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10. September 2009
„Wenn´s juckt, dann heilt´s.“, erzählt Frau … äh … Mutti ihren Kindelein, wenn die sich über juckende aufgeschürfte Knie beschweren. Weil – das hat sie schon von ihrer Oma gehört, als sie selbst noch ganz klein war. Im letzten Jahrtausend war das.
Ob was dran ist, an der Juck-Heil-Geschichte, das weiß ich nicht, aber ich hoffe es. Der immer noch orangefarbene Ballon in der Mitte meines rechten Beines juckt nämlich wie verrückt. Kratzen geht aber nicht, weil das schmerzt. Das Knie, bzw. der Oberschenkel ist sehr dick geschwollen und ich bin, wie beim letzten Mal, leise besorgt. Aber es juckt ja. Dann heilt es.
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Sollte ich auf der Wendeltreppe nach unten mit der dicken Kniewurst nicht stecken bleiben, werde ich gleich versuchen, eine Menge Orange vom Bein zu schrubben. Und jede Menge Krankenmief loszuwerden.
Zum Glück ist die Dusche behindertengerecht und der beste Vater meiner Kinder kommt (unter)stützenderweise mit. (was leider heute dann nicht mal annähernd so erotisch angenehm sein wird, wie sonst)
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Gestern habe ich quasi den ganzen Tag am Archiv gebastelt. Das dauert deshalb so lange, weil ich jeden Artikel einzeln freischalte. Ich will ihn nämlich vorher lesen. Nicht wegen des Inhalts, der amüsiert mich meistens sehr (und mir fällt auf, dass ich ständig erkältet bin und viel über´s Wetter schreibe. Naja.), sondern wegen der Links, die einfach ins Leere führen. Die müssen erstmal raus. Und manche Bilder müssen noch herumgewuchtet werden.
Alles in allem eine wunderbare Zeitfresserarbeit, die mir aber sehr gelegen kommt. Genug zu tun ist auch, denn das uralte Archiv ab 2002 ist auch wiedergefunden worden.
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Ist es eigentlich normal, dass diese *böses Schimpfwort* Thrombose-Spritzen so fürchterlich brennen? Das Einstechen schmerzt kein bißchen, aber es dauert ungefähr zehn Minuten, bis das zarte Bauchfleisch nicht mehr in Flammen steht, nachdem der Spritzeninhalt sich darin einen Platz gesucht hat.
(und die wirken ja blutverdünnend, oder? Weil nämlich es gibt da so Tage im weiblichen Zyklus, da braucht man Blutverdünnung ungefähr genauso, wie einen dicken Kropf. Sie ahnen nicht, wie schnell ich auf Krücken ins Bad rasen kann. Rekordverdächtig.)
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Dieses tolle Knie-Trainings-Gerät hat natürlich nix mit der Wii zu tun. Ich fand das Wortspiel einfach nur hübsch.
Es ist übrigens brav im Einsatz, da es sich ja auch um eher passives Training handelt. Ich lege das Bein drauf und die Maschine beugt und streckt es. Ich darf lediglich einstellen, wieviel Flexion und Extension, wie lange es in der jeweiligen Position verharren soll und wie schnell die Maschine hoch und runter fährt. Während sie arbeitet, habe ich den Rechner auf dem Bauch oder lese. Prima!
(Beugung: 43°, Streckung: Bein liegt flach)
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So. Kaffee leer, ich nehme den Kampf mit Treppe und Dusche auf.
(bis ich dann nach dem Duschen die Treppe nach oben bewältigt habe, könnte ich eigentlich direkt wieder duschen.)
Frage!
9. September 2009
Ich hab da in den Kommentaren eine Anfrage, die ich jetzt ans Licht zerre:
„ach ja… ich würde ja gern mit meinem blog anfangen aber irgendwie fehlt mir da noch was entscheidendes… der name…
namen für kinder? kein problem,
haustiere? nichts leichter als das…
aber ein blog? no way !
hätten sie da nicht eine idee fraumutti? nur so ein kleiner schubser zum denken. was einfaches leicht zu merken, was nicht falsch assoziiert werden kann, nicht zu kindisch aber auch nicht altklug. am besten was es nicht schon gibt und auch im englischen verstanden werden kann…
was mit nähen, sticken, backen, kochen, schafen, tassen was weiß ich.“
Fällt Ihnen da draußen was ein?
Der Name meines Blogs entstand übrigens so. Und ich lege sehr viel Wert auf das „äh“.
Heute:
9. September 2009
Blogkram.
Archiv bauen.
Nur falls Sie sich wundern, weswegen das hier manchmal vielleicht anders aussieht als sonst.
Und die Rückkehr der Rabenmutti.
Bild des Tages
8. September 2009
Heute morgen, acht Uhr, auf dem Weg zum Orthopäden.
