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7. September 2009

noch 2g Paracetamol übrig, um die Nacht zu überstehen.

(Gar nicht so arg viel.)

schön,

7. September 2009

wenn man wieder aufwacht UND das Bein noch dran ist :-)

(schnell wieder schlafen, bevor die Schmerzmittel nachlassen)

heute: durchwachsen

6. September 2009

Unser Sonntag, liebe Frau Antonmann, begann ganz wundervoll mit Frau Barcomis Pfannkuchen, gar köstlich mit Ahornsirup und noch köstlicher mit Pfirsich-Vanille-Marmelade aus der Küche der Frau Quartalsstrickerin.

Den zweiten Kaffee genossen der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib in strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse unter dem neuen, roten Sonnensegel. (das weiße Sonnensegel, Frau Teufelskrümel, hatte ja nicht die richtigen Maße und war obendrein aus so komischen Nylonzeugs, das niemandem gefiel)

Danach wollten vier Waschmaschinenladungen Wäsche abgehängt, zusammengelegt und verräumt werden, egal ob heiliger Sonntag oder nicht.

Um dreizehn Uhr verließen wir die Grüne Villa gen Oppenheim, denn dort wurde heute, im Rahmen des Gemeindefestes, die Kinderoper aufgeführt. Dieses Jahr: Die Zauberflöte

Töchterlein gab ihre Abschiedsvorstellung im evangelischen Kirchenchor, ein wenig wehmütig, aber wegen des mit viel sportlicher Aktivitäten prallen Stundenplans auch erleichert.

Der Gemeindesaal war voll. Voll mit Menschen und schlechter Luft und ich war heute den ganzen Tag keine gute Gesellschaft für andere Menschen. Manchmal ist es mir zu laut und zu eng.

Wieder daheim landeten eine Menge Johannis- und Himbeeren zwischen buttertriefenden Streuseln und die hinreissenden Bestien enthüllten das neueste Lego-Werk. Einen Sternzerstörer mit allerlei zauberhaften Details wie Blumen auf dem Tisch in der Kantina und einem roten Sofa zum Chillen in den Mannschaftsräumen.

Bis die Kindelein sich Richtung Bad und Bett bewegten (=jetzt gerade) hingen wir lesend auf dem Sofa rum. Vor lauter Entspannung bin ich nun ganz müde, muss mir aber noch einen Film aussuchen, besser gleich zwei, damit ich so richtig müde werde und die Nacht schnell vorbei geht.

Ein wunderbarer Sonntag mit zwei, drei Abstrichen. Insgesamt aber wiederholenswert.

Und in zwei Wochen will ich wieder zu diesem Lied tanzen. (vorsichtshalber tue ich es jetzt nochmal)

Nochmals danke für alle guten Wünsche und bis demnächst, immer die Ihre.

Hoch die Tasse XII

5. September 2009

Das Wandertässchen wird ganz akrobatisch auf einem Bauch balanciert, bekam eine Füllung, die zwar grauselig schmeckte, aber einen sehr guten Zweck diente und inspirierte zu einem Nähprojekt, bei dem ich spontan „Ja, hier bitte, ich auch!“ rufen möchte.

Da.

na Prost, dann.

5. September 2009

Frau Ami beobachtet Unschönes beim Einkaufen und fragt sich, wo ihre Kindelein einmal landen werden.

Die Sache mit dem Alkohol ist ja so eine.

Kann man seine Kinder vor Alkoholmissbrauch schützen?

Oder sie dahingehend erziehen, dass sie sich trauen „Nein danke!“ sagen?

Ich muss mir da zunächst an die eigene Nase fassen, denn auch hier wird Alkohol getrunken. Ich sitze gerne auf´m Sofa und trinke ein Glas Wein. Oder zwei. Und wenn wir grillen gerne ein Bier. Oder zwei. Und wenn Freunde da sind, dann wird Wein, Sekt oder Bier getrunken. Oder Caipirinha. Und für die Kinder gibt´s dann A-Saft, O-Saft oder Limo, um den besonderen Anlass zu feiern, denn sonst gibt´s nur Wasser.

