Das Alter,

11. November 2012

in dem man sich wehmütig an die guten, alten Zeiten erinnert. Scheinbar bin ich da jetzt drin, denn als ich heute morgen erwachte, galt mein erster Gedanke Manuela Pospolitak, die im zarten Alter von vier Jahren mit der Stirn auf einen Holzlaster fiel und daraufhin die gesamte Bauecke des Kindergartens vollblutete. Ich war damals recht neu im Kindergarten und war sehr sicher, dass dieses Haus mit den vielen Kindern, dessen Türen morgens ab- und mittags um zwölf erst wieder aufgeschlossen wurden, nicht der rechte Platz für mich ist.
„Was wohl aus Manuela geworden ist?“, war also der Gedanke beim Aufwachen und schon der nächste war: „Ich kann ja mal im Internet nachsehen.“
Könnte ich, klar. Auch wenn es etwas schwierig wäre, denn immerhin ist meine einzige Erinnerung an sie die eines blutüberströmte, kleinen Mädchens. Mittlerweile ist sie wahrscheinlich sehr viel größer und hat möglicherweise auch den Nachnamen abgelegt, der mir als Kind so sehr gefiel, dass er sich unauslöschbar eingeprägt hat. Und selbst wenn ich sie auftäte, da in den unendlichen Weiten, was geschähe dann? Sollte ich Kontakt aufnehmen? „Hallo! Ich bin das kleine, pummelige Mädchen mit den dicken Zöpfen, das damals so erschrocken ist, als du dir im Kindergarten eine Platzwunder zugezogen hast. Erinnerst du dich?“ Sicher wird sie sich erinnern und wir werden gemeinsam über diese Zeiten kichern. Wie sich alle Kinder um das Kettcar im Hof stritten. Und wie ähnlich sich die Zwillinge Gerd und Günther sahen. Und wie Lars immer ausbüxte, bis die Kindergärtnerinnen (so hießen die damals eben noch) die Lücke im Zaun fanden und schließen ließen.
Wenn ich mich recht erinnere, besuchten wir sogar zusammen die Grundschule und dann trennten sich unsere Wege. Wir waren nicht mal befreundet.

*****

Vor ein paar Jahren, als „wer kennt wen“ neu, spannend und noch lustig war, „entdeckte“ ich eine alte Freundin. Sie war ein paar Jahre lang _die_ Freundin, begleitete mich durch einige Teenagerhöhen und -tiefen und wie es manchmal so passiert … Wir verloren uns aus den Augen. Sie hatte einen Freund, ich hatte einen Freund. Wir trafen uns seltener, die Schule war vorbei, die Freundschaft auch. So ist das machmal. Aber ich hatte sie entdeckt, zufällig, über viele Ecken und ich schrieb sie an. Wie geht es dir, was machst du, weißt du noch …? Sie antwortete und einige mails gingen hin und her. Der Job, die Ehe, die Kinder und klar, früher. Gemeinsamkeiten gab (und gibt) es sicher, doch keinem von uns war es wichtig genug, diese zu finden und zu vertiefen. Und so fand das geplante Treffen nicht statt und der Kontakt schlief wieder ein. Geblieben ist ab und an der Gedanke am Morgen: „Wie es Susanne wohl geht?“

*****

Letztes Jahr erreichte mich eine mail von Carola. Wir hatten uns 1990 im Zeltlager kennengelernt. In Niederwiesen, einem klitzekleinen Dörfchen hinter Alzey, in der rheinhessischen Schweiz. Sie kam mit 25 Kindern aus Kamenz, der Partnerstadt Alzeys, zum Freizeitaustausch. Kamenz ist in der Nähe von Dresden, die Mauer war noch kein Jahr geöffnet und nicht nur sprachlich gab es da ein paar Kluften. Doch wir mochten uns auf Anhieb und trafen uns auch im Jahr darauf wieder im Zeltlager. Ich besuchte sie in Dresden, wo sie studierte und sie besuchte uns in Bingen, wo der damals noch nicht „beste Vater meiner Kinder“ sondern nur „Mann an meiner Seite“ studierte. Zur Geburt unseres ersten Sohnes schenkte sie uns einen Wagen wundervoller Bauklötze aus dem Erzgebirge. Und dann schlief der Kontakt langsam ein. Nicht nur die vielen Kilometer trennten uns, sondern auch völlig unterschiedliche Lebensweisen, die Studentin und die junge, eher übereifrige, Mutter. Letztes Jahr also schrieb sie mir. Sie hatte mich im Internet aufgetan und wusste durch dieses, mein Blog recht gut über mein Leben Bescheid. Ich freute mich und einige mails gingen hin und her. Ich weiß nicht spontan, wer die letzte schrieb und wer „dran“ ist, der Kontakt ist wieder eingeschlafen. Ganz leise bedauere ich das, wahrscheinlich wegen dem, was früher war. Doch das reicht mir scheinbar nicht, um da am Ball zu bleiben, mails zu schreiben, nachzufragen, nachzuhaken, zu erzählen und wieder anzufreunden.

