Die Lostrommel
14. Januar 2011
füllt sich demnächst und falls die Mutter der allerbesten Tochterfreundin zum Kaffee kommt, darf sie die Glücksfee sein. Die meisten von Ihnen hatten natürlich recht: im Nähzimmer wachsen Elefanten.

Rüsselkäfer zu nähen wäre sicherlich originell, aber auch eine sehr große Herausforderung, der ich mich noch nicht gestellt habe. Und Hasen … die kommen. Garantiert. Und weil Sie nach einem Schnitt fragten: Oma Eis hat sich ein Schablönchen frei Hand gemalt. Sollten Sie keine Elefanten malen können, dann kann ich Ihnen das Ebook „Kuschelbande“ ans Herz legen, da gibt´s neben einem Elefanten auch noch Hund, Esel und Pferd. ***** Die Mutter der allerbesten Tochterfreundin drückt sich vor ihren Verpflichtungen als Glücksfee und räumt stattdessen lieber Einkäufe in den Kühlschrank. In ihrer Küche. Deshalb sehen Sie hier nun eine Reihe eher dilettantischer Verlosungsbilder, die aber immerhin die Siegerin verraten:

Herzlichen Glückwunsch, werte Frau Strickistracki! Suchen Sie sich doch bitte einen Elefanten aus. Nach dem Klick auf´s Rüsseltier.
Und die Entscheidung dann bitte per mail an mich, Adresse nicht vergessen. An die Elefanten-Interessierten: irgendwann gibt´s bestimmt auch welche zu kaufen. Ich sage rechtzeitig Bescheid.
Kurz vor´m nächsten Termin
13. Januar 2011
noch ein Tässchen. Und Lars Reichow dazu.
Viel Vergnügen :)
(sollte er jemals in Ihrer Nähe spielen: gehen Sie hin. Ehrlich.)
Päuschen,
13. Januar 2011
denn das Programm heute ist straff. Die letzten Tapetenfetzen müssen von den Badezimmerwänden. Und wenn Sie denken, dass ich irgendwie renovierungssüchtig sei, dann haben Sie nicht ganz recht :) Als wir vor beinahe zwölf Jahren in die Grüne Villa zogen, war diese noch eine Baustelle. Das einzige fertige Zimmer war das Kinderzimmer, in allen anderen Räumen galt es Styropor-Dämmplatten mit Eiche-rustikal-Deko-Plastikbezug von den Decken zu kratzen, eine Trennwand zu bauen, um ein Elternschlafzimmer abzuzweigen und die vielen Umzugskisten geschickt von einer Ecke in die nächste zu schieben, denn in die Halle konnten wir noch nicht, da der Vorbesitzer dort „Antiquitäten“ lagerte. So musste Vieles sehr schnell gehen und Manches auch nur sehr oberflächlich, zumal der beste Vater meiner Kinder wieder Geld verdienen musste und ich mit neugeborenem Baby und zwei Kleinstkindern auch nur eine halbe Hand frei hatte.
(es ist mir mittlerweile ein Rätsel, wie ich das damals gewuppt habe, ohne Küche, ohne „Wohlfühl-Rückzugs-Ort“, im Chaos)
Das Bad wurde damals nur gründlichst geschrubbt und gestrichen. Und ein paar Jahre später erneut gestrichen. Und neulich auch noch mal. „Geht noch“, sagten wir und drückten die Augen zu vor abknickenden Tapetenecken. „Irgendwann mal“, sagten wir, weil die Kinder duschten ja noch in diesem Bad und noch nicht unten im Bad, in dem alles ein bißchen größer und höher ist, eingerichtet für hochgewachsene Menschen.
Mittlerweile duscht die gesamte Familie unten und die Duschvorrichtung im ehemaligen Kinderbad ist überflüssig. Und wenn man diese Stange abschraubt, kann man genausogut auch die Tapeten mit abreissen. Und die Tapete darunter. Und die unter der unteren Tapete. Und den Unterputz. Seufz. Doch es muss sein und am Wochenende wird neu tapeziert, eine weitere der Vorbesitzer-Altlasten ist dann beseitigt, das „Kinderbad“ wird erwachsen.
(weitere Vorbesitzer-Altlasten: der höchst merkürdige Rauputz in Flur und Treppenhaus. Und zwanzig uralte Autenreifen im äußeren Gewölbekeller. Undundund)
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Päuschen beinahe beendet, ein großer Pott Tee schwappt in meinem Bauch. Kräutertee übrigens, weil schwarzen oder grünen Tee mag ich nicht, weder aromatisiert noch als Darjeeling FTGFOP1. Auch keinen „Earl Grey, heiss“ aus dem Replikator.
Kräutertee, liebevoll zusammengemixt und aus einer großen Teedose gelöffelt. Beutelkräuter nur im Notfall. Stets ohne Zucker, dafür bis zu vier Liter am Tag.
