Ein Stöckchen, ein Stöckchen!
12. Mai 2009
Kerstin wirft mit einem Stöckchen und weil´s dabei ums Geocachen geht, fange ich :-)
1. Durch wen oder was bist du auf´s Cachen aufmerksam geworden?
Der beste Vater meiner Kinder sprach: „Weib, ich hab da was gelesen, das probieren wir mal aus.“
2. Welcher war dein erster Cache, die Nummer 1?
(…it makes it easier when you are not alone, but more tricky when you are alone.)
3. Wann hast du ihn gehoben und warst du alleine?
Gehoben am 21.06.2008 mit Unterstützung der Familie.
4. Hast du ein GPS benutzt? Wenn “ja”, welchen?
Nein, damals hatten wir noch kein GPS. Wir haben haarscharf kombiniert, was „Schutz und Trutz“ sein könnte, haben mit Google Earth gesucht und sind dann mit topographischer Karte losgeradelt.
5. War es dein erster Cacheversuch und wie lange hast du zum Finden gebraucht?
jepp, war der erste und wir hatten ihn ziemlich schnell gefunden. (angeborener Cacher-Instinkt)
6. Was verbindest du im Nachhinein mit deinem ersten Cache? War es eine “gute Wahl”?
Es war eine gute Wahl, mit schnellem Erfolgserlebnis. Auch wenn´s nur ein Filmdöschen war. Naja, wir waren dann angefixt :-)
7. Zu guter Letzt: Wem wirfst du das Stöckchen als Nächstes zu?
Fangen Sie, liebe Lakritzefrau?
Und Sie, Frau Antonmann?
Und wer ist denn über dieses Blog zum Cachen inspiriert worden? Zeit zum Outen, am Besten mit Hilfe dieses Stöckchens, hier als Kommentar oder im eigenen Blog!
Und führe mich nicht in Versuchung
12. Mai 2009
oder wenn der Paketbote klingelt:

Ich würde ja gerne mal schauen, nur ganz kurz. Nur nachsehen, ob die Scheiben auch in unseren Player passen. Nur fünf Minuten. Staffel 1 habe ich nämlich noch nie gesehen und was sieht der George auf dem Cover JUNG aus! Und Dr. Greene. Ach ja.
Übernächste Woche. Heute nicht.
Heute nämlich, muss ich Spiegel putzen.
Ursprünglich wollte ich mit meiner neuen Tasche angeben. Frau Rieger war wieder einmal kreativ und deshalb muss ich alles stehen und liegen lassen und sofort die Zickmaschine einspannen.
Wie gesagt, ich wollte angeben, doch …

… ne. Erst die Hausarbeit.
Die neue Tasche ist eine „alles-dabei-Tasche“ von Farbenmix.
(Dorsi, alles hochoffiziell bezahlt, mittlerweile)
Bevor ich den letzten Schluck Kaffee trinke, bleibt noch zu sagen, dass dieser elende Regen, zusammen mit schwülwarmer Luft, sehr merkwürdige Dinge mit meinem Kreislauf anstellt. Ich sehe funkelnde Sternlein, die fröhlich um mein Hirn kreisen und bisweilen muss ich mich rasch mal hinsetzen. Ganz ohne Alkoholkonsum.
Der Garten mag das Wetter, denn wenn ich so versonnen aus dem Fenster schuae (hier unten, im Nähzimmer), fällt mein Blick auf den wuchernden Giersch-Urwald und ich zucke zusammen. Gleichzeitig zucke ich aber auch mit den Schultern, denn ändern – kann ich´s eh nicht.
Und noch eines, zum Schluss der Kaffeepause: Wenn meine Kindelein mir Bilder malen, dann freue ich mich sehr, immer noch, immer wieder. Aber es gibt Bilder und Bilder. Manche Bilder sind mal eben so nebenbei, weil gerade nix Besseres zu tun war, hingemalt und dann eben verschenkt, weil dann kann die Mutter die wegräumen. Solche Bilder hänge ich nicht auf. Davon gibt es viel zu viele. Manche sammele ich in einer Kiste, andere sammele ich und werfe sie dann zum Altpapier. Hart, ich weiß. Doch wir wollten die Dämmung des Daches nicht mit bemaltem Papier machen. Manche Bilder, denen man ansieht, dass da viel Mühe und eine großartige Idee dahinter stecken, werden gerahmt und aufgehängt. Oder Bilder, die eine Geschichte erzählen. Manche Bilder hängen lange, manche nur ganz kurz, weil sie ersetzt werden. Ähnlich verhält es sich mit Gebasteltem. Hätte ich jedes Osterei aus Tonpapier aufgehoben, das man mir im Laufe der letzten zehn Jahre geschenkt hat, wäre unserer Halle noch voller, als sie es bereits schon ist. Manches bleibt, manches geht :-)
Und ja, ich sage den Kindelein, was mir besonders gut gefällt. Und ich frage mittlerweile auch nach, ob ich die Entsorgungsstelle bin oder glücklich Beschenkte sein soll. In dem Ton, der bei uns nun mal herrscht: ironisch manchmal und meistens sehr klar und direkt.
Das schlechte Gewissen oder dieses leise, mahnende Stimme kommen nur, wenn ich mir denke: „Mööönsch, das Kind ist xyz Jahre alt und kann nicht mal xyzetten. Hätte derdiedas sich nicht mal ein BISSCHEN Mühe geben können?“
Weil man will sein Kind ja nicht überfordern und so, Sie wissen schon, pädagogisches Gesülze.
So. Kaffeetasse leer und Spiegel dreckig.
Pause, frustrierte.
11. Mai 2009
Näht sie eigentlich noch, die Mutti? Klar tut sie das. Aber sie ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
In der Ottobre 5/2008 ist diese hübsche Tunika, die sich auch zum Kleid verlängern lässt. Will ich haben. Dachte ich. Und da ich mittlerweile durchaus bereit bin, ordentlich zu arbeiten, nähte ich zunächste mit Probestoff. Diese komischen Pintuck-Falten, die machten mir Sorgen. Doch die Sorgen waren unbegründet, die Falten saßen so, wie sie sollten. Komische Puffärmelchen wollte ich nicht, soll ja ein luftiges Sommerkleidchen werden:

