Hoch die Tasse VII
4. August 2009
Das Wandertässchen durfte heute in Gesellschaft von frischgebackenen Muffins mit auf den Spielplatz. Und wurde einmal im Kreis gereicht.
Alle Jahre wieder
4. August 2009
Die Schulbücher und einige Arbeitsmaterialien haben uns bisher knapp 270,- Euro gekostet.
Fehlen noch Kopiergeld, die Hefte/Schnellhefter für die beiden Großen (Hefte habe ich bereits im 10erPack + ein Haft gratis gekauft, das reicht aber noch nicht), neue Hallenschuhe mal drei, diverse Tuben Deckweiß, Pinsel und Auffüllpöttchen für den Farbkasten. Die Grundschule verlangt, wie jedes Jahr, Wachsmalstifte, doch die müssen wir nicht kaufen, die sind noch unangetastet vom letztjährigen Einkauf vorhanden. Und wofür der wasserfeste Folienstift ist, kann mir auch niemand verraten.
Nun denn.
Da ich heute morgen so viel Geld für Schulbücher ausgegeben habe, fiel es nicht weiter ins Gewicht, dass das bei Familie Antonmann kennen und lieben gelernte Spiel „Rush Hour“ ebenfalls noch in die Einkaufstasche wanderte. (sollten Sie das Spiel zufällig mal sehen: kaufen!)
Zeit, ach Zeit!
4. August 2009
Sie rennt, die Zeit!
Kaum haben die Sommerferien begonnen, schon sind sie wieder vorbei. Also beinahe, jedenfalls. Die vierte Sommerferienwoche hat begonnen.
Der beste Vater meiner Kinder arbeitet wieder, der Schwager ist samt Schwägerin und Baby wieder abgereist, hat nur seine Söhne da gelassen.
Das miese Wetter hat sich verabschiedet, was aber nur beinahe gut ist, denn eigentlich ist es ungerecht, dass der beste Vater meiner Kinder nichts mehr vom Sonnenschein hat, da in seinem klimatisierten Kabuff vor dem Computer. Wenn er am Abend heimkommt, verschwindet er im Näh/Arbeitszimmer, „Call“ heisst das Hasswort der Familie, ein Telefonat mit den Staaten, bis zu zwei Stunden und beinahe jeden Tag.
Meine Söhne fiebern dem Zeltlager entgegen, Montag nächste Woche reisen sie ab, für ganze zwei Wochen. Bis dahin müssen sie noch so viel Zeit wie sie rausschlagen können mit den Cousins und dem neuesten Computerspiel verbringen. Und ich stapele Wäschehäufchen von unentbehrlichen Zeltlagerklamotten auf sämtlichen waagrechten Flächen.
Töchterlein plant in der jungsfreien Zeit einige typische Frauendinger mit ihrer Mutter, zum Beispiel will sie den Wunsch des jüngsten Kindes erfüllen: die Wand hinter seinem Bett soll schwarz gestrichen werden. „Vielleicht sollen wir ja im Zimmer des Großen auch was streichen?“, spekuliert sie und ich sehe erfreut, dass sie doch eine ganze Menge von mir geerbt hat.
In der zweiten jungsfreien Woche werde ich morgens allein sein, so als Einstimmung auf die kommende Schulzeit. Töchterlein übt in dieser Woche in der Kinderchorwoche eine Kinderoper ein, die letzte ihrer Art. Jedenfalls die letzte Kinderoper, in der eines meiner Kinder mitsingt. „Zu viele kleine Kinder, die nur Quatsch machen im Chor“, jammert die Tochter und das stimmt wahrscheinlich.
Und dann … ja dann beginnt die Schule wieder. Dieses Jahr dürften die Ferien noch andauern. Bisher gab es keine Anfälle von tödlicher Langeweile oder überreiztem Genervtseins seitens der Eltern. Die Tage beginnen selten vor neun Uhr, Frühstück vielleicht gegen zehn, wenn sich spielende Kinder an den Tisch locken lassen. Das Haushaltsding läuft irgendwie nebenbei, eher schluderig, und der Garten … naja. Ich würde gerne mehr drin machen. Ich müsste mehr darin machen, doch ich verschiebe das mal auf nächstes Jahr. Immerhin ernten kann ich: Gurken, Kartoffeln, Bohnen, Zwiebeln, einen Kohlrabi (die anderen waren zu holzig, weil zu spät geerntet) Die Wildblumenmischung steht in voller Blüte. Mohn zwischen Malven, Margeriten und Sonnenblumen, ein paar blaue Lein- und Bienenweidetupfen, orangefarbene Ringelblumen und Kapuzinerkresse. Die Pepperoni im Bierfass (aus dem Hause Traumberg) sind weitestgehend den Schnecken zum Opfer gefallen, doch eine Ernte ist möglich, fünf oder sogar sechs hübsche rote Pepperoni hängen an den kahlgefressenen Ästchen. Das Erdnussexperiment erkläre ich als gescheitert, die Pflanzen haben sich verabschiedet. Blumenkohl, Rot- und Weißkraut wachsen noch, genauso wie der Lauch. Der Broccoli hat während unseres Urlaubs begonnen zu blühen. Das macht ihn dann leider ungenießbar, aber toll aussehen tut er :-) Karotten gibt´s auch ein paar, doch unser Boden ist einfach zu schwer. Ich träume von Hochbeeten mit fluffiger Erdfüllung, aus denen ich unterarmlange Karotten ziehen kann.
