Bienen, völlig harmlos

28. März 2012

Wir mögen Bienen. Hätte ich eine große Streuobstwiese, stünde dort mindestens ein Bienenkorb. So begnügen wir uns mit einem Bienenhotel auf der Terrasse, da wo es sonnig und geschützt ist. (ich zeigte ja bereits Bilder. Und noch ein Bild.)

Letztes Wochenende wurde mir gezeigt, wie man aus Schwarzerlenzapfen

und ein bißchen gelber Märchenwolle

und Butterbrotpapier (Garn und Schere)

und ein wenig Geduld ganz allerliebste kleine Bienen bastelt.

 

Solche:

Jede Menge Bilder mit einer detailierten Anleitung incl. sehr verrenkter Finger mit ungepflegter Nagelhaut nach dem Klick!

 

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Bei facebook schrub ich heute locker-flockig davon, dass meine Gynäkologin mich zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt überwiesen hat und dass damit wohl alle Körperöffnungsuntersuchungen abgedeckt sind.

Die erste Reaktion war ein eher empört gefärbtes „man muss nicht alles schreiben“.

Darüber denke ich nun schon geraume Zeit nach, denn natürlich gibt es Grenzen bei dem, was geschrieben werden kann und was ich lesen möchte. Allerdings finde ich weder das Wort Gynäkologin noch das konstruierte „Körperöffnungsuntersuchung“ sonderlich verwerflich und ich glaube nicht, auf irgendwelchen Schamgefühlen herumzuspringen.
Eigentlich möchte ich das Thema sogar weiter aufgreifen und berichten, dass ich heute zur Krebsvorsorge war und mal wieder ein Stein von meinem Herzen kullerte, denn die Befunde sind allesamt unauffällig. Und wäre ich nicht so träge und so „ich will es lieber gar nicht wissen“, würde ich diese verdammte Vorsorge auch jährlich machen lassen. 2009 war ich zum letzten Mal und das ganze Abtasten der Brüste nach dem Duschen beruhigt nicht so sehr, wie der fachfrauische Griff meiner Gynäkologin.

Und weil ich jetzt sowieso schon beim Thema bin: die Entfernung der Gebärmutter steht im Raum. Und zwar nur der Gebärmutter, der Hals soll stehen bleiben, damit die Bänder erhalten werden können. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Blase sich nicht senkt und es damit nicht so schnell zur Inkontinenz kommt. Vorerst wird aber eine Hormonspirale gelegt, damit sich meine hb-Werte erholen können und ich eine gewisse Lebensqualität zurückbekomme. Das könnte vielleicht ausreichen und ich hoffe das sehr, sehr.

So. Das war’s mit Frauenzeugs.

Um die Sache abzurunden berichte ich nun auch noch vom HNO. Der hat nämlich dem jüngsten Kind in die Ohren geschaut und einen Hörtest gemacht, alles prima. Mir hat er ebenfalls in die Ohren geschaut und eine Menge Zeugs herausgeholt. Ich habe nämlich komische Gehörgänge, die sich innerhalb eines Jahres zusetzen. Jetzt höre ich auch wieder ganz ausgezeichnet und morgen werde ich das auch genießen, heute ist mir sogar das krachige Paprikakauen der Tochter neben mir zu laut.

Genug der anrüchigen, schmutzigen Themen. Morgen geht’s um Bienchen.

und Frau … äh … Mutti sitzt in nem Bürgerhaus rum, versucht ihren Krempel zu verkaufen und schwitzt.

Die Hechtsheimer Weinprobiertage, bzw. der angegliederte Markt der Hobbykünstler waren jetzt nicht sooo der Renner in Sachen „reich werden“. Viele, viele Menschen die sich doch für das Schnickeldi interessierten, es begeistert in Händen hielten, nach dem Preis fragten und dann erbleichten. „Oh, wirklich sehr niedlich, das Vögelchen!“ und das Vögelchen zurück in den Korb legten. Fünf Euro. So ist es eben oft.

Unser Stand war so hübsch, wie ein Stand im eher uncharmanten Foyer eines Bürgerhauses sein kann.

Aber auch im großen Raum, in dem die Vereinsmitglieder der Hobbykünstler ausstellten, war kein Charme zu entdecken.