Im Ansatz ganz gut. Wenn man vergisst, dass dieser Tunikaschnitt ganz bestimmt (und jetzt merk dir das endlich mal Pia, du doofe Nuss) nichts für Frauen mit Figur ist. Ab Körbchengröße A beginnt Schwangerschaftsmonat 6, ich habe Körbchengröße C und stehe kurz vor der Entbindung. Da hilft auch das mühsam genähte Bändchen nix, das kann ich schnüren und wickeln wie ich will, ich sehe schwanger aus. Oder dick.
Ausserdem ist der Ausschnitt … langweilig.

Ja, die Falten sind fein, gefallen mir gut. Doch der Ausschnitt ist viel zu hochgeschlossen. Da das Kleid unter den Falten aufspringt, scheint der Busen kurz über dem Bauchnabel zu enden und das ist ausgesprochen unvorteilhaft. Die Damen von gofugyourself sprechen immer von „unflattering“ und ich überlegte stets, was sie damit meinen. Nun, ein Blick in den Spiegel brachte heute Erleuchtung.
Sollte ich das Kleid wirklich jemals tragen wollen, muss mehr Ausschnitt her. Ich muss das C wenigstens zeigen können :-)
Das Kleid ist noch nicht gesäumt, da ich mich nicht so recht entscheiden kann. Das braune Schrägband von Ärmel- und Halsausschnitt ist klasse, leider hab ich´s aufgebraucht und es regnet und deshalb kann ich nicht los, um Neues zu kaufen. (ausserdem kommen gleich die Kinder und ich sollte kochen statt zu bloggen, aber ach.)

