Ich sag dir was,

25. März 2013

was du nicht wissen willst.

Über manche Dinge darf man im kuscheligen Kleinbloggersdorf nicht schreiben. Es sei denn, man ist wirklich scharf drauf, sich plötzlich im Mittelpunkt angeregter Diskussionen zu befinden. Ich sollte das wissen, ich blogge seit zehn Jahren. Verbotene Themen sind: impfen, stillen, Kinder tragen, Hausgeburt, jedes Kind kann schlafen lernen, überhaupt jedes Thema, das nur annähernd mit Erziehung zu tun hat, vegetarische/vegane Ernährung, die eigene Gesundheit, Haustiere und deren Pflege + Ernährung und Damenhygieneartikel. Letzteres führt nur zu Empörungsgetue, weil pfui-bah.

*****

Ich vergaß also das, was ich wissen sollte und schrieb über den dicken Martin. Über eine schwere Entscheidung, die wir getroffen haben. Ich schrieb nicht: „He, ho! Unser Kater ist krank, wir wollen ihn loswerden, wie seht Ihr das denn so?“ Und trotzdem kommen, neben so vielen warmherzigen, freundlichen Worten (DANKE dafür!), Kommentare und sogar Mails, die mir/uns genau diese „Flappsigkeit“, „Herzlosigkeit“ und „mangelnde Tierliebe“ unterstellen, die mir unerwünschte Ratschläge aufdrängen oder gar vermitteln: selbst schuld, weil hättest du dein Tier bei Vollmond mit linksgerührter Mauseschwanzsuppe gefüttert, dann wäre das nicht passiert. Ich mach das so und deshalb lebt mein Tier immer noch, obwohl es vor siebenundvierzig Jahre aufgegeben wurde.
Mir drängt sich die Frage auf, woher diese Besserwisserei kommt? Nein, besser gefragt: wie kann irgendwer auf die Idee kommen, seine Besserwisserei einem anderen als Alleinseligmachend zu verkaufen? Das gibt es nur hier in Kleinbloggersdorf. Im echten Leben ist es mir niemals passiert, dass eine andere Mutter mir bittere Vorwürfe machte, weil ich meine Kinder bereits vor Kindergarteneintritt abgestillt hatte. Und im Kinderwagen schob. Und mit Löffelbiscuits fütterte. Und nicht streng vegan lebe, sondern durchaus auch ovo-lakto-steako, wenn es mir danach gelüstet. Und meine Kater mit Trockenfutter UND Nassfutter UND rohem Fleisch UND runtergefallenen Nudeln UND Meisen füttere.

Vielleicht hat sich manch andere Mutter gedacht, dass das schon sehr merkwürdig ist, wie wir mit unseren Kindern umgehen, belehrt oder gar mit hochgezogener Augenbraue „das kommt davon …“ sagend verurteilt hat mich keine. Braucht es also die Kommentareingabemaske, um das höfliche Miteinander auszuschalten? Damit man vergisst, dass man mit auferzwungenem Rat viel zu nahe tritt und  unterstellt, keine Ahnung vom Thema und/oder sich wenig bis keine Gedanken dazu gemacht zu haben.

(Das wirklich Schlimme ist, dass ich diese Verhaltensweise mittlerweile an mir selbst entdecke. Wenn ich als, Beispiel rausgegriffen (Beispiel! Willkürlich!), manch „Mütterblog“ lese. „Ihr erfindet das Rad nicht neu“, möchte ich kommentieren. Oder gerne auch „in zehn Jahren ist das wirklich völlig egal, ob das Lätzchen deines Kindes Karottenflecken hatte oder nicht.“  Oder, am Schlimmsten: „ja meine Güte, erst wolltest du die Plagen und jetzt jammerst du in einer Tour.“ Ich bin scheinbar so zufrieden und glücklich mit dem, was wir erzieherisch erreicht haben, dass ich das natürlich weitergeben möchte. Bin mittlerweile so weit weg von diesem Leben mit den süßen Kleinen, dass es mir fremd geworden ist. Und damit tappe ich beinahe in diese Kommentarfalle, die ich hier anprangern will. Es ist schwer, dann einfach NICHT zu kommentieren, aber wirklich besser so. Nichts schreiben. Oder nochmal nachlesen: steht irgendwo im Blogartikel: Haben Sie Tipps, Ideen, Ratschläge? Wie würden Sie das machen?)

*****

Ich bin oft in Versuchung, die Kommentarfunktion einfach abzuschalten. Dann tue ich es aber doch nicht, weil ein, zwei, drei doofe Kommentare untergehen, zwischen zehn, fünfzehn, dreissig freundlichen. Und ich arbeite daran, diesen wenigen nicht mehr Gewicht zu geben, als sie verdient haben.

*****

Wir erfahren heute nachmittag, wie es dem dicken Martin geht. Über das Wochenende gab es keine Information und das werte ich als gut: keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten.
Seit der dicke Martin nicht mehr da ist, kommt übrigens Diego, unser halbwilder Kater, der seit einem Jahr nur noch in unserem Garten war, wieder rein. Vorhin schlief er eine Stunde auf dem Sofa.
Und Franz vermisst den dicken Martin kein bißchen. Auch hier wieder: bei aller Liebe, die wir für unsere Kater empfinden: wir vermeiden, sie zu vermenschlichen. Ein beliebter Spruch hier in der Grünen Villa ist „Hirn nicht größer als eine Haselnuß“, wenn eines der Katertiere irgendeinen Quatsch macht. Oder „falsche, fiese, flusige Viecher“, das ist ein Zitat aus dem Bilderbuch „Ich will eine Katze!“ von Tony Ross. Und das ist natürlich reine Provokation, Ihnen dies zu erzählen.

58 Kommentare zu “Ich sag dir was,”

  1. Martina sagt:

    Liebe Frau Mutti,

    nicht ärgern nur wundern.
    Jeder muss selber wisen wie er leben will und wenn einer meint deswegen ungefragt seinen moralischen Senf dazugeben zu müssen, dann soll er doch. Hat wohl grad nix zu tun, Langeweile oder ist mal wieder neidisch…

    …in diesem Sinne – weitermachen!

    Es ist ja auch keiner gezwungen ihr Blog zu lesen, wem es nicht gefällt, einfach das kleine x in dem roten Kasten oben rechts anklicken ;-)

    Ich bleib Ihnen treu und Sie werden schon wissen was Sie tun.

