Wochenend und Sonnenschein
8. Januar 2010
wo soll denn das Chaos sein?
Reimte sie fröhlich und forsch.
Knackig kalt da draußen, aber strahlender Sonnenschein.
Gerade war ich mit der Mutter der allerbesten Tochterfreundin einkaufen und ich erweise mich einmal mehr als Niete in Sachen Chaos-Vorsorge. Ich habe ungefähr die Hälfte aller Zutaten für vier köstliche Mahlzeiten eingekauft. Vergessen habe ich dann aber so unspektakuläre Dinge wie Kartoffeln. Ohne Pellkartoffeln taugt aber der geplante Kräuterquark für heute mittag gar nix. Und für ein Lachs-Lauch-Pfanne mit Reis fehlt der Lachs. Dafür habe ich ein Kilo Rosenkohl. Und eine Menge Feldsalat. Und zwei klitzkleine Hokaidokürbisse, weil die sahen so niedlich aus.
Nächste Woche kommt wieder die Gemüsekiste um mich aus der Unorganisiertheit zu retten.
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Im Briefkasten fand ich die Bilder von Schnappfisch. Die Qualität ist … ok. Viele Bilder sind gut, aber viele einfach zu dunkel. Ich habe die Bilder selbst bearbeitet und deswegen die Option „automatisch bearbeiten“ (oder so ähnlich) weggeclickt. Trotzdem sehen die Bilder so aus, als sei da ein Optimierungsprogramm drüber gelaufen, ohne Rücksicht auf Schatten und Kontrast. Bei dem Preis kein herber Verlust, aber enttäuscht bin ich schon, dass ausgerechnet die Enkelportraits für die Großeltern allesamt für die Tonne sind. Die werde ich also hier nochmals ausdrucken mit garantiert sehr gutem Ergebnis.
Fazit für mich: kein Verlustgeschäft :-) Aber bei Wiederholung muss ich darauf achten, die Bilder sehr aufzuhellen und starke Kontraste zu setzen.
Ein Gutschein pro Person für 100 Bilder/1,- Euro kann hier gekauft werden. „Photos“ oben in die Suchmaske eingeben führt schnell zum Ziel.
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Vorhin, auf dem Weg zum Liebings-Obst- und Gemüseladen merkte ich, dass ich aus Gewohnheit humpele und nicht, weil da irgendwas wehtut. Weia. Ich bin ein Hypochonder oder so.
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Die Küche wird licht und hell und strahlend. Ausserdem würde ich gerne sofort mt der Streicherei und Lackiererei anfangen, hätte ich die notwendigen Farben und Lacke im Haus. Dann könnte ich mich nämlich mit wunderbarer Ausrede vor dem dringend anstehenden Badputz drücken. Ja. Ich streiche lieber eine Decke, als ein Bad zu putzen.
(die Mutter der allerbesten Tochterfreundin bot mir an, mein Bad zu putzen, wenn ich mich, im Gegenzug, um ihre Fenster kümmere. Raten Sie, was ich noch weniger gern tue, als Bad putzen.)
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2010 wird ein tolles Jahr, das zeichnet sich jetzt schon ganz klar ab. So viele wunderbare Dinge/Reisen/Ausflüge/Besuche sind geplant, mails fliegen hin und her, Prospekte landen im Briefkasten und all das macht, dass ich voller vorfreudigem Tatendrang bin und vor Energie schier berste. Ich hab ein Jahr nachzuholen :-)
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Schönes Wochenende, lassen Sie sich einschneien! (und zeigen Sie mir doch bitte neidisch-mach-Bilder, denn Schnee ist hier immer Mangelware)
Schneechaos
7. Januar 2010
für´s Wochenende erwartet, Panik bricht aus, alte Menschen sollen das Haus nicht mehr verlassen und erste Hamsterkäufe werden getätigt. (weiß ich alles, weil ich zum Mittagessen kochen RTL laufen hatte.)
Bleiben folgende Fragen:
Gibt es tatsächlich noch eine reelle Überlebenschance für uns?
Ist es tatsächlich normal, dass es im Winter kalt ist und schneit?
Und die alles entscheidende Frage: Was machen die Menschen nur mit den ganzen Hamstern?
Am Rande:
7. Januar 2010
Manchmal mache ich ja Werbung.
