Die Zeit rennt

12. Februar 2008

Am Donnerstag verabschieden wir das große Kind, es fährt in die Skifreizeit.
Vorher müssen noch diverse Maschinenladungen ihre Runden drehen, Skianzüge wieder ausgemottet werden und die allerwichtigsten Entscheidungen getroffen werden: was nimmt das Kind als Reiseproviant mit?

Der Große leidet unter allergrößtem Reisefieber, denn nur so ist zu erklären, weswegen er seiner Schwester nacheifert und das Heft mit der Lateinarbeit einsteckt, statt es nach der Arbeit abzugeben. Bemerkt hat er es am Sonntag, Freitag morgen war die Arbeit geschrieben worden. Gestern gab er das Heft sehr unsicher ab, doch die Arbeit wurde bewertet. Mit einer „eins minus“, wie wir heute erfuhren. Wunderbar.
Die Mittlere brachte eine „eins plus“ im Englischtest mit nach Hause und somit ist die Note eins die beste und schlechteste Note gleichermaßen, die meine Streberkinder bisher in diesem Halbjahr geschrieben haben. Boah, ich bin stolz.
Das jüngste Kind quält sich mit den Anfängen des Dividierens, was größere Motz-Attacken zufolge hat, da die blöde Mutter immer ein anderes Ergebnis heraus hat. Eine vertraute Situation, alles schon zweimal erlebt und erlitten. Alles wird gut, es ist nur eine Phase.

Für mehr bleibt kaum Zeit. Eine Tasche (Hallo Alke, ich bin fertig!) entsprang nach einen Unterfadenspulenproblemen letztendlich dem Maschinchen, der Haushalt läuft quasi nebenher, der Garten bräuchte bereits etwas Aufmerksamkeit und ich sitze hier am Rechner und schreibe langweilige Blogeinträge.
Zumindest Letzteres könnte in Zukunft etwas eingeschränkt werden. Sage ich jetzt mal so, als Vorwarnung.

Mathe + Mutter = Marter

11. Februar 2008

„Gestern abend“, erzählt das Töchterlein beim Mittagessen, „konnte ich nicht einschlafen. Deshalb habe ich ausgerechnet, was 50 durch drei ist.“

(Hintergrund: die Kindelein haben Zelda gespielt und brauchen das Spiel jetzt sehr dringend, es kostet 50,-€)

„Einer muss ein bißchen mehr bezahlen“, erklärt Töchterlein.
„Richtig!“, pflichtet Frau … äh … Mutti bei, stolz natürlich, denn das Töchterlein kann ja DOCH rechnen, „Und lieber Sohn?! Genaue Zahlen, bitte!“

Immerhin ist der Sohn Siebtklässer und kann ja alles. Sagt er. Denkt er.

„Äh.“, sagt der Sohn.
Und: „Öhm.“
Und: „jaja, gleich, dreimal zwölf … brabbel … dreimal 14 … brummelbrummel … äh … ich hol mal meinen Taschenrechner!“

„Falsch!“, sagt die böse Mutter, „Du holst nicht den Taschenrechner. Es sei denn, du isst noch eine Extraportion Zucchini.“ (mit diesem Angebot ist sie auf der sicheren Seite, die Mutter)

„Ah!“, sagt der Sohn, „16 und ein paar Zerquetschte!“
„Wieviele Zerquetsche?“, verlangt die strenge Mutter zu wissen und wirft dem feixenden Töchterlein mit dem linken Auge verschwörerische und mit dem rechten Auge ermahnende „sei-nicht-so-eingebildet“-Blicke zu.

„Äh.“, sagt der Sohn.
Und: „Öhm.“
Und irgendwann dann auch richtig: „Periode sechs.“

„Genau!“, triumphiert das Töchterlein, „Und ich habe das noch gar nicht gelernt!“

Sie lasen einen Beitrag zum Thema Geschwisterliebe, Rücksichtnahme, Selbstüberschätzung, gesunde Ernährung leichtgemacht und Erziehung unter Koffeinentzug. (und leichte Verzweiflung)

GAU

11. Februar 2008

Die Kaffeemaschine ist kaputt.

Mein Leben ist ein Jammertal.

Backniete? Er doch nicht!

9. Februar 2008

Liebe Frau Barcomi,

DANKE!
Danke für allerleckerste, warme, weiche Schokoladenexplosionen im Mund!
Danke für einen zehn Zentimeter größeren Hüftumfang!
Danke für einen locker-flockigen Schokoladenkuchen, von dem ein einziges Stück reicht. Für viele Stunden.

Sie da draußen, schauen Sie mal:

Dies ist der Chocolate Fudge Cake von Seite 115.

Einzige Abwandlung: das Frosting wurde nicht mit Zartbitterschokolade gemacht, weil die mag ich nicht.

Zwei Schichten, dazwischen ein bißchen was vom Frosting. Das Frosting … Hauptbestandteil: Butter. Geschmacksträger par excellence.

Mein Stück. Umgefallen und umwerfend. Ich bin sehr satt und sehr glücklich.

Gebacken hat übrigens (vorsichtshalber) der beste Vater meiner Kinder.
Sagte ich es schon? Danke, werte Frau Barcomi!

Immer die Ihre,

Frau … äh … Mutti,
Backniete mit Arbeitsvertretung vor Ort

diesmal dem Nachbarn.

Ist ja nichts dabei.

Prostata-Operationen sind sicherlich schwerwiegende Eingriffe, droht doch immerhin der Verlust der Blasenkontrolle und des Erektionsvermögens. Da herrscht Redebedarf.

Aber komisch ist es schon, wenn der Nachbar in der Küche steht, von den Vorzügen des Windeltragens berichtet, anschaulich Größe und Verfärbung seines Penis´ nach der Operation schildert (stell dir einen halben Ring Fleischwurst vor) und optimistisch von der Wiedererlangung seiner Manneskraft spricht. Und von den fürchterlichen Blähungen, die ihn kurz nach der Operation quälten.
Frau … äh … Mutti nickt, beschwichtigt, redet gut zu und pustet nicht auf die fies schmerzende Stelle, obwohl dies eventuell im Sinne des Nachbarn gewesen wäre.

Irgendwie sieht man solche Situationen nur in irgendwelchen Serien, gerne unterlegt mit Gelächter vom Tonband.
Gute Besserung, lieber Nachbar. Bis zum nächsten Schwätzchen.