Lehren wir damit nicht, dass besondere Anlässe mit besonderen Getränken gefeiert werden?

Ich weiß es nicht, baue aber darauf, dass die Kinder immerhin mitnehmen, dass die Menge eine nicht unwichtige Rolle übernimmt. Denn betrunkene Eltern werden sie nicht erleben.

Stark betrunkene Menschen haben sie schon oft gesehen, das Winzerfest hier am Ort spuckt eine Menge davon aus. Und sie sind sich einig, dass dieser Anblick ausgesprochen abstoßend ist.

(von den Nachwirkungen großen Alkoholkonsums habe ich ihnen ebenfalls berichtet, vorsichtshalber)

Blöd finden sie auch die Typen, die mit ihren SixPacks am Baggersee rumhängen und die leeren Flaschen in der Gegend herum liegen lassen.

Reicht das? Reicht es, über Gefahren zu sprechen? Vielleicht. Ich werfe gerne noch zwei, drei Gesetzestexte mit in die Waagschale und erkläre, dass es schlicht verboten ist, als vierzehnjährige Göre Alkohol zu trinken. Oder zu rauchen.

Inkonsequenterweise trank der Große an seiner Konfirmation ein halbes Glas Sekt. Denn wer konfirmiert ist, ist ja, zumindest in den Augen der Kirche, „erwachsen“. Der Sekt hat ihm nicht geschmeckt. Geschmeckt hat ihm nur die Wichtigkeit des Augenblicks.

Eigentlich glaube ich nicht, dass man seine Kinder vor Alkoholkonsum bewahren kann. Sie werden es ausprobieren. Sie werden auch zuviel trinken. Haben wir auch gemacht.

Was ich aber meinen Kindern ganz unbedingt beibringen und mit auf den Weg geben will ist, dass es nicht wichtig ist zu tun, was die anderen tun. Und dass man nichts tun muss, um anderen zu gefallen. Und dass man auf seinen Körper achten muss, dessen Signale beachten muss.

Wenn sie schon Alkohol trinken müssen, dann sollen sie es wenigstens nicht tun, um anderen zu gefallen oder zu imponieren.

Toll fände ich, wenn ich darin Unterstützung seitens der Medien bekäme, denn diese „wir sind eine fröhliche Gruppe von Menschen, die cool lässig ihr Bier am Strand säuft“ oder die „komm raus auf´s Land, hier wird lecker Alk gebrannt“- Menschen oder die „wenn wir Hirschschnaps trinken, sind wir kuuuuuhl!“-Typen gehören einfach nicht ins (Werbe)Fernsehen und in die Printmedien. Ich kann nicht begreifen, wieso einerseits über immer jünger werdende Alkoholopfer gejammert wird, gleichzeitig aber die Werbung für Alkohol eine Menge Sendeplatz  bekommt.

(dieses permante Einhämmern von „wie toll und lustig“ das Leben mit dem einen Bier und wie entspannend das Feierabendbier und welch jahrhundertealte Tradition doch dieser Whisky hat, nervt mich. Und macht mich wütend)

So lange es alkoholische Getränke zu kaufen gibt, die so wunderbar schmecken wie Gummibärchen und die obendrein noch so schön bunt sind, können wir hundertmal wettern, dass Alkohol schädlich ist. Was so geil schmeckt, KANN doch nicht schlecht sein. Wenn im Supermarkt die kleinen Schnapsfläschchen an der Kasse stehen, als Quengelware sozusagen, dann stimmt doch was nicht? Naja, und dass Kiddies ihren Ausweis zeigen mussten … habe ich noch nie beobachten können.

Alkohol ist gesellschaftsfähig und gehört eben dazu. Und dieses Denken will ich NICHT in den Köpfen meiner Kinder verankern. Und glauben Sie mir, das ist gar nicht so leicht.