Manchmal auch, ohne was dafür zu kriegen :-)
Falls Sie auch so viele Weihnachtsbilder gemacht haben und die gerne in der Hand halten möchten: beim Kaffeeröster können Sie einen Gutschein kaufen, mit dem Sie bei Schnappfisch 100 Bilder (Format: 10×15) für einen Euro zuzügl. Versand ausdrucken lassen können.
Das Angebot geht noch bis Ende Februar, genug Zeit also, um noch eine Menge Bilder zu machen oder in Ruhe auszuwählen.
(ich kriege meine Bilder morgen oder übermorgen und dann kann ich Ihnen ja rasch erzählen, ob die Qualität ok ist)
Schnippseleien
7. Januar 2010
Seit Weihnachten habe ich zwei Kilo abgenommen.
Und bevor Sie mich jetzt wieder streng anschauen und mit erhobenem Zeigefinger drohend „Immer dieses fishing for compliments und du bist doch gar nicht dick!“ sagen – ich habe im weitestgehend bewegungslosen letzen Jahr acht Kilo zugenommen. Acht Kilo bedeuten, dass ich mich nicht mehr gut in meinem Körper fühle und nicht mehr in meine Klamotten passe. Ich muss also neu kaufen oder nähen oder, was viel einfacher ist: abnehmen.
Eine Diät im Sinne von „nur noch Crapefruits mit Mayonnaise essen“ mache ich nicht. Ich lasse den Wein am Abend weg und überhaupt das Essen nach 19:00 Uhr. Und ich versuche, das „satt-Gefühl“ zu beachten und gegen das „aber es ist doch sooo lecker“ anzugehen. Nichts Besonderes also, keine quälenden Einschränkungen und für einen knieschonenden Muskelaufbau hat mir die Physiotherapeutin ein paar sehr hübsche Übungen gezeigt.
„Schau´n sie mal, Frau … äh … Mutti!“, sprach sie gestern, „Diese Übung hier können sie ganz toll beim Zähne putzen machen. Da steht man eh nur so rum.“
„RÖCHEL“, sprach Frau … äh … Mutti, mit zitternden Beinen an die Sprossenwand geklammert und ohne freie Hand für eine Zahnbürste.
Meine Motivation ist groß und ich sehe diesen Jahreswechsel tatsächlich als eine Art Neubeginn oder besser: Wiederbeginn.
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Ebenfalls gestern bei der Krankengymnastik: das linke Handgelenk blockierte nach wie vor, die Schmerzen waren groß und bei ungeschickten Handbewegungen fiel mir so Manches einfach aus der Hand. Ich klagte der Physiotherapeuten erneut mein Leid und sie zog und drückte erneut am wehen Handgelenk herum, lokalisierte auch sehr genau den Schmerzpunkt („da?“ – „AU!“) und rief den in der Praxis praktizierenden Osteopathen. Dieser kam in den Raum, hörte sich das Problem an, griff nach meiner Hand, zog, drückte und drehte. Mit einem sehr lauten „Knack!“ und einem scharfen Schmerz war die Blockade verschwunden. Ein paar Knöchelchen waren wohl vorwitzig aus der Reihe getanzt. Wie das passieren konnte, kann ich nicht nachvollziehen, mir ist kein „Unfall“ bewusst. Warum das so leicht passieren konnte, ist leicht erklärt: Überbeweglichkeit. In allen Gelenken. Und auch deshalb ist die Motivation, die Muskeln als Stütze aufzubauen, so groß.
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Heute ist meine Handgelenk übrigens nahezu schmerzfrei und der 90°C Winkel funzt wieder ohne Probleme in beide Richtungen. Mein spezieller Dank gilt also diesem Osteopathen. Und ich revidiere (mal wieder) eines meiner Vorurteile, das obendrein noch auf reiner Unwissenheit fußte. Denn immer wenn ich irgendwo las, dass irgendwer irgendwie eingerenkt oder gerichtet wurde, hatte ich dieses spezielle süffisante Grinsen im Mundwinkel, dieses „weia, man kann sich ja auch wirklich Probleme machen“-Grinsen, dieses „alles esoterische Kacke“-Grinsen. Verzeihung. Ich behaupte nun, nach genauerer Information und nach dem Erleben am eigenen Leib, das Gegenteil. Warum der Osteopath der Mutter der allerbesten Tochterfreundin allerdings die Finger unter die Rippen bohrte und kräftig ruckte, um die Schmerzen im Nacken zu verscheuchen, verstehe ich nicht. Aber so lange es hilft ?!
