8. November 2013

8. November 2013

Heute vertreibe ich mir das Grau, indem ich den länger gestreichelten, gehüteten, bewunderten, petrolfarbenen Cordstoff in ein hübsches Röckchen verwandele.

In ein paar Stunden kann ich dann hoffentlich erfolgreich berichten und zeigen.

Kennen Sie das auch, dass sie einen Stoff im Schrank liegen haben, den sie wunderschön finden und deshalb nicht anschneiden können? Nicht aus Sorge, Sie könnten schief schneiden, sondern vielmehr aus Sorge darüber, dass er dann _weg_ ist, verbraucht. Nichts anderes, womöglich _noch_ Tolleres kann damit genäht werden!
Mir passiert das oft und manchmal liegt ein geliebter Stoff dann so lange, dass er an den Liegekanten ausbleicht und sich größere Projekte somit von allein erledigen. Und ich mich sehr über mich selbst ärgern muss. Der Vorsatz im grauen November heißt für mich also nicht nur: „Farbe gegen das Grau“ sondern auch „Ran an die Streichelstoffe“! (das Frühjahr bringt mit seinen Stoffmärkten viele neue Schätze!)

7. November 2013

7. November 2013

Draußen scheint die Sonne und mein Nähzimmer glitzert und funkelt. Weil:

Vor kurzem hatte ich auf Pinterestfail (falls Sie die Seite noch nicht kennen: Menschen arbeiten/kochen/backen das, was sie auf Pinterest gesehen haben und bekommen das nicht so ganz hin. Ich lache regelmäßig Tränen. Dies also ebenfalls ein Tipp gegen Novembertristesse!) einen hübschen Bericht über chevron painted pumpkins gelesen und sehr gelacht.

Die Idee mit dem Klebeband gefiel mir aber sehr gut!

Deshalb schnitt ich ein Stück sehr altes Leinen zu und begann Klebebandstreifen aufzukleben.

Ich riss und schnitt etwa fünf Zentimeter lange Stücke und klebte diese im Zickzack auf den Stoff, dabei immer sorgfältig glattstreichend und auf saubere Anschlüsse achtend. Diese Arbeit machte jetzt nicht so rasend viel Spaß, weshalb ich beschloss, dass vier Reihen reichen. Ausserdem konnte ich es kaum abwarten, diese Farbe auszuprobieren:

Letzte Woche Freitag war ich nämlich mit Mme Ouvrage auf dieser Creativmesse in Wiesbaden und an einem Ramschstand lachten mich etliche dieser Döschen an. (ich nahm sie mit, alle.)

Mit einem breiten Porstenpinsel trug ich die Fabe möglichst gleichmässig auf …

auf beide vorbereiteten Stücke.

Während ich die Farbe geduldig trocknen ließ (haha. Geduldig.), verwandelte ich unser Bad in ein verwunschenes Glitzerzimmer, indem ich den Pinsel auswusch und nähte rasch ein paar Kleinigkeiten zur Fertigstellung dieses Projektes.

Endlich …

durfte ich das Klebeband abziehen! Und das Ergebnis war äußerst zufriedenstellend. klare, abgegrenzte, glitzernde Zickzackstreifen, pardon: klares, abgegrenztes, glitzerndes Chevronmuster!

Ich bügelte den Stoff anleitungsgemäß zur Fixierung und nähte rasch ein bißchen was drumherum …

stopfte sehr prall aus und …

setzte mein neues Bling-Bling-Chicken auf´s Nähzimmerbett. Verliebt und weit entfernt von Novemberfrust.

Fazit: die Klebebandfrickelei lohnt sich, ich werde mit unterschiedlich breiten Bändern testen. Und mit verschiedenfarbenen Streifen. Und Stofffarbe stempeln muss ich auch ganz dringend!

Die Textilfarbe finden Sie hier: PINKY Textilfarbe

6. November 2013

6. November 2013

Mein Tag ist grau. Nicht nur novembergrau, sondern auch kniegrau. Orthopädiegrau. Schmerzgrau. Entscheidungsgrau. Ich muss entscheiden, ob ich ein siebtes Mal in dieses Knie hineinschauen lasse. Der Orthopäde will es nicht, ich will es nicht, doch Röntgen- und MRT-Bilder zeigen nur Diffuses, Cortisonspritzen bleiben ohne Wirkung, andere Therapieformen scheiden aus. Ein Knorpelschaden ist sicher da, der Meniskusrest hat einen Riss. Alles und nichts, alles nichts. Ich denke nach, wäge ab und beobachte mein Knie, wann es wie schlimm weh tut und ob ich damit leben kann, bis der große medizinische Durchbruch da ist und die Pille zur finalen Knieheilung auf dem Markt ist.

Bis dahin …

kaufe ich mir eine Blume.

