Kaffeepause nach dem freitäglichen Kaffeeklatsch
15. Mai 2009
Die Mutter der besten Tochterfreundin hat sich verabschiedet, denn immerhin heiratet heute die kleine Schwester, da müssen noch ein paar Sektgläser poliert werden. (auf diesem Wege ein paar herzliche Glückwunsche an das JUNGe Glück! Ich wünsche Euch Sonne für den großen Tag morgen!)
„Ich nehme sie sicherheitshalber mal mit“, sprach die Mutter der besten Tochterfreundin und schnappte sich das neue, lila Samttäschchen, „Könnte ja sein, dass es besser zu meinem Kleid passt, als das andere.“
Eben, dachte ich mir beim Nähen auch.
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Ohne das Bloggen und das Lesen in anderen Blogs, dudelte jetzt im Hintergrund nicht meine neue CD. Hach ja. (Danke Frau Ami, die Frau Michaelson liefert großartige Hintergrundmusik beim Nähen!)
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Ich muss heute abend rasch ins blaugelbe Möbelhaus, weil ich brauche dringend noch ein paar Gläser, damit ich nächste Woche vor Aufregung wieder welche zerschmeissen kann. Ausserdem weiß ich nicht, was ich kochen soll und Köttbullar gehen immer.
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Das jüngste Kind, mein Sorgenkind, mein besonderes Kind … es bereitet mir schlaflose Nächte und volle Waschmaschinen. Aber vielleicht gehen wir bald einen neuen Weg. Allein der Gedanke daran, dass es da noch etwas geben könnte, schafft Ruhe im Herzen und drängt die stets präsenten Tränen ein bißchen zurück. (wuah, wie pathetisch, muss an der Hintergrundmusik liegen. Aber irgendwie stimmt es doch.)
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Ich gehe an Krücken. Auch zu Übungszwecken. Blöd ist nur, dass die Wendeltreppe zu schmal für Mutti mit Krücken ist. Auch der Weg zu meinem Bett ist sehr abenteuerlich. Ob wir vor der OP noch rasch ein paar Zimmer tauschen?
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Oma Eis wurschtelt an der Nähmaschine herum, um alle Besucherinnen der Gartenparty glücklich zu machen. Tut sie. Nur falls Sie sich fragen, woher ich diese Verrücktheit habe, soviele Leute einzuladen und so. Ich hab das geerbt, dieses komische Verhalten. Muss so sein.
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Kaffeetasse leer, ich übe weiter das Treten des Nähmaschinengaspedals mit links und winke mal freundlich zu Frau Maki rüber!
Wussten Sie schon,
14. Mai 2009
dass heute in einer Woche die Gartenparty für mich schon begonnen hat?
Dann wohnen nämlich Frau Jette samt Tochter schon in der Grünen Villa und die allerliebste Freundin hat sich ein Schlafplätzchen in Töchterleins Zimmer erbettelt.
Familie Traumberg hat bestimmt schon mal reingeschaut, Familie Antonmann vielleicht schon einen Travelbug versenkt und ich werde minütlich aus dem Fenster schauen, um die Wettergöttin, Petrus oder den großen Regenmacher zu beschwören.
Mönsch. Ich freue mich sehr. (mehr, als ich mich fürchte.)
Ratzfatz mal eben
14. Mai 2009

Für den „Seifenrestetausch“, dachte ich.
Aber irgendwas ging schief:

Och Mönsch.

Was hab ich da nur schon wieder falsch gemacht? So schwer KANN das doch gar nicht sein. Hmpf.
Ansonsten gilt heute:
„all I can do is keep breathing“
Mehr geht halt manchmal nicht.
***** gerettet, Laune und Tasche:

