Zweieinhalb Stunden

25. November 2008

ganz spontan im blaugelben Möbelhaus verbracht, mit übersichtlichem Einkaufszettel (Billy, Katzenfutterschüsseln, Geschenkpapier, Teelichter und Preisbeermarmelade) reichen aus, um die Zahl auf dem Kassenbon dann doch dreistellig werden zu lassen.
Ganz schön teuer geworden, die Teelichter. Und die Leuchterkerzen. Oder waren´s die reduzierten Servietten? Oder die läppischen vier Meterchen Stoff? Oder gar die Fleecedecke? Das bißchen Weihnachtsschnickeldi samt Bändern kann es ja nicht gewesen sein. Oder das Lämpchen aus der Fundgrube. Die Topflappen? Die Ersatzfusselrollen?

Zweieinhalb spontane Stündchen ziehen dann mindestens fünf Stündchen Arbeit hinter sich her. Aus Geiz Sparsamkeit wurde nämlich ein weißer Billy gekauft, obwohl der in Birkefunier besser gefallen und gepasst hätte. Der in Birkefunier kostet aber 30,- Euro mehr und für 30,- Euro kann man eine Menge Teelichter kaufen.
Im Zimmer des jüngsten Kindes steht ein Billy in Birkefunier und dem jüngsten Kind ist es herzlich egal, welche Farbe sein Bücherregal hat, Hauptsache seine ganzen Stein-, Knochen-, Korken- und „Brauch-ich-noch“-Sammlungen haben Platz.

Lange Rede, kurzer Sinn: das Regal im Zimmer des Jüngsten habe ich bereits ausgeräumt und während der beste Vater meiner Kinder sich mit dem neuen Billy vergnügt, wappne ich mich für das Schleppen des alten Billys ins Wohnzimmer und dem dann folgenden Einräumen von zwei Billys.
Viel lieber würde ich mir aber aus der neuen, roten Fleecedecke einen kuscheligen Pullover nähen, zwei Dutzend der neuen Teelichter und Kerzen anzünden und die Möbelumräumerei für dieses Jahr als beendet erklären.

3 Kommentare zu “Zweieinhalb Stunden”

  1. Brassica oleracea convar sagt:

    Liebe Frau …äh…Mutti,
    bei uns klafft auch immer „was brauchen wir, was steht hinterher auf dem Kassenbeleg ja ja…….Aber schön ist es trotzdem den jeder bekommt(fast immer)was er will. Auf der Heimfahrt kann ich schon mal in Gedanken das Heim aufrüschen und mein „bestes Stück“ ist bestätigt doch den richtigen Wagen (Van) gekauft zu haben.:D

    viele liebe Grüße
    Rotkraut

  2. Frau Suppenklar sagt:

    Ach, ich war gestern und kann Ihnen gut anchfühlen, liebe Frau Mutti…
    …trotzdem machen die kleinen Schnickeldie´s das Wohnen immer ein wenig schöner.
    :)
    Lieben Gruß aus dem verschneiten Berlin

  3. MINERVA sagt:

    Ach Frau … äh … Mutti…
    so gings mir auch. Regelmässig. So wirds auch weitergehen.
    Die Lust aufs Räumen jedoch vergeht mir so gut wie nie. Im Moment würde aber auch bei mir das Nähfieber gewinnen.