(vgl. Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV, Teil V, Teil VI und Teil VII)

 

Frau … äh … Muttis Jahresrückblick. Outtakes und Bilder ohne künstlerischen Anspruch, wie jedes Jahr.

 

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Und was noch so passiert …

23. Dezember 2012

… alles und nichts.

 

Wir sind alle gesund, danke der Nachfrage.

 

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Ich wollte Ihnen schon lange mal erzählen, dass wir das „wem gehören welche Socken“-Problem ganz großartig gelöst haben! Der beste Vater meiner Kinder trägt dunkelgrau oder geringelt oder mit Punkten, der große Sohn schwarz mit farbigem Rand, der jüngste Sohn schwarz mit feinem bunten Streifen. Die Tochter trägt geringelt und einfarbig, ich Punkte und den Rest.

Raten Sie mal, welches Paar den besten Vater meiner Kinder beim Zuordnen ziemlich aus dem Konzept brachte.

 

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Wie jedes Jahr kommt Weihnachten überraschend. Oder wenigstens überraschend schnell.

Und wie jedes Jahr habe ich nicht im November bereits die obligatorischen Kalender für die Großeltern zusammengestellt, sondern – wie jedes Jahr – kurz vor knapp. Neue Hürde: von Jahr zu Jahr werden es weniger Bilder der Kindelein aus denen ich wählen kann, da die Kindelein immer eitler werden und Bilder, die Mütter und Großeltern „toll, weil da siehst du so süß aus!“ finden, bei Halberwachsenen eher auf Ablehnung stoßen.

Wie in jedem Jahr wünscht sich niemand was, aber zwei Wochen vor dem großen Fest fehlen plötzlich Schuhe, Fahrradhelme, Geld für Fahrstunden, Computerspiele, USB-Sticks und tausend Kleinigkeiten, die dann doch noch rasch besorgt werden müssen. Das Internet ist jetzt mein großer Freund, denn es erspart mir durch die Stadt zu hetzen. Naja. Zweimal war ich trotzdem unterwegs.

Jedes Jahr auf´s Neue müssen dann viel zu viele Geschenke in Papier oder, neu in diesem Jahr, in Stoffbahnen (uneigennütziges recycling rulez!) gepackt, mit Bändchen und Schnickeldi geschmückt und irgendwo gelagert werden.

Ganz neu in diesem Jahr ist, dass ich kein einziges Plätzchen gebacken habe, denn das hat die Tochter übernommen. Und der Baum wird gerade von den Kindelein geschmückt, während ich hier sitze und ab und zu mal einen verliebten Blick über den Laptop hinweg auf die Brut werfe.

Traditionell werden wir morgen mit der allerbesten Freundin und Oma Eis samt Lebensgefährten essen und feiern. In die Kirche werden wir gehen, denn meine Kindelein haben beschlossen, dass sie beim Krippenspiel als Esel und Engel mitwirken müssen und am Abend werden die allerbeste Freundin und ich wein- und rührselig auf dem Sofa sitzen, in ollen Schlunzklamotten und „weißt du noch …“-Gespräche führen.

 

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Dieses Jahr habe ich  Ende November Umschläge mit einem kleinen Schnickeldi gefüllt, eine Weihnachtskarte dazu beschrieben und bin rechtzeitig zur Post, zum Abschicken. Dann waren die Weihnachtskarten aufgebraucht, aber das war nicht schlimm, denn am dritten Adventswochenende ist in Oppenheim jedes Jahr ein hübscher Weihnachtsmarkt, auf dem Unicef einen Stand hat. Dort kaufe ich immer Weihnachtskarten. Dieses Jahr auch. Hübsche Karten. Das müssen Sie mir leider glauben, denn ich habe keine einzige davon beschrieben oder abgeschickt. Habe es aufgeschoben oder den richtigen Moment verpasst. Das tut mir sehr leid und deshalb schicke ich besondere Weihnachtsgrüße auf die Grüne Insel, nach Neuss und Ungarn, einen nach Berlin zur Gastgeberin und einen an die Frau, die lila mag. Und zwei in die Nähe von Berlin. Über den Rhein hätte ich eine Karte schicken können und nach München mindestens zwei. Nächstes Jahr fange ich rechtzeitig damit an. Bestimmt.

 

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Ende hier.

 

Feiern Sie ein frohes Fest und lassen Sie den Stress draußen! Essen und trinken Sie gut und denken Sie dran: es ist niemals so perfekt und harmonisch wie im Werbefernsehen!

Der Plural von Jesus?