    Liebe Grüße Martina

  2. Anke sagt:

    Libe Frau-Mutti,
    genau aus diesem Grund habe ich die bisherigen Beiträge nicht kommentiert. Sollte Martin doch noch in Ihren Haushalt zurück kehren, kann ich Ihnen gerne – sofern Sie es wünschen – unsere Vorgehensweise im Umgang mit einem Struvit- und Oxalatstein produzierenden Freigängerkater schreiben. Meine Mailadresse sehen Sie ja bei diesem Kommentar.
    Ich kann Sie und Ihre Entscheidung gut verstehen. Wir haben in der Familie die Abmachung, dass wir alles tun, um eine weitere Behandlung zu vermeiden aber dass er bei der nächsten Harnwegsverlegung eingeschläfert wird. Er lässt sich im Gegensatz zu Ihrem Martin nicht geduldig behandeln, die Tierarzthelferinnen sind nach den 3-4 Tagen Blasenspülen immer total verkratzt und verbissen. Nun haben wir den letzten Anfall vor 1,5 Jahren gehabt und ich freue mich an jedem Tag, an dem ich ihn aus voller Blase pinkeln sehe, so bekloppt das auch klingt. Ich drücke die Daumen für Martin und sende Ihnen liebe Grüße

    Anke

  3. Antje sagt:

    Linksgerührte Mäuseschwanzsuppe??? Das Rezept würde ich gerne haben wollen..hilft sicher auch gegen alle anderen Probleme im leben auch..grins!! Schöner Beitrag!
    LG Antje

  4. FrauBruellen sagt:

    Abgesehen davon, dass ich dem Martin und Ihnen allen natürlich das Beste, was auch immer das sein mag, wünsche: „ovo-lakto-steako“? wie cool!

  5. kelef sagt:

    ratschläge kann man immer geben, grundsätzlich, solange man nicht der meinung ist die alleinseligmachende antwort auf das rätsel „leben und alles was dazugehört“ zu haben, und andere dazu zwingen zu müssen das auch so zu sehen.

    menschen und tiere sind individuen, alle verschieden, jeder und jedes einzelne, was für den einen gut ist kann den anderen umbringen, bei den vermeintlich gleichen voraussetzungen. es muss immer von fall zu fall und persönlich entschieden werden was zumutbar ist – sowohl für die zu betreuenden, als auch für die betreuer.

    was man einem tier zumuten kann und was nicht, das kann man als aussenstehender sowieso nicht beurteilen. frau hunt habe ich nach 16,5 jahren zusammenlebens schlafen geschickt, da war sie ungefähr 18 jahre alt. auf was hätte ich warten sollen? und was hörte ich: aber sie hätten sie noch ein paar tage oder wochen bei sich haben können – und wie wäre es dem hund dabei gegangen, und wie mir, wenn ich ihr so stundenweise beim weniger werde, vulgo: sterben, zugeschaut hätte? der preis war mir zu hoch: für den hund, den sie hätte ihn letztlich bezahlen müssen. ohne tierärztliche hilfe wäre sie schon fünfzehn jahre früher gestorben, aber das ist eine sehr diffizile geschichte. lieber einen monat zu früh als einen tag zu spät. für tiere kann man diese wahl treffen, für menschen nicht. ich wollte für nichts in der welt so weiterleben wie meine eltern das „durften“. nein, danke vielmals. bitte auf den schlauch steigen, die maschine abdrehen, was auch immer.

    im wirklichen leben kriegen sie solche guten ratschläge nie, frau mutti? ich borg‘ ihnen mal meine „neue“ frau hund. sie würden sicherlich viel spass haben: http://gastgeberin.blogger.de/stories/2227452 .

    die leute haben sonst nix zu tun, denke ich, sonst würden sie sich bedeckter halten. und ein gemüt haben die manchmal, da fehlen sogar mir die vergleiche, und das will was heissen.

  6. Frische Brise sagt:

  7. creezy sagt:

    WAS? Sie füttern Ihre Katzen mit Meisen? Moment mal … muss mal eben zwei Seiten dogmatischen Katzenernährungskommentar tippen …

    ;-)

    Ich habe mal – als es mir beruflich und finanziell sehr gut ging – für meine damalige Katze 6000 DM für eine Behandlung ausgegeben, weil sie damals sehr fit und war und es sich, wie es für mich schien, sich lohnte. Letztendlich weiß ich heute, habe ich die Katze nur gequält. Sinnlos. Und die Schuldgefühle plagen mich heute noch!

    Ich höre Geschichten am laufenden Band von Menschen, die ihre Katzen quälen bis zum geht nicht mehr – nur weil sie sich nicht von ihnen trennen können/wollen. (Und ja, manchmal bedeutet für ein Tier aus der gewohnten Umgebung in eine andere Lebenssituation kommend mehr Lebensjahre zu haben). Daher sehe ich solche Entscheidungen heute sehr neutral und ich bin mir sicher, Ihr habt für den dicken Martin eine gute Entscheidung getroffen. Alles andere wird sich zeigen.

    Die nicht schönen Kommentare und Mails sind zum Glück immer die Minderheit. Das zählt auch.

  8. Blogolade sagt:

    Ich würde die blöden Kommentare einfach löschen.

    Weiterhin alles Gute für den dicken Martin. Dass Diego wieder ins Haus geht, ist ja schön.

  9. creezy sagt:

    Und überhaupt, was die weise Frau kelef wieder schreibt!

  10. Daniela sagt:

    Bei mir ist es so ein gewisses Blog, bei dem ich schon so oft Kommentare begonnen habe, die ziemlich belehrend und besserwisserisch waren, dass es sogar mir immer vorher aufgefallen ist und dann hab ich sie eben gelöscht, anstatt sie zu veröffentlichen. Ich bin allerdings auch von Beruf Besserwisserin, das macht es nicht leichter.

    Ich glaube ja, dass heute sehr viele Menschen nur noch unglaublich wenig Einfluss haben auf die Welt (oder es ihnen nur so vorkommt) und sie deswegen an solchen Stellen wie Kommentarfeldern maßlos überreagieren, weil sie Einflussnahme wittern.

    Wobei ich im Gegensatz zu Ihnen z. B. mit einer Kollegin gesegnet bin, die immer genau weiß, welche Ursache alles hat, bei mir, bei ihr, in der Welt und da auch gerne missionarisch drauf beharrt. Ich mag sie trotzdem und erlaube mir zwischenzeitlich, dass ich sie nervig finden darf. Hilft über manche Minuten hinweg.

    Dem Katertier alles Gute, zu welcher Entscheidung sie auch finden mögen.

  11. Maufeline sagt:

    Jaja, ich habe neulich über meine Söhne geschrieben und darüber, dass sie das Spiel Angry Birds mögen …und mein großer Sohn hat selber Level erfunden. Man muss halt Schweine töten, ne…..?
    Böse, ich!

    Man kann eigentlich alles nur falsch machen, egal wie. Ich im Übrigen mag gar nicht so gerne Katzen, darf ich sowas sagen? Mildernde Umstände für mich: Ich kann durchaus verstehen warum Menschen andere Katzen mögen ;-)

    Von daher: Alles Gute Ihnen, die sie Ihren dicken Martin vermissen!

