Echter Kaffee

3. Juli 2009

mit ihr und mit ihm, dazu Käsekuchen und ein allerliebstes, schlafzerknautschtes Kleinkind. Über´s Bloggen lernt man tolle Menschen kennen, sogar am eigenen Wohnort.

Ein guter Start in den Tag, der heute im Schwimmbad enden wird. Bei der Abschlussfeier der Tochter, mit Grillen und anschließendem Zelten auf der Liegewiese.

Passenderweise hat es sich zugezogen und es rumpelt verdächtig.

Und die Kopfschmerzen, über die meine Gastgeber heute morgen klagten, haben mich ebenfalls erwischt.

Zum Trost hat die Post ein hübsches, kleines Aufmunterungspäckchen aus München gebracht. Danke, solche Aktionen machen mich sprachlos!

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Unwetterwarnung.

(Vermeiden sie möglichst den Aufenthalt im Freien.)

Goldesel gesucht!

2. Juli 2009

Bitte geben Sie Ihrem Kind 5,- Euro, ein weißes, langes, altes T-Shirt und einen Schal mit!

Die Kosten für den Ausflug betragen 15,60 Euro. ( Zug-/ Schiff-Fahrkarte und Burgeintritt)

Bitte denken Sie an die Überweisung des Geldes für unsere Klassenfahrt in Höhe von 90,- Euro

10,- Euro wird der Ausflug des großen Kindes kosten, schätze ich.

Die Schulbuchlisten sind schon da, dieses Jahr wird´s richtig teuer. (nach den Sommerferien wird dann noch Kopiergeld eingesammelt. Und informiert, welche Lehrkraft welche Hefte in welchem Format und welcher Randbreite, liniert oder kariert oder gar rautiert bevorzugt. Und natürlich von welcher Heftmarke.)

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Ich rechne ja immer noch um UND ich ertappe mich bei dem Gedanken, ob meine Ausflüge früher über 30,- Mark gekostet haben. Bin ich ein zittriges, altes Weib, das von „jaja, früher war alles besser“ schwärmt?

Der Ausflug mit den Zug, dem Schiff und in die Burg … das wird toll, keine Frage.

Wir nagen auch nicht am Hungertuch, werden nicht spontan verarmen.

Vielleicht bin ich geizig. Vielleicht geht mir auch ein bißchen das Verständnis ab, weswegen „Wandertage“ zu „Events“ hochgebauscht werden müssen.  Immer größer, schneller, weiter und die meisten Kinder kennen nicht mal ihre eigene (Wohn)Gegend.

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Ich habe drei Ausflüge zum Wormser Judenfriedhof erlebt, das war dann wiederum das andere Extrem, denn als Elfjährige fand ich nicht den rechten Zugang zu bemoosten Grabsteinen, als 13jährige war mir alles egal und als 15jährige habe ich mich zum Rauchen hinter dem größten Grabstein versteckt. Da ich ein Wormser Gymnasium besuchte, war ein Besuch des Friedhofs fester Bestandteil des Lehrplans. Sicher gut und wichtig, aber als Ausflugsziel dann doch eher ungeeignet.

Der beste Wandertag, den ich je erlebte, war der, den wir im Klassensaal verbrachten. Mit jede Menge Farben und Pinsel und einem Overheadprojektor, mit dem wir ein Motiv von Snoopy an die Wand warfen, das dann akribisch ab- und ausgemalt wurde. Mit Gesang und Gelächter und Picknick auf den Tischen. Ich hab schon immer gerne Wände angemalt :-)

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Ich habe zwölf Jahre lang Zeltlager betreut, bzw. geleitet. Zwei Wochen lang im Sommer kamen 40-50 Kinder auf den Zeltplatz in Niederwiesen. Samstags und Sonntags verließen wir stets das Gelände für einen größeren Ausflug, um vor kinderwehkranken Eltern zu flüchten, die spontan mal vorbeischauen wollten und damit eine Heimwehwelle ohnegleichen hätten auslösen können. Wir fuhren mit den Kindern in den Zoo. Oder ins Schwimmbad. Zwei- oder dreimal waren wir im Luisenpark in Mannheim. „Laaaangweilig!“, jammerten die Kinder vorher, aber in der Lagerzeitung standen lange, begeisterte Artikel über die Ausflüge. (und über Nachtwanderungen, Schnitzeljagden und Bachwanderungen) Unser Etat war klein, aber ich behaupte, die besten Sachen die wir im Zeltlager gemacht haben, kosteten fast nichts.

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Falls Sie es noch nicht getan haben: Stimmen Sie doch bitte noch bei Frau Brüllen ab!

(und nein! Hier zu lesen verpflichtet nicht, für mich zu stimmen)

Schilda reloaded

1. Juli 2009

„Wissen sie, Frau … äh … Mutti“, sprach der Orthopäde, „es ist sinnvoll, wenn ich den OP-Bericht lesen kann.“

„Ok“, sprach Frau … äh … Mutti, „Dann fordern sie ihn an.“

„Nein, das müssen SIE tun.“, sprach der Orthopäde.

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„Hallo“, sprach der beste Vater meiner Kinder in der Orthopäde der Uniklinik, „meine Frau braucht ihren OP-Bericht, muss ich ihnen da eine Vollmacht vorlegen, damit ich den für sie abholen kann oder muss sie persönlich kommen?“

„Den Op-Bericht“,  sprach die Dame von der Orthopädie, „kann nur der weiterbehandelnde Arzt anfordern.“

Es könnte alles so einfach sein.