beinahe ratzfatz genäht, kostenloser Schnitt von Farbenmix. (macht Spaß und ist prima zum Stofffetzchen verwerten)
Ein kurzes Gespräch heute in der Schule mit der Lehrerin des jüngsten Kindes hat eventuell dafür gesorgt, dass ich vielleicht heute nach mal wieder gut schlafen kann.
(weiterhin: „all I can do is keep breathing“)
Guten Morgen.
14. Mai 2009
Mein Tag hat vor zwanzig Minuten begonnen, ich sitze noch beim ersten Kaffee.
„Hat die´s gut!“, werden Sie neidisch denken, doch Sie haben ja auch heute nacht nicht beobachtet, wie das Haus Ihrer Nachbarn ausgeraubt wurde (und dann wurden Sie vom Täter entdeckt und mit einer SEHR spitzen Regenschirmspitze bedroht), haben nicht kiloweise Hagelkörner von einem Zeltdach geschippt und mit dem Bürgermeister über den Sinn und Unsinn von Mülltüten in Drahtpapierkörben diskutiert. Oder sich die Haare, die urplötzlich überschulterlang waren, kurz geschnitten.
Es war eine turbulente Nacht und ich fühle mich wie gerädert. schade, dass die nächste Nacht erst in zwölf Stunden beginnen kann.
Diese zwölf Stunden gilt es nun zu füllen und ich beginne damit, dass ich den Teilnehmern der Weinbergsrundfahrt Folgendes mitteile:
Die Fahrt beginnt um ca. 15:00 Uhr am Julianenhof. Der ist in der Uttrichstraße. Sollten Sie Einheimische nach dem Wag fragen müssen, fragen Sie nach der „Kääsgass“, Uttrichstraße will sich nicht so recht durchsetzen.
Ich wäre froh und dankbar, wenn Sie hier noch mal rasch angeben würden, mit wieviel Menschen Sie den Hänger beladen wollen. (weil dann muss ich nicht im Archiv kramen)
Für die Gartenparty und die Rundfahrt, überhaupt für das ganze verlängerte Wochenende, habe ich bestes Wetter bestellt. Vorsichtshalber werden aber dennoch Biertischgarnituren in die Halle gequetscht.
Ich bin übrigens sehr … wie soll ich sagen … überwältigt vielleicht, dass dieses Gartenpartydingsbumsding mittlerweile dazu führt, dass Familien regelrechte Kurzurlaube machen. Das ist so ein Festival-Feeling, irgendwie und zum allerersten Mal im Leben kann ich verstehen, weswegen Festivalbetreiber immer ein bißchen angespant aussehen :-)
Eine bessere Toilettenlösung als letztes Jahr gibt es immer noch nicht, doch immerhin verrate ich Ihnen jetzt schon mal, dass es unten (wo unten ist, werden Ihnen meine freundlichen Assistenten zeigen) ebenfalls eine Toilette gibt, die benutzt werden darf. Ich fürchte, das war letztes Jahr nicht klar.
Das Buffet hat sich ganz erfreulich gefüllt (btw. Herr Smokediver, Kirschzupfrupfdingskuchen ist prima), was noch fehlt … darum kümmere ich mich mit meinen Übenrachtungsgästen, bzw. denen von weitweg, die nix mitbringen können.
Der Garten sieht immer noch aus wie Hulle, aber es ist ja noch sooo lange Zeit bis zur Paaadi, kann ich alles noch richten. Ähem. Nur die neuen Kissenbezüge, die gibt´s nicht, da nähe ich mir lieber einen neuen Paaadi-Rock.
Eine Lösung für das Klingelproblem habe ich auch noch nicht gefunden.
Alles egal, denn ich freue mich einfach sehr und finde es ausgesprochen spannend, weil es da in den verschiedenen Blogs viel Kryptik gibt, wer was nie wieder tun wollte und nun trotzdem tut und da werden platte, grüne Dinger gemacht und diese Vorfreude, die ist Gold wert!
Ihnen einen schönen Tag!
Nachtrag: Frau Brüllen, falls ich´s noch nicht erwähnt hatte: wir haben noch einen Feuerwehrhelm!
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NachtragNachtrag:
Oma Eis ist da und wir machen die logistische Feinplanung.
Wir haben derzeit etwa elf Salate (wenn Oma Eis noch zwei zaubert, meine Schwiegermutter so freundlich ist und ich zwischendurch mal rasch …) Elf Salat, das ist gut. (machen Sie bitte VIEL Salat :-) )
Der süße Zahn allerdings, der wird nicht so recht befriedigt. Wir haben Schokobananenmuffins und solch einen Kirschzupfdongskuchen und einen Eierlikör-Nutellakuchen. Wer also Zeit und Lust hat, darf gerne den Backofen anwerfen, Süßes geht immer :-)
Überlegt jemand noch verzweifelt, weil er/sie völlig koch/backuntalentiert ist? Es darf auch gerne ein bißchen Bier sein. Oder Sekt.
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Krankenstation
13. Mai 2009
Der instensive, nasenschleimhautverätzende Duft von gestresstem Kater, vermischt mit einem Hauch Blut und einer kräftigen Note Urin wabert durch das Nähzimmer.
Durch das geheizte Nähzimmer, denn nach einer OP friert man doch so sehr. Kater bestimmt auch.
Verschiedene Lieblingsdeckchen und -körbchen stehen und liegen nahezu flächendeckend, hinten rechts steht das Katzenklo. Das Telefon steht auf Vibrationsalarm und die Musik ist nur ganz leise im Hintergrund zu hören.
Alles nur, weil Martin Silberblick heute seiner Männlichkeit beraubt wurde.
Noch völlig beduselt von der Narkose torkelt er durch das Zimmer, klettert auf´s Sofa, fällt wieder runter und leckt vorsichtig seine Wunden. Zwischendurch wirft er mir ausgesprochen vorwurfsvolle Blicke zu.
Armer Kerl. Aber die grünen Ohren* stehen ihm ganz ausgezeichnet.

Morgen isser wieder fit.
*grüne Ohren wegen der Tätowierung