Frau … äh … Muttis Jahresrückblick

(vgl. Teil I und Teil II)

Januar:

Schnee gibt es diesen Winter genauso wenig wie gute Vorsätze für das neue Jahr.
Frau … äh … Mutti beschließt, den Rest des Jahres auf dem Sessel unter der Decke zu verbringen, wird aber von der restlichen Familie davon überzeugt, dass dies ihrer Figur schadet. Und der Familienharmonie.

Februar:

Das jüngste Kind wird acht Jahre alt und kann lesen. Das ist ein Meilenstein in seiner Entwicklung und der berühmte Silberstreif am Horizont, dass vielleicht doch irgendwann alles einfach nur „gut“ wird.

März:

Das letzte Fest in der Grundschule und Frau … äh … Mutti macht sich beim Teller drehen zum Affen. Die Sonnenbrille verbirgt geschickt die Augenringe, denn der März ist geprägt von sehr viel Zuschneidereien, konzentriertem Starren auf rasende Nähnadeln und einem wehen Rücken.

April:

Im April fällt kein Tröpfchen Regen und die Temperaturen steigen lässig auf 30°C. Wir leben quasi im Freien, bauen dem jüngsten Kind ein Haus auf Stelzen, wuseln durch den Garten, ab und zu wandern wir auch und lassen uns dabei albern grinsend knippsen. Auf dem Bild sind übrigens ausser der bezaubernden Blogschreiberin persönlich auch vier der fünf sehr wichtigen Menschen in Frau … äh … Muttis Leben.

Mai:

Eine wunderschöne Gartenparty wird gefeiert (und die nächste für das kommende Jahr direkt geplant), das große Kind läuft beim Marathon mit und Frau … äh … Mutti verkauft pompaduras oder tauscht sie gegen hübsche Sachen. Grüne Schultertücher zum Beispiel.

Juni:

Im Garten wächst und gedeiht alles, Vieles viel zu früh und die Winzer sehen besorgt aus. Schnecken zerfressen das, was nicht vertrocknet und Frau … äh … Mutti kriecht täglich auf der Suche nach Kartoffelkäfern über das liebevol gehegte und gepflegte Kartoffelbeet. Zwischendurch muss die reiche Beerenernte zu Marmelade verkocht werden und rasch durch die Col de la Schlucht gewandert werden.

Juli:

Endlich Sommerferien! Die Mittlere wird mit Pauken- und Trompeten-Getöse aus der Grundschule geschmissen und mit Luftballons im Gymnasium aufgenommen. Wir fahren für knapp zwei Wochen nach Berlin, wandern durch viele Museen und besuchen Knut.

August:

Es ist der Sommer der Reisen. Nach Berlin ging es kurz nach München, danach an die Côte d´Azur. Frau … äh … Mutti lag faul an Pool oder Strand herum und lernte, dass sie zum Faulenzen nicht geboren ist. Aber das Träumen vom Faulenzen, das ist schön.

September:

Frau … äh … Mutti erfand den Frischhalte-BH, schickte die Mittlere auf Klassenfahrt und feierte danach mit ihr den ersten zweistelligen Geburtstag. Das große Kind lernte Dachdecken und das jüngste Kind nähen an der Nähmaschine. Der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib bauen sich Englische Langbögen und verfallen dem Bogenschießen. Sehr zum Leidwesen von Katern und zufällig im Weg stehenden Bäumen.

Oktober:

Ein wundervoller, goldener Oktober. Die Angst vor dem grauen Herbst scheint lächerlich. Trotzdem wird es kühler und zur Geburtstagsfeier des besten Vaters meiner Kinder packt Frau … äh … Mutti die kurzen Röcke aus. Zu den bunten Strumpfhosen.
Ansonsten hat die Familie eher wenig von Frau … äh … Mutti, da diese sich mit ihrer neuen Nähmaschine in ihrem neuen Nähzimmer vergnügt.

November:

Haferschleim. Karotten-Kartoffelpuree. Und wieder Haferschleim. Ein geriebener Apfel und eine zermatschte Banane. Danach Haferschleim. Ein Magengeschwür ändert Essens- und Lebensgewohnheiten und frisst die lästigen überzähligen Kilos von der Hüfte. Obendrein schmerzt es ziemlich und es ist nicht leicht, fröhlich zu sein. Das große Kind feiert Geburtstag, allerdings nur kurz mit seiner Mutter, weil die sich ins Bett legt. Diesmal mit Grippe. Streichen wir den Monat.

Dezember:

Frau … äh … Mutti feiert Geburtstag, Schulen, Vereine und Freunde laden zu Advents- und Weihnachtsfeiern. Plötzlich ist Weihnachten, genauso plötzlich ist es wieder vorbei. Der Freund feiert Geburtstag, der Schwager kommt mit Familie. Das Haus ist voll, Silvester steht vor der Tür und übermorgen geht alles von vorne los.

Rutschen Sie gut ins neue Jahr!

12 Kommentare zu “egoistisch und narzistisch, Teil III”

  1. Anita sagt:

    Auch Ihnen einen guten Rutsch und alles Gute!

  2. sandrachen sagt:

    Das wünsche ich dir und deiner Familie auch, liebe Pia!

    Übrigens, die grüne Tasche auf dem letzten Bild hat es mir extremst angetan. ;) :cool:

  3. Rosengift sagt:

    Guten RUtsch ins neue Jahr…es soll glücklich beginnen und auch wieder glücklich enden :)

    LIebe Grüße Rosengift

  4. Anni sagt:

    Ich wünsche Ihnen ebenfalls einen guten Start ins neue jahr :)
    Beim durchlesen Ihres Rückblicks ist mir aufgefallen, dass es so gut wie keine Fotos von mir gibt… liegt vermutlich daran, dass ich immer hinter der Kamera stehe. Das wäre ein Vorsatz fürs neue jahr, dies mal zu ändern… ;)
    Alles Gute und weiter so mit Ihrem Block, er rettet mich des öfteren bei schlechte-Laune-Alarm *g*

  5. Jessica sagt:

    Ich wünsche Ihnen auch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches, gesundes, phantasievolles 2008 :-)
    Alles gute!

  6. Tanja aus WN sagt:

    Werte Frau… aeh…Mutti, herzlichen Dank für diesen phantasievollen Jahresrückblick.
    Ich wünsche allen einen guten Rutsch in ein glückliches 2008!

  7. hierundjetzt sagt:

    sehr unterhaltsamer jahresückblick!
    ich wünsche euch allen nur das beste für's 2008!
    lieber silvestergruss

  8. tanja sagt:

    Liebe Pia, rutsch mit Deinem Lieben gut rüber nach 2008! Die Einladung ist übrigens angenommen – wie wissen ja jetzt, wo wir gut unterkommen und leckeren Wein mitnehmen können!

    Tanja

    P.S.: Ja, den November können wir streichen. Deinen und meinen. *grumpf*

  9. Gabriela sagt:

    Auch die Füchse wünschen ein gutes Neues – möge es so unterhaltsam werden wie das Letzte und voll mit magischen Momenten :-)

    WinkezurVilla :-)

  10. Frau Antonmann sagt:

    Die Antonmenschen wünschen den Grünevillabewohnern ein wunderbares Jahr 2008.

  11. Chrizzo sagt:

    Ich hoffe, Sie sind gut ins Neue Jahr gerutscht und werden bald wieder so unterhaltsam über Ihren bunten und turbulenten Alltag schreiben. Alles Gute Ihnen und Ihrer Familie für das junge Neue Jahr – vor allem viel Gesundheit und Glück!

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