… nur Fetzen

27. September 2012

Bleibt alles wie es ist.

Ich wünsche mir eine Decke zum Drunterkriechen.

Wenn es wenigstens draußen nicht so grau wäre.

Dottore hat bisher nicht angerufen, dann isses wohl nicht schlimm. Besprechung des Langzeit-EKGs am Dienstag.

Der Magen ist besser. Glaube ich.

Wie geht es Dir?  Gut, wie immer.

Aus Nierstein nichts Neues

22. September 2012

So gerne schrieb ich lange Artikel über Friede, Freude und meinetwegen auch Eierkuchen. Mag ich nicht, kann ich nicht. Unsere Wohnsituation hat sich nicht verändert. Leiser ist es schon, aber es ist eben auch Herbst, die Türen und Fenster sind geschlossen, man hält sich weniger draußen auf. Die Distanz vergrößert sich.
Ich mag nicht auf eine einzelne Kommentare zu meinem Gejammer neulich eingehen, sage aber im Großen und Ganzen „Danke!“ dafür. Manch einer hat mich echt amüsiert, andere eine gute Portion Wut drauf gepackt. Aber so ist es eben, wenn man „sich öffentlich macht“: Zeit, Platz und Formulierungsvermögen reichen nicht aus, um detailiert zu beschreiben, Missverständnisse sind vorprogrammiert, auf beiden Seiten. Und vielleicht bin ich auch einfach merkwürdig und verschroben, denn selbst die Freitagsfreundin erklärte mir gestern, sie könne mich nicht verstehen. Sich von komischen Menschen aus dem eigenen Haus vertreiben zu lassen, der Gedanke käme ihr nicht.

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Das allerliebste Töchterlein hat in der Zwischenzeit seinen fünfzehnten (!!) Geburtstag gefeiert. Für Wehmut und Sentimentalitis blieb mir allerdings keine Zeit, denn nachdem der Geburtstagskuchen verspeist war, galt es einen Koffer mit Kleidung und Gastgeschenken derart zu befüllen, dass 23 Kilogramm nicht überschritten werden. Dies gelang dann schon nach dem fünften Versuch und einigen abenteuerlichen Verrenkungen auf unserer eher ungenauen, altmodischen Waage. Am Morgen nach ihrem Geburtstag küsste und winkte sie uns und verschwand für dreieinhalb Wochen in die Ferne. Nach neun Stunden Flug ist sie mittlerweile längst wohlbehalten in Chicago gelandet und von ihrer Gastfamilie liebevoll aufgenommen worden.
Es ist übrigens gar nicht schlimm für mich, dass sie so lange sehr weit weg ist. Aber ich hatte allerfeinstes Kopfkino in der Zeit, als sie im Flugzeug saß. (jaja, nichts ist sicherer als Fliegen und täglich passiert so viel mehr auf den Straßen und überhaupt und sowieso. Egal. Ich habe aufgeatmet, als vorgestern keine Flugzeugabsturzmeldungen kamen. Und werde in drei Wochen genauso Zittern und Bangen.)

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Zum allerersten Mal in der Kindergarten- und Schulkindmutter-Laufbahn bin ich gänzlich ohne Pöstchen. Weder Klassenelternsprecherin, noch im Schulelternbeirat. Und um mal wieder einen Beweis dafür zu erbringen, wie verschroben ich bin: das ist mir fast peinlich und ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen. Grandios.

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Am Montag bemühe ich mich um einen Arzttermin und ganz kryptisch bitte ich um ein paar Blanko-Daumen. Wenn ich mehr weiß, werde ich Sie natürlich nicht mit extremem Wehklagen verschonen.

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Zum Schluss möchte ich sie noch zu Frau Journelle schicken, die einen äusserst lesenswerten klugen Artikel über (ausgehebelten) Neid geschrieben hat. (auch wenn ich den Begriff Mutti-Blog nach wie vor äußest abstoßend finde). Lesebefehl!

Tage wie dieser, Teil II

14. September 2012

„Ich kann Ihnen versichern, dass jetzt wieder normales Leben in der Straße möglich ist!“, verspricht mir einer der hochoffiziellen Menschen, die heute die Nachbarn besucht haben. Man habe sie angewiesen, sich ordentlich zu benehmen. Und eine Familienhilfe bereit gestellt. Der Hund kommt weg.

Das wäre dann der neue Stand der Dinge. Blöderweise schaffe ich es nicht, erleichtert zu sein oder optimistisch in die Zukunft zu schauen. Stattdessen ballt sich eine Faust in meinem Magen.

Tage wie dieser

14. September 2012

Bringen eine unheimliche Mischung aus Neugier, Gafferei, Erwartung und Hoffnung mit sich. Ein großer Termin mit Ordnungsamt und Rechtsanwalt steht an, gegenüber bei den Nachbarn. So viel steht jedoch fest: es gibt keine passende Wohnung für sie. Bleibt die Frage, was der Auflauf dann bringen soll.

Hier ist es still. Ich bin so müde.

Kurzes Geplauder am Rande

6. September 2012

Ich möchte bitte ganz dringend, das die #609060 -Aktion auch noch den Winter überdauert. Zum einen inspirieren diese vielen normal gut gekleideten Menschen mich ganz ungemein, meinen Kleiderschrank nach ähnlichen Farben, Formen, Materialien zu durchforsten. Und zum anderen bin ich wirklich sehr neugierig, wie die wärmenden Hüllen dieser Menschen aussehen.
Solch eine feine Sache da auf Instagram. (und Twitter)

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Offensichtlich kann ich nicht mehr leben, ohne dass jemand brüllt. Deshalb brüllt mich jetzt Gary Oldman an, wenn eine neue mail aufs Handy flattert: „INCOMING !!!!“ (gefiel mir aber auch zu gut und weswegen es mir der beste Vater meiner Kinder hier rausschneiden musste. Gary Oldman ist toll.)

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Und schon bin ich wieder weg, denn ein „auf den letzten Drücker“-Projekt frisst meine ganze Zeit.