Vielleicht nähe ich diese Spitzenborte mit ein. Ich liebe sie und sie ziert schon einige meiner Röcke. Ausserdem schenkt sie dem recht knappen Kleidchen doch noch ein paar Zentimeter, so dass ich mich evtl. gefahrenfrei bücken kann.
Ich habe mindestens sechs Stunden in dieses Kleid investiert, davon mindestens zwei Stunden, in denen ich mich motivieren musste, in den Stoff zu schneiden. Der Stoff ist toll. Ich würde heulen, wenn ich ihn verhunzt hätte. Also muss ich nochmal ran. Oder zwanzig Kilo abnehmen, damit ich nicht mehr schwanger aussehe. (Scherz. Glaube ich.)
Heute nachmittag … werde ich nicht nähen. Aber sticken. So eine Art Ostermotiv.
Jetzt muss ich kochen.
Vorher habe ich noch eine Frage (zwei Fragen): Wenn ich etwas, das meine Kinder mir mehr oder weniger liebevoll gemalt/gebastelt/gesonstwast haben, wirklich – ehrlich – grottenhässlich finde, muss ich dann ein schlechtes Gewissen haben, nur weil ich nicht automatisch ALLES, was die Kindelein zaubern absolut phantastisch und unübertrefflich finde?
Und muss ich ich lügen, um die zarten Seelen der Kinder zu schonen oder darf ich sagen „hm, ja, äh, neee, also eigentlich … ach. gefälltmirnicht.“
Bitte seien Sie ehrlich! Diese Frage beschäftigt mich seit dem ersten Kopffüßler, der mir nur geschenkt wurde, weil er beim Aufräumen des Küchentisches übrig geblieben war. (11 Jahre. ELF!)
Muttertag – Nachlese
11. Mai 2009
Frau Traumberg schrieb so schön und richtig: eine Mutter hat jeden Tag Muttertag, nicht nur einmal im Jahr.
Das ist mir bewusst und meistens schaffe ich es, jedem Tag etwas Besonderes abzuringen, damit auch jeder tägliche Muttertag eine Art Feiertag werden kann. (Sie können noch folgen? Fein!)
Der „vorgeschriebene“ Muttertag hingegen, ist bisweilen etwas krampfig.
Zum Glück sind meine Kindelein aus dem Alter und aus den Institutionen heraus, wo eifrig und unter erzieherischer Anleitung für strahlende Mütteraugen gemalt, gebastelt und auswendig gelernt wird.
Bis auf das jüngste Kind. Die Lehrerin des jüngsten Kindes ist jung und ambitioniert, noch ohne eigene Kinder und meistens hat sie auch gute Ideen. Diesmal ließ sie die Kinder Küchenschürzen bemalen. Das hat einen gewissen bittersüßen Charme und ich freue mich ja auch ein klitzekleines Bißchen. Obwohl ich genau weiß (und es der Schürze auch ansehe), dass das jüngste Kind ausgesprochen wenig Lust hatte, Blümchen und Herzchen auf eine Schürze zu malen. Wahrscheinlich hätte er lieber einige dramatische Kampfszenen mit Pfeil, Bogen und Feuer gemalt, doch die „Anregungen“ gingen wohl in die friedvollere Richtung. Und, ganz ehrlich, ich brauche gar keine neue Schürze und WENN, dann würde ich mir eine hübsche nähen. Nun, ja. (diesen Gedankengang auszuführen, geht an dieser Stelle zu weit, ich schreib da demnächst mal was dazu)
Das jüngste Kind liebt es zu schenken und tut Tage vorher sehr geheimnisvoll und raschelt in seinem Zimmer und verbietet mir in Schubladen zu schauen, in die ich sowieso freiwillig nie schauen würde und fragt nebenbei betont unschuldig, ob ich wisse, dass es nur noch drei Tage bis Muttertag seien? Das ist das Allerbeste an diesen Schenkaktionen.
Den heiligen Muttertag startete ich übrigens mit einem Himbeermuffin, dampfend heiß, und einem Kaffee, dampfend heiß, im Bett. Der beste Vater meiner Kinder hatte sich, nicht ganz uneigennützig, erbarmt und rasch ein paar Zutaten für Muffins in die enstprechenden Förmchen geworfen. Das tut er übrigens nicht nur an verordneten Feiertagen. Er backt gerne und gut und oft an den Wochenenden.
Den zweiten Muffin gab es am Frühstückstisch, Frau … äh … Mutti ordentlich gekleidet in Unterwäsche und neue Küchenschürze (keine Bilder), zusammen mit der Familie und der allerliebsten Freundin.
Die beiden großen Kindelein der Familie reagierten spöttisch, als ich sie nach gebastelten Geschenken und Gedichten fragten: „Du weißt genau, dass ich dich mag, nicht nur heut am Muttertag.“
Und damit haben sie ja recht, die Gören.
Der Muttertag verlief im Übrigen genau so, wie ich mir den perfekten Tag vorstelle: den ganzen Tag draußen, ohne Langeweile, Gequengel und Genöhle, Mutter kocht nicht, weil es überall leckere Kleinigkeiten gibt. Ausserdem tun, was Spaß macht (weben, reden, schauen und ab und zu mit dem besten Vater meiner Kinder knutschen) und am Abend mit von der Sonne spannender Haut auf dem Sofa sitzen, mit flackerndem Ofen und einem schlechten Film in der Glotze. (Eragorn, wird umgehend wieder gelöscht. Brr. Genauso doof wie das Buch.)
Das einzige Rosa an meinem Muttertag war übrigens der Himbeerfleck auf meinem Leinenkleid. Sah sogar beinahe aus wie ein Blümchen.
wieder daheim
10. Mai 2009
Schwer geschuftet (die Kindelein natürlich auch)


und mit der Tuchmacherin einen wundervollen Tag verbracht.

Zum Abschluss des Tages war ich dann froh, doch nicht die Holzschuhe getragen zu haben, denn der Schuhputzer des Landvogts war mir zu Diensten :-)

Ein wundervoller Tag, der mit sauberen Schuhen endete :-)
(auf der Suche nach einem hübschen (hübsch = schlicht) Tonbecher nicht fündig geworden. Frustriert ein Bier getrunken und den Bierbecher nicht mehr zurückgegeben. Sechs Euro Pfand, aber dafür ein hübscher Tonbecher, nur leicht überteuert.)
(Der Wormser Markt findet ohne Frau … äh … Mutti statt, denn die feiert ihr eigenes Fest, ohne Gewandung, nur authentisch.)