10. Dezember 2012

I survived the Niersteiner Weihnachtsmarkt.
Kalt war’s, bitter kalt. Freitag begann es pünktlich und wie bestellt zu schneien, außer auf den Straßen blieb der Schnee liegen und als am Samstag die Sonne dazu kam, war das Weihnachtsmarktwetter perfekt.
Nicht perfekt allerdings war, dass Mme Ouvrage krank wurde. Noch unperfekter wurde es, als am Sonntag Oma Eis krank wurde. Doch der treusorgende beste Vater meiner Kinder sprang kurzfristig ein, so dass ich nicht alleine im Stand der Kälte trotzen musste. (und mein besonderer Dank geht an die Freitagsfreundin und den Schreinerfreund, die dafùr sorgten, dass am Sonntagabend, während des Eisregens, der Stand binnen einer halben Stunde ausgeräumt und abgebaut war.
So wunderbar Weihnachtsmärkte auch für’s Geschäft sind, die Arbeitsbedingungen sind doch eher mies. Nachdem am Samstag die wunderbare Sonne verschwunden war, krachte das Thermometer auf sibirische -9 Grad und die Kälte kroch langsam aber stetig bis unter das Angoraleibchen. Immerhin blieben die Füße warm, dank dicker Socken (danke, danke Uschi!!) und Holzfliesen auf dem Schneeboden. Sonntags schien es anfangs wärmer, bis ein fieser Wind zu wehen begann, der kalte, feuchte Luft ins Gesicht peitschte. So viel Glühwein konnte ich gar nicht trinken, um das auszublenden. (mein Vorschlag, den Markt in den August zu schieben, stieß erstaunlicherweise auf wenig positiven Zuspruch, obwohl auf der Damentoilette das beliebteste Gespräch das Jammern über die vielen zu entfernenden und wieder an Ort und Stelle zu schiebenden Kleiderschichten war. Wie einfach könnte das im August sein, dann bräuchte es lediglich einen Regenschirm.)
Egal, der Markt war toll. Wie in den Jahren zuvor waren es die kleinen Schnickeldis, die am meisten verkauft wurden. Und die Plätzchen von Oma Eis. Die wunderschönen Häkelkränze lockten zwar jede Menge bewundernde Menschen, doch der Preis von 40,- Euro pro Kranz ist für einen dörflichen Weihnachtsmarkt dann doch zu hoch. (ich hätte zu gern den Interessenten die Preisgestaltung aufgedröselt, aber – Sie kennen das vielleicht – man rutscht dann in eine Rechtfertigungshaltung, für die man sich dann selbst schämt. Deshalb: Klappe halten und wissen, dass die Handarbeit sowieso unbezahlbar ist). Kissenbezüge wurden übrigens auch nicht gekauft, stattdessen haben wir Kaffee drüber gekippt. Zum Glück sind sie waschbar ;)
Die Krippen waren, wie letztes Jahr, der Renner. Wer letztes Jahr das Grundmodell bestehend aus Maria, Josef und Jesus gekauft hatte, kaufte dieses Jahr die Ergänzungen. Und weil die Könige so hübsch aussehen, gehen sie auch als Prinzessin durch. Zwei Stück verkaufte ich als Prinzessin, der verwaiste, dritte König muss bis nächstes Jahr dringend wieder Gesellschaft bekommen. Genauso wie Maria und Josef, denen das Kind geraubt wurde, da eine Familie eine Krippe mit zwei JesusssenJesiJesüJesuskindern haben wollte. „Die Kinder streiten immer um den Jesus, deshalb wollen wir zwei.“
Am niedlichsten fand ich übrigens die Frau, die einen strengen Blick auf’s Sortiment warf und daraufhin ihrer Freundin mitteilte: „Hier kaufe ich nicht, dass ist alles so maschinell gefertigt.“ Beinahe hat sie ja recht.