Sie ahnen es womöglich: das Leben der Frau … äh … Mutti ist derzeit eher unspektakulär. Ich erwarte den Besuch von Frau Teufelskrümel am Samstag und den Besuch von Frau Quartalsstrickerin samt jüngstem Kind nächste Woche. Nicht erwartet habe ich das Päckchen mit der wundervollen Perlenzauberei in blau/weiß, das heute einfach so ins Haus trudelete! Vielen Dank, liebe Susanne! (jetzt muss ich mir tatsächlich ein passendes Täschchen nähen)
Apropos nähen: vor lauter Zeit keine Zeit dafür :-)
Ihnen da draußen einen schönen Tag.
(nachher verrate ich Ihnen auch noch, mit wem Sie den virtuellen Kaffeeklatsch genießen können)
aller guten Dinge und so
3. August 2009
Der dicke Martin ist heute in den frühen Morgenstunden nur haarscharf einem Schicksal als Katzenbraten entkommen. Als er um vier Uhr die erste Spitzmaus anschleppte, die schrill im Flur quiekste und sich zwischen den Schuhen versteckte (die Martin dann durch die Gegend und an die Zimmertüren wirbelte), waren wir beinahe amüsiert.
„Süßes Kätzchen, braves Katerchen, fängst brav Mäuse. Musst nur noch lernen, dass Spitzmäuse in Panik sehr stinken und dass sie dir dann nicht schmecken. Fang Feldmäuse.“
Der beste Vater meiner Kinder kletterte aus dem Bett, fing die mittlerweile sehr hysterische Spitzmaus und entließ sie über die Terrasse in die Freiheit.
Zwanzig Minuten später war sie wieder da. Sie oder eine Kollegin, quiekend im Maul des dicken Martins. Unmöglich zu ignorieren, denn der dicke Martin ist ein wenig tollpatschig und das grausame „ich spiele dich tot“-Spiel mit der Beute lässt jegliche Katzeneleganz vermissen. Stattdessen rumpeln Türen und die Schuhschränke wackeln. Die Joggingschuhe auf der obersten Treppenstufe purzeln zwei Stufen weiter und wer die Grüne Villa und ihre Raumverteilung kennt, der weiß: Treppe und Flur sind direkt vor dem Schafzimmer.
„Boah Martin, du bist doof“
Der beste Vater meiner Kinder kletterte erneut aus dem Bett, fing die Spitzmaus, übrigens deutlich leiser als der dicke Martin, entließ sie über die Terrasse in die Freiheit und kam zurück ins Bett, um ein wenig zu lesen.
„Das Licht nervt“, quengelte Frau .. äh … Muti, beinahe wieder eingeschlafen, als der dicke Martin erneut nach Hause kam. Mit quiekender Beute. Und offensichtlich mit sehr viel Freude am „ich werf die Maus weg und du bringst sie wieder“-Spiel.
„Blödes Mistvieh ich zieh dir den Pelz ab“
Aber letztlich taten wir das dann doch nicht. Die Maus wurde gefangen, rausgeschmissen und als anderthalb Stunden später die beiden Großen Bescheid sagten, dass sie jetzt zum Joggen gehen, hatten wir sowieso beinahe ausgeschlafen.
Der dicke Kater sieht übrigens kein bißchen schuldbewusst aus.
Und, irgendwie passend zum Thema, weil Fliegen fängt er auch, der dicke Martin, das Neueste von Simon´s Cat: „Fly Guy„
Surfen statt schwimmen,
2. August 2009
weil manchmal kommt alles anders.
Und dann entdeckt man etwas, das man unbedingt seinen Kindern zeigen muss. Doch zuerst müssen sie das sehen, um jenes würdigen zu können. Großartig!
(via holy fruit salad!)