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Der Familienurlaub dieses Jahr ist gestrichen, denn der Frost hat unsere Terrasse gesprengt. Noch sind die Schäden nicht absehbar, doch schon jetzt ist sicher, dass viele Fliesen nur noch lose liegen. Die Terrasse ist sehr, sehr groß und darunter befinden sich Wohnräume, es ist also ausgesprochen wichtig, dass der Belag wasserdicht ist. Ich bete also um ein weiteres Jahr Aufschub, möge das Eternitdach ein weiteres Jahr ohne Blessuren und Schäden überleben, damit weder Asbestfasern noch Regen auf uns tropfen. Das Renovierungsgeld für unser Dach liegt übrigens auf der neuen Strasse. Aber die ist ja auch wirklich sehr schön geworden :/
(auch dieses Weihnachten wurde mein Wunsch nach einem Goldesel nicht erfüllt)
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Ich wollte nie ein neues Haus, eines dieser Reihenhäuser womöglich. Wollte immer ein altes, ein gebrauchtes Haus. Eines, das vielleicht Geschichte hat oder wenigstens Charakter. Und wenn auch die Instandsetzungskosten und-arbeiten mal wieder geballt kommen und immer mal wieder der Frust kommt … ach Sie wissen schon: wir lieben die Grüne Villa, die olle Ruine.
(und irgendwann kriegt sie ein neues Kleid, vielleicht sogar in einer neuen Farbe)
Wenn …
12. Januar 2011
man die Tapete von der Decke reisst, hat man noch Stunden später so ein Sandmännchen-Kratzen in den Augen. Und eine hübsche Augenfarbe.
Teesätze
12. Januar 2011
Ein Monat ohne Kaffee.
Wenn ich erzähle, dass ich keinen Kaffee mehr trinke, seit ich im Dezember sehr krank war und er mir seitdem nicht mehr schmeckt, dann höre ich stets: „Das kommt schon wieder, das kenne ich, irgendwann trinkst du wieder Kaffee.“
Als sei das Kaffeetrinken etwas Wichtiges.
„Naja“, sprach die böse Frisöse, „du betonst das eben auch so, dass du KEINEN Kaffee mehr trinkst.“
Stimmt. Wahrscheinlich bin ich wirklich ein bißchen stolz darauf, dass ich keinen Kaffee mehr trinke, denn ich habe wirklich ziemlich viel davon getrunken. Viele von Ihnen kennen ja mittlerweile das Tässchen und wissen, was da rein passt. Ich habe das Tässchen bis zu viermal am Tag geleert, wenn Besuch zum Kaffeetrinken :) da war, gerne auch öfter.
Jetzt trinke ich Tee. Und deswegen heisst die Rubrik „Kaffeesätze“ nun auch „Teesätze“, denn diese Rubrik wird während der täglichen Pause am Morgen gefüllt. Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass diese Pause in den letzten Tagen entfallen ist, weil: kein Kaffee – keine Pause, Tee trinkt sich ja so nebenher. Eine Pause ist aber wichtig, weil ich dazu neige, vor mich hin zu wirbeln, bis ich vor Müdigkeit nicht mehr stehen kann. Ich muss mir ganz bewusst Pausen einbauen.
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Und es muss ja nicht immer Tee sein, in der Vormittagspause, denn gerade eben brachte die freundliche Frau von der Post ein Paket, in dem sich eine große Dose weißer Trinkschokolade versteckte. Ich danke dem anonymen Spender auf´s Allerherzlichste!
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Übrigens: seit ich keinen Kaffee mehr trinke, habe ich nicht mehr so oft Kopfschmerzen, jedenfalls nicht mehr diese gemeinen, hämmernden, mürbe machenden Schmerzen. Und weil ich ohne Kaffee kaum noch Milch konsumiere, brodelt es in meinem Bauch kaum mehr. Mal schauen, was der Bauch spricht, wenn ich heute nachmittag weiße Trinkschokolade reinschütte.
Die Entzugserscheinung, denn solche gibt es, gingen größtenteils im allgemeinen Krankheitselend unter. Drei Tage lang hatte ich schwangerschaftsähnliche Gierzustände nach Cola, doch da ich Cola eigentlich nur sehr, sehr selten mag, vergingen die rasch.
Letzten Sonntag, beim Brüten über die Gebrauchsanweisung des Terminators, bildete ich mir ein, Verständnis käme mit Koffein daher. Aber wenn das so sein sollte, dann ist es das nicht wert: mittlerweile sagen die Geschmacksknospen auf der Zunge: ieh! Bitter. Eklig.
Geblieben ist das „… hach und dann trinken wir einen Eiskaffee hinten im Garten“-Gefühl, aber ich gehe mal davon aus, dass hinten im Garten auch Eisschokolade schmeckt, egal ob braun oder weiß.
Teesätze demnächst in gewohnter Manier: quer durch´s Leben Gelabertes.