    Und ich stimme Blogolade zu: Doofe Kommentare einfach löschen und sich am Allerwertesten vorbeigehen lassen. Oder, lustiger, mit einem Freund darüber amüsieren, wie doof die Leute sein können :D

    Grüße
    Katha

  12. Andrea aus Bonn sagt:

    Wie Sie wissen, bin ich ja nur eine stille Leserin und habe am WE mal alle Kommentare gelesen. Ich bin doch sehr froh, das Sie weiterhin hier schreiben. Mich würde ja nur mal intressieren ob Ihnen auch so manch ein Kommentar ins Gesicht gesagt worden wäre. Ich habe manchmal den Eindruck, das einige nur kommentieren um ihren Frust abzulassen. Machen Sie bitte weiter so und für den dicken Martin alles Gute

  13. Doro sagt:

    Uff, hab ich ein Glück. Bis jetzt hat mir noch keiner was Doofes geschrieben, (nicht, dass ich drauf warten würde, aber ich schwörs: der erste Klugscheißkommentar wird besonders lobend erwähnt). Mich nimmt scheinbar eh keiner ernst.:-( Vielleicht sollte ich mal was Ätzendes über kleine Kügelchen schrieben, dann klappts *höhö*
    Ach, und vielen herzlichen Dank für die linksgerührte Mäuseschwanzsuppe, die Vorstellung ist herr-lich
    Alles Gute für sie und den dicken Martin!

  14. Marion Kühner sagt:

    Bedauerliche Weise, lockt die Kommentarfunktion tatsächlich die beschriebenen Ratgeber. Die kann nämlich, im Gegensatz zu Zweibeinern, nicht mit einem „Tschuldigung, ich muss weiter“ davonlaufen und muss die Ergüsse dieser – wahrscheinlich sehr einsamen -Besserwisser bis zum bitteren Ende ertragen….
    Abgesehen davon bin ich ziemlich Ihrer Meinung: Tier ist Tier und bleibt auch ein solches. Und manchmal steckt bloßer Egoismus hinter der Therapiefreude einzelner Tierbesitzer. Ich liebe unsere Katzen, aber wenn es heute soweit ist, dann ist es soweit. Auch das weiß man, wenn man sich ein Tier ins Haus holt…..
    Also, Ohren zu und durch…
    LG, Marion K.

  15. kelef sagt:

    „Und manchmal steckt bloßer Egoismus hinter der Therapiefreude einzelner Tierbesitzer.“: ja. da wird therapiert und probiert und was auch immer, und das arme vieh – dem man ja nix erklären kann – das lässt mehr oder weniger gottergeben diese ganze quälerei über sich ergehen, weil ihm nix anderes übrig bleibt, oder weil es – noch schlimmer, eigentlich – dem „besitzer“ einen gefallen tun will, einen der letzten die das tier dem menschen noch tun kann.

    und die besitzer sind stolz auf sich und prahlen mit der höhe der rechnungen, die sie bezahlt haben. und dann gehen sie hin und ernähren sich vegan und protestieren gegen tierversuche, ledersofas und pelzmäntel. und zuhause krümmt sich das heissgeliebte haustier vor schmerzen, und will nicht mehr. ganz toll. und bevor hier jemand was falsch versteht: meine frau hunt hatte mit fünf jahren schon plombierte zähne, weil die beisserchen durch frühjugendliche mangel- und fehlernährung sehr schlecht waren. aber das kann man mit anderen erkrankungen nicht vergleichen. und der kostenfaktor ist bei mir nie und nimmer ausschlaggebend gewesen. es kommt nur eben darauf an was, und wer, und wann und wo.

    menschen sind manchmal seltsam. also: eigentlich sehr oft. sehr seltsam.

  16. Kerstin ohne Blog sagt:

    Danke für die wahren Worte.
    Dieses vermenschlichen der Haustiere finde ich schlimm und ich sehe es als ein Luxusproblem unserer Gesellschaft. Übrigens haben wir auch zwei Katzen und lieben sie heiß und innig. Aber sie dürfen gerne Katzen bleiben.
    Ihre Gedanken und Gefühle kann ich gut verstehen und wünsche dem dicken Martin alles Gute.

    Herzliche Grüße Kerstin

  17. Manja sagt:

    hmm….
    Wundert es dich eigentlich gar nicht das du ca 60 “ ich kann sie verstehen, sie machen das richtig, sie tun mir so leid, sie sind wundervoll “ Kommentare hast und nur einige wenige die kritisch sind?
    Glaubst du wirklich das alle diese 60 lieben Kommentatoren schreiben was sie wirklich denken?
    Fakt ist doch das du egal was du machst/sagst/schreibst nie jedermanns Liebling sein kannst. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit und auch gar nicht nötig. Sind die Meinungen anderer Mensche egal ob sie nett oder nicht nett sind, so wichtig? …..
    Alles Liebe und Gute für den dicken Martin.

  18. Frau Mutti sagt:

    @Manja ;) Ich bin mir ganz sicher, dass in vielen Kommentaren ein „aber“ mitschwingt. Und genau das ist es ja: es schwingt nur mit und wird mir nicht vor den Latz geknallt. Höflichkeit, eben.
    Den Anspruch, jedermanns Liebling zu sein habe ich vor Jahren aufgegeben.

  19. Manja sagt:

    @ Frau äh Mutti,
    das beruhigt mich jetzt irgendwie ;)

  20. Anne sagt:

    http://www.graphitti-blog.de/2013/03/18/wann-man-onlinekommentare-lesen-sollte/ ;)
    (Wobei mir das zu sehr in die andere Richtung schlägt. Oft habe ich weitergehende Denkanstöße gerade in Kommentaren gefunden.)

  21. Frau Dinktoc sagt:

    Dem, was Frau Kelef sagt, bleibt wenig hinzuzufügen (sie spricht mir geradezu beunruhigend oft aus der Seele!).

    Ein Gedanke noch: wenn wieder ein Fall von Kindsmißhandlung (oder Tierquälerei, oder Mann-schlägt-Frau etc.) durch die Presse geht, fragen wir uns alle: „warum hat das denn keiner gemerkt, was gesagt, sich eingemischt?“ – und gleichzeitig wollen wir nicht mit ungebetenem Rat und Fragen belästigt werden.
    Wo sag ich was, ist die Situation tatsächlich so, wie sie sich vordergründig darstellt, oder doch ganz anders. Ist es objektiv ein Fall fürs Jugendamt/den Tierschutz/die Polizei, oder lebt da einfach jemand ganz anders, als ich mir das für mich vorstellen könnte. Immer eine Gratwanderung.

    Lassen Sie sich’s nicht verdrießen!