Der Niersteiner Weihnachtsmarkt ist wirklich eine winzigkleine Veranstaltung im Vergleich zu den berühmten Märkten. Im Grunde genommen müsste ich mich nicht in die Kälte stellen, 50,- € Standgebühr dafür zahlen und bangen, dass es mir den Stand wegweht. Ich könnte das Schnickeldi knippsen, ins Blog kleben und komfortabel auf dem Sofa flözend verkaufen. Aber es macht einfach Spaß, da auf dem Markt. Es gibt eine Menge zu sehen und mit sich selbst zu wetten, ob der/die Interessierte letztlich kaufen wird und viele Freunde kommen zu Besuch, bringen Glühwein oder wenigstens Ablenkung mit und irgendwie gehört es mit in die Vorweihnachtszeit. Der Standbesitzer gegenüber sah das allerdings nicht so rosig verklärt wie ich. Das Wetter war doof, der Park auch und dass die Besucher gar nicht oder nur spärlich kamen, direkt um zwei, nach dem Aufbau, machte ihn wütend. (offizielle Eröffnung des Marktes übrigens 16:00 Uhr). Er wanderte von Stand zu Stand und tat seinen Unmut kund. Es sei auch ein Unding, dass SPD und CDU einen Stand (nicht gemeinsam :)) betrieben, dies sei ein Weihnachtsmarkt, keine Wahlveranstaltung. Er würde einen Leserbrief an die Zeitung schreiben, wisse aber jetzt schon, dass dieser sowieso zensiert oder gar nicht abgedruckt würde. („behalten Sie doch Ihren Scheiß-Hammer!“, möchte man zitieren) Wir versuchten zu erklären, dass das in Nierstein Tradition hat: Kartoffelpuffer von der CDU, Glühwein von der SPD, einfach so. Und beide versorgen den Posaunenchor nach dessen Auftritt. Und stellen an je einem Tag den Nikolaus. Aber wie will man jemanden etwas erklären, der einfach nur meckern will? Sonntags baute er seinen Stand nicht mehr auf. Selbst schuld.

Nach dem Weihnachtsmarkt ist bekanntlich vor dem Weihnachtsmarkt, aber jetzt muss ich mich doch erst erholen. Und gesund werden, weil das will, erstaunlicherweise trotz so viel frischer Luft, nicht so recht klappen. Ende Januar gibt’s dann auch hier mal wieder ein Schaufenster, weil Schnickeldi geht eben immer ;)

Und demnächst muss ich Ihnen ganz viel erzählen von einer, die auszog, um earlybirdtickets zu ergattern, diese auch hatte, dann wieder nicht, dann nicht bezahlen konnte, dann eine Stornierung hatte oder doch nicht und die noch immer nicht am Ziel ist und deswegen stichpunktartig-kryptisch bis zur Klärung bleibt.

Weihnachtsmarkt

7. Dezember 2012

Morgen ist es so weit! Der grandiose Niersteiner Weihnachtsmarkt öffnet ab 14:00 Uhr im Gemeindepark seine Pforten. Wahnsinnige zwanzig Stände bieten kulinarische Höchstgenüsse (beim CVJM backen die Kindelein feine Waffeln) und wärmende Getränke (den Glühwein vom SPD-Stand sollten Sie sich nicht entgehen lassen, der ist toll!).

Der tollste, bunteste, geschmackvollste Stand ist aber der von Oma Eis, Mme Ouvrage und mir, das dachten Sie sich sicher schon. Und weil wir mittlerweile schon das dritte Jahr dabei sind, gab´s ein „Stellplatz-upgrade“, weiter nach vorne, Richtung Bühne. Aber Sie werden uns nicht übersehen, da, wie oben erwähnt, nur zwanzig Stände und obendrein der tollste, bun… usw.

Passend zum großen Ereignis wurde zuerst ich krank, dann Mme Ouvrage. Da es aber heute – wie bestellt-  zu schneien begann und für morgen Frost mit Sonne (im verschneiten, glitzerigen Park) angekündigt ist, hält mich nichts auf dem Sofa vor dem Ofen. Ich will in mein Ständchen. Mitnehmen werde ich Folgendes (Gemeinschaftsproduktion von Oma Eis und mir):

 

Ein paar Paar Kissenbezüge, Leinen mit Häkelzeugs.

Jede Menge Häkelkränze mit Blümchen.

Eine Kiste voller Schnickeldi.

Eine weitere Kiste voller Schnickeldi.

Utensilos.

Jede Menge kleine Täschchen.

Tausende von Häkelblümchen.

Einige Krippen.

Broschen, Blumen und meine heißgeliebten Samtsterne.

 

Ich hoffe mit leeren Kisten und Taschen heimzukehren.

Einen Verkauf über das Blog wird es in diesem Jahr vor Weihnachten nicht geben. Das schaffe ich zeitlich (und gesundheitlich) nicht. Bitte keine „aber ich hab doch immer bei Ihnen gekauft“-Bettelmails, die mich in furchtbare Gewissenskonflikte schubbsen. Ich kriegs dieses Jahr nicht hin. Basta. (Nein-sagen üben. Echt jetzt.)

Kommen Sie vorbei, wenn Sie in der Nähe sind und sagen Sie „Hallo!“. Ich bin die große Frau mit der schwarzen Mütze und der roten Nase.