Novemberrezept Nummer 11

11. November 2009

Nudeln.

Nudeln machen glücklich.

Nudeln selbstmachen macht noch glücklicher, denn

die Jungs sind sinnvoll beschäftigt und

das Abendessen ist gar köstlich. (die Nudeln landeten in einer Rindfleischsuppe mit Karotten, Sellerie und Lauch.)

Wer keine Kurbelnudelmaschine sein eigen nennt, aber trotzdem Nudeln selbstmachen möchte, kann da ein wunderbares Zeitverbringding draus machen. Nudelteig (500g Mehl, 5 Eier, ein bißchen Salz sehrsehrsehr gut kneten) ausrollen und einfach ausstechen. Herz-, Stern- und Engelnudeln schmecken noch köstlicher als doofe Spirelli oder Farfalle. Und weil der Teig nicht klebt, können da auch schon ganz kleine Hände mithelfen.

*****

Der Schreinerfreund rief gerade an. Er bedankt sich für die Kommentare :-)

Eine Nudelständerproduktion wird es eher nicht geben, da die Frickelei doch recht groß ist und wer zahlt schon den Stundenlohn eines Schreinermeisters?

Frau IneS, Bilder gegen Abend morgen.

Novemberrezept Nummer 10

10. November 2009

Das Novemberrezept Nummer 2, nämlich die Küche ordentich aufzuräumen, half leider nur kurzfristig. Denn eigentlich hatte ich mich an den Erdbeeren sattgesehen.

Die Gardinen hängen schon seit mindestens zwei Jahren (und müssten mal gewaschen werden).

Naja, und zugekruscht war es auch schon wieder.

Mein Novemberlichtblick kam nach ein paar Minuten an der Nähmaschine. (verteilt über mehre Stunden, aber das macht ja nix.)

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Frau … äh … Mutti sitzt mit zwei zehnjährigen Knaben am Küchentisch. Heute ist nämlich schulfrei und weil am Donnerstag eine Mathearbeit geschrieben wird, haben die Jungs eine Liste von Aufgaben, die sie zur Übung rechnen können/sollen.

„Runde sinnvoll und schreibe Überschlagsrechnungen auf.“ So steht es im Buch.

„Weisst DU was man da machen soll?“, wispert es am Tisch.

„Neee, hab ich NOCH NIE was von gehört!“, flüstert die andere Stimme.

Ganz schlechte Vorraussetzungen für konzentriertes Arbeiten.

Frau … äh … Mutti schreitet mit motivierendem Lächeln an den Tisch, lässt sich das Problem zeigen und erklärt geduldig das, worüber bereits eine Arbeit geschrieben wurde: das Runden. Bis vier abrunden, ab fünf aufrunden.

„Ach soo! Stimmt ja!“, schallt es zweistimmig vom Tisch und eifrige Kindelein neigen ihr Haupt erneut über die Aufgaben und beginnen … nicht zu rechnen.

„Blöde Aufgaben“, murmelt der eine.

„Stimmt“, bestätigt der andere.

„Immer soll man genau rechnen …“, schimpft der eine.

„…und dann aufeinmal so uuungefääähr.“, ergänzt der andere.

„Wir haben es immer noch nicht verstanden!“, erklären beide einstimmig.

27.402 – 27.223 =

so lautet die Aufgabe.

Geschickt gerundet haben die Jungs:

27.000 – 27.000 = 0

hm. Das ist sehr geschickt, aber wie erkläre ich nun, dass sie vielleicht ein bißchen ungeschickter runden sollen?

Während ich noch überlege und nach freundlichen Worten der Erklärung suche, sind die beiden längst auf Seite 28 angelangt. Eine Menge Minusaufgaben. „Entscheide vor dem Lösen der einzelnen Aufgaben, ob du schriftlich oder im Kopf lösen möchtest.“

Entschuldigung, aber … hä?

Die beiden eher schreibfaulen Jungs entscheiden sich umgehend für die Kopflösung und beginnen vor sich hinzubrabbeln. Die ersten Ergebnisse sind in Ordnung, dann schleichen sich Fehler ein. „Was spricht denn gegen schriftliches Rechnen?“, frage ich.

„Eigentlich nix“, finden beide.

Dagegen spricht evtl., dass beide nicht mehr so recht wissen, wie das geht, das schriftliche Subtrahieren. Deshalb kratze ich meine Engelsgeduld zusammen und beginne zu erklären. Selbstverständlich hat das die Mathelehrerin in der Schule ganz anders erklärt. Und natürlich kann sie das viel besser erklären. Klar, dass ich einfach zu doof zum Erklären bin. Und völlig logisch, dass ich SCHULDSCHULDSCHULD an allem bin. Immer. Und ewig.

Vor allem aber bin ich froh und dankbar, keine Mathelehrerin zu sein.

(Noch drei Aufgaben, dann dürfen sie spielen gehen. Und ich einen Kaffee trinken.)

Novemberrezept Nummer 9

9. November 2009

buntes Gemüse

Der Mangold hier wurde bereits am Samstag mit Lachs und Ricotte in Blätterteig verzehrt. Heute wird es ähnlich bunt mit Paprika, Karotten, Lauch und ein bißchen Putenbrust mit Curry in Kokosmilch. Und Reis dazu. Chön Charf gegen die Kälte und schön bunt für´s Gemüt.

dafür mit Zitronenkuchen. Jetzt ist mir übel. Zu spät Kaffee geht nicht.

Das jüngste Kind hat morgen keine Schule. Damit es sich nicht langweilt, so ganz allein mit seiner Mutter, hat es sich einen Klassenkameraden zum Übernachten eingeladen. Was der Freund nicht weiß ist, dass morgen der Tag des Übens ist. Eine Mathearbeit steht an und dafür muss noch was getan werden. Morgen Frau … äh … Mutti als Mathelehrerin für zwei wahrscheinlich sehr unmotivierte Knaben. So ein Spaß!

Spaßig waren auch meine Versuche an der Wii mit dem Zelda-Spiel.

„Mama!“, das Töchterlein war sehr empört, „Du kannst dein Pferd doch nicht GAUL nennen!“

Kann ich schon. Wenn das Vieh nicht geradeaus rennen kann, darf es auch Gaul heißen. Ich habe also Kürbisse durch die Gegend geworfen, damit sie platzen und grüne Rubine (!) ausspucken. Ich bin auf Hausdächer geklettert, um gelbe Rubine (soviel wert wie zehn grüne Rubine!) zu finden, habe auf Gräsern gepfiffen, um wahlweise Gaul oder Geier (=Adler) anzulocken, bin im Fluß geschwommen, habe einen Affen überlistet, einen Fisch für eine Katze gefangen, eine Ziegenherde in den Stall getrieben und eine Ziege an den Hörnern gepackt. Und Purzelbäume geschlagen. Viele Purzelbäume. Manchmal auch gegen Felsen, dann tutete diese Wii-Fernbedienung so witzig.

Meine Kinder beklagen sich, dass ich die Sache nicht mit dem nötigen Ernst angehe und dass ich mit dieser Einstellung nie weiterkommen werden. Manno. Nie darf Spielen Spaß machen.

Die PingPongBälle gehören, genau wie Luftballons, zu jedem Konzert Herman van Veens. In einem altem Koffer trägt er sie auf die Bühne und verteilt sie dann sehr großzügig darauf. Und im Publikum. Ja. Sehr albern. Sehr schön. :-)

So. Muss Abendessen vorbereiten.