Was ich noch so erzählen wollte:
15. Dezember 2009
Ich bin es gewohnt, dass Orthopäden bei mir ungewöhnliche Dinge feststellen und sich dazu mit gerunzelter Stirn äußern.
Nicht gewohnt und erfrischend neu ist, dass die mich heute untersuchende Orthopädin ihren Mann (der mich operiert hat) mit den Worten „Na, der wird sich aber freuen!“ ins Behandlungszimmer ruft. Und er freute sich wirklich. Das Knie ist schlank, ohne jede Flüssigkeitsansammlung. Die Kniekehle lässt sich bis auf die Unterlage drücken, die Ferse sich an den Hintern drücken (was nichts über die Ausmaße meines Hinterns aussagt, sondern nur Erfreuliches über die Beugefähigkeit des Knies!). Alles ist einfach nur: prima!
Mit strenger Miene und nachdrücklichem Ton ermahnte man mich zweistimmig zur Schonung, denn auch wenn Frau Knie Bäume ausreissen und Himmelstreppchen erklimmen will, muss sie dennoch erst heilen. Im Haus darf ich mich ohne Krücken bewegen, ausserhalb soll ich sie unterstützend benutzen. Noch so zwei Wochen. (Frohe Weihnachten, Frau … äh … Mutti!)
*****
Ich habe beschlossen, den Winter zu lieben.
Das ist rational nicht wirklich zu erklären, doch ich habe mir eingestanden, dass diese ganze Kälte ihren Reiz hat. Nicht nur weil sie rote Wangen und funkelnde Augen zaubert, sondern auch weil sie nach vielen bunten Schals und Mützen verlangt. Mag ich beides. Und dicke Strumphosen/Overknees/Stulpen zu Röcken mit Stiefeln sind einfach mein Winterding.
Ganz toll finde ich diese Spannung am Morgen, wenn ich den Rolladen hochziehe: Schnee?
Also: Winter ist toll. Erinnern Sie mich gegebenenfalls an meinen Vorsatz.
*****
„Wer ist eigentlich Oma Eis?“, las ich neulich bei Mme Ouvrage.
Es gibt sie tatsächlich und sie ist keine anonyme Frau … äh … Mutti.
Oma Eis ist Frau … äh … Muttis Mutti:

Die hinreissenden Bestien erfanden den Namen „Oma Eis“, um sie von der anderen Oma, meiner Schwiegermutter, unterscheiden zu können. Erleichternd bei der Auswahl des Namens war, dass meine Mutter seit vielen Jahren regelmäßig einmal in der Woche zu Besuch kommt. Früher tat sie das, damit ich ihr mein Leid und Elend mit den klitzekleinen Kindelein klagen konnte, heute nähen wir zusammen (klagen klappt aber immer noch). Nicht geändert hat sich auch, dass Oma Eis etwas mitbringt. Früher brachte sie immer Eis mit, deshalb „Oma Eis“. Weil die Kindelein nicht so sehr große Eisfans sind, schwenkte sie um auf Kaffeestückchen, doch „Oma Kaffeestückchen“ wollte sich nicht so recht durchsetzen, zumal das jüngste Kind damals noch seinen entzückenden Sprachfehler auslebte und der Name dann „Oma ´affee´ ückchen“ gelautet hätte.
Oma Eis bringt jetzt immer Brötchen mit. Und Fleischwurst. Doch das Eis bleibt kleben.
Alle Klarheiten beseitigt?
*****
Das große Kind wünscht sich eine große Lavalampe zu Weihnachten. Find ich total klasse.
Das Töchterlein wünscht sich mein Nähzimmer zu Weihnachten. Kein Zimmertausch, ich bin grausam.
Das jüngste Kind wünscht sich ein PfeilschießdingsmitLicht. Die Erzieherin in mir fällt in Ohnmacht.
*****
Nächste Woche ist Weihnachten. Kann mich mal jemand kneifen?
Vielfraßig.
14. Dezember 2009
Mit dem besten Vater meiner Kinder gemeinsam ein Kilo Maronen gegessen.
Zwar als Abendessen, ohne sonstige störende Beilagen wie zum Beispiel ein schwerer Salat, aber dennoch: ein Kilo.
Das halbe Kilo, das nun in meinem Bauch liegt und ab und zu noch kleine Rülpserchen nach oben schickt, wird morgen für weitere zwei Kilos auf meinen Hüften gesorgt haben.
Ich liebe Maronen. Vor allem das aus der Schale pellen. Auch wenn ich mir die Schal immer unter den Fingernagel haue. Das schmerzt auch am nächsten Tag noch.
Börps. Bin ich satt.
Mit freundlichen Grüßen
14. Dezember 2009
aus der Praxis der Krankengymnastin:

Frau von Welt trägt graue Schlabberhose über Fellstiefeln, dazu einen formlosen, türkisfarbenen Wolle/Acryl-Gemisch-Lappen von Hager&Mager und ein hübsches gestricktes Käppchen. (wegen der ungewaschenen Haare. Ein Zustand übrigens, der nun behoben ist – ich fühle mich wie neugeboren)
Frau Krankengymnastik zeigt sich erstaunt über die raschen Fortschritte, mahnt aber zu Geduld (böse, sehr böse) und Ruhe, damit das Kniechen heilen kann. Wie gut, dass da noch ganz viele Staffeln „Gilmore Girls“ auf mich warten.
Frau Knie ist übrigens buntschillernd unter der dicken orangefarbenen Schicht Jod aufgetaucht. Sehr apart.
*****
Diese Tasche da, Sie fragten nach, ist die, die ich beinahe verschenkt hätte, wäre sie kein Prototyp, hauptsächlich mit krummen Nähten zusammengehalten, mit einen viel zu kurzen Reissverschluss unter der Klappe und einer eher abenteuerlichen „Schrägband auf rutschiger, sich verziehernder Lacktischdecke“-Lösung. Nicht mal eine Innentasche hat sie.

Der Fuchs ist eigentlich ein Eichhörnchen (diese Information ist für die Frau in blau mit den roten Haaren) und zwar das aus der Serie „Wild im Wald“ von Frau Rieger. Und der Taschenschnitt ist von farbenmix, übrigens das erste eBook, das ich mir jemals gekauft habe, vor beinahe zwei Jahren. Genäht danach habe ich nie, weil ich mich nicht getraut habe. Dabei ist es nicht mal schwer :-)
(natürlich ist es nicht schwer, wenn man in der Lage ist sorgfältig zu lesen und nach Anleitung zu arbeiten und nicht quer drüberzufliegen und „ach, so ähnlich mach ich das jetzt mal“ zu sagen. Weil dann kann es passieren, dass diese klitzekleine Außentasche, hier mit einem Dekoobjekt „Hirsch“ aus dem Bastelladen, genau auf der künftigen Bodenseite der Tasche landet, was unweigerlich dazu führt, dass man den einen Stoffstreifen durchschneiden und an anderer Stelle wieder annähen muss. Ich erzähle Ihnen wahrscheinlic nicht sehr viel Neues, weil irgendwie … arbeite ich ja immer so.)
Und jetzt … darf ich was ausprobieren! (mysteriöse, kryptisches Geschwafel ist ganz, ganz toll!)
Sonntag morgen,
13. Dezember 2009
zwei Stunden:

Julia, das Calcarata-Weibchen, macht Striptease.
Schauen Sie mal:
(Bilder hinter dem click, weil wirklich großes Insekt mit Gruselfaktor)
für die Wetterstatistik:
13. Dezember 2009
Da liegt kaltes, weißes Zeug in meinem Garten.
Ich nehm´s schicksalsergeben hin, die Kindelein higegen sind begeistert.
(bis ich begeistert bin, fehlen noch mindestens fünfzehn Zentimeter davon und ein strahlend blauer Himmel. Und hohe Berge wären hübsch.)
*****
mitgebracht bekommen:
