Und sie sangen:
18. Juli 2009
„Regen bringt Segen,
doch wollen Sie sich heute noch bewegen,
kaufen Sie sich ´nen Regenschirm und ein Schlauchboot für den Garten.
Statt auf Sonnenschein zu warten
sollten Sie sich schnell was überlegen,
denn es gibt sieben Wochen Regen …“
(aus: Ritter Rost macht Urlaub)
Ob es nun tatsächlich sieben Wochen regnen wird, das mag ich nicht prophezeien (mag ich mir nicht mal vorstellen), uns reichte ein einstündiges heftiges Gewitter samt prasselndem Regen und einigen heftigen Böen gegen die Zeltwand, um den Urlaub vorzeitig abzubrechen. Die Zelte sind alt und undicht, in nassen Schlafsäcken schläft es sich schlecht, ausserdem kühlte es schlagartig zehn Grad ab und wir hatten doch nur kurze Hosen eingepackt.
Nach dem „Klick!“ die typischen Urlaubsbilder. Natürlich nur ausgewählte, die weder schmollende, noch streitende Kinder zeigen, sondern diese Bilder aus der „Glückliche Kindheit“-Kiste :-)
Glauben Sie mir, ich musst auch mal schimpfen und nicht immer waren alle Kinder ein Herz und eine Seele. Aber meistens. Und ich habe deutlich mehr gelacht als geschimpft.
Urlaubsvorbereitungen
14. Juli 2009
„Packt mal bitte euren Krempel zusammen!“, forderte Frau … äh … Mutti ihre Kindelein auf.
„Gleich“, sagten die Kindelein, „Wir müssen erst noch was fertig bauen.“
Von Spinnen und Schaben in der Kaffeepause
13. Juli 2009
„IST DIE ETWA ECHT?!“, fragten Sie und ich kann Ihnen sagen: „Ist sie.“
Aber sie lebt nicht. Es handelt sich um eine leere Hülle, die wachsende Spinne ist herausgeschlüpft.
Wenn Sie sich NICHT gruseln oder ekeln, klicken Sie auf den link, dann erzähle ich Ihnen bebildert von der Vogelspinne, deren ellenlangen lateinischen Namen ich prompt verdrängt habe.
12 von 12
12. Juli 2009
Hier und an anderen Stellen immer wieder gesehen, heute mitgemacht.
Ein grauer, kühler Tag. Die Kindelein verbarrikadieren die Zimmertür mit Legosteinen und bevor die Eltern womöglich mit schrecklichen Dingen wie Aufräumen oder gar Putzen beginnen, werden die Wanderschuhe geschnürt, die Regenjacken geschnappt und raus geht´s.

Regenspaziergänge sind eine ganz wunderbare Sache. Der Wind riecht frisch und kaum einer traut sich aus dem Haus, Zeit für Ruhe und Erholung.
Deswegen heißt der „Rote Hang“ übrigens „Roter Hang“:

Die offiziellen Wege sind meistens langweilig, deshalb kann man abkürzen. Einfach die Zeile entlang. Wenn man das schön vorsichtig tut, ohne die Reben zu beschädigen, schimpft darüber kein Winzer.

Am Rech, neben dem Wingert, wohnen Kaninchen. Wenn man es schafft, sich einigermaßen ruhig zu bewegen, kann man sie beobachten. Klappt natürlich gegen Abend besser.

Ob dieser Geselle eine Art Voodoozauber gegen traubenklauende Touristen ist, bleibt wohl ein Geheimnis.

Manchmal ändert sich das Bild. Statt schnurgerader Zeilen mit saftigem Gras dazwischen, plötzlich ein Flecken mit wilder Kamille und Mohn. Die blauen Farbakzente fehlen leider. Kornblumen wachsen hier nicht und die Wegwarte hielt die Blüten wegen des Regens geschlossen.

Ein Blick auf die“ Rehbacher Steig“ zwischen Nackenheim und Nierstein.

Beim Abstieg durch die „Rehbacher Steig“ kamen wir nicht so recht voran, dafür wurden wir aber satt. Die Mirabellen, die hier wild als Randbefestigung wachsen, sind reif.

Reif sind auch die Minipflaumen. Und kein Mensch pflückt sie! Später ziehen wir mit einem Korb nochmals los, jetzt kommt auch die Sonne heraus!