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Für die persönliche Wetterstatistik: gigantische Schneefälle in der letzten Nacht, ca. 5 mm liegen. Es schneit weiter, etwa alle zehn Sekunden donnert ein Schneeflöckchen vom Himmel. Dabei ist es knackig kalt, grau und gruselig. (doch der Ofen bollert und die Katerlinge haben brav die neue Katzenklappe in der Küchentür angenommen, so dass diese endlich fest zugfrei zugeklinkt werden kann)
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Diese Kaffeepause neigt sich dem Ende entgegen. Ich habe den letzten Lebkuchen gegessen und die letzte Scheibe vom Christstollen. Jetzt fliegt die Weihnachtsdekoration raus und dann … entscheide ich mich für die neue Küchenfarbe.
Vorgestern
6. Januar 2010
hat mich das Weihnachtsgerümpel noch genervt, aber ich dachte: „Lässte das mal schön bis zum 6. Januar hängen/liegen/stehen.“
Jetzt ist er da, der sechste Januar und ich kann mich nicht von einem einzigen Stern oder Engelchen trennen. Ach und der Weihnachtsbaum. Der ist so hübsch. Und die ganzen glitzernden Weihnachtskugeln und Lamettastreifen am Hirschgeweih in der Küche! Und das Glas mit den ganz alten Weihnachtskugeln auf dem Ofen! Das kann ich einfach noch nicht wegräumen.
Und die vielen tollen Weihnachtskarten, die immer einen Ehrenplatz im Bücherregal bekommen, was mache ich denn mit denen? Überhaupt: was machen SIE denn mit Weihnachtskarten, Glückwunschkarten, Grußkarten? Meine landen in einer Schublade. Weil die Kiste, in der sie früher landeten, ist voll. Kann man Karten wegwerfen? Eigentlich doch nicht, denn es sind ja Grüße und solche „ich denk gerade an dich“-Botschaften. Weia, irgendwann wird man mich finden, zwischen mannshohen Kartenstapeln, stinkend und von den Katern angenagt. Ich ahne es.
Immerhin schaffe ich es schon, Weihnachtspapier/Geschenkpapier und Schleifen nach dem Auspacken zu entsorgen. Da gab es nämlich auch mal eine Zeit, wo ich sorgsam Tesafilm abpellte und verknülltes Papier glatt strich. Und wenn Sie jetzt denken, dass ich da umwelttechnisch einen großen Schritt nach hinten tue: tue ich nicht. Also nicht größer als bisher, denn das glattgestrichene Papier wurde nur eingelagert. Eingepackt habe ich dann wieder mit niegelnagelneuem, wunderbar glattem Papier. Einzig die wunderschönsten Schleifen wurden und werden nach wie vor recycled.
Überhaupt die Sache mit dem Sammeln von Papierfetzen, uralten (Liebes)Briefen und Zettelchen aus der fünften Klasse. Das Zeug fliegt hier rum (nein, es liegt gepresst in verschiedenen Kartons und Pappschubern) und ich mag es größtenteils nicht mal mehr lesen, weil es so ein Fremdschämgefühl vor mir selbst zaubert. So ein „UAH! DAS war ich? SO hab ich gedacht? DAS hat mir mal gefallen?“-Gefühl. Und so streiten zwei Seelen in meiner Brust. Die eine fordert: „Schmeiss den Kram weg. Mach dich auch in diesem Punkt frei von der Vergangenheit.“ Die andere erwidert: “ Aber das ist doch deine Vergangenheit. Das hast du erlebt, daran bist du gewachsen. Heb es auf.“ (und die dritte Stimme sagt: „Irgendwann werden deine Kinder oder Enkel diesen Kram nach deinem Tod ausräumen und durchlesen und sehr lustige Gesichter dabei ziehen. Und so ein bißchen zwischen lauthalsem Lachen und peinlich-berührtem Wegsehen schwanken. Willst du ihnen das nicht gönnen?)
Oh ja, ich führe spannende Streitgespräche mit mir selbst. Dank pädagogischer Ausbildung kann ich diese als Reflexion bezeichnen.
;)