Es gibt derzeit knapp zehn Menschen in meinem Leben, die mir außer der Familie wichtig sind. Deren Freundschaft mir wichtig ist und um deren Freundschaft ich mich bemühe. Und dann gibt es einen ganzen Schwung Menschen die ich mag, mit denen ich mich hier und da treffe, die aber ansonsten ihre Wege gehen. Und ich meine.
Vielleicht hat es einen Grund, warum sich Freundschaften von früher nicht wiederbeleben lassen. Immerhin hat es ja auch einen Grund gegeben, weswegen sie überhaupt einschliefen.

(… hier könnte jetzt ein langer Absatz folgen, über meine Schwierigkeit, mich mit fremden oder fremdgewordenen Menschen zu unterhalten, über die Anstrengung derer es bedarf, einen Smalltalk zu führen und wie sehr ich mich schon über mich geärgert habe, weil ich nicht einfach drauflosschwätzen kann, über’s Wetter oder über alte Geschichten oder momentane Begebenheiten. Hab ich aber, glaube ich, schon so oft erwähnt, dass es beinahe schon wie eine Ausrede klingt, deshalb lasse ich es. Heute. :))

So bleibe ich dabei, morgens, direkt nach dem Aufwachen, ein paar Gedanken an Menschen zu schicken, die ich früher mal kannte und mochte. Und stelle mir vor, dass die das auch tun. Das würde mir gefallen. Und reichen.

22 Kommentare zu “Das Alter,”

  1. Frau Zausel sagt:

    Liebe Frau äh Mutti,
    in diesem Post kann ich mich sehr gut wiedererkennen. Auch ich suche immer mal wieder Freundinnen, Ex-Freunde, ehemalige Bekannte, Schulkameraden im Internet. Angeschrieben habe ich bisher nur eine einzige Freundin und auch bei uns gingen ein paar Mails hin- und her. Ich habe mich sogar aufgerafft zu der langen Reise nach Wiesbaden…immerhin fast 2 h Autofahrt (bei Regen auf der vollen Autobahn) habe ich hin und auch nochmal zurück gebraucht…um sie zu treffen. Es war toll und man spürte wieder diese gleiche Wellenlänge, die wir damals schon hatten. Unsere Freundschaft trennte sich ja nicht in Frieden oder schlief einfach ein, sondern es ging im Streit auseinander. Von daher bin ich froh, dass wir das klären konnten, weil einfach keiner mehr so richtig wusste, warum das eigentlich passiert ist. Wir sind älter geworden, vernünftiger, reflektierter. Aber nach diesem Treffen und weiteren wenigen Mails schlief der Kontakt wieder ein. Jeder lebt nun mal sein eigenes Leben und das ist auch gut so. Man kann nicht an die guten alten Zeiten anknüpfen, denn man steckt in einer anderen Lebensphase.

    Deswegen gehe ich auch lieber hier vor Ort auf die Suche nach neuen Menschen, jetzt wo ich plötzlich vor den Trümmern meines Ehelebens stehe. Wo ich mich neu orientieren muss im Alltag alleine mit Kind und Hund. Und ich bin heilfroh, dass es mir leicht fällt Kontakte zu knüpfen, dass ich dieses Smalltalk mit fremden Menschen scheinbar ganz gut drauf habe und sich dadurch auch nette Bekanntschaften entwickeln, aus denen vielleicht die eine oder andere Freundschaft hervorgeht. Denn diese brauche ich jetzt, mein Leben wird anders weiter gehen als ich das erhofft, erwünscht und geplant hatte.
    Und wie Sie wache ich morgens auch auf und frage mich, wie es x y und z so gehen mag, aber gegoogelt habe ich schon eine Weile nicht mehr.
    Schönen Sonntag noch! LG Frau Zausel

  2. Bine sagt:

    Frau Mutti, sie sprechen mir heute aus der Seele und befreien ein wenig diese von ihren düsteren Gedanken. DankeDankeDanke.

