heißt es ja.

Und so freute sich Frau … äh … Mutti ein Loch in den Bauch, als sie gestern ein Paket zur Post brachte. Und sie freute sich noch mehr, als sich die Empfängerin freute!
„So ein feiner Tag!“, dachte sie.

Dann klingelte es an der Tür und der Paketbote überreichte ein ziemlich großes Päckchen.
„Boah!“, dachte Frau … äh … Mutti, „Kriegen macht ja noch seliger als Geben!“

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Real-Soap

22. März 2007

oder
„Die Privaten könnten das nicht besser“

Die Busfahrerin des jüngsten Kindes hat sich spontan zu einem kurzem Gespräch angemeldet. Als treusorgende Mutter leuchten da sämtliche Alarmglocken! (Hat sich das Kind nicht ordentlich benommen? Müssen wir für die Reinigung von verpinkelten Sitzpolstern aufkommen? Hat es einen Kaugummi ans Fenster geklebt?)

Doch das jüngste Kind ist brav wie ein Lämmchen, lediglich über ihre Kündigung beim Busunternehmen wollte sie uns informieren. Kündigung wegen menschenunwürdiger Zustände, schlechter Bezahlung und sozialer Ungerechtigkeit und der vorgeschriebenen Behandlung der Kinder („unserem wichtigsten Gut!“, haucht sie mit tränenerstickter Stimme) wie Gepäckstücke. Das Land Rheinland Pfalz habe sie verklagt, das Busunternehmen sowieso und 35 Behörden seien angeschrieben. Obendrein bestünde Kontakt mit einem Minister, denn da müsse sich was ändern.

Sie beschreibt ihre Arbeitsbedingungen, die so dargestellt, tatsächlich jeder Beschreibung spotten: keine Gespräche mit den Kindern, keine Hilfestellung bei Erkrankung, sondern sofortige Information eines Arztes und einige Schoten mehr, von denen ich leider nicht zuordnen kann, ob sie auf einer etwas verzerrten Wahrnehmung beruhen oder tatsächlich der Realität entsprechen. Fakt ist, dass die Busfahrerin eine Desinfektion des Busses nach dieser Läusegeschichte (man erinnert sich vielleicht daran) aus eigener Tasche bezahlte und dies, obwohl das Unternehmen mir am Telefon zugesichert hatte, dass alle notwendigen Schritte zur Läuse-Entkontaminierung eingeleitet würden. Nun denn.
Ich warte nun gespannt auf die angekündigten Memoiren der Busfahrerin, die obendrein aus adligem Haus stammt, wie uns mehrmals unauffällig nebenbei mitgeteilt wurde oder wenigstens auf eine Zeugenaussage vor Gericht, denn damit ist zu rechnen.

Die Geschichte ist so merkwürdig, dass ich nicht weiß, ob ich Lachen oder Weinen soll. Einerseits ist da das Busunternehmen, welches der allgemeinen „Geiz ist geil“-Mentalität Futter gibt und aufgrund schräger Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung trotzdem damit verdienen kann und andererseits ist da eine Frau, die, vorsichtig ausgedrückt, leicht durchgeknallt erscheint und ihr Herz den Kindern in ihrem Bus geschenkt hat. Auf eine Seite kann ich mich nicht stellen, da ich von der einen Seite zuwenig und von der anderen zuviel Verworrenes gehört habe.
Bleibt die Hoffnung, dass ein neuer Busfahrer bis nach den Osterferien gefunden wird und dass die bisherige Busfahrerin letztlich ihre Gerechtigkeit findet.

Ach Menno!

21. März 2007

Es ist total unpädagogisch mir zu schreiben, dass es VORHER besser aussah! Das raubt mir doch das letzte Fitzelchen Mut für den nächsten Frisörbesuch.

(Die Mähne ist um gut zwanzig Zentimeter gestutzt, stufig geschnitten und erfreulicherweise ein gutes Kilo leichter geworden. Der Scheitel ist so, die fallen da immer hin, ich kann da nix für. Irgendwann zeig ich Ihnen dann ein Bild, von nicht Frisör-gestylten Haaren. Das bin dann ich.)

Und jetzt bitte nur noch: „AH! Viel besser!“ – Ausrufe!

Guten Morgen, Liebste!

21. März 2007

sprach der beste Vater meiner Kinder, „Du darfst heute zum Frisör gehen!“

„Ich mag nicht!“, sagt Frau … äh … Mutti.

Doch der Termin war gemacht und ungemein pflichtbewusst trabte Frau … äh … Mutti los. (im aufgepimpten Täschchen ein Päckchen, das heute Richtung Bayern geht, surprise, surprise!)

