Die Sache mit der Angst
22. Januar 2009
Ich wollte das Thema eigentlich nun beenden, denn immerhin schreibt hier Frau … äh … Mutti und nicht Frau … äh … Großmutti. Doch es lässt mich nicht los und macht mir … Angst.
Mittlerweile war ich beim Hausarzt und habe mir den Krankenhausbrief übersetzen lassen. Nichts Neues, habe ich alles von der Ärztin bereits erfahren oder konnte ich mir selbst zusammen reimen.
Aber warum man mich denn nun entlasse habe, wollte der Hausarzt wissen, denn die Laborwerte seien wirklich bedenklich und würden auf eine weiterhin stattfindende Blutung hinweisen, da die Blutfarbstoffwerte stetig sinkend seien. Und ob man den Darm gespiegelt habe? Welche Untersuchungen denn außer der Magenspiegelung gemacht worden seien?
Äh. Ja. Keine.
Ich darf jetzt einen „verstecktes Blut“-Test machen. Das ist eine unglaublich spannende, unappetitliche Sache, bei der ich fünf Tage lang briefmarkengroße Flächen mit meinem Stuhl beschmieren darf. Diese Proben werden eingeschickt, denn manche Blutungen sind eben nicht direkt ersichtlich. (dieser Test wird gerne gemacht, wenn man auf der Suche nach Darmkrebs ist. Oder irgendwelchen Polypen. Schön das zu wissen.)
Desweiteren konnte er sich sehr gut an meine Eisentablettenunverträglichkeit erinnern und empfahl mir statt der fiesen Tabletten Kräuterblut. Und weil ich das über Monate einnehmen soll und wahrscheinlich eher früher als später den Ekel bekäme, solle ich die entsprechenden Dragees nehmen. (*winke* zu Eva)
Und die Sache mit dem Eisen wirklich ernst nehmen. Es ist nichts mehr da. Der Speicher ist komplett leer. Eine größere Blutung wird mich aus den Latschen kippen, der Termin zur Gynäkologin darf nicht mehr geschoben werden, ich darf keine Regelblutung kriegen.
(„musste eben schwanger werden“, albert die allerliebste Freundin. Leider fing mit den Schwangerschaften ja der Eisenmist an.)
Wenn es mir schlechter geht, wenn ich blass werde, mich schwindelig fühle oder eben wieder Blut im Stuhl habe … wieder ins Krankenhaus.
Mein Hausarzt ist großartig. Wir spaßen gerne miteinander und ich schätze es sehr, dass er Klartext mit mir redet. Doch jetzt, wo die Entspannung des Abends einsetzt, jetzt setzt die Angst ein. Das große „was wäre wenn …“, das so Mancher schon heimlich durchgespielt hat. Und diese Unsicherheit, dieses Beobachten des eigenen Körpers auf jedes Blubbern, Rumpeln und Gluckern und jedes Ziehen, Ziepen oder Drücken.
Ich bin eigentlich eher sorglos. Und fröhlich.Aber im Moment schaffe ich das nicht so leicht. Ich hab irgendwie echte Angst. Sehr gruselig, das.
22. Januar 2009 um 20:59
*fest_an_die_mütterliche_brust_drück*
Das wird schon wieder. Ganz sicher. Bei so einer Menge gedrückter Daumen kann es ja nur wieder besser werden.
22. Januar 2009 um 21:16
Ach ja, die Angst, was es denn alles noch sein könnte, die kann einem schon ganz schön zusetzen…
Ich wünsche alles Gute!
Nur nicht den Mut verlieren! Muss ich mir auch immer wieder sagen.
22. Januar 2009 um 21:19
Hey, kann man Sie nicht mal ein paar Tage unbeobachtet lassen???
Das, was ich jetzt hier lese, finde ich wirkich doof! Meine Liebe, ich wünsche Ihnen alles, alles Gute. Selbstverständlich drücke ich auch fleißig die Daumen, dass sich alles als harmlos herausstellt und Sie flux wieder auf den Beinen sind (drückdrückdrück)
Alles Liebe für Sie,
Ihre Frau Landgeflüster
(na hoffentlich bekomme ich das mit der riesiglangen Captcha Abfrage jetzt hin. Blöde Wörter)
22. Januar 2009 um 21:37
Ihre Angst verstehe ich sehr gut,gerade abends kommen gerne die kleinen und großen Schreckgespenster. Aber bange machen gilt nicht, wofür haben Sie den uns!
Brennesselsaft mit Hagebuttentee hat meinen HB-Wert immer schön oben gehalten,
(3 Kinder in 4 Jahren) vielleicht bekommen Sie „das“ ja runter. Es schmeckt besser als es sich anhört.
Liebe Grüße und das es Ihnen bald wieder besser geht!
23. Januar 2009 um 06:17
hallo sie liebe,
mensch- das tut mir echt leid….diese blöde ungewissheit…komischerweise erinnert mich ihre geschichte an meinen bruder- im vorigen jahr- haargenau das selbe…sie haben magen und darmspiegelung gemacht- alles untersucht- nichts festgestellt- ihn allerdings so lange im KH behalten bis die eisenwerte wieder im hellgrünen bereich waren (natürlich mit ner eisentherapie)und irgendwie frage ich mich da- kann man denn nen patienten so entlassen????….*kopfschüttel*- alles erdenklich gute für sie….
lg sabine
23. Januar 2009 um 07:46
Verlieren Sie nur nicht Ihren Optimismus und Ihre Fröhlichkeit. Ich wünschte, man könnte Kraft per Mail verschicken. Bis das jemand erfunden hat, biete ich Ihnen einen rostigen Nagel zum lutschen an…
23. Januar 2009 um 08:35
Liebe Frau Mutti!
Die Angst kann ich Ihnen leider nicht nehmen, ich fürchte damit müssen Sie sich selber auseinandersetzen.
Aber vielleicht sind ja ein paar Tipps zum Thema Eisenmangel hilfreich und lenken schon mal ab:
Vor ca. 2-3 Jahren hing mein Eisenwert auch im Keller. Ursache war eben diese doofe monatliche (heftige) Blutung. Soviel Steaks konnte ich gar nicht essen, um da mein Depot wieder aufzufrischen. Von der Frauenärztin bekam ich dann die Pille auf Rezept, was ein Aussetzen der Blutung bewirkte. Schon praktisch, endlich keine monatliche Sauerei mehr, aber auch doof, weil mich die künstlichen Hormone doch durcheinander brachten. Kurz: Ich fühlte mich einfach nicht wohl. Nachdem ich dann tapfer 1,5 Jahre die Pillekes geschluckt habe, haben wir eine andere Therapie auf homöopatischen Wege versucht.
Nun nehme ich für den Eisenwert von Zeit zu Zeit Ferrum spag. von Phönix. Das sind Tropfen und die schmecken ein wenig rostig. Ich vertrage sie weit aus besser als jegliche Eisenpräparate, welche mir wie Klumpen im Magen gelegen haben.
Hinzu nehme ich, wenn nun meine Blutung einsetzt (und da muss ich eben dann nur schnell genug dran denken!) Millefollium Pentarkan. Das sind auch homöopatische Tabletten die dafür sorgen, dass eine Blutung ziemlich schnell gestillt wird. Wenn ich die über den Tag verteilt recht häufig (stündlich) nehme, klingt die Blutung meist in den ersten 24 Stunden deutlich ab. Bei mir hilft es zumindest den Eisenwert konstant zu halten, an einer vorherigen Eisenkur werden auch Sie jedoch nicht vorbei kommen:-(
Mir hat es geholfen, ob es bei Ihnen wirkt weiß ich nicht, aber ich gebe Ihnen diese Information einfach mal vertrauensvoll an die Hand, vielleicht können Sie ja auch mit einem Arzt Ihres Vertrauens diese Vorschläge diskutieren.
Ansonsten drücke ich Ihnen die Daumen, dass sich alles zum guten wendet, auch die Sache mit der Angst!
Gruß Uschi
23. Januar 2009 um 08:38
Hallo,
ich weiss ja nicht ob sie die Eisenkautabletten von Amway kennen. Ich hatte in einer meiner Schwangerschaften so einen schlechten Eisenwert, dass man mir das Eisenpräperat mit Infusion reingehauen hat, nur leider hat da mein Körper nicht drauf reagiert. Dann hat man mir das ganze noch in Tablettenform gegeben, hat auch nichts geholfen. Und dann meinte mein Mann ich solle die Eisenkautabletten von Amway propieren. Wir haben die dann über nen Bekannten organisiert. Als ich mit den Kautabletten anfing war der Eisenwert bei 8,5 (was sicher immer noch besser ist, als das was sie jetzt haben) und nach der Geburt meines Sohnes, hatte ich einen Eisenwert von 13. Ich habe das Präperat vielleicht 7 Wochen genommen. Ausserdem schmecken die Dinger echt gut, ein bisschen süßlich, aber gut. Vielleicht wäre ja das eine Option für sie. Mich kam nur der Gedanke mit den Eisenkautabletten, weil ich auf Kräuterblut nicht reagiert habe, und mir das auch nicht geschmeckt hat.
Sollten Sie die Eisenkautabletten probieren wollen, sagen sie einfach Bescheid.
Auf jeden Fall wünsche ich gute Besserung und das es bald wieder Aufwärts geht.
lg
Elke
23. Januar 2009 um 09:41
angst essen seele auf.
lassen sie es nicht zu – das ist kein guter zustand. seien sie wachsam, machen sie den test und verschaffen sie sich gewissheit.
alles gute, von herzen.
ihre ami
23. Januar 2009 um 10:25
Ist schwierig bei Eisenmangel eisern zu sein.
Hab auch ne Patientin daheim, bei der der Lupus eh alle Werte durcheinander bringt und das Bangen macht den Magen noch empfindlicher als er sowieso schon ist.
Möge sich eine Lösung finden, mögen die so amüsanten Berichte keinen dunklen Hintergrund haben und die Angst von guten Werten weggespült werden.
Mithoffergrüße von Gabriela
23. Januar 2009 um 10:41
Wünsche Ihnen von Herzen alles erdenklich Gute. Weniger Angst und bald eine gute Diagnose.
Bleiben sie stark.
23. Januar 2009 um 11:10
Die Angst, die sich in stillen Stunden einschleicht, die kennen wohl die meisten. Wie Ellen würde ich gerne Kraft per Mail oder Kommentar… – Hmmpf.
Auch von hier zumindest alle guten Wünsche, und wenn an Sie denken helfen würde fühlen Sie sich bedacht.
Herzlich
Monika
23. Januar 2009 um 12:20
Ach ja, diese Ängste, wenn man dann wieder runterkommt vom Krankenhaustrip, die kenne ich auch….
Mene Arztfreundin schwört auf Eiseninfusionen zum Speicherauffüllen, da kriegt man auch nicht so die Kotzerei wie von den anderen Eisensachen.
Auf der Suche nach Darmkrebs klingt natürlich gar nicht toll, aber suchen ist ja nicht gleich finden und wenn schon finden, dann lieber gleich als später, oder nicht?
Wie auch immer: ich drücke natürlich alle Daumen!
23. Januar 2009 um 13:02
Mit dieser Angst müssen Sie nicht weiterleben! Ab ins Krankenhaus (sie können ja diesmal das andere versuchen) und eine Spiegelung (diesmal von unten – grins) machen. Keine angenehme Sache, aber alle Bedenken werden geklärt, man hat Gewissheit und braucht nicht weiter Rätselraten oder bangen!
LG und alles Gute
Kathi
23. Januar 2009 um 13:28
erstmal beste besserung, liebe frau mutti, von einer sonst stillen mitleserin!
meine hebamme hat mir bei meinen beiden schwangerschaften empfohlen, in rauhen mengen alles zu essen/trinken, was rot ist: rote grütze, johannisbeersaft, traubensaft, tomaten, rote beete etc. sie sagte mit ihrem netten rumänischen akzent „weißt du, rot essen ist gut für rot blut“. bei mir hat’s geholfen – hb von 9 vier wochen vor den geburten auf 14 eine woche nachher.
23. Januar 2009 um 13:43
Hallo Frau Mutti,
lassen Sie sich nicht entmutigen. Es wird schon wieder werden und wünsche Ihnen nur das Beste von meiner Seite.
23. Januar 2009 um 14:04
Habe den Ideen meiner Vor-Schreiberinnen nichts hinzuzufügen, außer: ich drücke die Daumen.
Gegen die Angst hilft nur Gewissheit verschaffen, aber auch dazu gab es ja schon reichlich Kommentare.
Best wishes, ladybird
23. Januar 2009 um 14:34
Von Herzen alles Gute für Sie. Ich bin in Gedanken bei Ihnen …
23. Januar 2009 um 15:47
Danke an alle, ich werde gesund. Muss ich ja, bei all diesen Wünschen.
(aber in näherer Zukunft darf ich schon noch ein bißchen jammern)
23. Januar 2009 um 14:37
[…] nach Süddeutschland. Wenn Sie welche übrig haben, schicken Sie Ihre hinterher. Dort braucht sie jemand […]
23. Januar 2009 um 16:21
wir nehmen Sie in den Arm und nehmen ein kleines Stück dieser Angst mit…einfach weg!!! es wird schon!!!
23. Januar 2009 um 17:25
Oh, ich wünsche Ihnen, daß alles gut wird und daß Sie sich nicht von der Angst ärgern lassen!
23. Januar 2009 um 18:31
Mir hat meine Angst auch sehr sehr zu schaffen gemacht, bis ich Klarheit hatte, und dann noch mehr wegen der Diagnose. Als es sehr schlimm war und die Angst wie ein Stein in meinem Magen saß, habe ich mir einen passenden Stein draußen gesucht und die Angst darauf geschrieben. Immer, wenn die Angst in meinem Bauch übermächtig wurde, habe ich den Stein in die Hand genommen und mir die Angst genau angesehen. Dann konnte ich sie wieder in eine Schublade legen und diese schließen. Mir hat es geholfen, mich nicht 24 Stunden davon beherrschen zu lassen… so findet jede(r) seinen Weg, damit unzugehen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren finden… und dass die Angst letzten Endes unbegründet ist. Alles wird gut…dieser Mutti-Spruch hilft auch immer. Virtuell schicke ich Ihnen ganz viel Zuversicht
viele liebe Grüße
Erzangie
23. Januar 2009 um 20:01
Ich bin ja sonst nur stille Leserin, aber vielleicht kann Ihnen ein Tipp von mir helfen, denn auch ich hatte mal ganz schlechte Eisenwerte und wollte nicht schon wieder diese Eisendingstabletten nehmen, außerdem war mir nicht so richtig nach dauernd Fleisch essen und so schaute ich mal in einem Buch nach, was man sonst noch so essen sollte und habe mir eine Tabelle mit eisenreichen Lebensmitteln gebastelt, die kann ich Ihnen gern mal schicken, hab sie grad wiedergefunden…
Vor allem sind Getreidesachen gut, wie Weizenkleie mit 16 mg und Sesam mit 10 mg, Amaranth und Hirse mit 9 mg Eisen, Quinoa mit 8 mg. Wichtig ist auch Folsäure zB. hat Rosenkohl 180mikrogramm, Spinat 145 mikrogramm und Erbsen 152 mikrogramm davon. Linsen und Bohnen sind bei beidem ganz gut…
Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Gute Besserung.
Viele liebe Grüße
Conny
23. Januar 2009 um 20:18
Ich oute mich einfach mal als stille Leserin und denke in diesen Stunden ganz besonders an sie.
Alles wird gut, glauben sie mir das bitte!!!
23. Januar 2009 um 23:35
Liebe Frau Mutti, passen Sie gut auf sich auf, lassen Sie sich schön betüddeln und auch gut auf sich aufpassen! Es ist schon wirklich eine angstmachende Situation und nun mal einfach was anderes als so´n bißchen Magen-Darm, was man schon x-Mal im Leben durch gemacht hat. Ich wünsche Ihnen von Herzen eine schnelle und gute Besserung!