eiweiß? So viel Baisser kann kein Mensch essen und auf Eiweißomelette fährt hier auch niemand ab.

Die Eisschüssel muss erst komplett auftauen, bevor sie gespült und wieder eingefroren werden kann.

Die Eisschüssel muss 24h frieren, bevor sie wieder einsatzfähig ist

Sämtliche Plastikdosen, die sich ideal mit Eis befüllen ließen, sind mit Gemüsesuppe befüllt. (blöde Biokiste)

Die meisten Eismassen werden vor dem Einfrieren erhitzt und müssen erst auskühlen.

Lösungsansatz: Gemüsesuppe zum Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee und Abendessen. Zuerst Vanilleeis, weil das wird nicht erhitzt. Dann Karameleis, weil die Masse muss über Nacht auskühlen. Und vorher Zucker kaufen, weil irgendwie ist der auch dauernd aus.

Tipp: Eismaschinen sind nicht wahnsinnig teuer, aber die Folgekosten! Neue Tupperdosen, neue Klamotten, weil die alten plötzlich und überraschend zu klein werden, kiloweise Zucker, eine Kuh, wegen des erhöhten Milch-, Sahne- und Butterbedarfs und ein Dutzend Hühner, die Eier ohne Eiweiß legen. Der Rest ist ein Klacks.

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Anderthalb Stunden auf der Bürgerversammlung gestern abend ließen uns spontan verarmen. Knapp 7000,- Euro kostet uns der Spaß „Straßensanierung“: Im Paket sind dann außer einem neuen Straßenbelag und neugepflasterten Gehwegen auch neue Kanäle. Strom- und Gasleitungen werden ersetzt und wenn wirklich klug gebaut wird, liegen dann auch Leerrohre für das neue Internet unter dem Asphalt. Optische und echte Schwellen sollen Raser ausbremsen und garantiert wird dann alles ganz toll, da bei uns in der Straße. Dafür zahlt man dann gerne ein paar Euro mehr :/

Es hätte auch noch teurer werden können, wenn die Gemeinde nicht wie üblich nur 40% der Kosten übernommen hätte. Sie übernimmt aber 60%, weil es sich um eine wichtige Verbindungsstraße handelt. Etwa elf Euro pro Quadratmeter Grundstück müssen die Anwohner stemmen und auch das hätte uns noch teuerer kommen können, gäbe es nicht diese Linie „bis 45 Meter“ von der Grundstücksgrenze. Unser Garten ist nämlich hundert Meter „lang“.

Einige Finanzierungsansätze wurden vorgestellt, doch die Zinsen des einen Modells sind höher als die, die Griechenland zahlen muss. Wir erwägen nun, einfach eine griechische Insel zu kaufen. Da ist ja auch das Wetter besser.

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Dieses Wochenende kann ich mich nicht mehr vor dem Putzen drücken, die Wunde am Finger darf wieder „an Wasser gewöhnt werden“, so die Aussage des Arztes gestern. Und das Klammerpflaster darf morgen ab.

(beinahe schade, weil Putzverzicht ist nicht allzu schwer)

Auf geht´s.

Hoch die Tasse XXVI

8. Mai 2010

Das Tässchen unterstützt beim Backen eines Kuchens und wäre beinahe mit eher winterlichem Getränk befüllt worden. Am Arbeitsplatz konnte es mangels ausreichendem Kaffeepulver nicht befüllt werden:)

Diesmal fand die Tassenübergabe übrigens nicht per Post statt, sondern ganz persönlich bei der wunderbaren „Nähen in den Mai„-Aktion.

Da.

FF, fünftens

7. Mai 2010

Freitags Fisch!

Von der Terrasse runter in die alte Wanne geschaut:

Seitenschwimmender Kugelfisch an erwachender Seerose und Birkenblatt.

(viel mehr Fische bei Frau Rieger)

Freitag morgen

7. Mai 2010

und die Woche kann nur noch besser werden.