  3. Astridka sagt:

    Ja, liebe Frau ..äh..Mutti, auch ich kann mich meinen Vorkommentatorinnen nur anschließen: So isses! Hab ich genau so erlebt ( das Netz eröffnet einem da ja alle Möglichkeiten ).
    Und je älter man wird, kommen dann noch als Möglichkeit hinzu die zunehmenden Beerdigungen, wo man wieder Menschen trifft, mit denen man ein ganzes Stück vom Lebensweg geteilt hat. Aber bisher ist keine Beziehung wiederbelebt worden…Da ist es wirklich manchmal einfacher, das Bedürfnis nach Kontakt & Austausch mit den Zufallsbekanntschaften in der Nachbarschaft auszuleben. Warum das alles so ist, hab ich mich bisher allerdings noch nicht gefragt ( seisdrum – mich treiben genug andere Fragen umher)…
    Lassen Sie es sich gut gehen!
    LG
    Astrid

  4. Webschaf sagt:

    Und ich denke oft, dass ich mich einfach mal wieder zu Ihnen einladen sollte (das klingt schon so dreist, scheint mir logistisch aber einfacher als umgekehrt) und trau mich nicht.

  5. Frau_Mahlzahn sagt:

    Ja, dem kann ich nur zustimmen… Ich bin mittlerweile so weit, mich mit den lieben Erinnerungen zu begnügen, denn die Erfahrung zeigt, dass sich eine Freundschaft, so gut sie auch gewesen sein mag, per E-Mail (und leider auch per Telefon nur schwer) nicht auffrischen lässt, es ist halt nicht das Gleiche… Aber die schönen Erinnerungen bleiben und für die bin ich sehr dankbar, ;-).

    So long,
    Corinna

  6. Uschi sagt:

    Also ich mache das auch…mit den Gedanken schicken an „alte“ Bekannte, wenn Sie das also vielleicht beruhigt?

    Schlimm werden bei mir dann die Gedanken an die Bekannten/Freunde, die nicht mehr da sind…die eben schon (aus welchen Gründen auch immer) bereits aus dem Leben geschieden sind…denn da ist ein wiederbeleben der Freundschaft eben nicht mehr möglich, da bleibt nur die Erinnerung und einem seufzendem Innehalten.

    LG Uschi

  7. Frau Klabauter sagt:

    Ich bin der Überzeugung, dass es ein Limit für Freundschaften gibt, die man pflegen kann. Die einen können mehr, die anderen weniger. Aber man kann nicht endlos Freundschaften pflegen. Und 10 Leute im engeren Kreis finde ich schon ziemlich viel, muss ich sagen. ;-)

  8. Regenbogenkaktus sagt:

    Das ist mal wieder ein wundervoller Artikel, in dem – oh Wunder – auch ich mich wiedererkenne. Und das schon sehr lange. Dank Internet ist es mir in den letzten Jahren gelungen sehr viele Menschen aus meiner Kindheit/Jugend wiederzufinden. Alte Brieffreunde, klassenkollegen,… und genau wie bei Ihnen ist der Kontakt meist nach ein paar eifrig geschickten Mails wieder eingeschlafen. Dann wenn alles erzählt war, was in den letzten Jahren so passiert ist. Und immer frage ich mich: Bin ich eigentlich die einzige, die hin und wieder noch an ihre Herzensmenschen von damals denkt? Ich sehe, ich bin es nicht!;-)
    Ganz liebe Grüße aus Graz
    Rain

  9. Tellerränder sagt:

    Danke!!

    „Aber mit facebook kann man ganz toll die Leute von früher wieder finden, mit denen man mal befreundet war.!“ Das höre ich immer, wenn ich sage, dass ich nicht bei facebook angemeldet bin. “ Wenn ich die seit x Jahren nicht gesehen oder vermisst habe, dann hat das einen Grund“ ist immer meine Antwort.

    Mal wieder ins Schwarze getroffen! Liebe Grüsse

  10. Schwiegermutter inklusive sagt:

    Schön gesagt, mir geht es genauso und vielleicht sogar noch ein bisschen ausgeprägter so, weil ich seit vielen Jahren im Ausland lebe und eigentlich alle paar Jahre umziehe. Es scheint eine goldene Regel zu sein, dass mir aus jedem Wohnort/Lebensabschnitt ein Freund erhalten bleibt und viele Menschen, an die ich mich gerne erinnere…;-)

  11. tanja sagt:

    Geht mir genauso. Das ist dann wohl so eine Sache, dass sich Menschen weiterentwickeln und das manchmal nach Jahren nicht mehr kompatibel ist. Manchmal geht man fröhlich auseinander und sieht sich dennoch niemals wieder, weil es nicht wichtig genug, zu aufwändig oder sonstwas ist.

    Bei einer ehemaligen Mitschülerin gab es zwei, drei Treffen nach x Jahren mit Männern und Kindern und es einfach so wieder im Sand verlaufen.

    Ich habe gerade wieder Kontakt zu einem mir sehr viel bedeutenden Menschen aufgenommen und wir wollen beide am Ball bleiben, was mir ein wohligwarmes Gefühl gibt.

    So ist das einfach. Ich habe wenige Menschen, die mir ganz real am Herzen liegen, und eine Handvoll, denen ich im echten Leben noch nie über den Weg gelaufen bin, die mir aber dennoch sehr viel bedeuten und bei denen ich mich gut aufgehoben fühle.

    So ändert sich das. Und wahrscheinlich ist es auch gut so.

  12. Baerbeline sagt:

    Lustig, dass es anderen auch so geht! Auch ich habe versucht, alte Freundschaften aus Schulzeiten wiederzubeleben – aber die Kontakte schliefen immer ein. Dann hab ich halt aufgegeben, es sollte wohl nicht sein. An manche Menschen denke ich gern zurück und bin manchmal traurig, dass sich die Kontakte nicht erhalten haben. Aber vielleicht war es auch mir damals nicht wichtig genug. Ich habe eine Freundin aus Kinderzeiten, mit der ich trotz 300 km Entfernung noch regelmäßig in Briefkontakt stehe – ganz altmodisch. In guten Jahren sehen wir uns ein- bis zweimal. Aber immer ist es als hätten wir uns erst vor kurzem das letzte Mal gesehen. Mit einer Freundin aus dem Studium ist der Kontakt eher unregelmäßig, aber trotzdem wichtig und gefühlsmäßig eng. Da stelle ich fest, dass es nicht so sehr drauf ankommt, wie oft man sich hört oder sieht.

    Insgesamt achte ich heute mehr auf die Menschen, die mir wichtig sind. Und pflege meine Freundschaften bewusster – vielleicht nimmt man es mit zunehmendem Alter nicht mehr so selbstverständlich und geht nicht mehr davon aus, dass man an jeder Straßenecke eine Freundschaft finden kann.

  13. aprikaner sagt:

    interessant das es anderen auch so geht…ich erkenne mich voll wieder. Ich habe inzwischen auch herausgefunden das sich Freunde von früher einfach auch mal anders oder überhaupt weiterentwickelt haben und lebe im Jetzt, neue Freunde neue Leute spannend also…wobei ich gelegentlich nach alten Bekannten google oder mit denen auch bei Facebook befreundet bin aber nur um zu gucken was machen die (und bei Exens was haben die jetzt für Weibsen *gg*) …im echten Leben ist da kein Bedarf…
    danke für den Post und einen schönen Abend
    anja

  14. Frau Mena sagt:

    Ja, da finde ich mich auch wieder, das haben Sie schön geschrieben, und es spricht mir aus der Seele.

    Viele Grüße,
    Frau Mena.

  15. Croco sagt:

    Komisch, dann bin ich immer die andere.
    Ich werde gefunden und wundere mich.
    Es häuft sich meist im Sommer, Mails, Anrufe, Besuche von Verschollenen.
    Meist weiß ich genau, warum die Beziehungen damals einschliefen. Ich weiß aber nie genau, warum sie wieder aufgeweckt werden sollen. Ich bin meist ziemlich ratlos.
    Der Mann nimmt es mit Humor “ Hast Du wieder Gespensterwochen?“

  16. LittlebinHH sagt:

    Es ist ein Fluch und ein Segen mit dem Internet und all den social Dingern, über die man sich suchen und finden kann. Und diese Dinger suggerieren einem, auf einmal wieder mit allen befreundet sein zu müssen, mit denen man seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte (und das oftmals zurecht). Warum muss ich mit sämtlichen alten Schulkollegen über irgendwelche Plattformen vernetzt und befreundet sein, obwohl man sich schon zu Schulzeiten nix zu sagen hatte. Und wenn, warum muss ich über jede Gefühlsregung informiert werden.