Der Schlauch baumelte noch am Knie rum und ich sage Ihnen, ich war heilfroh, dass es nicht so wahnsinnig kalt draußen war. In eine Hose hätte ich wohl gar nicht reingepasst, mit dem dicken Verband. Naja, und bunte Röckchen und rote Schuhe sind ja auch Seelentröster und so. (auf dem Heimweg vom Orthopäden trug ich auch rechts Schuh und Strumpf)
Ein paar Stunden später hatte das faule Rumhängen im Bett ein Ende.
Darf ich vorstellen: meine Wii-Knie :-)

Dieses tolle Gerät beugt und streckt mein Bein, damit alles bald wieder funktioniert und nix anklebt oder verwächst. Und ich kann stolz verkünden, dass eine Beugung von 40° Grad schon schmerzfrei möglich ist. Und bis zum kompletten Durchstrecken des Beines fehlen auch nur noch ein zwei, drei Zentimeterchen.
Nächste Woche Dienstag startet der Muskelaufbau.
Sie wissen ja: ich will bald wieder tanzen :-)
Husten Sie mal!
8. September 2009
sprach die Arzthelferin und dann zog sie den zehn Zentimeter langen Schlauch aus meinem Knie.
Eigentlich ist das Ziehen der Drainage das Allerschlimmste. Und danach geht es nur noch aufwärts.
Die Nacht war mittelprächtig, denn gegen drei Uhr sprang mir der dicke Martin auf die Brust und forderte Aufmerksamkeit. Die wollte ich ihm aber nicht geben, weil ich doch recht müde war. Ausserdem hatte ich einige unschöne Träume, in denen ich mir auf unterschiedlichste und teils auch sehr kreative Art und Weise den Schlauch aus dem Knie zog und daraufhin das Blut in munteren Fontänen bis an die Decke spritze. Hätte gar nicht passieren können. Und von Fontänen auch keine Spur, denn nicht mal der Boden der Flasche war bedeckt. Naja, die Psyche ist ein komisches Ding. Vielleicht waren es auch die 3 Gramm Parascetamol über den Tag. Paracetamol übrigens deswegen (falls Sie sich wundern, Sie vom Fach), weil Ibuprofen und Diclofenac meinen zarten Magen verärgern würden, der ist da sensibel.
Arthroskopiert wurde in einer Tagesklinik. Das hat den Vorteil, dass man noch am selben Tag, eigentlich sogar schon drei Stunden nach der OP, wieder daheim ist. Im eigenen Bett heilt man schneller, behaupte ich ja immer.
Der Nachteil ist aber, dass der Weg von der Klinik nach Hause schier endlos ist, wahnsinnig viele Schlaglöcher und komische Kurven hat und der Fahrstuhl von der Klinik runter ins Parkhaus so rasch nach unten saust, dass man seinen Magen oben vergisst. Und die Treppe in der Grünen Villa lang und steil ist, vor allem dann, wenn die Arme noch aus Pudding bestehen und der Schlauch aus dem Knie sich dauernd um den Krückstock wickeln will.
Als unverbesserliche Optimistin gehe ich jetzt aber von einer vollkommenen Heilung aus und muss somit diese ganze Sache nicht nochmals durchstehen.
Ausser einer Teilentfernung des Meniskus (immerhin: dreiviertel ist noch da) gab´s da auch noch ein bißchen Knorpelschaden und das missgünstige Verhältnis zwischen Kniescheibe und Knochen darunter wurde entspannt, indem die Aussenbänder irgendwie gelockert wurden. Fragen Sie mich nicht, ich muss es erst nachlesen. Das klingt erstmal ganz gut. Doof ist vielleicht, dass die Kniescheibe vor zwanzig Jahren gefesselt wurde, in dem man die INNENbänder irgendwie lockerte, weil diese zu straff zogen und somit etwas ganz Seltenes verursachten, eine Luxation nach medial nämlich. Heisst: die Kniescheibe flutschte raus, zur Innenseite des Beines. Total neu, total spannend und immer wieder eine helle Freude für Orthopäden, wenn sie meine Kniescheibe auf Röntgen- oder MRTbild sehen.
Angeblich sitzt sie nun also prima, die Kniescheibe und ich darf, sowie ich wieder fit bin, die Muskulatur, insbeosndere die an der Innenseite des Beines, aufbauen. Und ja, darauf freue ich mich, denn da wabbelt es gewaltig. Von der mangelnden Kondition spreche ich erst gar nicht.
Am Freitag nochmals Kontrolle, eine Woche später Fäden raus und dann: Bäume ausreissen. Bäumchen. SEHR kleine Bäumchen. Ich weiß.
So. Genug gejammert, jetzt muss ich fehlenden Nachtschlaf nachholen.