gestiefelt
16. November 2006
Schau mal, Oma Eis, Dein Geburtstagsgeschenk für mich ist angekommen!
Darf ich sie schon anziehen? (ich frage auch im Auftrag des besten Vaters meiner Kinder)
Berlin, Berlin …
15. November 2006
ich fahre nach Berlin!
Irgendwann ab dem 6.12. weilt Frau … äh … Mutti für ein paar Tage in Berlin.
Frau Miest? Frau Jette? Sehen wir uns?
gesucht: promovierter Lausforscher
15. November 2006
Noch ein Beitrag zum lausigen Thema, tut mir leid.
Folgende Situation:
Das Busunternehmen bestätigt der höflich nachfragenden Frau … äh … Mutti, dass der Bus gründlich entlaust wird. Und das, obwohl es vom Gesundheitsamt da keine Vorschriften gibt, das ist ja im eigenen Interesse. Frau … äh … Mutti freut sich und fragt, weil ja eigentlich blond, nochmals nach. „Morgen können die Kinder wieder bedenkenlos in den gereinigten Bus steigen?“ Ja, können sie.
Die Busfahrerin ruft Frau … äh … Mutti an und teilt ihr mit, dass die Firma keinen Handlungsbedarf sieht. Sie aber, als ursprünglich gelernte Frisörin, sieht das etwas anders. Sie wird deshalb den Bus in Eigeninitiative reinigen. „Und bitte nicht mehr nachhaken, ich kriege Ärger.“
Frau … äh … Mutti ist leicht, nein sehr angepisst, weil sie vom Busunternehmen glatt angelogen wurde. Deshalb ruft sie beim zuständigen Gesundheitsamt an und fragt nach, ob Läuse gerne in Kopfpolstern Zwischenstation machen. „Neeeeiiiiiin!“, beschwichtigt der nette Herr dort, „Läuse brauchen ja ständig Futter. Und warm haben sie es auch gerne. Die sterben über Nacht! die Kinder haben die Köpfe zusammengesteckt. Die Kopfpolster werden abgesaugt, danach ist alles in Ordnung. Sie müssen sich da nicht aufregen.“
Frau … äh … Mutti regt sich nicht auf. Sie ist ganz ruhig. Nur weiterhin sehr unwissend. Zum Beispiel weiß sie nicht, warum weitere drei Kinder aus diesem Bus heute nicht in der Schule waren. Sie wagt da die, womöglich völlig irrige, Annahme, dass es da ebenfalls lausige Gründe gibt. Und falls das so sein sollte, wie stecken denn Kinder von Vorder- und Hinterbank im Bus die Köpfe zusammen? Warum müssen Kopfpolster überhaupt abgesaugt werden, wenn die Läuse doch sowieso binnen einer Nacht verhungern und erfrieren? Was ist mit Nissen? Kann es etwa sein, dass das Gesundheitsamt da etwas … naja …. schluderig ist? Ist Frau … äh … Mutti etwa hysterisch?
Sollte es da draußen im www eine(n) promovierte(n) LausforscherIn geben, so bitte ich um ein paar erleuchtende Worte, vielleicht zum Thema „Läuse, eine empfindliche Lebensform, gedeihen nur unter Idealbedingungen“
Das jüngste Kind beherbergt übrigens nur noch Leichen auf seinem blonden Köpfchen, was ja der Theorie der empfindlichen Lebensform entspräche. Oder aber der absoluten Wirksamkeit des Läusetötershampoos.
Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass ich nochmals zu diesem Thema schreibe.
Plüschig ist doof
15. November 2006
Es gibt so Momente, da verfluche ich unser plüschiges, kuscheliges, mit Kissen und Polstern vollgestopftes Zuhause.
Da träume ich von nüchterner Sachlichkeit voll Chrom und Glas. Ein solches Heim ließe sich wenigstens per Dampfreiniger entlausen.
Das Zimmer des Jüngsten ist übrigens das einzige Kinderzimmer mit Teppichboden. Ausserdem liegen sechs Polster in verschiedenen Größen (zum Höhle bauen) darin herum, ein Tigerteppich mit Kopf, zwei Fleecedecken, vier Kissen, eine große Polsterrolle, ein Samtvorhang unter dem Hochbett und vier Trillionen Stofftiere. Dazwischen mehrere Umzugskisten playmobil und etliche Brocken Lego. Wir haben aufgeräumt, weggeräumt, entstaubt, gesaugt und sämtliche Polster- und Kissenbezüge, Vorhänge, Decken, Tiere, Tigerteppiche und was sonst noch so verlaust sein könnte vor, bzw. in die Waschmaschine gefeuert.
Das Auskämmen heute morgen förderte nur ein paar Leichen zutage und ein leiser Optimismus macht sich breit: vielleicht haben wir diese fiesen Viecher doch rechtzeitig bemerkt. Ein paar gedrückte Daumen werden sehr gerne genommen.
(Wobei das jüngste Kind seinen Sonderurlaub sehr (sehrsehrsehr) genießt. Party!)
Krabbeltiere, blöde
14. November 2006
Das Spannende an der Läusegeschichte ist, dass die Busfahrerin des jüngsten Kindes den Tipp „Schau´n Se mal auf den Kopf von Ihrm Kind“ gab. Nicht etwa, weil sich das Kind auffällig am Kopf kratzte oder muntere Läuse Seilspringen mit seinen Stirnfransen spielten. Nein, das war ganz anders.
Am Montag erzählte nämlich ein anderes Buskind, dass es Läuse habe. Die Eltern aber sagen, das sei nicht so schlimm.
Läuse haben ist nicht schlimm, jedenfalls nicht so schlimm wie früher, als verlauste Menschen geächtet oder betuschelt wurden. Früher heißt in diesem Fall: vor etwa dreissig Jahren.
Schlimm ist aber die Ignoranz mancher Menschen, die das Problem aus Blödheit oder Faulheit nicht beheben können oder gar wollen. Denn dieses Verhalten führt nun dazu, dass einige Kinder nicht zur Schule gehen können. Obwohl sie keine Läuse haben. Aber der Bus, der sie zur Schule bringt, hat Läusebefall und muss nun erstmal desinfiziert werden.
Ich weiß nicht so genau, ob ich jammern oder fluchen soll.