Egozentrisch und narzistisch, Teil VI
31. Dezember 2010
Frau … äh … Muttis Jahresrückblick. Outtakes und Bilder ohne künstlerischen Anspruch, wie jedes Jahr.
(vgl. Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV und Teil V)
Januar:
Das Jahr beginnt so, wie das alte endet: mit Schnee. Jede Menge Familie wohnte in der Grünen Villa und als ich mich endlich, nach Abreise derselben, wieder an Ruhe und Fünfsamkeit gewöhnt hatte, reiste ich mit der Freundin, die nie Zeit hat und der Mutter der allerbesten Freundin ins vereiste Berlin.
Februar
Fastenzeit. Eine Woche lang nichts außer Tee und einem Glas Saft täglich. Klappte gut, aber tiefe Weisheit erlangte ich nicht dadurch. Nur der erste Apfel danach, den werde ich nicht so schnell vergessen. Wir feierten den 60. Geburtstag von Oma Eis und den elften des jüngsten Kindes. Küche und Wohnzimmer bekamen einen neuen Anstrich und erst gegen Ende des Monats entdeckte ich erste Frühlingsboten unter dem Schnee.
März
Aufeinmal war er da, der Frühling! Erstes Grün, zaghaftes Blühen und diese wunderbar wärmende Sonne. Der Schwager reiste mit Familie an, um seinen Geburtstag zu feiern, die Küchenmöbel wurden türkis und die hinreissenden Bestien verwöhnten uns mit einem köstlichen Drei-Gänge-Menü.
April
Endlich. FlipFlop-Wetter. Weg mit dicken Socken und Schuhen, her mit bunten Nagellacken und die Garderobe benötigte einige leichte Sommerröcke. Genäht wurde wieder auf der Terrasse und es zeigte sich, dass Manches doch nicht so gut passt, wie es zuerst schien.
Mai
Eine kleine Gartenparty, ein großer Bagger vor der Tür, ein Abstecher in die Vergangenheit (auf´s Open Ohr nach Mainz) und Frau Fijn führte in die hohe Kunst des Freezerns ein. Theoretisch jedenfalls, denn die erste von drei Finger-OPs ließ keine Praxis zu.
Juni
Mit dem Jüngsten im Streichelgehege des Opelzoos. Der Garten steht in voller Blüte, die Calcaratas legen Eier und ich nähe, nähe, nähe, um Geld für ein neues, elektronisches Spielzeug zu verdienen.
Juli
Der Jüngste wird aus der Grundschule geschmissen und danach haben alle Sommerferien! Verdiente Auszeit für die ganze Familie, in den Bergen wandern und frische Milch auf der Alm trinken. Ach ja, die Fußball-WM war auch und bei den letzten drei, vier Spielen erliegen wir auch irgendwie dem Fieber.
August
Die Söhne sind im Zeltlager, der beste Vater meiner Kinder arbeitet wieder. Töchterlein und ich genießen zwei wunderbare Wochen miteinander. Der Jüngste wird in die fünfte Klasse auf der weiterführenden Schule eingeschult, Tochter geht in Klasse acht, der große Sohn in Klasse zehn und Bio macht solchen Spaß, dass wir uns plötzlich alle auf der Terrasse um ein Schweineauge versammeln und dieses sezieren.
September
Die Tochter wird dreizehn, der große Sohn schlitzt sich den Arm auf und meine Schwiegermutter stirbt. Ein Tag im September.
Oktober
Der beste Vater meiner Kinder fährt mit den hinreissenden Bestien und der allerliebsten Freundin nach Frankreich zum Klettern und ich übe mich im Singleleben. Klappt beinahe gut. Wir laden alte und neue Freunde zum Zwiebelkuchen essen und Federweißer trinken ein, feiern den Geburtstag des besten Vaters meiner Kinder und beginnen mit der Renovierung des Zimmers der Tochter.
November
Der große Sohn wird 15 und überragt micht obendrein um etliche Zentimeter. Zeit für ein neues Outfit. Die Haare fallen und eine neue Brille muss her. Ich fühle mich um Jahre jünger und verbringe nur noch halb soviel Zeit mit der Haarpflege. Das Zimmer der Tochter wird fertig und obendrein noch traumhaft schön, der November fliegt an mir vorbei und am Ende des Monats liegt der erste Schnee.
Dezember
Ein witziges Wochenende mit Oma Eis und Mme Ouvrage auf dem Niersteiner Weinachtsmarkt brachte nicht nur ein hübsches Sümmchen in die Nähkasse, sondern auch viele tolle Ideen für den nächsten Weihnachtsmarkt und die Zeit dazwischen. Ich wurde vierzig und krank, wobei das eine sicher nicht mit dem anderen zusammenhängt. Erst ein Virus, dann eine Bakterie und deshalb war der Advent längst nicht so plüschig wie ich das mag. Und Weihnachten reduziert. Zum Jahresabschluss gab´s für mich aber noch ein tolles Geschenk, auf das ich allerdings noch drei Tage warten muss. Sie da draußen somit auch :)
Bilanz ziehend: ein durchwachsenens Jahr. Das nächste wird besser. Oder eben anders.
Einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich Ihnen. Und Silvester hat nix mit Sylvester zu tun, der ist nämlich ein Kater und auch wenn auf Silvester häufig ein Kater folgt … ach, Sie wissen schon. Mit „i“ nicht mit „y“.
