Möglicherweise …
25. Juni 2012
zeige ich Ihnen jetzt viel zu viele Bilder und Sie gähnen hemmungslos bereits nach dem fünften Bild, weil die Handykamera zwar toll aber nicht perfekt ist und ich die Spiegelreflexkamera leider nicht dabei hatte. Doch die Gelegenheit war günstig, da in Dexheim.
Als nämlich im Rahmen der Verkaufsschau der Verbandsgemeinde auf dem stillgelegten Kasernengelände in Dexheim, den Anderson Barracks, die Besucherströme die Parkkapazitäten sprengten, wurden Zäune geöffnet und der Zugang zum sonst einigermaßen sorgsam verschlossenen Gelände ermöglicht. 2008 zogen die letzten Soldaten ab, seit 2010 gehört das Gelände dem Bund, der ein Gutachten nach dem anderen erstellt. So lange wahrscheinlich, bis das gesamte Gelände völlig verfallen und zugewachsen ist und für einen symbolischen Euro vertickt wird.
1953 wurde die Kaserne eingeweiht, manchmal durfte man auf das Gelände. Ich war einmal dort, als auf dem Baseballfeld ein Flohmarkt stattfand. (und kaufte dort die allerersten OshKoshLatzhosen für die Kindelein)
Angeblich waren keine Atomwaffen stationiert, aber der Mythos lebt. Es gibt Raketenbunker, Panzer fuhren durch die Gegend und nach 9/11 gab´s eine Menge bewaffnete Menschen dort zu sehen.
Jetzt liegt alles brach.
(weiterlesen nach dem Klick!)
Das Baseballfeld ist eine bunte Wiese, die Basketballplätze wachsen zu
Ich weiß nicht, wie die Situation in den umliegenden Gemeinden ist, aber in Nierstein herrscht akuter Platzmangel in der Turnhalle. Die Judokas trainieren etwas beengt oben auf der Zuschauerempore, während die Handballer in der Halle trainieren. In Dexheim verfällt die große Sporthalle. Genauso wie die Bowlingbahn, ein Kino und ein Fitnesscenter.
Der riesige Supermarkt
ist leergeräumt. Die Kabel sind aus Decke und Wänden gerissen, Kupfer ist kostbar.
Und an den Eingangstüren hat sich jemand ausgetobt.
Wir warfen einen Blick in die Mannschaftsunterkünfte.
Alle Haustüren stehen offen und überall bietet sich das gleiche Bild: ausgeschlachte Häuser, was wertvoll sein könnte, wurde mitgenommen. Was kaputtgeschlagen werden kann, wurde zertrümmert.
abgerollte Schläuche
und ein Raum mit vergitterten Fenstern. Die Tür ebenfalls ein mit dickem Vorhängeschloß versehenes Gitter. Arrestzelle? Oder doch eher eine Waffenkammer?
In den Gängen die Notbeleuchtung. Strahler die an einer Batterie hängen. Und dazwischen ein Vogelnest mit brütenden Rotschwänzchen. Irgendwie hüsch. Und komisch.
Auch auf dem Sicherungskasten ein Vogelnest.
Wir wagten uns ein Stockwerk höher. Man muss wirklich seinen ganzen Mut zusammen nehmen,
nicht nur weil alles dunkel ist. Der Wind weht durch
zerschlagene Fensterscheiben und lässt Türen schlagen. In den Zimmern piept es. Ohne Rhythmus, sehr laut. Es dauert ein bißchen, bis man begreift, dass es sich bei diesem Geräusch um die Feuermelder handelt, die neue Batterien wollen.
Völlig leerstehende Häuser, offene Türen, geisterhafte Stille.
Sämtliche Horrorfilme die ich je gesehen habe, fielen mir wieder ein und ich rechnete dauernd damit, dass ein Zombie um die Ecke biegt. Oder irgendwo eine Leiche rumliegt. Es ist dieses Szenario, das man aus Filmen kennt: unschuldige Wiese, ein bißchen Vogelgezwitscher und das künftige Opfer spaziert nichtsahnend in das leere Haus. „Geh doch da nicht rein! Spinnst du?!“ denkt man sich, weil man ja schon anhand der zunehmend gruseligen Musik ahnt, dass das nicht mehr lange gut geht und dass es Zeit für ein Kissen zum dahinter verstecken wird. Wir spazierten dort mit gesträubtem Nackenhaar, ungelogen, nicht übertrieben. Unheimlich.
Dann ein Zaun und daran dieses Schild.
Ich weiß nicht, warum das unheimlich ist. Oder besser gesagt, warum das MIR unheimlich ist. Ich knippste jedoch wild entschlossen weiter :)
Jede Menge Hallen, Straßen und Gebäude, Rampen und Gruben. Alles für sehr große Fahrzeuge angelegt.
Und die Pionierpflanzen, die den Asphalt aufbrechen. Hier Johanniskraut.
Irgendein Turm, auf den ich gerne geklettert wäre, um mal einen Gesamtblick zu haben. Aber die Zeit war knapp und ausserdem, um ehrlich zu bleiben, wäre ich nur theoretisch gerne hochgeklettert. Praktisch hätte ich mich das nie getraut.
Die Waschanlage, die von Essigbäumen begrünt wird
und zwei Garagen, die mit Holunder kuscheln.
In der Werkstatt eine Dusche samt Augendusche, die ich am Liebsten abgeschraubt und in meinem Garten installiert hätte. Sehr hübsch! (dieser Triangelgriff ist der Zug, der die Dusche duschen lässt. Äh. Sie verstehen?)
Und auf dem eiligen Rückweg zum Weltladenstand, der auf seinen Abbau wartete, im leichten Nieselregen, im Augenwinkel noch dieses Schmuckstück erhascht. Samt verschiedenster Telefonnummern der einzelnen Platoons handschriftlich auf dem in die Tür geklebten Zettel vermerkt. Wahrscheinlich gibt´s da jetzt keinen Anschluss mehr, unter diesen Nummern :)
Bis zu den Bunkern haben wir es leider gar nicht geschafft.
Ich wüsste gerne, worin die Faszination liegt, auf dem Kasernengelände herumzustöbern, ich konnte mich kaum losreissen. Wir werden, wenn sich die Gelegenheit nochmals bietet, wieder hinfahren. Und dann muss ich die Kamera mitnehmen, denn es ist sehr faszinierend, wie die Natur sich dieses Gebiet zurückerobert. Löwenzahn auf Fußböden mitten im Haus, nistende Vögel in den Zimmerecken und Fuchsbauten unter den LKW-Beladerampen.
Und ich bin natürlich äusserst gespannt, wie es mit dem Gelände weitergeht. Ein bißchen Wut über die Verschwendung von Raum und tollen Möglichkeiten ist auch dabei. (ein kleines Krankenhaus verfällt dort! Mööönsch.)
Haben Sie bis hier durchgehalten? Respekt. Und nochmals Entschuldigung für die mäßige Qualität der Bilder.
*****
Nachtrag: eigentlich weiß ich, was die Faszination ausmacht. Es ist der Reiz des Verbotenen. Nach diesem Wochenende ist es nämlich wieder verboten, das Gelände zu betreten. Dann wird wieder bewacht und wer erwischt wird, zahlt Strafe. Und natürlich wackelt da in mir das Neugiermännchen, das wissen will, warum es verboten ist. Das sind doch nur alte, leere Häuser. Oder doch nicht?
25. Juni 2012 um 16:40
Durchgehalten und höchst spannend gefunden. Die Dusche hätte ich auch gerne im Garten :-)
25. Juni 2012 um 16:57
Die Faszination liegt für Sie (und für mich nach Betrachtung der Bilder sicher gleichermaßen) nicht allein im Reiz des Verbotenen, denke ich.
Für mich ist es ein Stück die Gewissheit, dass sich die Natur doch durchzusetzen vermag, dass sie sich holt, was man ihr geraubt hat. Ein Stück weit beruhigend, auch, wenn es zunächst nur Löwenzahn, Johanniskraut und Essigbaum sind. Aber bald wird sich auch einiges an Fauna hinzu gesellen, es werden neue Biotope entstehen…und vielleicht ist es daher auch ganz gut so, dass das alles so gut bewacht wird…SIE verstehen?
Ich danke auf jeden Fall für diese kleine interessante Reise und Sichtweise.
LG Uschi
25. Juni 2012 um 17:07
Kraaaasss!!!
Erinnert mich an meine Studienzeit, als wir manchmal in den unendlichen Weiten mecklenburgischer Wälder mit CO2-Knarren auf Zielscheiben geschossen haben und dann irgendwann in den unterirdischen Russenbunkern kilometerweit mit den Mopeds gefahren sind…
Das war Abenteuer pur. OMG, ich kann gar nicht glauben, daß ich SOWAS tatsächlich vor
25. Juni 2012 um 17:09
….vor 15 Jahren gemacht habe.
Ich kann diese Faszination jedenfalls VÖLLIGST nachvollziehen. :)
Die Russen hier im Osten haben sogar Fenster und Wasserleitungen aus ihren Kasernen mitgenommen…
„Mir hottn jo nüscht!“
25. Juni 2012 um 17:17
Nicht eine Zeile, nicht ein Foto hätte ich missen mögen, die Neugier hat mich natürlich bis zum Ende durchhalten lassen! Wie gerne wäre ich dort auch herum gelaufen, hätte gestaunt, mich gegruselt, verwundert etc. eine ganze Gefühlpalette ein „brainstorming“ im wahrsten Sinne des Wortes prasselt auf einem solchen Gelände auf einen hinab.
Danke für den Bericht und die Bilder ♥
Liebe Grüße
moni
25. Juni 2012 um 17:19
Liebe Frau Mutti,
ich habe durchgehalten und verstehe den Reiz des Verbotenen. Wir haben vor ein paar Monaten nach langer Zeit einmal wieder das ehemalige KdF-Seebad Prora besucht (http://www.ruegenmagic.de/fprora.htm). Ich habe eine Menge (verbotener) Fotos gemacht und ständig Angst gehabt, mich schlägt gleich jemand von hinten nieder. :o/ Würde es aber jederzeit wieder tun. ;o)
Ganz liebe Grüße!
Ulrike
25. Juni 2012 um 17:34
Ach Frau Mutti,
ich fühle mich fast zu Hause ;)
Hier in der Stadt war der größte englische Stützpunkt außerhalb Englands, soweit ich weiß. Allein fünf große Kasernen und hunderte kleine Doppelhäuser standen nach deren Abzug vor ein paar Jahren ewig lange leer. Immer noch abgesperrt, mit Sichtschutz, Stachelraht, Verbotsschildern… und dem Verfall preisgegeben.
Eine der Kasernen ist 30 Meter von meiner Haustür entfernt. Ihre Bildern könnten auch von dort sein. Traurig, wenn man die wenigen offiziellen Bilder von früher sieht, das war mal ein richtig schönes Gelände. Auch hier verfallen erstklassige Sportstätten, Turnhallen, Mannschaftsunterkünfte.
Aaaaaber… in den letzten eineinhalb Jahren hat sich ordentlich was getan. Ganz langsam werden Gebäude abgerissen, andere vermietet (eine der alten Turnhallen beherbergt zB jetzt eine Art Spielscheune für Kinder), neue Grünanlagen geschaffen. Die vielen, vielen Doppelhäuser sind verkauft worden, bevorzugt an Familien mit Kindern, viele sind komplett kernsaniert und wunderschön zurecht gemacht worden. Gute Freunde haben in so einer Siedlung ein neues Zuhause gefunden, in einem Haus mit Charme, in einer gewachsenen, wunderschönen Umgebung. Mitten in der Stadt gibt es auf einmal wieder schönes Bauland.
Siedlungen, die ich bis vor einem Jahr nachts ganz sicher nicht betreten hätte, strotzen nur so vor Lebendigkeit. Vergessen, dass dort bis vor kurzem leere Häuser standen, die an eine Geisterstadt erinnern ließen.
Lange Rede, kurzer Sinn- die Mühlen mahlen langsam. Hier hat es ein gefühltes Jahrzehnt gedauert, bis sich tatsächlich mal was bewegt hat. Haben Sie Geduld, es kann sich wirklich lohnen.
Nachdenkliche Grüße,
Julchen
(die immer noch auf Verfall guckt, aber auch jeden Tag auf die Bagger, die das neue Gründband gestalten…)
25. Juni 2012 um 17:42
vielen vielen Dank fürs Mitnehmen. Das würde mich auch mal reizen darin zu fotografieren und den Verfall zu dokumentieren.
Trotzdem finde ich es sehr schade, wenn nützliche Dinge, wie Turnhallen etc. so dem Verfall preisgegeben werden, nur weil da irgendwelche Besitzverhältnisse und Gutachten nicht vollständig vorhanden sind.
LG
Annette
25. Juni 2012 um 18:03
Ich sag ja: Spooky. In dem Bezirk wo ich als Jugendamtstante tätig bin werden bald die britischen Streitkräfte abgezogen- zurück wird ein leeres Camp bleiben, an dem ich so gern vorbei fahre, weil drumherum die Straßenmarkierungen und Schilder so… anders sind. In 10 Jahren wird das wohl so oder so ähnlich aussehen wie ihr Kasernengelände da.
Danke für die Eindrücke!
Svenja
25. Juni 2012 um 18:11
Für mich liegt die Faszination solcher verlassener Gebäude darin, dass da mal das Leben gebrummt hat und jetzt unwiderruflich vorbei ist. Vergänglichkeit halt. Und ich stelle mir vor, wie es wohl war, als da noch Menschen waren…
Die Verschwendung ist übrigens wirklich einfach unsäglich, sehr, sehr bedauerlich!
In Berlin, wo die besten Freunde meiner Großeltern mitten in einer Siedlung für amerikanische Besatzungskräfte mit Familienanhang lebten, haben sie die Häuser nach Abzug renoviert und entweder weiterverkauft oder vermietet, jedenfalls nicht verfallen lassen.
So long,
Corinna
25. Juni 2012 um 18:12
Ich denke, es war keine Arrestzelle und bin mir sicher, das es keine Waffenkammer war; vermutlich war es der Aufbewahrungsraum für „geheime“ Unterlagen, Vorschriften, etc. pp.
25. Juni 2012 um 18:21
Hannover hat auch mehrere leere Kaserne – eine davon verkommt seit Jahren regelrecht. http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Eine-Kaserne-in-Hannover-wird-zur-Gartenstadt
Die andere ist in meinen Augen eine Erfolgsgeschichte
Heute gibt es in der alten Kaserne Betreutes Wohnen für Senioren im umgebauten Stabsgebäude, einen Kindergarten im Heizhaus, eine Judoschule in der Sporthalle und hübsche Häuser, wo einst die Schleppdächer für die LKW standen – und der alte Appellplatz ist eine Grünanlage mit Spielplatz. Aber es hat auch über 10 Jahre gedauert… mal sehen, was noch so wird
liebe Grüße Maike/eule
25. Juni 2012 um 18:23
tschaka — das gleiche gilt natürlich auch für die britische Siedlung neben der Siedlung in der meine Mutter wohnt — wurde auch alles sofort verkauft an junge Familien, deren Gesamteinkommen eine bestimmte Summe nicht übersteigen durfte, um ihnen ein Eigenheim zu ermöglichen. Die Familien haben sich die Häuser teilweise sehr nett hergerichtet, und da wo früher alles Einheitsbrei war, ist jetzt alles ganz farbenfroh. Nur was aus der britischen Grundschule wurde, die um die Ecke war, weiß ich nicht.
So long,
Corinna
25. Juni 2012 um 18:50
Ich finds toll.
Noch viele, viele Fotos mehr hätte ich mich ansehen können
Schade um das tolle Gelände.
Hier um die Ecke ist auch eins.
Er sollte es verkauft werden, dann nicht, dann wieder doch…..
Jetzt wird es auch von der Natur zurückerobert.
Beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder hin, Frau Mutti.
LG
Claudia
25. Juni 2012 um 18:57
Oooh, das kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir waren vor zwei Jahren an einem ganz ähnlichen Ort. In Fürth sind die Amis schon etwas länger abgezogen, die Kaserne blieb – mitten in einem Gebiet, wo längst neue Häuser hochgezogen werden. Und das Faszinierendste: Sie war offen zugänglich (incl. einem tollen Lost Place Cache..) Also krochen wir durch Gänge, bewunderten die Rückeroberung der Natur, fotografierten Wandgemälde, Durchhalteparolen und Graffitti, liefen durch Räume, die scheinbar zu Softair-Kampfplätzen umgewidmet wurden. Toll, toll, toll. Als wir nochmal (mit Kamera..) hinwollten war das Gebäude verriegelt, den Cache gibts auch nicht mehr. Wird wohl abgerissen und ebenfalls Neubaugebiet. Verständlich, aber doch ein bisschen schade.
Wo es mir einfällt.. dann wären bestimmt auch die Ruinen von Prora auf Rügen was für Sie, Frau Mutti – sollten sie da zufällig mal vorbeikommen… noch ein bisschen monströser und gruseliger.
25. Juni 2012 um 19:02
Es ist wohl der morbide Charme des brachliegenden, was einen an diesen Dingen fasziniert. Die Bilder haben mir gut gefallen, trotz Handy und ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, wie es dort wohl ausgesehen hat, als es mit leben gefüllt war.
25. Juni 2012 um 20:47
DANKE !!! für die tollen Photos und den Bericht :o)
Es war wunderbar zu lesen obwohl es einen auch ein bißchen traurig macht… warten wir mal ab, wie es dort weitergeht.
Wiebke
25. Juni 2012 um 20:52
Liebe Frau Mutti, jetzt haben Sie aber Erinnerungen in mir geweckt! Vor fast 15 Jahren arbeitete ein Freund von mir bei einem Wachdienst, der eben auch solch leerstehende britische Kasernen bei uns bewachte. Ich habe ihn oft dort besucht, und wir schlichen durch die Gelände – sahen verfallene Reitställe und -plätze, Schwimmbäder, die großen opulenten Offiziershäuser und die die Manschaftswohnheime – mann, war das spannend! Einmal fand ich sogar einen handgeschriebenen Brief, der wohl einfach vergessen worden war. Und wir liefen da so ganz alleine die Straßen entlang, und manchmal, wenn man die Augen zumachte, konnte man sich vorstellen wie es wohl gewesen sein muß. In das britische Militäshospital in meiner Stadt zog nach einigen Jahren übrigens eine private Hochschule.
Danke für´s Zeigen, und in meinem Fall, fürs Erinnern ;-)
Herzlich
Claudia.
26. Juni 2012 um 01:43
Das hat sogar einen Namen: Urban Exploration und es gibt eine ziemlich große Szene drumherum. Ein Bekannter von mir ist diesem Hobby verfallen und hat sogar ein Buch darüber gemacht. Die „Lost Places“-Galerie auf Seiner HP lohnt sich wirklich:
http://www.ruinenland.de/startseite.htm
LG Sven
26. Juni 2012 um 07:47
die kraft der natur ist das, was mich so beeindruckt. wir haben mal eine doku über tschernobyl gesehen. wie dort alles zugewachsen ist und tiere, speziell wölfe, ohne folgen der radioaktivität dort leben.
wütend macht der sinnlose zerfall, wenn gebäude gut für anderes genutzt werden könnte….
26. Juni 2012 um 08:20
Nein, das sind nicht wirklich leerstehende Häuser. Hier gehen die Geister tausender getöteter Soldaten um. Wer ihnen zu nahe kommt, kann sich in ihrer Klage um ihr zu kurzes Leben verlieren und findet den Weg zurück nicht mehr. Nur an manchen Tagen im Jahr, wenn der Neumond vor der Sonne steht, bleiben die Geister in ihrer Welt und die Menschen können das Terrain gefahrlos betreten…
26. Juni 2012 um 12:10
Spooky, da hätte ich gerne noch mehr von gesehen. Erinnerte ein bisschen an dieses Projekt, das verlassene Häuser in Detroit fotografiert. Habe leider vergessen, wie das hieß und wo ich das gefunden hatte….
Und jetzt kauf ich Knoblauch, falls FrauKlabauter nicht Recht hat und es doch eher Vampire sind, die da leben…
26. Juni 2012 um 21:22
Orrrr, Gänsehaut. Von mir aus hätten es noch ein paar mehr Bilder sein können. Beim nächsten mal. Wie aufregend!!! Und gruselig.
27. Juni 2012 um 08:39
Mich fasziniert das auch und ich finde jedes Bild toll! Zum Lachen brachte mich die Waschanlage, das Bild gefällt mir wirklich und ich kann nichtmal sagen, warum.
Meinen Sie, es würde auffallen wenn Sie sich die Dusche mitnähmen? Es fehlt doch schon so viel anderes was offenbar niemand vermisst?!
27. Juni 2012 um 12:43
Schon sehr gruselig!!!!
Bei uns hier wurde die Einrichtungen eigentlich recht gut weitergenutzt: die Wohnungen wurden saniert und als Eingentumswohnungen verkauft, die Sporthalle hat einen neuen Investor gefunden, die Schule beherbergt jetzt eine Schule für lernbehinderte Kinder und in den Mannschaftsunterkünften wurden Studentenwohnheime eingerichtet. und es war viel, was hier war: die gesamte Materialverteilung von den Amerikanern war hier. und zwei Kasernen deutsches Militär mit einer Bundeswehrfachschule. Was verloren ging, waren etliche Arbeitsplätze.