Sommer in der Küche

8. April 2008

Gestern morgen mit dem Lackieren begonnen, kurz von hungrigen und später leicht fiebrigem Kind unterbrochen worden, am Nachmittag dann aber doch fertig geworden …

Medames et Messieurs: le Küchenbuffet

Vorher dunkelbraun mit blätterndem Klarlack, jetzt cremeweiß, beinahe abblätternd. Shabby-Style nennt man das, glaube ich. Oder Vintage. Ich nenne es einfach gelungen und ich bin sehr glücklich, weil die Küche plötzlich so licht und hell ist. Evtl. werde ich demnächst noch einen Eimer Farbe an die Wand werfen, vielleicht hellrosa oder ein ganz zartes lindgrün.

Heute brummte dann die Nähmaschine:

Kleine Gardinen an den Schranktüren und schon kann ich hemmungslos Krusch und Kram dahinterstapeln, weil keiner sieht´s :-)
Der Stoff ist alte Bettwäsche vom Schweden, habe ich irgendwann mal im Internetauktionshaus ersteigert. Und irgendwo da draußen läuft eine pompadura aus dem gleichen Stoff herum.

Passend zum neuen Schrank-Outfit entstanden dann auch ein paar Kissenbezüge für die Sitzkissen auf der Bank:

Der Sommer (oder wenigstens der Frühling!) darf jetzt, bitte-danke, gerne kommen. Gerade eben wagen sich ein paar Sonnenstrahlen durch die Fenster (weia, die könnte mal jemand putzen) und ich bekomme eine leise Vorahnung, wie fröhlich meine Küche bei strahlendem Sonnenschein (mit geputzten Fenstern) aussehen kann.

so und so

7. April 2008

Der Küchenschrank ist fertig lackiert und die Küche stinkt.
Das jüngste Kind hat Fieber, was ihm und mir gewaltig stinkt.

Lackierte Küchenschränke machen glücklich, fiebrige Kinder weniger. Allerdings wird das Fieber mit Erleichterung als Grund für Erschöpfung, Augenringe und Mittagsschlaf gewertet und nicht der Vormittag in der Schule. Fieber heilt, aber die Schule, da muss er durch.

Schnuppertage

7. April 2008

oder vielleicht doch eher „Nach-Luft-schnapp“-Tage erwarten das jüngste Kind in dieser Woche, denn er darf eine Woche am Unterricht in der hiesigen Regelgrundschule teilnehmen. Das ist wirklich und wahrhaftig großartig und er freut sich schon sehr lange darauf. Aber. Denn es gibt immer ein Aber:

– der Schulhof ist gesperrt, bzw. der Eingang über den Schulhof ist gesperrt, denn die Turnhalle wird saniert. Der „Noteingang“ ist auf der Rückseite der Schule.
– die Jacke des jüngsten Kindes, bzw. der Reissverschluss, ging beim Ausziehen in der Schule kaputt. Na gut, da kann ja niemand was für, aber es war sehr doof. (gerade heute, wo es schon wieder SCHNEIT/regnet/graupelt/saukalt ist)
– die Lehrerin empfing uns freundlich, der Jüngste kennt bereits zwei Kinder aus seiner Schnupperklasse und alles wäre gut, wenn … wenn nicht in der anderen Klasse die Lehrkraft ausgefallen wäre und das jüngste Kind nun mehr in den Genuß von einer doppelten Klasse käme. Annähernd fünfzig Kinder, aber nur eine Stunde lang.

Alles ja kein Drama, aber so neu und fremd und unheimlich und laut und voll und wuselig und verwirrend.

Weia. Ich möchte gerne die Gluckenflügel ausfahren und mein Küken drunter verstecken. Aber das Küken ist viel zu neugierig und gespannt und wahrscheinlich nicht mal halb so ängstlich, wie die olle Gluckenmutter.

Sauerkraut

6. April 2008

macht ganz komische Sachen mit meinem Bauch.

Mal ein Bier draufschütten und schauen, was passiert.

(morgen in der Zeitung: Fürchterliche Gasexplosion erschüttert Nierstein! Die Einwohner werden gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten.)

Familienausflug

5. April 2008

Den aufkommenden Entzugserscheinungen wegen Großstadt-, S- und U-Bahn-Entwöhnung der Frau … äh … Mutti wurde heute mit einem Großeinkauftag in Frankfurt entgegen gewirkt.

Städte sind anstrengend.

Doch immerhin sind die Kindelein nun im Besitz von passenden Sandalen (ein Besuch beim Globetrotter wird immer viel zu teuer), der Große hat sich zum allerersten Mal selbst einen Pulli ausgesucht, den er dann auch prompt bekam und Töchterlein hat eine Jeans für ihre schmächtigen Hüften gefunden. Gekauft.
Frau … äh … Mutti begnügte sich mit drei Trägershirts. (und einem T-Shirt und zwei länger-Arm-Shirts) Der beste Vater meiner Kinder ging leider leer aus, was aber wirklich nur daran liegt, dass die Männermode mittlerweile genauso dämlich wie die Frauenmode geworden ist. Hager&Mager ist übrigens Vergangenheit für mich. Die Kleidung ist dermaßen schäbig verarbeitet und riecht nach hochgiftiger Chemie, dass mir der Spaß daran vergangen ist. Ausserdem möchte ich nicht wie die vierzehnjährige Göre aussehen, der das gleiche Shirt gefiel wie mir.
Die Kindelein zerrten uns noch in den Lush-Shop, wo sie sich zur Feier des Tages eine Badekugel aussuchen durften. Die Luft im Lush-Shop war sehr parfümiert und staubig, trotzdem kam beim Naseputzen kein Schaum.

Für heute ist die Luft raus. Online einkaufen ist so viel praktischer und menschenleerer und anprobierfreundlicher und frischluftgesättigter und zeitunaufwändiger. Leider vergesse ich das immer wieder.