Heute abend die Bürgerversammlung zum Thema Straßensanierung. Die Sanierung scheint eine beschlossene Sache zu sein, denn bereits gestern tauchten überall in der Straße Parkverbotsschilder auf. Diese wurden dann am Abend wieder eingesammelt und ich bin mir sicher, dass der voreilige Schilderaufsteller schwer eine auf´s Dach bekommen hat. Genauso sicher bin ich mir, dass nächste Woche die ersten Bagger ihr lautes, schmutziges Werk beginnen.

(der beste Vater meiner Kinder macht vorsorglich schon mal Überstunden, damit wir den Mist bezahlen können)

Bin gespannt, was man uns heute abend erzählt.

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Der Chef Kollege vom  Orthopäden sagte gerade: „Dann war wohl alles für die Katz´!“ zu mir, zusammen mit etlichen Entschuldigungen. Beinahe kam in mir das Bedürfnis hoch, ihn in den Arm und beschwichtigend „alles wird gut!“ zu murmeln. Klar wird alles gut, denn am 19.5. ist wahrscheinlich die Wunde am Finger soweit verheilt, dass man ihn erneut aufschneiden kann, um den Knubbel herauszuholen. Die Diagnose bewegt sich von Ganglion Richtung Nervengewebswucherung, da es Druckschmerzen und elektrisierendes Stechen gibt. Und das Drecksding obendrein weiterwächst.

Operieren wird diesmal sicherlich nicht der Lieblingsorthopäde.

Was nun aus dem Finger herausgeschnitten wurde, das ist schwer zu sagen. Irgendeine Verdickung halt. Hat man wohl manchmal an Gelenken. Hat jeder. Manchmal bereiten die Dinger Beschwerden. Bei mir nicht, bei mir war´s und ist´s der Knubbel.

Ja, ich schwanke zwischen haltlosem Gelächter und hemmungslosen Weinen. Und entscheide mich für ersteres, denn letzteres bringt mich ja auch nicht weiter.

Klammerpflaster bis übermorgen, danach langsame „Wassergewöhnung“. Passt ja auch zum Wetter, denn die ganze nächste Woche ist Dauerregen gemeldet. Fein, fein. (strahlender Sonnenschein womöglich dann an Pfingsten, wenn ich wieder nix mehr machen darf. Grmpf.)

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Danke für die Anregung zum Rockpimpen. Ich hab mich noch nicht entschieden und muss obendrein erstmal den dunkellila Reissverschluss einnähen. Heute morgen trennte ich nämlich den weißen Reissverschluss, der sich _überraschenderweise_ nicht färben ließ, aus dem Rock und der erste Versuch einen neuen Reissverschluss einzunähen scheiterte, weil die Mutter der besten Tochterfreundin mich ablenkte. (einer muss ja schuld sein)

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Ihnen ein schönes Wochenende, machen Sie was draus.

Fakten:

Viele, viele (VIELE!) Stickdateien tummeln sich mehr oder weniger systematisch geordnet auf dem großen Rechner.

dkl.-blau/weiß karierter Stoff aus dem Möbelhaus eignet sich hervorragend für einen neuen schicken Rock.

dkl.-Blau/weiß karierte Röcke verleiten dazu, dass man den ganzen Tag jodeln will und gefüllte Milchkannen über Almwiesen schleppen will.

Stoff in der Waschmaschine färben ist eine tolle Sache, auch wenn der Dichtungsring danach bunt schillert.

dkl.-blau/weiß karierte Röcke werden in der Waschmaschine zusammen mit einem Bademantel, einem Blüschen, einem komisch lachsfarbenen Top und einer Packung Echtfarbe, Farbton Beere,  zu einem sehr originellen, etwas gothic-angehauchten Sommerrock.

So weit, so gut.

Problem (chen):

langweilig. Der Rock. Da muss was drauf.

Aber nix Niedliches. Haben Sie eine Idee?

Kennen Sie das Problem, dass Sie sich nicht entscheiden können, wenn zuviel vorhanden ist?

(sollte ich mich jemals entscheiden, was wohin, prahle ich natürlich mit dem Ergebnis)

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tolle Vorschläge bis jetzt!

Hier dann mal Original und (ungebügelte) Färbung: