Der tolle Drucker und Frau … äh … Mutti sind heute keine guten Freunde.

Schuld sind die Konfirmationsdanksagungskärtchen. Es dauerte ca. eine Stunde, bis Frau … äh … Mutti ein passendes Bild aus den Photos gewühlt hatte, dieses zugeschnitten und bearbeitet hatte, einen passenden Text ausgewählt, geschrieben und in die Wunschfarbe getaucht hatte. (und in allerletzter Sekunde die „Geschneke“ wieder in „Geschenke“ verbessert hatte.) Abspeichern und drucken. Fertig.

Leider nicht.

Die Perfektionistin in mir verlangt beidseitigen Druck im Querformat mit weißem Rand, möglichst gleichmäßig außenrum. Das Ergebnis allerdings ist ein in die Höhe verzerrtes Bild mit sehr breitem Rand außen. Schraube ich an den Einstellungen, wird der Schriftzug beschnitten, das Bild allerdings ist hübsch. Auch nicht gut. Scheinbar verlangt der Drucker zum beidseitigen Drucken eine Extraportion Rand und nimmt sich die auch ungefragt. Wenn ich einseitig drucke und das Papier dann drehe, um die Rückseite zu bedrucken, klappt alles. Ist nur minimal mehr Aufwand und hätte ich diese Erkenntnis vor zwei Stunden Herumschrauben, Bastelei und Klickeritis bereits gehabt, wäre meine Laune nun deutlich besser.

Nach dem Mittagessen geht es in die zweite Runde „Konfirmationsdanksagungskärtchen ausdrucken“. Falls dann die Druckerpatrone leer ist, werde ich … sehr ungehalten sein.

(Das Allerschlimmste allerdings ist, dass meine Laune bei solchen Aktionen immer im untersten Keller landet. Ich kann stundenlang allerkleinste Perlchen irgendwo dran frickeln oder Minifuzzelarbeiten verrichten, doch die Technik treibt mich an den Rande des „ich schmeiss das Teil einfach aus dem Fenster und das Kind kann seinen Kram per Hand schreiben, mir doch egal.“ Und natürlich fallen mir dann zweitausend Dinge ein, die hätte stattdessen tun können. Fertige Konfirmationsdanksagungskärtchen mit den Kindelein austragen, zum Beispiel.)

8 Kommentare zu “Frau … äh … Mutti und die Technik”

  1. Claudia sagt:

    Ich bin beeindruckt. Die Konfirmation war doch gerade erst. Vielleicht sollten wir uns mal un die Danksagungen von der Taufe kümmern.

  2. Gräde sagt:

    ..eben aus diesem Problem..der Unfähigkeit meines Druckers, zu verstehen was ICH will,
    ließ ich mich dazu hinreißen, die Danksagungen selbst zu schnippeln…schön aufwendig, im voraus schon schwindelerregende 35 Stück.
    Leider brauchten wir dann …85.

    Sie schaffen das schon, drohen Sie ihm mal den Lichtschacht an, hilft bei mir immer

  3. Frau Suppenklar sagt:

    Wie der Drucker hat keine Spracherkennung und sett das Gesagte umgehen richtig um: „Drucke bitte einen gleichmäßig weißen Rand! Danke!“ ??? Frechheit! ;DDD
    Vielleicht ist es ja ein Mädchendrucker, den man erst streicheln muss ?

    Jaja, Technik und Kinner können einen schon ganz schön auf die Palme bringen – aber wie wundervoll professionell die Kärtchen gleich aussehen werden! Da werden sich alle drüber freuen!

    Nicht die Ohren hängen lassen, dit wird schon!
    Liebe Grüße
    Frau Suppenklar

  4. blixum sagt:

    Hm, ich musste meine Danksagungskärtchen auch selber schreiben und hätte es komisch gefunden, wenn meine Mutti das macht.
    Zuviel Mutti sein stresst!
    LG
    Christine

  5. Kruemel sagt:

    Sie haben mein aufrichtiges Mitleid und ich versteh‘ Sie sehr gut.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass der IT-Support ohne Drucker in den meisten Firmen nur ein Schattendasein fristen würde… Aber so blüht und gedeiht er… Aber vielleicht sehe ich das auch nur verzerrt, weil mich Drucker einfach viel zu oft in den Wahnsinn getrieben haben.

  6. rednoserunpet sagt:

    ich lese jetzt schon eine ganze weile still mit und habe auch schon ein paar mal geschrieben, aber langsam werden die paraleelen unheimlich frau ä mutti.. genau dieses steht mir demnächst auch noch an. und ich werde genau das machen… fertige karten kaufen.. vielen dank für den tip…
    liebe grüsse
    redi

  7. pünktchen sagt:

    Das Dilemma mit der Technik verstehe ich, aber warum darf, muss, soll oder kann der konfirmierte Knabe das nicht selbst erledigen? Ganz unbegabt dürfte er doch auch nicht am PC sein.

    Liebe Frau … äh … Mutti, loslassen lernen … nicht perfektionistisch sein wollen. (Ich gebe ja zu, dass ich da auch so meine Schwierigkeiten mit habe, habe gerade z. Zt. bekamen wir wieder mal vor Augen geführt, das Hilfe sagen und auch annehmen WICHTIG ist)

    Habe da jetzt vielleicht zuviel rein interpretiert, aber nach schlaflosen Nächten …

    (Wir haben in drei Wochen Konfirmation, die dritte und außer das Mittagessen klargemacht und den Kurzen, der mir mittlerweile auch über den Kopf gewachsen ist, habe ich noch nichts vorbereitet, ach doch, die einzige gute Tischdecke zur Reparatur gebracht …)

    PS: Gut sah er übrigens aus, der Konfirmand!

  8. pünktchen sagt:

    ein habe zuviel und der Kurze wurde mit einem von ihm gewünschten Anzug versehen …