Falls
7. Juli 2009
Sie mich vermissen: ich kämpfe mit Samt, Perlmut und einem verrückten Hasen.
Irgendwas ist ja immer.
6. Juli 2009
Meine Waschmaschine stinkt, als sei etwas reingekrochen und darin gestorben.
(kurzes Nachzählen der Kinder und Kater ergab, dass diese vollzählig sind.)
Regen!
6. Juli 2009
Jedenfalls ein bißchen Nässe von oben.
Frau … äh … Mutti jubelt, der Garten ebenfalls.
Jetzt heisst es rasch genießen, dass die Luft, die durch weit geöffnete Fenster und Terrassentüren ins Haus kommt, frisch und kühl ist. Die Sonne kämpft sich nämlich ab und zu schon wieder durch die Wolken, um dieses ganz besondere Klima zu zaubern: schwül bis zur Migräne.
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In der Küche ist es auch eher schwül, denn heute morgen bollerte der Backofen eine Stunde lang auf 190°C, um einige Bleche Coookies zu backen. Die Eltern der Klasse des Jüngsten Kindes waren zum Frühstück geladen und sollten, laut Aussage des jüngsten Kindes „ich glaube nix“ mitbringen. Sollten sie tatsächlich nicht, weil zwei Kinder, die wegziehen, sich mit Fleischwurst und Brezel verabschiedeten. Die Cookies wurden trotzdem gerne genommen.
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Gestern am Baggersee, reifte der Entschuss, solch ein grässliches Umzieh-Zelt zu nähen, so eines aus Blümchen-Frottee, das am Hals einen Gummizug hat und unter dem man die nasse Badekleidung wechseln kann. Denn auch das jüngste Kind ist nun glücklich in der „schau mir bloß nix ab“-Phase angelangt, die bei mir schon längst in die „na wenn du meinst, dass du DAS sehen willst“-Phase gewechselt hat. Da ich wenig bis keine Lust habe, mich mit diversen Handtüchern um meine Kinder zu wickeln, damit diese sich darunter umziehen können, bleibt als gemütlichste Lösung das Frottee-Zelt. Ich greife evtl. auf etwas attraktiveren Stoff zurück, so als Zugeständnis.
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Zwei Tage hintereinander am und vor allem IM Baggersee sorgen dafür, dass es da wieder ein gewissen Gefühl für Muskulatur in meinem Körper gibt. Schwimmen geht zwar nicht so recht mit dem Krüppelknie, ich hab´s aber trotzdem so gut es ging getan und ich fühle mich ganz großartig. Die beste Übung war eine Art sanftes „Aqua-Fit-Training“: quer über die Luftmatratze legen und gleichmäßig mit den Beinen „radfahren“. Der Wasserwiderstand war genau richtig stark, um dem Knie zu zeigen, wer der Chef ist und wo der Chef wieder hin will. Zauberhafte Bräune auf Schultern und Armen gab´s obendrein.
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Die letzte Schulwoche ist da! Die Kinder gehen jetzt nur noch in die Schule, um zu frühstücken, um Abschied zu feiern, um Bundesjugenspiele zu haben und um ihre Zeugnisse entgegen zu nehmen. Töchterlein hat ihres schon seit drei Wochen (Ende Orientierungsstufe, da gibt´s das Zeugnis früher) und feiert am Freitag eine Art Party mit ihrer Klasse. Wir freuen uns riesig auf die Ferien, auf das Zusammensein, auf die Unregelmäßigkeit und auf das „Tun, was Spaß macht, egal wieviel Uhr es ist“.
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Noch sind keine Ferien, deshalb: Kaffee leer, Bad putzen.
(in den Ferien wird das Bad natürlich auch geputzt, aber da kann ich das dann auch abends um acht machen oder um zehn, weil dann noch keiner schläft oder das Bad gerade besetzt. Ich bin nämlich Nachtputzer. Nicht zu verwechseln mit Nacktputzer.)
weil
5. Juli 2009
es heute so wird wie gestern, vorgestern und seit Tagen überhaupt, tun wir das, was wir gestern, vorgestern und vor Tagen schon taten: wir fahren an den See, der nur unwesentliche nasser als die Luft, dafür aber deutlich kühler ist und warten auf das Gewitter, das nur in der Ferne rumpelt und sich nicht rantraut.
Ideallösung, wenn da nicht die ca. fünfzehn Handtücher pro Tag wären, die sandig und eisverklebt und tritschenass am Abend heimkommen :-)
Pah, Unwetter.
3. Juli 2009
Kann man es als Unwetter bezeichnen, wenn der erlösende Regen einfach um Nierstein herum fällt? Drei Tropfen auf der Terrasse und ein angenehmer kühler Wind.
Der Garten schreit nach Wasser und ich schleppe Gießkannen.
Im Schwimmbad bei der Abschlussfeier brummelte es gewaltig am Himmel, auch hier ein paar Tropfen. Kurz darauf wieder strahlender Sonnenschein und glückliche Wasserratten, die ihr Mitternachtsschwimmen nicht mehr davonschwimmen lassen mussten.
Statt Wasserfälle von oben gab es allerdings Blutströme aus der Nase der Tochter. Hitze und kaltes Wasser und ein Knie gegen die Nase sorgten für eine lange, qualvolle halbe Stunde und ein gründlich durchgeblutetes Handtuch. Zehn Minuten länger und ich hätte sie zum Arzt geschleift. Doch irgendwann gab das abgedrückte Äderchen in der Nase auf, das Kühlakku konnte aus dem Nacken entfernt werden und die Blutflecken aus meinem neu genähten Röckchen gehen bestimmt wieder raus.
Ihnen ein schönes Wochende! Wir holen morgen früh das Töchterlein und deren allerliebste Freundin vom Schwimmbad ab, zusammen mit dem Bruder der allerliebsten Tochterfreundin und genießen danach den Pfarrwiesensee. Jedenfalls so lange, bis sich wieder solch ein „so-tun-als-ob“-Gewitter zusammenbraut.