Entscheidungshilfe

30. April 2007

Ein Tag mit den hinreissenden Bestien in Mainz ist anstrengend genug, um die Entscheidung über das morgige Tagesprogramm zu erleichtern.
Eigentlich könnten wir morgen an der Drei-Türme-Wanderung hier teilnehmen, zusammen mit Millionen anderen Menschen. Mit den Menschen, die uns heute in Mainz vom Weg abgedrängt und angerempelt haben oder auf den Füßen herumgetreten sind. Wir bleiben daheim. (lackieren ein bißchen und hören zu, wie im Park [200 m Luftlinie] Sascha und Guildo Horn ihre Liedchen trällern – hoffentlich nicht zu laut)

Auf dem Domplatz war es aber schön. Die Marktstände waren gerade abgebaut, ein Hauch von frischem Obst und Gemüse lag noch in der Luft. Ganz hinten in der Ecke saß der Leierkastenmann und wir schlenderten mit einem großen Eis in der Hand quer über den Platz. „Wie im Urlaub!“, sagte das große Kind und hatte recht damit.

Mittlerweile haben mir die Kinder auch verziehen, dass ich sie heute morgen, vor Abfahrt, zu langen Hosen und Fleecejacke überredet hatte. Konnte ja keiner ahnen, dass die gefühlten Minusgrade in die tropische Höhen schnellen würden.

(Frau Susanne, auf der Post war ich auch)

Hausbau

29. April 2007

Zu seinen achten Geburtstag bekam das jüngste Kind ein Häuschen für den Garten geschenkt. Einige Zeit ist seitdem vergangen, doch an diesem Wochenende war es dann soweit: Das Haus wurde im Garten aufgebaut.

Ein echtes drei-Generationen-Haus, auch der Opa kam zum Helfen.

Der Garten füllte sich mit Latten und Balken und Brettern, etliche Männerträume (schweres Gerät in grünen Koffern), kistenweise Schrauben und Nägel, Wasserwaage, Hammer, Säge, Zange und der große Vorschlaghammer lagen bereit.
In den Boden wurden Metallfüße für die Tragestelzen geschlagen, das Grundgerüst wurde eingesetzt und verschraubt und die Bodenplatte eingesetzt. Das Anbringen der Seitenwände war ein bißchen kniffelig, aber das jüngste Kind leistete tatkräftige Hilfe.

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Hallo Sommer!

27. April 2007

Es ist einen Blogeintrag wert.
Mit Tusch, Luftschlangen und vielen bunten Luftballons!

Frau … äh … Mutti hat für ihre merkwürdigen Füße Sommerschuhe gefunden:

Hier gibt´s noch mehr dieser Prachtstückchen. Ich kann diesen online-Shop reinen Gewissens wärmstens empfehlen. Und nicht nur, weil im Päckchen immer eine nette Süßigkeit beiliegt.
Und ich wünschte, mein Schuhschrank und mein Geldbeutel wären so groß wie meine Wünsche.

Was lange währt

27. April 2007

wird endlich gut.

„Hurra!“, jubelte Frau … äh … Mutti, „Die Kartoffeln sind in der Erde!“

Ganze 75 Stück durfte sie unter der Anleitung der Fachfrau einbuddeln. Kartoffeln sind nämlich ideal in einem verwilderten Garten, sagt die. Sie verdrängen die Unkrautwurzeln unter der Erde, lockern den Boden und das Laub ist so dicht, dass da einfach nix anderes wachsen kann.

„Und im Herbst kann ich zentnerweise Kartoffeln ernten!“, freut sich Frau … äh … Mutti.

Doch die Fachfrau holt Frau … äh … Mutti unsanft auf die Erde zurück, denn vor das Ernteglück hat der Gartengott die Phytophtera, diverse andere Mykos und Fungis gestellt. Lauter Pilzgeschichten, die das Kraut und die Knollen wahlweise welken oder faulen lassen.

„Und vergiss nicht die Kartoffelkäfer abzusammeln!“, sagt die Fachfrau.
„Genau, das ist wichtig!“, ergänzt die Nachbarin, „Immer fünf Stück nebeneinander legen und dann drauftreten.“

Na danke. Es wäre ja auch ZU einfach gewesen. Und ausserdem bin ich mir sicher, dass in meiner Wildnis irgendein ganz neuer Kartoffelkiller schlummert und dass meine künftigen Kartoffelkäfer tritt-resistent sind. Oder die Ernte wird phänomenal und kein Mensch kann mehr Kartoffeln sehen. So irgendwas passiert. Ich weiß es.

Und noch was

26. April 2007

zum allseits beliebten Thema: das Wetter

Es sind 30°C, in diesem Monat fiel noch kein Tropfen Regen und ich muss soviel gießen, wie letzten Sommer. (und würde gerne den Schlauch anschließen, wenn damit nicht das Schuppendach gefesselt wäre. Dies aber nur am Rande.)

In der Grundschule denkt man über eine Hitzefrei-Regelung nach.

Es gibt Millionen von Fliegen und zwei Drittel davon krabbeln auf meinen Beinen herum.

Meine Haut ist mittlerweile so braun, wie letzten Sommer vor dem Spanien-Urlaub.

Die Kinder sind fast wieder hellblond.

Die Kater liegen bevorzugt auf dem kühlen Parkett herum.

Die Rolläden vor den Terrassentüren sind geschlossen.

Bauern und Winzer melden, dass die Vegetation drei bis vier Wochen voraus ist.

Ist das jetzt die globale Erwärmung oder einfach ein extrem warmer April, dem ein fieser, suddeliger Mai folgt? (bis auf den 19. Mai, für diesen Tag ist allerbestes Wetter bestellt)
Ich mag warmes Wetter. Ehrlich. Aber im April?