Ausgestellt und (ich glaube nur schleppend) verkauft wurden Postkarten, Aquarelle, Seidengemaltes, Tiffanysachen und Schmuck. Letzterer sehr, sehr schön, an zwei Ständen. Am einen Stand staunte ich nur und bewunderte, am zweiten ließ ich fast ein Drittel der Einnahmen des Wochenendes und kaufte eine Kette.
Unsere Standnachbarin gestaltet Collagen, die mich – zugegebenermaßen – etwas verstörten.

Die anderen Standnachbarn schenkten Wein aus.

Sehr viel Wein gab es.

Am Eingang des Bürgerhauses konnte man sich für acht Euro ein Probierglas kaufen. Und mit diesem Glas zweihundert Sorten Wein durchprobieren. Je später der Abend, desto fröhlicher die Besucher. Und desto geringer die Chance, etwas zu verkaufen.

Oma Eis und ich feierten am Sonntag abend nach einer gemeinsam geleerten Flasche Dornfelder mit einer ausgewogenen Mahlzeit.

(und das Zählen des Gewinns ging doch sehr schnell)

 

Zusammengefasst: gelohnt hat sich das nicht. Mme Ouvrage gaben wir den Sonntag frei, Sonne genießen mit den Söhnen, statt in einer doofen Halle herum zu sitzen.

Spaß hatten wir trotzdem. Zu schwätzen haben wir sowieso immer, zu sehen gab es eine Menge und es  ergaben sich bisweilen schöne Gespräche über den Verkaufstisch. Wir haben ein bißchen Schnickeldi verschenkt und genau eine pompadura habe ich verkauft. Oma Eis hatte für den Markt fünfzehn Utensilos genäht, als Osterkörbchen. Trotz sinngebender Dekoration mit Osterglöckchen und Schokohasen war die meistgestellte Frage: „Oh hübsch, wofür ist das?“ Und es fiel mir wie Schuppen von den Augen: ich bin zwar satt von diesem ganzen Gedöhnse, dass mir in jedem Nähblog entgegenspringt, kann weder Eulen noch Matruschkas noch sehen, bin genervt von weißen Punkten auf rotem Grund, kriege Pickel bei dem Wort „Fliepi“ und die Farbkombination lime/türkis lässt mich augenblicklich auf´s Kreuzchen rechts oben klicken. Aber die Menschen da draußen, die sich nicht dauernd im Internet herumtreiben, die KENNEN diesen ganzen Kram gar nicht! Und die stehen auch gar nicht so darauf! „Das sieht aus wie diese russischen Püppchen, oder?“, fragte die eine Frau und schaute eher zweifelnd drein, bevor sie sich umdrehte und ging.

Selbst wenn dieser Markt finanziell  nun wirklich kein Erfolg war, so hat er mir doch eine ganz, ganz große Erkenntnis gebracht: um Sachen zu nähen, die ich verkaufen will, muss ich mich nicht nach dem richten, was gerade „in“ ist, da in Bloggerkreisen. Und plötzlich ist der Druck weg, doch noch ein Stückchen Vögelchenstoff zu erhaschen, weil der MUSS doch offensichtlich sein oder den Bestand an gevichykarierten Stoffen zu verdoppeln, obwohl es gar keinen Spaß mehr macht, Vichykaros zu vernähen. Verkauft habe ich nämlich genau die Sachen, die ich ganz gegen den (Blog)Trend genäht  habe, in völlig unmodernen Farben.

Ich weiß noch nicht, wohin mich diese „Erleuchtung“ führt. Vorerst macht sie mich aber einfach nur glücklich. (und natürlich frage ich mich, warum ich schon wieder mal versucht habe, hinterherzuhecheln, statt dem eigenen Bauch zu vertrauen.)

 

Einen Resteverkauf hier über´s Blog wird es diesmal nicht geben, denn im August schon ist das Niersteiner Winzerfest. Dort werden wir einen Stand haben und ich freue ich jetzt schon, dass ich ziemlich großes Sortiment dafür habe, ohne mich sehr stressen zu müssen. Fragen Sie aber gerne per mail an, wenn Sie mal ein Täschchen oder so wollen. Ich sag ja sowieso meistens „ja, klappt.“. (Manchmal aber auch nicht)

An einige interessierte Frauen habe ich Kärtchen verteilt und habe dazu erklärt, dass die URL auf der Karte zu meinem Blog führt. Was dann stets zu ratlosem Schweigen führte. Können Sie sich vorstellen, dass es da draußen wirklich Menschen gibt, die nicht wissen, was ein Blog ist? Ich gehe ja immer davon aus, dass alle Menschen dieses ganze Interntding mit seinen teils sehr merkwürdigen  Auswüchsen kennen. Am letzten Wochenende erfuhr ich mal wieder: dem ist nicht so. Faszinierend.

 

Heute habe ich übrigens die verpasseten Sonnenstunden des Wochenendes nachgeholt und den größten Teil des Tages draußen verbracht, schuftend, ausruhend, essend und vor allem genießend.

„Ich hab da was Neues“, schrieb Frau Rieger und ich sagte erstmal ab. Keine Zeit. Keine Lust. Kein Garnix.

Aber dann dachte ich mir, dass es doch eine wirklich hübsche Idee sei, mit der Osterdekoration anzufangen.

Frau Rieger hat nämlich wunderschöne Buchstaben digitalisiert, jeder Buchstabe mit filigranem Füllmuster.

(Garnfresserchen, ganz unbestritten, aber so lohnenswert!)

Ein feine Ostergirlande ist es geworden. Sie wird mich am Wochenende als Tischdeko nach Hechtsheim zu den Hechtsheimer Weinprobiertagen begleiten.

 

Als altes Sparbrötchen stickte ich beim zweiten Versuch lediglich die Umrandung der Buchstaben auf Stoff und schnitt sie dann aus, Fransen stören mich nicht, finde ich zu kariertem Stoff hübsch. Lediglich die Weiterverwendung der Buchstaben ist noch nicht ganz beschlossene Sache …

 

… vorerst habe ich sie in den Osterstrauss gehängt. Auch wenn der Schriftzug „Frohe Ostern“ nicht unbedingt lesbar ist – mir gefällt´s :)

Die Buchstabensuppe gibt es ab heute in Frau Riegers Shop. Passend gibt´s dazu übrigens auch den Countdown!

Danke, dass ich Probesticken durfte!

 

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Die Tochter hat sich heute beim Zahnarzt amüsiert.

Beim letzten Besuch hatte sich nämlich herausgestellt, dass der letzte Milchzahn nur deshalb nicht herausfallen will, weil er innig mit dem bleibenden Zahn darunter kuschelt.

Damit der bleibende Zahn eine Chance zum Wachsen bekommen konnte, wurde heute der Milchzahn erst geteilt, dann gezogen.

Jetzt sitzt das Töchterlein mit betäubter Backe und Loch im Zahnfleisch auf dem Sofa und hofft, so wie die ganze Familie, dass sich der Zahn von alleine gerade zieht. Sonst muss nämlich mittels Draht und Kleber und wasweißichKonstruktion nachgeholfen werden.

 

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Anfang Mai bin ich in Berlin. Bisher ist das jedenfalls so geplant.

 

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Die Sache mit den sichtbaren Bildern muss ich dringend regeln!! Haben Sie Geduld mit mir!

 

 

Heute

21. März 2012

– zwei Ladungen Wäsche gewaschen, draußen aufgehängt, später abgehängt, zusammengelegt, verräumt.
– mit großen Vorsätzen ins Nähzimmer gegangen, dann aber lieber einem Freund Asyl gewährt und Kaffee serviert
– die Kindelein davon überzeugt, dass Gemüsebratlinge eine echte Konkurrenz für Frikadellen sein können. Auf der Terrrasse gegessen
– ein Mittagsschläfchen auf der Terrasse, Schultern gerötet
– beide Bäder geputzt und im sauberen Bad geduscht
– der allerbesten Freundin die Tür geöffnet und mit ihr hinten im Garten Kaffee getrunken
– den herzallerliebsten Franz nicht sehr geschimpft, obwohl er den Roquefort vom Tisch geklaut und beinahe aufgefressen hat
– erneut eine Reise nach Berlin geplant und eine Unterkunft angeboten bekommen
– einmal mit den Kindern geschimpft, öfter mit ihnen gelacht
– Tee und eine warme Decke vor dem Ofenfeuer

Nicht die Welt gerettet, kein Heilmittel für Krebs gefunden, nicht reich geworden, langweilig gelebt wie immer. Herrlich.