Die folgenden drei Bilder sollten von Menschen, die sich vor Cucarachas gruseln oder den Film Arachnophobia nicht sehen konnten, gemieden werden!
Heute
10. Juli 2009
ist das KaKoKo verschwunden, zurückgeblieben ist nur eine Art „wunde Stelle“. Da, wo der Schmerz saß, fühlt sich der Kopf wie abgeschürft an, innen drin. Wie ein frische Narbe, gespannt und so, als könne der Schmerz jederzeit wieder hervorbrechen.
Das wird er nicht, das tut er nie. Er sagt nur: „Ich komme wieder “ :-)
*****
Der letzte Schultag ist angebrochen. Das jüngste Kind ist erwartungsfroh mit seiner Zeugnismappe losgezogen. Ich weiß, welche Zensuren im Zeugnis stehen werden und freue mich einfach über die Freude des Kindes, überhaupt ein Zeugnis zu bekommen.
Die Mittlere hat ihr Zeugnis, wie bereits erwähnt, schon seit Wochen. Sie putzt heute mit ihrer Klasse den Klassensaal und lauscht danach dem Konzert des Schulchors.
Der Große schläft noch. Er muss erst zur dritten Stunde erscheinen, wird dann ebenfalls zum Konzert des Schulchores gehen und danach sein Zeugnis in Empfang nehmen. Ein gutes Zeugnis, wenn auch die Note in Mathe ihn gewaltig ärgern wird. Vielleicht reicht der Ärger ja als Motivation für´s nächste Jahr.
Heute abend gibt es, wie jedes Jahr zum Sommerferienbeginn, Pizza beim Italiener unseres Vertrauens am Marktplatz und danach … dafür klaue ich mir jetzt Frau Antonmanns Überschrift: Was ich so machen werde
Ich werde Frau Webschaf besuchen und mich an Vogelspinnen, Schlangen, Käfern und Schnecken erfreuen. Ausserdem werde ich kontrollieren, ob der Bauch wirklich so dick ist.
Ich werde das Geburtstagsgeschenk für die allerliebste Freundin fertig machen und ihr dann eine schlechte Nachricht mitteilen. Ich werde den Geburtstag meiner Schwiegermutter feiern, sehr entspannt hoffe ich. Denn mit dem Packen des ganzen Zelt-Gerümpels sollte ich dann fertig sein.
Ich werde mit meinen Kindern und deren Freunde zum Zelten fahren. Sonnenschein ist bereits bestellt. Damit ich“ auch einen Freund dabei habe“, wird die Mutter der allerliebsten Tochterfreundin einen Tag später nachkommen und darüber/darauf freue ich mich sehr! Der beste Vater meiner Kinder wird in dieser Zeit noch arbeiten und das Viehzeug daheim versorgen. Am Wochenende kommt er nach und startet dann auch in den verdienten Urlaub.
Ich werde nach dem ersten Zelturlaub zwei Tage Zeit haben, um sämtliche Badehandtücher und pflegeleichten Klamotten zu waschen und zu genießen, in einem Bett zu schlafen. Und es toll zu finden, dass man nicht hundert Meter zur nächsten Toilette laufen muss.
Nach diesen zwei Tagen fahren wir zum nächsten Zeltplatz, um einer Familie nahe zu sein, die uns sehr schnell ans Herz gewachsen ist. Falls das Wetter mitspielt und wir lange genug bleiben, lerne ich vielleicht auch noch die Wellness Bloggerin aus dem Vorhof der Familienhölle kennen. Was mich sehr freuen würde.
Den Rest der Ferien verbringen wir in heimischen Gefilden. Die Cousins aus Rom reisen an und das bedeutet neben einem vollen Haus, auch ein leeres Haus, denn die Großeltern wollen viel mit den fünf Enkelkindern unternehmen. Das bedeutet für den besten Vater meiner Kinder und sein holdes Weib ein bißchen Qualitätszeit als Paar. Letztes Jahr waren wir sehr oft geocachend unterwegs, dieses Jahr werden wir uns dann eher mit Aquasport und extreme-Baggersee-swimming begnügen.
Das Winzerfest wird die Straßen von Nierstein mit sehr vielen Touristen und zerdepperten Weinflaschen füllen und die beiden älteren Kinder werden wahrscheinlich den Wunsch äußern, alleine losziehen zu dürfen. Wir werden wahrscheinlich einen Rundgang machen, uns durch Menschenmengen quetschen, um dann später auf der Terrasse ein Glas Wein zu trinken. Alleine und in Ruhe.
Besuch aus Kleinbloggersdorf wird den Garten besichtigen, in dem nichts mehr gearbeitet wird, weil … naja, das Knie halt. Ich freue mich mit Bauchkribbeln auf den Besuch.
Die beiden Jungs fahren für zwei Wochen ins Zeltlager, der beste Vater meiner Kinder geht wieder arbeiten und ich verbringe Frauentage mit der Tochter. Vielleicht. Wahrscheinlicher ist, dass Töchterlein mit Freundinnen unterwegs ist. Das ist nicht schlimm, ich werde viel Zeit im Nähzimmer verbringen. Und nach Feierabend geht´s zum Schwimmen. Ich werde sehr viel lesen, vielleicht ein bißchen im Garten buddeln und endlich die letzten Geheimnise meiner Kamera entschlüsseln. Vor allem aber wird es mir einfach nur gut gehen, ganz ohne Zeitdruck.
In der letzten Ferienwoche geht Töchterlein in die Kinderchorwoche zum Einüben der Kinderoper, die Jungs kommen zurück und ich habe in der Zwischenzeit hoffentlich neue MRT-Bilder und eine Diagnose, die besagt, dass alles gut wird und einfach nur Zeit braucht.
In den allerletzten Ferientagen werden Ranzen gepackt, neue Bücher eingebunden, die Stifte gespitzt, Füller mit neuen Patronen versorgt und es macht sich eine gewissen Vorfreude auf Schule und geregelten Ablauf breit. Aber erst in sechs Wochen.
In diesen sechs Wochen werde ich immer mal wieder am Rechner sein. Ich werde bei Ihnen reinschauen, vielleicht mal kommentieren. Ich werde sehr unregelmäßig mitteilsam sein :-) Ich werde hoffentlich immer Bescheid sagen können, wo das Wandertässchen gerade ist. Ab nächster Woche stelle ich die Kommentare auf „freischalten“ um, falls Sie sich wundern.
Und Ihnen wünsche ich eine gute Zeit, wir lesen uns.