Ein altrosa Chrysantheme mit über handtellergroßem Blütenkopf. Sie steht in einer alten Flasche auf meiner Küchenfensterbank und strahlt mich an. Tagesaufheller!

*****

Ich muss an dieser Stelle ergänzen, bevor noch mehr Fragen oder Ratschläge kommen: ein künstliches Gelenk kommt nicht in Frage, dafür bin ich viel zu jung! Die Chancen sind groß, dass ich den Verschleiß selbst eines zweiten Gelenks gut erleben kann. Und danach?
Ein Meniskusrest und sei er fransig, ist besser als kein Meniskus mehr, denn das führt schneller zur Arthrose als ich „autsch“ sagen kann. Desweiteren: seien Sie gewiss, ich bin informiert. immer wieder, ständig und auf dem Laufenden. seit zwanzig Jahren. Bitte keine hilfemeinden Worte, ich frage schon, wenn ich in dieser Richtung unsicher bin.

5. November 2013

5. November 2013

Sonnenstrahlen nutzen!

Ich habe mich warm eingepackt und mein Frühstück mit nach draußen genommen:

Milchkaffee und zwei Stücke Mohnzopf.

Und weil die Sonne nun mal nicht mehr jeden Tag scheint, kann ich Ihnen wenigstens das Rezept für den Mohnzopf geben. Manch einer mag sich noch an Frau Antonmann und ihren legendären Nußzopf erinnern? Das ist dasselbe Rezept, nur eben mit Mohnfüllung.

Nuß- oder Mohnhefezopf

Teig für zwei Zöpfe. (auf einem Zopf kann man nicht stehen)

800g Mehl

1 Würfel Hefe

250g Milch

120g Butter

80g Zucker

2 Eier

-> Hefeteig kneten und 30 Minuten gehen lassen

Nußfüllung (1 Zopf)

200g Haselnüsse, ca. 1/4 gehackt, der Rest gemahlen.

100g Zucker

80g Semmelbrösel

250ml Milch

Zimt

-> vermengen

Mohnfüllung (1 Zopf)

375g Blaumohn, selbstgemahlen oder gemahlen gekauft

250ml Milch

100g Zucker (bei fertig gemahlenem Mohn evtl. weniger, da die Masse oft schon gesüßt ist)

Vanillezucker

2 Eier

50g Rosinen (optional)

-> Milch aufkochen, Mohn und Zucker einrühren. Abkühlen lassen, dann Eier und Rosinen dazu.

Den Teig halbieren und jeden Teil rechteckig ausrollen. Je eine Füllung auf ein Rechteck streichen.

Von der kurzen Seite her aufrollen.

Rolle halbieren (längs) und zu einem Zopf drehen (die Enden zweimal überschlagen)

Bei 180°c Umluft ca. 35 Minuten backen.

 

Frohes Novemberversüßen!

 

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Schauen Sie heute abend in ihre Mailboxen. Ich suche mir ein paar Probenäherinnen aus, die bekommen Post. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dann Ihre Ergebnisse zur Veröffentlichung als Bild per Mail oder Blog-URL schicken.

Gegen den November-Blues!

4. November 2013

„Du hast doch da vor Jahren mal was gegen das Novembergrau gebloggt.“, sprach die Schwester der Mittwochsfreundin, „Mach das doch wieder, das war schön.“

Eine hübsche Idee, denn der graue November drückt mir mächtig auf´s Gemüt. Und weil es Ihnen da draußen vielleicht genauso geht, sind Sie herzlich eingeladen, jeden Tag etwas zu finden, das Ihnen das Grau aufhellt. Bloggen Sie daüber, zeigen Sie Bilder, erhellen Sie sich und anderen den Tag.

 

Ich mache mir heute den Tag bunt mit einem neuen Header. Sie sehen die entzückenden „toffee nosed friends“. „toffee nosed“ bedeutet so viel wie „eingebildet“ oder „hochnäsig“ und das ist das Markenzeichen dieser Sofasitzer, Herzeroberer und Kummer-weg-Tröster.
Wer mir auf Instagram folgt, kam nicht umhin zu bemerken, dass sich da irgendwas tut, mit diesen toffee nosed friends. Da tut sich eine Menge, denn in nicht allzu ferner Zukunft wird es die toffee nosed friends für jeden geben, der halbwegs geschickt ist. Das dauert nicht mehr lange. Und bis dahin suche ich ProbenäherInnen, die die Schnitte auf Herz und Nieren, Wendeöffnung und Schnurrbarthaar testen.

Wer möchte seinen grauen November nähend bunt machen? Bitte hier kommentierend melden!

 

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Wer glaubt, näh-unbegabt zu sein oder keine Zeit hat oder zwei linke Hände, wird die Möglichkeit bekommen, Huhn, Katze, Bär oder Hund von den toffee nosed friends zu kaufen. Ich sage rechtzeitig Bescheid!