Gerade so …

23. Oktober 2010

Der Herr Skizzenblog meint, ich soll Ihnen den mal zeigen:

Hach.

Die Tür im Spiegel

22. Oktober 2010

ist die Tür zum Zimmer der Tochter.

Der „Türschmuck“ ist knapp zwei Jahre alt und ja, wir hatten kurz vor dem Malen der Schilder eine kleine Meinungsverschiedenheit. Woher Tochter das Wort „Zickenterror“ hat, weiß ich nicht, denn es ist nicht in unserem aktiven Wortschatz, genau genommen mag ich die Bezeichnung „Zicke“ für Mädchen nicht sonderlich. Nun denn.

(verboten sind übrigens neben den wütenden Eltern, Brüdern und Tieren auch Patentanten. Dabei hat sie nur eine.)

Nächstes Wochenende wird das Zimmer renoviert und dann wird womöglich auch die Tür aufgehübscht.

Unter den Schildern ist Tafelfolie auf die Tür geklebt und das hielt ich mal für eine sehr gute Idee, damals vor sechs, sieben Jahren. Leider hatte ich ignoriert, dass unser Flur nur sehr schmal ist, weswegen eine mit Kreide bemalte Tür stets zu bunten Schultern und Hüften beim Vorbeigehen führte. Und zu genervten Kindern, die ihr Kunstwerk plötzlich mit Wischspuren vor sich sahen.

Hinter der Tür bietet sich sehr häufig dieses Bild:

Kind, Kater, Buch.

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Die Söhne des Hauses schlafen noch, die Tochter nächtigt auswärts. Wahrscheinlich werden die Söhne nicht freiwillig aus den Betten kriechen, denn gestern nahm ich ihnen das Versprechen ab, mir heute bei einem „wir wirbeln einmal quer durch´s Haus“-Tag behilflich zu sein. Im Klartext bedeutet das eigentlich nichts anderes, als dass sie ihre Jobs zu erledigen haben, so wie jede Woche. Beide müssen ihre Zimmer aufräumen und saugen. Der Jüngste saugt zusätzlich noch den Flur, der Große den unteren Flur, das Bad und ausserdem muss er die Treppe wischen*. Nicht wahnsinnig viel oder gar körperlich an den Rande der Erschöpfung katapultierend, aber doch scheinbar ein Vorwand für ewiges Aufschieben, ermahnt werden müssen und herzzerreissendes Stöhnen. Zusätzliche Grausamkeiten in Form von „Jemand muss die Spülmaschine ausräumen!“ oder „Der Kompost muss raus, der Papiermüll runter und kann mal jemand einen Liter Milch aus der Halle holen?“ oder „Wer kehrt die Terrrasse?“ kommen dann noch obendrauf und ich liebe dieses Hintergrundrauschen „immer ich“, „ich hab doch gestern erst“, „wieso kann nicht mal mein Lieblingsbruder das oder das machen?“. Heute zumindest wird es mir nichts ausmachen, denn ich bin glänzender Laune, habe große Backpläne und vorfreue mich sehr auf Federweißer, Zwiebelkuchen und liebe Gäste morgen.

*(Töchterleins Job ist es, die Treppe zur Haustür zu kehren, neben dem Aufräumen und Saugen ihres Zimmers. Nur der Vollständigkeit halber)

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Vor mir auf dem Tisch steht ein wunderbarer Blumenstrauß und ich bin gerade sehr, sehr glücklich darüber. Nicht nur, weil die letzten Pompomdahlien des Jahres darin sind.

hippel-zappel

21. Oktober 2010

Das jüngste Kind hüpft, dotzt und wackelt durch die Gegend und ist aufgeregt. Seit zwanzig Minuten ist die Spannung unerträglich geworden, denn um neun Uhr sollte der Freund klingeln. Gemeinsam mit dem Freund (und dessen Eltern) geht es in eines dieser Wellen-Spaß-Bäder.

Nun mit Verspätung.

Ich hasse Verspätungen.

Ich hasse es, wenn ich zu spät komme, selbst dann, wenn ich nichts dafür kann.

Ich hasse es, wenn ich auf jemanden warten muss.

Und gerade eben hasse ich, stellvertretend für den Jüngsten, die Verspätung des Freundes. Weil dieses Warten ist solch eine verlorene Zeit. Er läuft hin und her, geht noch mal schnell auf´s Klo, schaut auf die Uhr, schaut nochmal in die Schwimmzeugtasche, setzt sich nicht hin, weil das lohnt nicht, liest einen halben Artikel in der Zeitung, schaut auf die Uhr, sagt „Wo bleiben die nur?“, zieht schon mal die Schuhe an, verliert die Erdschollen an den Schuhsohlen im Wohnzimmer, hat keine Zeit, die wegzukehren, weil der Freund kommt ja gleich, zieht schon mal die Jacke an, fängt an zu schwitzen, liest einen weiteren halben Artikel in der Zeitung, nimmt ein Comic und legt es wieder weg, fragt, wer Angelina ist und warum die Kleopatra spielen soll und geht seiner Mutter ganz gewaltig auf die Nerven. Und kann nix dafür, denn Schuld ist der Freund oder dessen Eltern und diese ganze doofe Verspätung.

