Ferienprogramm
16. Oktober 2006
heute: mit drei Kindern beim Ohrenarzt
morgen: mit einem Kind zum Hautarzt (Und bringen Sie bitte Wartezeit mit)
Freitag: Uniklinik, HNO-Abteilung, alle drei (Hörstörung, Ausschluss einer Hörstörung und ein ausgewachsener Tinnitus)
Bin gerade sehr müde.
Frauentag
12. Oktober 2006
Nur ein Kind daheim, die Jungs haben sich bei Freunden eingeladen.
Töchterlein und Mutter radelten eine Runde, gingen Schuhe kaufen, tranken gemütlich Kaffee/Kakao miteinander und führten hochinteressante Gespräche über doofe Jungs.
Also irgendwie ist es sehr viel anstrengender, nur EIN Kind zu haben.
schön
12. Oktober 2006
Morgens, wenn es noch dunkel ist, aber alle Kinder schon wach sind und im Zimmer des Großen Camelot mit eigenen Regeln spielen, nach oben in die Küche schleichen, sich einen Eimer Kaffee zu kochen, den mit runter ins Bett zu nehmen und Kaffee genießend das Buch fertig zu lesen.
Und dann um neun Uhr von drei fröhlichen Kindern, die sich noch nicht gestritten haben und sogar die Aufräumlösung für das Zimmer des Großen bereits geregelt haben, „geweckt“ zu werden.
„Du bist ja schon wach!“, rufen sie und strecken eiskalte Füße an meine bettwarmen Beine. Keine Zeit, kein Anlaß fehlende Socken zu beschimpfen. Nur Zeit, um ein warmes Gefühl im Bauch und in der Herzgegend zu haben, trotz kalter Beine und weggezogener Bettdecke.
gefühlt: kurz nach elf, Schlafenszeit
11. Oktober 2006
tatsächlich: kurz vor fünf und noch ´ne Menge zu tun.
Der Pizzamensch meines Vertrauens vertickt heute seine Ware zum günstigen Einheitspreis und somit wird das Abendessen den Kindelein hervorragend munden. Ausserdem dürfen sie es auf dem Sofa genießen, während ein sicherlich pädagogisch sehr verwerflicher Film in der Kiste flimmert. Essen auf dem Sofa geht jetzt, seit Frau … äh … Mutti schicke, waschbare Schonbezüge für´s rote Ledersofa genäht hat.
Doch vor dem gemütlichen Teil des Abends steht die Komplettreinigung der Kindelein in Form eines Vollbades. Dem Baden sind sie prinzipiell nicht abgeneigt, doch die Einigung, wer zuerst ins Wasser darf und, noch wichtiger, welcher Badezusatz gewählt wird, stellt nicht nur Mutters Nerven auf eine harte Probe.
Salomonisch wird Frau … äh … Mutti die türkisfarbene Badekugel wählen, weil die a) toll schäumt, b) ganz nett duftet und c) toll ins neue Bad passt. ( c wird eventuell nicht akzeptiert) Desweiteren wird sie entscheiden, dass das jüngste Kind zuerst ins Wasser darf, weil … weil halt. Das zu erwartende Gemecker dröhnt jetzt schon in den Ohren.
Pädagogische Teilerfolge in der Grünen Villa sind allerdings schon zu vermelden: in reger und dennoch sachlicher Diskussion wurden heute drei Verträge ausgearbeitet, die die Aufgaben der Kinder, vor allem in ihren eigenen Zimmern, festhalten. Ordentlich getippt und ausgedruckt sowie mit Unterschriften versehen, kleben sie in den drei Kinderzimmern und warten darauf, beachtet zu werden. Daneben hängen die Wenn-Dann-Zettel, die Sanktionen-Drohbriefe, die Strafankündigungen, wiederum in Zusammenarbeit mit den Kindelein entstanden und mit Unterschriften versehen.
Frau … äh … Muttis Aufforderung, die Kindelein mögen nun bitte ebenfalls einen Aufgabenzettel mit Wochentageinteilung für die Eltern erstellen, während sie rasch Gardinenstangen kaufen geht (und eine kleine Gießkanne, damit Töchterlein mittwochs ihre Blumen gießen kann), wurde nur halb befolgt. Der beste Vater meiner Kinder und sein holdes Weib werden aufgefordert, den Kindelein Taschengeld auszuhändigen. Der Wochentag darf frei gewählt werden. Desweiteren wünscht die Brut, dass Ausflüge gemacht werden und wieder regelmäßiges Vorlesen stattfindet. Wer wem vorliest, ist nicht näher definiert, ebensowenig wie der gewünschte Wochentag.
Und ob wir jetzt montags, donnerstags oder gar sonntags lieb und nett zu den hinreissenden Bestien sein sollen, haben sie auch nicht genauer gesagt.
Spaß hat´s gemacht, jetzt muss es nur noch erfolgreich sein, das neue Konzept.
ganz fürnehm
11. Oktober 2006
Die Kindelein sprechen ein recht klares Hochdeutsch. Den hiesigen Dialekt kennen sie nur von Oma und Opa und korrigieren dann die beiden dementsprechend: „Opa, das heißt nicht „genumme“ sondern „genommen“!“. (das jüngste Kind sagt: „Das heißt nicht „numme“ sondern „nommen“!“)
So weit, so gut.
Was Frau … äh … Mutti allerdings nicht aus ihren Kindelein herauskriegt, ist die hübsche Aussprache des an sich einfachen Wortes „durch“.
Die Mittlere schneidet schnell das Blatt dÜrch, der Kleine sitzt auf dem Klo und schreit, dass er DÜrchfall hat und der Große dreht gleich dÜrch.
In seltenen Fällen haben sie auch DÜrst. Aber WÜrst sagen sie komischerweise nicht.
Frau … äh … Mutti kriegt den FrÜst, weil sie das dauernd verbessern mÜss. SchlÜchz.