  17. Brigitte sagt:

    Ach ja, so lange ich „meine Leute“ um mich habe, kann ich es gut verkraften, dass ich nicht weiß, was aus Monika Heinz geworden ist, mit der ich in der 1. Klasse den Schulweg teilte. :-)
    Umgekehrt fand ich es nett, dass ich von einer Freundin ein Foto aus dem Kindergarten bekam, auf dem sie mit meiner Schwester zu sehen ist…auf DAS Gesicht, wenn ich ihr das Foto vorführe, freue ich mich schon jetzt!!!!!
    Herzliche Grüsse Brigitte

  18. asty sagt:

    ich habe kürzlich eine Freundin wiedergefunden, die ich wirklich mindestens 10 oder 15 Jahre lang gesucht habe.

    Erst als ihr Cousin dann MICH auf fb gefunden hatte, konnte ich wieder Kontakt zu ihr aufnehmen. Per Brief, also so richtig mit der Hand geschrieben, weil sie wohl keinen Computer hat.

    Mal sehen. Bis jetzt sind jeweils 2 Briefe hin- und hergegangen. Ich hoffe sehr, dass es nicht wieder einschläft, aber ganz darauf verlassen kann man sich nicht…..

    Ausserdem habe ich nach 25 Jahren mal ein Grundschulklassentreffen angeregt. Das war toll, ein paar Leute von damals wieder zu sehen. Aber auch hier ist nichts geblieben. Der Plan war, sich nach 5 Jahren erneut zu treffen. Das wird bald sein. Gut, vielleicht trifft man sich alle 5 Jahre, hat es lustig, schwelgt in Erinnerungen und dann ist es für weitere 5 Jahre erstmal wieder gut.

    Liebe Grüsse
    asty

  19. Wibke sagt:

    Soo wahr. Ich wehre mich ja auch aus genau diesem Grund gegen Facebook, brauch‘ ich nicht. Virtuelle Freunde, die eigentlich schon damals im echten Leben mehr Zufallsbekannschaften als echte, intime Vertraute waren, an der gleichen Schule/Uni/Freizeit zusammengewürfelt vom Leben – nee, nix für mich. Zu knapp 10 guten Freunden von früher hat sich der Kontakt gehalten, wir sehen uns so regelmässig, wie es mit 800 km aufwärts Entfernung eben geht und telefonieren oder skypen hin und wieder und wissen über das aktuelle Leben der anderen Bescheid. An viele andere, mit denen ich mal über einige Jahre den gleichen Weg beschritten habe, denke ich regelmässig, frage mich, was sie so tun und wünsche ihnen still alles Gute. Aber mich grauselts davor, krampfhaft alte Freundschaften oder Bekanntschaften wieder aufleben lassen zu wollen. Ich war schon immer gut darin, abgeschlossene Lebensabschnitte hinter mir zu lassen, mir kam es auch sehr gelegen, zur „15 Jahre Abi“ Feier nicht in Deutschland zu sein. Einen Abend „und, was machst du so…“ – „ah, interessant“ – betretenes Schweigen… mit Leuten, die ich eigentlich mal gerne mochte, brauche ich wirklich nicht. Danke, Frau Mutti, ich fühle mich auf einmal ein bisschen weniger wie ein Sozial-Muffel.

    Wibke

  20. Carola sagt:

    Schade eigentlich, aber ich denke oft an Dich/Euch. Ich schaue trotzdem immer mal hier vorbei.

    Carola

  21. Glückskind sagt:

    10 schaff ich nicht.
    Und aufwärmen mag ich nicht.
    Aber freuen, wenn man sich zufällig wiederfindet – das mag ich.
    Und nette Gedanken schick ich auch manchmal.
    Und Smalltalk mag und kann ich auch nicht gut.
    Hach.
    Ich bin nicht allein.
    ;)

  22. sommerelfe sagt:

    Ich hab auch so eine Handvoll von diesen alten Freundinnen. Bei einer hab ich mich sogar mal richtig bemüht. Doch sowas funktioniert halt auch nicht einseitig… :-(