„Wie schneiden wir denn?“, fragt die Frisörin.
„Ab?“, schlägt Frau … äh … Mutti vor.

Ab ist nicht gleich ab und so muss Frau … äh … Mutti einige Bücher mit Frauen mittleren Alters (HA! Gemein!) und sehr strubbeligen Frisuren anschauen.

„Das ist doch ganz niedlich!“, sagt die Frisörin und zeigt auf etwas Gestuftes in Blond.
„Aber nicht blond, ok?“, fragt Frau … äh … Mutti und ergibt sich ihrem Schicksal.

„Bitte zurücklehnen!“, sagt die Frisörin.
Frau … äh … Mutti kippt rückwärts ins Waschbecken und bedauert am Morgen aufgestanden zu sein.

Während die Frisörin schäumt und schrubbt, muss leichte Konversation betrieben werden. Frau … äh … Mutti beantwortet brav alle Fragen zu ihrem Privatleben, seufzt über die plötzlich eingesetzte Kälte und betet, dass endlich alles vorbei sein möge, denn der Waschbeckenrand ist hart und kalt und die Frisörin rupft an den nassen Strähnen.
Nach dem Waschen wird trockengetupft und danach versucht die Foltermeisterin eine Bürste durch´s Gestrüpp zu reissen.

„Geht´s noch?“, fragt sie, als sie Frau … äh … Muttis schmerzverzerrtes Gesicht sieht.
„Ja, ja, geht schon. Irgendwie. Muss ja.“, knirscht Frau … äh …. Mutti und kann einen halben Schmerzenslaut nicht unterdrücken, als die Stahlborsten der Bürste die zarte Wange streifen.
„Tschuldigung!“, sagt die Frisörin und beginnt mit dem Schneiden.
„Eine Pracht!“, sagt sie und Frau … äh … Mutti ist ein bißchen stolz.
„Und so dick!“, sagt sie und Frau … äh … Mutti schaltet ab.

Eine halbe Stunde schneidet und schabt und kämmt und zerrt die Frisörin an Kopf und Haaren herum und beginnt dann mit dem Föhnen. Geschickt wickelt sie eine Rundbürste in die Strähnen und beinahe hätte sie wieder zur Schere greifen müssen. Nach einer Viertelstunde sind die Haare am Hinterkopf trocken und die Frisörchefin gesellt sich zu uns.

„Soll ich ein bißchen helfen?“, fragt sie und noch bevor Frisörin oder Frau … äh … Mutti ihre Einwilligung geben können, steckt eine zweite Rundbürste in den Strähnen und es dröhnt und pustet heiße Luft von zwei Seiten.

„Prima!“, denkt Frau … äh … Mutti, „Bin ich schneller fertig!“

„Oh!“, sagt die Frisörchefin nach zehn Minuten.
„Oh ist schlecht“, denkt Frau … äh … Mutti und schaut in den Spiegel: rechts glatt mit sanfter Innenwelle, links ausgesprochen voluminös mit ausgeprägter Außenwelle.
Frisörin und Frisörchefin einigen sich auf glatt mit sanfter Innenwelle und die Frisörchefin dampft beleidigt ab, während Frau … äh … Muttis Haare wieder angefeuchtet werden und das Föhnen erneut beginnt.

Abschließend darf Frau … äh … Mutti ihren runderneuten Schopf von allen Seiten betrachten, ehrlich erfreut „Gefällt mir!“ sagen, 38 (!!) Euro bezahlen und mit der strengen Ermahnung, in spätesten fünf Monaten zum Nachschneiden zu erscheinen im Ohr, den Laden verlassen.

Geschafft, überlebt, vorbei.

Schnell noch zur Post und Brot kaufen und daheim versuchen, ein exzellentes Bild der neuen Haarpracht zu knippsen, bevor das Volumen in sich zusammenkracht oder die Pracht wieder mit einem Haargummi zusammengeknüddelt wird.
Bitte sehr, ich hoffe, Sie können etwas erahnen:

so ungerecht, so traurig

19. März 2007

Über einen link von Ute landete ich bei ihr. Was sie schrieb, las sich wie ein kleines Wunder. Nach etlichen IVS und Fehlgeburten, schließlich doch einem gesunden Zwillingspärchen, gab es einen Verdacht auf eine vorzeitig eintretende Menopause – die sich als Schwangerschaft herausstellte. Schwanger trotz Unfruchtbarkeit! Ich hab das gelesen, es berührte mich und ich habe mitgefiebert.

Und jetzt weine ich mit.
Oh Tertia.