Bis nächstes Jahr.
31. Dezember 2010 um 15:26
Hm, habe ich all diese Geschichten nicht GRADE ERST bei Ihnen gelesen?? Das kann doch unmöglich schon ein Jahr gewesen sein…
Aber so gehts mir ja auch mit meinen eigenen „Geschichten“, wenn ich meinen Blog lese… muss also wahr sein…
Wir wünschen Ihnen und der Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011!
31. Dezember 2010 um 15:40
Mir geht’s wie Katha — das war doch alles quasi erst vorgestern?
(Mir gefällt Sylvester trotzdem besser als Silvester, hat mehr Schmiss, ;-)).
Slc
31. Dezember 2010 um 15:47
Einen guten Rutsch euch allen :-)
2011 sehen wir uns!
31. Dezember 2010 um 16:11
Ich kam erst 2011 zum bloggen und zum Lesen von Blogs, DAS ist ja mal ein schöner Jahresrückblick!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben alles Gute im neuen Jahr!
Liebe Grüße,
Caramellita
31. Dezember 2010 um 16:11
2010 natürlich *hups*
31. Dezember 2010 um 17:34
Schöner Rückblick auf ein wechselvolles Jahr. Für 2011 wünsche ich alles Liebe und Gute, vor Allem Gesundheit. Liebe Grüße, Andrea
31. Dezember 2010 um 17:39
mir kommt es auch irgendwie so vor, als ob das Jahr viel zu schnell rum ist, komisch!
Muss wohl am Alter liegen.
Ich freue mich auf´s nächste Jahr!
Liebe Grüße
Doreen
31. Dezember 2010 um 17:42
Meine liebe Frau Mutti,
vielen Dank für das humorvolle, interessant, zauberhafte und immer lesenswerte Jahr mit Ihnen und den heute zum ersten mal gesehenen Jahresrückblicken.
Kommen Sie gut ins neue Jahr und bezaubern Sie uns auch im nächsten Jahr weiter mit Ihren Geschichtchen und Anekdötchen aus der grünen Villa.
Herzlichst, Ihre Kirschblüte!
31. Dezember 2010 um 17:54
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:::::HAPPY. NEW.YEAR:::::
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Leute lachen
Böller krachen
Schlager dröhnen
Tiere stöhnen
bunte Lichter in der Luft
Raketenlärm – und schon verpufft.
Rack und Zack und Knall und Bumm!
Und das alte Jahr ist um!
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Ein neues Jahr rückt uns entgegen;
es bringe Dir viel Glück und Segen,
erfülle Dir die Wünsche
all\\\\\\\\\\\\\\\’
ob noch so groß sei ihre Zahl.
Die Zukunft müßt\\\\\\\\\\\\\\\’,
hätt\\\\\\\\\\\\\\\’ ich
zu
walten,
sich Dir auf\\\\\\\\\\\\\\\’s
freundlichste
gestalten.
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Herzlichst ♥ Marianne
31. Dezember 2010 um 18:37
Ha! Und ich habe in diesem Jahr ALLES zeitgleich mitverfolgen können, denn Sie sind zu einem täglichen Internetritual für mich geworden. Manchmal sogar mehrmals täglich und manchmal stehe ich sogar nachts auf und schau nochmal schnell rein (aber nur, wenn ich nicht schlafen kann und ohnehin am PC sitze hihi) :-)
Ich wünsche ihnen und ihren Lieben einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr voller Abenteuer und schöner Dinge!
Alles Liebe,
Andrea
31. Dezember 2010 um 19:38
So schnell gingen 365 Tage voller Freud und Leid an uns allen vorbei. Mögen viele weitere solcher Tage kommen, denn ohne das stetige AUf und Ab wären wir doch relativ schnell gelangweilt.
Ich wünsche Ihnen und der Familie ein gesegentes 2011. :)
1. Januar 2011 um 14:09
Ein prima Rückblick.
Wie so ein ganzens Jahr in ein paar Zeilen passt ist schon erstaunlich.
Aber ein super Überblick.
Für das Neue Jahr 2011 wünsche ich jede Menge Gesundheit.
Denn ohne die ist alles nix.
Viele liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
1. Januar 2011 um 17:07
gelungener Rückblick und schöner Überblick. Da sieht man doch mal wie schnell so ein Jahr vergeht. Für 2011 viel Glück und Gesundheit. Ich bin letztes Jahr 55 geworden und habe beschlosen ein neuer Look muß her. Nach vielen Jahren praktischem raspelkurzem Schnitt lasse ich seit einem halben Jahr der Natur den Lauf. Die Haare wachsen und damit auch die tollen Naturlocken und das macht so manche meiner Freundinen total neidisch. Zur normalen ist die zusätzliche Lesebrille dazu gekommen. Das Leben wird irgenwie umständlicher. Liebe Grüße Christel
2. Januar 2011 um 23:45
Hm, als ich so beim Januar anfing, kam mir das Gelesene auch schon bekannt vor. So lange schau ich nier nun schon fast Abend für Abend hier rein und bin ganz traurig, wenn es mal nichts neues gibt…. hätte ich nicht gedacht. Frau … äh … Mutti, das ist ein riesiges Kompliment.
Ich bin gespannt auf das nächste Jahr in und um die grüne Villa.
Liebe Grüße von der Insel