  22. Croco sagt:

    Ganz ehrlich?
    als ich den Text über den dicken Martin las, dachte ich auch darüber nach, ob das jetzt so okay ist. Und dann dachte ich mir – stecke ich in ihren Schuhen? Weiss ich, wie es ist, mit einem geliebten Kater daheim, der sich quält. Und der Ungewissheit, ob man nun richtig entschieden hat. Und ich habe meinen Mund gehalten. Und hoffe einfach nur, nicht in diese Situation zu kommen.
    Es tut mir leid, dass viele nicht auf den Gedanken kommen, dass SIE das gerade erleben und entscheiden müssen. Mit wehen Gedanken, mit Gram, mit Tränen, aber entscheiden. Es ist ja so leicht vorm Rechner dahin gesagt – das ist doch ein Familienmitglied, das will gepflegt werden, da muss man doch… da kann man doch… da ist es doch selbstverständlich, dasss…..
    Mir tun Sie und Ihre Familie derzeit leid, denn sie vermissen jemanden.
    LG Croco

  23. Ulrike sagt:

    Is doch klar, von Angesicht zu Angesicht trauen sich die wenigsten ihre Meinung kund zu tun, aber so anonym im Netz ist es ja einfach Kontra zu geben und mit ungefragten Ratschlägen um sich zu werfen ;-)
    Wie sagte meine Oma immer, auch gutgemeinte Ratschläge sind Schläge …

    In diesem Sinne, halte ich es einfach wie in dem Lied von den Ärzten: „Du weißt noch nicht einmal genau wie sie heißen, während sie sich über dich schon ihre Mäuler zerreißen.
    Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu.
    Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun.
    Lass die Leute reden bei Tag und auch bei Nacht.
    Lass die Leute reden, das haben die immer schon gemacht.“

  24. Sabine sagt:

    ovo-lakto-steako? Super formuliert! :-))

    Und zu den Kommentaren: im echten Leben trauen sich viele gar nichts zu sagen, da wird selbst die Augenbraue unsichtbar hochgezogen. Ab 60+ ändert sich das dann, dann wird man ja gerne real belehrt.

    Dem dicken Martin wird es gut gehen, egal bei wem und euch auch (egal mit wem). Also weiter atmen und herzliche Grüße!

  25. Julia sagt:

    Also ich möchte dazu nur soviel sagen…

    Wir hatten Hund&Katze.Für uns waren die beiden sehr wohl Kindersatz,wenn mann das so sagen kann.Mit allem was dazu gehört.Tage an denen mann sie hätte auffressen können vor lauter Liebe und Tage wo man sie auf den Mond oder sonstwohin gewünscht hätte…

    Irgendwann bekam unsere Kleene(HUND!) Nasenbluten,diverse Tierärzte besucht immer das gleiche,oh je,Nasenbluten,hm,das kann alles sein…

    Unser Haustierarzt,sehr jung,meinte das es ihm ganz recht wäre wenn wir zu seinem Doktorvater in die Tierklinik fahren würden.VIELLEICHT wüsste er etwas genauereres.Kosten ca 5000 Euro!!!Um Sicherheit zu haben was es ist,ohne die Gewissheit danach ein gesundes Tier zu haben.Wir haben es nicht getan und den Dingen Ihren Lauf gelassen.Irgendwann hatte sie einen riesigen Knubbel auf der Nase und es war klar es ist Krebs…Inoperabel da eine Hundenase nur aus Kochen besteht wie wie will mann da einen riesen Tumor entfernen…
    Unser Tierarzt war immer noch unsicher wie denn jetzt zu verfahren wäre,also sind wir zu einem renommierten Tierarzt der uns empfohlen wurde.Er sagte solange sie keine Anzeichen für Ersticken zeigen würde würde er sie nicht einschläfern!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Nein Röcheln,nach Luft schnappen,Apathisch in der Ecke liegen sind kein Grund das Tier zu erlösen,bei unheilbarem fortgeschritenem Krebs.

    Also Rücksprache mit unserem Tierarzt gehalten,er meinte wir wären die Besitzer,24h am Tag mit Ihr zusammen und wenn wir meinen würden es ging nicht mehr sollten wir kommen.

    Termin gemacht und was soll ich sagen,der Tag der Tage war der beste den sie seit 1 1/2 Jahren hatte.Sie hat sich gefreut,Auto zu fahren durch die ganze Praxis zu toben,tonnenweweise Schokodrops zu futtern und wir wussten warum wir da waren…

    Ich hab mich noch nie so mies gefühlt und es war die einzig richtige Entscheidung…

    NIEMAND kann einem solche Entscheidungen,alle wichtigen Entscheidungen abnehmen,sie zu kommentieren/bewerten ist unterstes Niveau!!!

    Kopf hoch LG JULE

  26. Hustelinchen sagt:

    Ich verstehe das alles nicht. Was soll denn so schlimm daran sein, seine Meinung zu sagen, dafür einzustehen und es so zu ermöglichen, verschiedene Positionen zu diskutieren? Wir sind nun mal verschieden in all unseren menschlichen Facetten und das soll auch zum Ausdruck kommen dürfen. Und wer sagt denn, dass die, die hier in der sicheren Anonymität des Internets ihre Meinung kundtun, das nicht auch in der realen Welt so tun würden? Meiner Meinung nach ist das allemal ehrlicher, als in einem Blogkommentar dem Blogger nur Honig um den Bart zu schmieren und sich dabei etwas ganz anderes zu denken. Ich freue mich auf jeden Fall über jeden, der so ehrlich mit mir umgeht.

  27. Judith sagt:

    In der Kommentarfunktion passiert im Netz eben das, was im wahren Leben hinter vorgehaltener Hand geschieht – Lästern, damit man sich besser fühlt. Entweder ich identifiziere mich mit dem, was eine Person geschrieben hat und fühle mich dadurch auch in meinem eigenen Handeln und Denken bestärkt. Oder ich identifiziere mich nicht mit dem, was da so steht, und fühle mich dadurch in meinem eigenen Handeln und Denken bestärkt. Nur ist durch die Anonymität des Internets die Hemmschwelle wesentlich niedriger. Wer hier ungefragt Ratschläge erteilt, würde sich offline wahrscheinlich nicht mal trauen Sie anzusprechen. Aber das Internet bietet auch für Blogger einen nicht zu verachtenden Vorteil: Doofe Kommentare und Mails kann man löschen und/oder ignorieren – das ist mit doofen Personen im echten Leben nicht ganz so einfach…

    Alles Gute mit den Katertieren! (Wir arbeiten noch an der Zähmung unserer halbwilden Katzenkinder.)

  28. anabel sagt:

    Jap, das war dünnes Eis, auf das Sie sich begeben hatten, ich habe es förmlich knirschen gehört.
    Und nicht kommentiert.
    Hätte ich auch gar nicht müssen, denn zu manchen Dingen gibt es keinen Kommentar… wie Sie schon sagten, es stand wirklich nirgends die Frage „wie seht ihr das / was würdet ihr machen“
    Ich war in dem Moment nur GOTTFROH, dass ich momentan keine solche Entscheidung treffen muss.
    Sie machen das schon, gut und richtig wie ich vermute.
    Und Sie bekommen diese blöden Anmach-Mails wahrscheinlich nur aus einem Grund: weil Sie es verkraften können.

    Wünsche dem dicken das, was er sich wünschen würde, wenn er die Wahl hätte.

    Und Sie machen mal bitte schön so weiter wie bisher.

    viele liebe Grüße aus dem großen weißen Haus in der Oberpfalz

    anabel

  29. Daniela sagt:

    Liebe Frau…äh…Mutti, herzlichen Dank für diesen Post, schon toll, zu sehen, wie sich die Menschheit so verhält. Im wirklichen Leben so Face to face bringen Sie das M..l nicht auf, aber Buchstaben sind ja so geduldig!! Machen Sie bitte weiter so, mit allem und vor allem mit dem dicken Martin im Moment. Wir haben gerade auch das gleiche mit unserem Familienhund. (13 Jahre bei uns) Irgendwie hat er wohl Zahn- und Herzprobleme,ist ganz schlapp, frisst nicht mehr richtig, etc. Im Moment bekommt er Herzmedikamente. Ich habe ihm aber versprochen, dass wenn er leidet (Schmerzen, keine Lebensfreude mehr, etc.) ich Ihn erlösen lasse. Und da gibt es keine Diskussionen, mit niemandem auch nicht mit meiner Mutter, die die ganze medizinische Bandbreite für Ihre überzüchteten Windhunde ausschöpft. Ich kann das nie verstehen, aber akzeptiere es, es sind Ihre Tiere, das muss Sie mit denen ausmachen. Liebe Frau Mutti, hören Sie auf Ihre Herz und das was der dicke Martin Ihnen sagt! Ich wünsche Ihnen allen von Herzen, das sich doch noch alles zu Guten wendet. LG Daniela

  30. Sunni sagt:

    Was für ein toller Beitrag! Danke und weiter Daumendrücken! Sunni

  31. Nicole sagt:

    Ich bin jetzt ehrlich gesagt verwirrt. Auch gutgemeinte Ratschläge sind Schläge? Nee, also da überwiegt, bei aller Hochachtung vor weisen Großmüttern, in meinem Weltbild doch der Glaube an das „gut gemeint“.

    Ich bin mir nicht sicher, wovon Sie, Frau Mutti, sich angegangen fühlten. Und hoffe, es waren ausschließlch die Kommentare, die Sie als vermeintliche Rabenkatzenbesitzerin hinstellen wollten. Sollten es auch diejenigen gewesen sein, die sachlich-wohlmeinend ihre Sicht darstellten, schüttle ich verständnisvoll den Kopf. Sie teilen hier etwas, das verstehen Viele (mich eingeschlossen) auch als ein OK, sich mitzuTEILEN. Soviel Offenheit signalisiert doch auch das Betreiben eines Blogs…

    Wie gesagt: Ich bin mir nicht sicher, wie ich Sie verstehen soll. Beim Lesen der Kommentare hatte ich den Eindruck, dass sich 99% der Mitschreibenden bemühten, Ihnen zu helfen. Vielleicht die einen unbeholfener als die anderen, oder anders, als Sie es tun würden, aber sei’s drum. Und ein paar nutzen die Geschichte vom armen dicken Martin (dem es hoffentlich besser geht?!), um ihre eigene, vielleicht noch nicht ganz verarbeitete Tiergeschichte zu erzählen. Zu teilen. Schade, wenn das in den falsche. hals gelangt sein sollte.

    Alles Liebe!
    Nicole

  32. creezy sagt:

    @Hustelinchen
    Ich glaube es geht weniger um Kommentare, die in einer höflichen menschlichen Art eine andere Meinung widerspiegeln als um solche Kommentare, bei denen das Gefühl trägt, da fühlt sich einer prächtig, weil er noch mal richtig drauf hauen kann, wenn schon ein anderer ein Blogpost unter Tränen schreibt.

    Das ist dann ätzend. Letztendlich kennen wir alle hier nur einen Bruchteil der Gesamtsituation in der sich der andere schreibende Mensch befindet.

  33. Monika sagt:

    Liebe Frau Mutti,

    beamen Sie diese blöden Kommentare einfach weg ! Sie sind es nicht wert, sich darüber aufzuregen. Ich lese hier ja schon sehr lange mit und glaube, dass Sie ihre Tiere nicht vermenschlichen, aber sehr sehr lieben. Das kann ich aus Ihren Beiträgen immer herauslesen.
    Bleiben Sie so, wie Sie sind – absolut goldrichtig !!!

    Für den dicken Martin und die ganze andere Bande alles Liebe

    Monika

  34. Marc sagt:

    So richtig lange gibt’s unseren Elternblog noch nicht, darum habe ich noch nicht allzuviel Erfahrung mit der Sache; zwei Kommentare haben mich bislang wirklich geärgert. Bei jedem habe ich lange nachgedacht … Und ihn dann gelöscht. Hey, es ist mein Blog, und unsere Zeitung veröffentlicht ja auch nicht jeden Leserbrief, oder?

  35. Melanie sagt:

    doch, doch so Kommentare/Menschen kenne ich auch im „richtigen“ Leben….Die, die alles vorher und dann auch noch besser wissen. Und die Lösungen bieten wo ich kein Problem für habe… Allerdings bekommt man sie ja(GottseiDank) meist nicht ins Gesicht gesagt. Das geht dann eher „hintenrum“, wo es dann auch bleiben kann. Nur selten gibts Menschen die sich trauen sowas offen zu sagen, denen scheint das Internet irgendwie die Hemmschwelle zu nehmen… Da gibts dann ja die schöne Taste „Löschen“. Wobei natürlich der Ärger selten mitgelöscht wird.
    liebe Grüße
    Melanie

  36. alasKAgirl sagt:

    Ich kenne den dicken Martin gar nicht und trotzdem habe ich gestern Rotz und Wasser geheult, als ich das gelesen habe. Letzten Sommer mussten wir unsere Katze einschläfern lassen. Sie hatte FIP, da konnte man nichts mehr machen. Ich bin immer noch sehr traurig. Sechs Wochen später wurde unser Kater vom Auto überfahren und war sofort tot. Uns ist es viel leichter gefallen mit seinem Tod umzugehen. Es nagt noch immer an mir zu wissen, dass unsere Katze vor ihrem Tod gelitten hat. Von dem her habe ich es gut verstanden, dass Sie schrieben, Sie wollten ihm weiteres Leiden ersparen. Ich finde anfeindende Kommentare dazu überflüssig. Letzendlich besteht nicht die Möglichkeit den dicken Martin zu fragen, was er möchte. Jede Entscheidung kann also für ihn die falsche sein. Ich denke, dass Sie, die ihn schon jahrelang kennen, am besten in der Lage sind etwas zu entscheiden. Jeder, der hier kommentiert, tut das nur auf Basis seiner eigenen Erfahrungen, die mit Ihrer Situation nichts zu tun haben.
    Grundsätzlich wäre es wünschenswert, wenn sich jeder beim Kommentieren fragte, ob er seinen Kommentar auch jemandem ins Gesicht sagen würde. Mir käme es nicht in den Sinn einer trauernden Person Herzlosigkeit vorzuwerfen.

  37. Denise sagt:

    Liebe Frau Mutti,
    hier ist es eben für manche Menschen der Vorteil, dass es anonym ist, ihnen keiner ins Gesicht schauen muss und ihnen dann ihre wirkliche Meinung präsentieren würde. Was häufig in den Köpfen anderer Mütter über mich gedacht wird, will ich gar nicht wissen. Und so halte ich es auch mit den Blogs. Wenn ich etwas toll finde, dann kommentiere ich es vielleicht, wenn nicht, dann gehe ich weiter, denke mir meinen Teil dazu und gut ist es!! Machen sie weiter so, Frau Mutti, ich komme so gerne zu Ihnen!!
    Denise

  38. Beate sagt:

    Ich würde sagen…levve und levve losse…
    aber genau diese unerwünschten Kommentare haben dazu geführt, dass mein Blog „privat“ ist.
    Bleiben Sie so, wie Sie sind, ich lese gern hier!!!
    Und dem dicken Martin wünsche ich natürlich alles, alles Gute!
    liebe Grüße, Beate

  39. FrauBruellen sagt:

    Ich hab meine Gedanken mal kurz (haha) zusammengefasst: http://bruellen.blogspot.ch/2013/03/von-der-wiege-bis-zur-bahre-kommentare.html

  40. Svenja sagt:

    Diese Kommentare (die ja in anderen Fällen sogar zu shitstorms ausarten) dienen m.E. einem einzigen Zweck. Dem gleichen übrigens wie das Schauen dieser unsäglichen „Reality-Soaps“ und „Reality-Dokus“ à la „Mitten in Verdachts- und Schuldenfallen, da hilft nur die Supernanny“. Durch das schauen/kommentieren/heraustönen tut man seine eigene „Normalität“ kund. Man erhöht sich selbst indem man andere „erniedrigt“. Man hat hier einmal gezeigt, dass man es besser/schlauer/schneller weiter ist, streichelt sich einmal selbst den Bauch und geht wieder in sein verkorkstes Leben zurück.
    Alles Gute für den dicken Martin.
    Svenja

  41. stefi_licious :) sagt:

    und schon stell ich mir die frage – soll ich kommentieren oder nicht? hmmm. doch. nicht, weil ich soll, sondern weil ich will. weil ich ihnen zustimmen möchte, liebe frau mutti. manchmal ist kein kommentar besser als ratschläge, vorwürfe oder besserwisserei zu schreiben. was man gerne vergisst in der blogwelt: der blog gewährt einem nur einen blick durch’s schlüsseloch. nicht mehr. wie’s wirklich in der realwelt aussieht, kann man doch gar nicht beurteilen. und folglich sollte man sich dazu dann bitteschöne lieber nicht äußern. und schon gar nicht, wenn der blog-schreibende nicht explizit darum gebeten hat. ich weiß nicht, warum manche beim schreiben des respekt verlieren. oder die wahrnehmung für das, was der anstand gebietet. internet heißt doch nicht, dass man beim einloggen seine guten manieren abgibt, oder?
    wie dem auch sei – mir tut’s leid für den dicken martin und für sie, inkl. ihrer familie. es ist immer fies, wenn krankheiten die fellnasen packen und man ihnen nicht richtig helfen kann. man kann ihnen ja auch nicht begreiflich machen, dass es wieder besser wird oder dass der aufenthalt auf der krankenstation nur vorübergehend ist. wir selbst haben in der richtung auch schon einiges durch.
    ich drücke jedenfalls fest die daumen, dass alles gut wird.
    und ich find’s toll, wie ehrlich, offen und vorallem selbstreflektiert sie hier schreiben. so. das alles wollte jetzt in diesen kommentar. :)
    herzliche grüße
    die frau s.

  42. Uschi sagt:

    Hallo,

    ja so sinds die Leut….. zmaul zerreisen wie eh und je nach der Kirch am Sonntag im Dorf und selber…. ja wir sind alle verschieden, jeder hat sein Päckchen, jeder seine Überzeugung und sein Denken. Ist auch gut so.

    Aber bevor ich weiterschreiben dem dicken Martin alles Gute.

    Wir gehören nicht zur Tierfront. Wohl eben aus diesem Grund um nicht vor solchen Entscheidungen stehen zu müssen… feige… ja vielleicht… Die Kinder hätten gerne aber ich bleibe bei meiner Meinung kein Tier im Haus – ok wir hatte mal Fische wir waren im Urlaub und die Urlaubsbetreuung hat nicht funktioniert alle schwammen Kiel oben. Das wars. Ende. Keine Tiere.

    Vieles ist schon in den vorigen Beiträgen gesagt worden und jeder soll und kann auch für sich selber entscheiden was richtig oder falsch ist und je nach den perönlichen Umständen fällt die eine Entscheidung so und die andere so aus.

    Ihr Beiträge sind immer so klar real und einfach wie es ist das spürt man.

    LG
    Uschi

  43. Mareike sagt:

    schon wegen der letzten Sätze in diesem Artikel lese ich Sir so gerne!

  44. Daniel sagt:

    Hi,
    man muss oft über vielen Dingen stehen, die man gesagt oder geschrieben bekommt.

    Als wir uns vor Jahren entschlossen hatten unserer Hündin die Gebährmutter zu entfernen wurden wir von den meisten Leuten total angefeindet – also richtig übel.
    Dass unser armes Hundle fast jeden Monat Blutungen hatte, fast gar nimmer aus der Nestbauphase rauskam und ständig nur geweint und gejammert hat, total apathisch war, das wollte keiner wissen.

    Ich habe mich für das Richtige entschieden. Denn meine Hündin lebt jetzt erst richtig. Ihr gehts super gut, sie ist ausgelassen, wurde nicht fett wie prophezeit, tollt und spielt gerne, und ist nicht menschenscheu und fies, wie man mir sagte. Sondern noch genau so anhänglich und lieb, aber auch aufgeweckt und frech wie sie es sein sollte.

    Mein Hund muss nicht mehr leiden und das war für mich das Wichtigste.

    Und die Leute, die Leute können mich mal.
    Ich habe mal wo gelesen, dass Ratschläge auch Schläge sein können. Aber ich denke, das ist uns Menschen oft nicht bewusst.

    Viele Grüße und Ihnen und Ihren Tieren alles Liebe
    Daniel

  45. Bea sagt:

    Will auch noch alles gute wünschen, dem süßen Martin!

    Ich habe auch einen Blog und nach genau einem Beitrag aufgehört zu schreiben.
    Ich wollte „solche“ Kommentare nicht. Aber natürlich war mir klar dass die kommen werden, würden.
    Letztendlich ist es ja auch ein öffentliches Blog und da kann jeder schreiben was er mag, ob nun mal anonym oder nicht. Oder einen falschen Namen eingeben, was weiß ich…
    Man muss damit leben. Und das wollte ich nicht, dafür ist es mir zu privat und meine Familie auch etwas „zu heilig“ um so viel darüber zu schreiben, für Menschen die ich nicht (alle) kenne.

    Aber ich leibe es Blogs zu lesen. U.a. auch ihren!
    Und denke: man muss damit leben, dass halt auch bösartige Kommentare geschrieben werden, oder halt moderieren und löschen. Das ist das Leben wahrscheinlich, es gibt so und so Menschen.

    Alles Liebe.

    LG

  46. Britta sagt:

    Hallo,

    mir ging es vor 7 Jahren sehr ähnlich. Meinem Kater ging es sehr schlecht, ich war sehr verunsichert vertraute und vertraue noch heute meinem Tierarzt. Ich frage was würden sie tun wenn es ihr Kater wäre. Er schlug eine Möglichkeit vor. Dem Kater ging es zunächst besser damit nach einiger Zeit verschlechterte sich sein Zustand. Ich fuhr am Samstag (mein Tierarzt ist 7 Tage die Woche erreichbar weil er eigentlich hauptsächlich Bauern betreut).Am Tag zuvor hatte ich den Eindruck mein Edgar (so hieß der Kater) wollte gehen. Er lag auf dem Ehebett die Pupilllen ganz groß und wirkte nicht mehr so richtig da. Ich schrie ganz laut seinen Namen und weinte und er bewete sich wieder. Er war wieder da, aber seine Nieren war mehr als schwach. Am Samstag sagte mein Arzt zu mir sie haben mich vor einiger Zeit gefragt was ich tuen würde wenn er mein Kater wäre. Heute würde ich sagen ich würde ihn erlösen. Es war ganz schlimm für mich es war Ostersamstag und auch unser Hochzeitstag. Ich ließ Edgar gehen, nahm ihn aber mit und er hat ein tolles Grab im Garten an dem eigentlich fast jedes Jahr zu Ostern der Magnolienbaum seine tollen Blüten sehen lässt den wir über ihn gepflanzt haben. Kaum das ich zu Hause war kam unser Nachbarn zu uns und erzählt das seine Tochter genau an den Samstag 4 Wochen zu früh auf die Welt gekommen ist. Edgars Todestag werde ich durch den Hochzeits und Geburtstag nie vergessen.
    Wir haben wieder eine Katze Emmi, sie und ihre Geschwister wurden genau einen Tag vor dem 1 Geburtstag meiner jüngsten Tochter geboren. Ihre Mutter habe ich im Graben gefunden ein Nachbar hatte die Katze gefunden und in den Graben geworfen damit sie ertrinkt. Da meine jüngste Tochter noch kein Jahr war und Edgar keine Katze neben sich akzeptiert hat (er war halt schon krank), habe ich sie einen Mitarbeiter von uns gegeben der gerade eine seiner Katzen verloren hatte. Die süße wurde leider schnell trächtig und so hatten wir relativ schnell nach Edgars Tod wieder Ersatz. Obohl so sehr ich Emmi liebe, einen Edgar bringt sie nicht zurück. In diesem Sinne Vertraue der Ärztin sind wir im Sinne der Katze handeln, ganz bestimmt!!!!!!!!!

    Viele liebe Grüße und allles, alles Gute zur die nächste Zeit

    Britta

  47. Britta sagt:

    sollte natürlich heiß sie wird im sinne der Katze handeln!

  48. Hustelinchen sagt:

    Liebe Frau Mutti,

    ich lese Ihr Blog gerne und regelmäßig, gerade weil Sie sich nicht scheuen, auch mal Tacheles zu schreiben. Ich kommentiere allerdings höchst selten und nur dann, wenn ich konstruktiv etwas beitragen kann. Umso mehr erstaunt war ich allerdings, als ich in einem der vorherigen Kommentare (25. März, 17:22 Uhr) meinen Blogger-Namen über einem definitiv nicht von mir verfassten Beitrag finde. Zum Glück vergreift sich Hustelinchen II nicht im Ton, auch wenn ich den Inhalt des Beitrags nicht unbedingt so teilen würde. Trotzdem war es mir ein Anliegen, dies richtig zu stellen. Ein Allerweltsname ist mein virtuelles Alias nun eigentlich nicht, so dass ich eher weniger von einer zufälligen Namensgleichheit ausgehe.

    Für Sie und den dicken Martin die allerbesten Wünsche und viel Kraft.

  49. Anne sagt:

    Hallooooooo, wir dürfen Anteil nehmen, am *normalen* Wahnsinn einer normalen Familie. Frau..äh…Mutti läßt uns teilhaben: an Ihren Sorgen, Ihren Nöten, Ihren Freuden, ja auch Ihren Unzulänglichkeiten und wir, die wir das mit Schmunzeln, auch mal mit einer Träne im Auge lesen, denken doch so manches Mal, es ist (fast) wie bei uns zu Hause. Wr haben aber nicht das Recht Ihr vorzuschreiben, wie sie in einem Fall wie diesem zu handeln hat. Wer Tiere hat, kommt unweigerlich irgendwann an diesen Punkt. Auch ich hatte Katzen und diese Entscheidung ist mit das Schwerste was man erleben kann. Wann ist der Punkt gekommen, soll ich nicht doch noch? Die Augen sind noch klar, aber das Verweigern des Futters, heute ist wieder ein guter Tag….. Ich drück es mal drastisch aus, Affenliebe zu einem Tier, ist das Schlechteste was man ihm antun kann. Ein Tier sollte ein Tier bleiben dürfen.

    Liebe frau…äh…Mutti, wie schon oft geschrieben, vertrauen sie der Ärztin, sie hat einen Eid geschworen, kein Tier leiden zu lassen und das wird sie auch beim dicken Martin nicht tun. Sollte er seinen letzten Weg gehen müssen, Adieu dicker Martin, es warten Freunde auf dich an der Regenbogenbrücke. Sollte er noch ein Chance bekommen, so freue ich mich, er ist so ein charmanter Kerl.

    Ob so oder so, ich verstehe Sie und wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute

    Anne

  50. mama007 sagt:

    Liebe Frau Mutti – alles Liebe in dieser wirklich schweren Zeit. Der arme Dicke! Und ich verstehe dass es für Sie und die Familie sehr sehr schwer ist solche Entscheidungen zu treffen. Und wenn dann noch doofe Kommentare kommen, dann möchte man manchmal nur….grmpf hmpf!!!!!!!!!!!!!
    Ihre Mama007
    P.s.: bei mir dürfen Sie gerne auf Ihre Mütter-stellt-euch-nicht-so-an-Kommentare hinterlassen. Manchmal ist das ganz hilfreich, so ein SChubs!

  51. Polly Oliver sagt:

    Ich fühle mich jetzt einfach mal halb angesprochen und möchte deswegen meinem Drang nachgehen, mich zu rechtfertigen.
    Ich finde finde es gut, dass Sie mit Ihren Einträgen über den dicken Martin andere Leute darauf hinweisen wollen, dass so ein Haustier eben nicht nur knuddeln, fressen und Haare weg saugen bedeutet, sondern auch Tierarztkosten. Weil das einige einfach vergessen, oder verdrängen, wer weiß das schon.
    Und ich wollte Ihnen mit meinen Kommentar ganz bestimmt nicht vorwerfen, dass Sie geizig in Bezug auf Ihr Tier wären, oder irgendetwas anderes in die Richtung. Ich wollte Ihnen, bzw. der Bloggergemeine, die hier liest, eher erklären, wie sich so eine Rechnung zusammen setzt bzw. dass es eben eine Gebührenortnung gibt, an die sich der Tierarzt halten muss.
    Denn seit ich Tiermedizin studiere, muss ich mir regelmäßig anhören, dass wir ja den Leuten nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen…

    Und was die ganzen Tipps und Tricks und „hättense mal, tunse mal und warum machense nicht“-s angeht: Keine FLUD (also Untere Harnwegserkrankung der Katze) ist wie die andere. Und Ihr Tierarzt weiß da am besten, welche Steine das sind, wie die Harnröhre Ihres Katerchens aussieht und wie die Blutwerte und wie hoch der Leidensdruck.

    Machen Sie das, wobei Sie das beste Gefühl haben.

    Liebe Grüße, Polly Oliver

  52. Hustelinchen II sagt:

    @hustelinchen:
    Es tut mir leid, dass ich Ihren Namen gewählt habe, als ich zum ersten (und jetzt auch wohl letzten) Mal in meinem Leben etwas kommentiert habe. Das ist der Name, den wir unserem Sohn liebevoll geben, weil der immer hustet, wenn er sich aufregt, und da ich keinen Blog besitze, habe ich mir diesen als Nickname gegeben, ohne Kenntnis davon zu haben, dass es bereits einen Blog mit diesem Namen gibt. Mein Fehler, ich hätte das recherchieren können/müssen. Aber deshalb müssen Sie mir nicht direkt Absicht unterstellen… Es scheint schlimm zuzugehen in der Bloggerwelt, wenn hinter allem direkt etwas Böses vermutet wird. Ich werde das Internet deshalb weiterhin vielleicht lieber nur zum Schuhebestellen benutzen. Und nochmal: Es tut mir leid. Ehrlich.

  53. Ines sagt:

    Liebe Frau Mutti, ich bekomme heute noch erzürnte Mails weil ich nach einmonatigem Leidensweg meinen Kater von seinem Leiden erlöst habe und dies vor 7 Jahren auf dem Blog postete! Ich konnte und wollte nicht einem Kater mindestens zwei mal täglich die Blase über dem Waschbecken ausdrücken. Oh wie war die Bloggergemeinde bös, wieso kann man das nicht – man hat doch auch das Tier angeschafft? Es ist und bleibt ein Tier, bei aller Liebe. Oder würde uns der Kater auch pflegen?
    Sie machen das genau richtig. Ein Tier ist glücklich, wenn es seine Grundbedürfnisse befriedigen kann. Leiden gehört nicht dazu.

  54. Christjann sagt:

    Ich schrieb einen langen Kommentar. Ich löschte ihn. Ich schreibe nochmal… und lösche erneut. Liebe FrauMutti, ich kenn’s. Und ich vermute, Sie wissen es. Was soll ich hinzufügen.
    Ich habe als Folge eine Zeit lang gar nicht mehr veröffentlicht, dann habe ich zeitweise die Kommentarfunktion gesperrt und jetzt schreibe ich weniger persönlich (was man mir dann auch immer mal wieder vorwirft). Es gibt weniger öffentliche Liebe, aber auch weniger öffentlichen Hass. Ist in Ordnung, ich bin schon einmal durch die Hölle gegangen. Reicht, brauch ich nicht mehr. Ein fieser Kommentar wiegt schwerer als hundert liebevolle. Ich bewundere Menschen, die das geregelt kriegen, ohne dass es sie trifft. Mich triffts immer (noch, wieder).
    Ich dachte aber früher auch, ich müsse zu allem etwas sagen – ich weiß doch alles, ich Kluge ;) das habe ich mir auch abgewöhnt. Ist es wirklich so wichtig? Besser, ich halte einfach mal den Mund, die Welt dreht sich auch weiter, wenn ich meinen Senf nicht dazu gebe. Muss ich das jetzt hier also schreiben? Nein, eigentlich nicht.
    Ist nur ein solidarischer Gruß
    Christjann

  55. Manja sagt:

    @Ines,
    bei Menschen kannst du dir auch nicht sicher sein das sie dich pflegen. Außerdem ist das eine nicht sehr durchdachte Aussage um mal freundlich zu bleiben. Die Kommentare hier werden immer abstruser und lächerlicher.
    Zeitverschwendung hier zu lesen.

  56. Modeste sagt:

    Ja, das hat mich auch schon erschreckt: Was da im Internet so hervorbricht an Besserwisserei, Miesepetrigkeit und Selbstgerechtigkeit. Es macht einen auch ein wenig misstrauisch auch gegenüber den freundlichen Mienen, die einem im leibhaftigen Kontakt gezeigt werden. Was sich da wohl alles verbirgt.

  57. Altruist sagt:

    @Hustelinchen II: Es scheint mir mit dem gesellschaftlich vielbeschworenem Humanismus in Foren nicht so weit her zu sein.
    Tiere sind Tiere und nicht Menschen und darüber scheint landauf landab die grundsätzliche Verantwortung für und der Respekt vor dem Leben und den Mitmenschen verloren zu gehen. Andere Meinungen werden da verteufelt oder als Angriffe verstanden obwohl es sich nur um Worte handelt.
    @Hustelinchen: Ich habe mich davon überzeugt, so selten ist der Name gar nicht. Denn Villosas Hustelinchen liegen zu hunderten im Supermarkt herum. Ich wäre an Ihrer Stelle eher vorsichtig einen Markennamen selbstverständlich für einen Blog zu verwenden, professionelle Abmahner haben ihre wahre Freude an solchen Fällen!

  58. Evi sagt:

    Ist keine Info eine gute Info?
    Habe den ganzen Urlaub an Sie und den dicken Martin gedacht.
    LG Evi