Mittlerweile fast eine halbe Stunde und zum Ärger mischt sich Sorge: Ist was passiert? Haben die mein Kind vergessen? Wollen sie ihn doch nicht mitnehmen?

Und während ich hier schreibe, klingelt es dann doch.

Sie haben verschlafen. Kind erleichert, Mutter erleichtert.

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Gestern ließ ich mich erweichen und  braute erneut Waldmeistereis.

„Diesmal wird´s besonders brausig!“, versprach Frau … äh … Mutti den gierigen Kindelein und kippte sieben Tütchen Brause in die Masse.

„Oje, oje“, murmelte Frau … äh … Mutti, sich um die Maschine fürchtend.
„Hurra, hurra!“, jubelten die Kinder, weil die mögen das, wenn´s zischt und quillt und schäumt.

Irgendwie wurde die Masse dann doch fest und weil sie allzu schaumig und brausig war, passte sie nicht ganz in das vorgesehene Eingefrierbehältnis. Musste das überschüssige Eis eben direkt  verzehrt werden.

Heute gibt´s Karamelleis, die Masse muss nur noch eisig gerührt werden. Ganz ohne Brause, dafür mit sehr viel Butter und Sahne.

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Beinahe sind jetzt die drei Blogger „K“s erfüllt, Kinder und Küche. Fehlt noch Katze und die reiche ich augenblicklich nach. Der dicke Martin gestern, etwas irritiert, ob der Spielaufforderung des jüngste Kindes.

(Was willst du? Gib mir lieber was zum Fressen.)

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Heute ist übrigens hier ein wunderbar klarer, sonniger Tag und ich werde mich mit Wonne in die geliebte Hausarbeit stürzen und nebenbei Weihnachtsschweine sticken. Und mich garantiert, bestimmt und ohne gekreuzte Finger von nichts ablenken lassen. Ausser von einer Tasse Kaffee. Oder zwei.

Was mich direkt zu meiner nächsten und letzten Frage bringt: Wo ist das Tässchen und lebt es überhaupt noch?

Ihnen einen schönen Tag, so oder so.

Ferienfrühstück

20. Oktober 2010

ist manchmal auch ein Schichtfrühstück.

Nix mit dieser wundervollen Vorstellung einer fröhlich schwätzenden Familie am üppig gedeckten Frühstückstisch (auf dem eine blütenweiße Tischdecke liegt, im Hintergrund zwitschern die Vögel im blühenden Garten und eben geht die Phantasie mit mir durch).

Heute zum Beispiel sieht es so aus, dass der beste Vater meiner Kinder mir vor einer Stunde einen Kaffee ans Bett brachte und sich dann verabschiedete, die Arbeit ruft. Kaffee im Bett war heute blöd, deshalb stand ich sofort auf, zog mich an, spiegelmuttite :) und las die ersten Mails. Der Große und sein Freund schlurften in die Küche, beide noch gründlich verschlafen und ich verkneife mir die Frage, wie lange sie noch am Rechner saßen, letzte Nacht. Will ich gar nicht wissen, außerdem sind Ferien, da ist das schon in Ordnung. Beide frühstücken und verstecken sich hinter der Tageszeitung, womit dann irgendwie doch ein Klischee erfüllt ist :)

Die Tochter ist wach, hat aber keine Lust zum Frühstücken, zu dem ist sie erst bei Band zwei der Drachenbeinthron-Reihe und deshalb sehen wir sie vielleicht bis übermorgen nicht mehr.

Der Jüngste schläft tief und fest und wird das auch noch bis Mittag tun, wenn ich ihn nicht rausschmeisse. Und vielleicht tue ich das nicht, sind ja Ferien und so weiter.

So bleibt der Tisch gedeckt, nur Butter und Milch werden zwischen den einzelnen Schichten wieder in den Kühlschrank zurück geräumt. Krümel und gekleckerte Milch oberflächlich weggewischt und das Mittagessen fällt dann sowieso aus.

Ferien sind ganz wunderbar, auch wenn ich meinen Küchentisch nicht nutzen kann.

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Kurz nochmal zu Monster und Co. Alles, was ich nicht auf dem Weihnachtsmarkt verkaufe, wird am Folgetag hier im Schaufenster landen. Das kündige ich aber rechtzeitig an. VOR dem Weihnachtsmarkt kann ich auf gar keinen Fall etwas verkaufen, sonst ist der Stand zu leer :)

Dienstags-Küchentisch:

19. Oktober 2010

Oma Eis, die Stickmaschine, der Rechner, viel Kaffee, viel Stoff, viel Garn, viele wunderbare Bänder aus Rieger´scher Feder (Danke!!), viele Knöpfe, Herzen, Sterne und obendrüber eine Menge Lavendelduft.

(click!)

„Die Grasmonster sind hässlich!“, sprach die Mutter der allerbesten Tochterfreundin.
„Ich wette, dass vier davon am Weihnachtsmarkt verkauft werden!“; sprach Frau … äh … Mutti. Die Mutter der allerbesten Tochterfreundin hielt mit nur einem Monsterverkauf dagegen. Pah!