Tu was ich will.

6. Februar 2014

Ganz ehrlich?

Ich bin sehr, sehr froh, dass ich diese Schwangerschaft-Geburt-Baby-Kleinkindzeit hinter mir habe. Jedenfalls hier im Internet.

Stellen Sie sich mal vor, Sie sind ganz frisch schwanger. Sie haben eine Menge Fragen, schwanken zwischen Vorfreude, Unsicherheit und heller Panik und machen sich jetzt im www auf die Suche nach Hilfe.

Man wird Ihnen erzählen, dass es völlig egal ist, wieviel sie zunehmen. Und dass es nicht mehr als sechs Kilo sein sollten. Essen Sie, worauf Sie Lust haben und es ist wichtig, auf ausgewogene Ernährung zu achten. Sie dürfen keine einengende Kleidung tragen, aber solche, die den Bauch stützt. Und die Brüste. Die künftigen Stillbrüste, denn nur Stillen ist das Beste für das Baby. Allerdings ist Flaschenernährung auch super, weil die Eltern sich dann die Verantwortung beim Füttern teilen können. Gehen Sie zur Geburt unbedingt ins Krankenhaus. Oder ins Geburtshaus. Ober bleiben Sie doch einfach daheim, falls kein Wald vor der Tür ist. Verzehren Sie den Mutterkuchen, lassen Sie ihn zu Kügelchen pressen, pflanzen Sie einen Baum drauf und Achtung, das Ding ist eklig und Sondermüll. Lassen Sie den Damm nicht schneiden, der reisst von allein, aber denken Sie dran, ein Schnitt lässt sich besser nähen. Gebären Sie im Sitzen in der Wanne oder während Sie am Seil baumeln. Wenn Sie sich auf den Rücken legen wollen, dann ist das falsch, weil das gegen die Natur ist. Hören Sie einfach auf Ihren Körper und Ihr Gefühl und folgen Sie den Anweisungen von Hebammen und Ärzten, die müssen es ja wissen. Schreien Sie laut und veratmen sie puffend. Schön die Kräfte sparen und atmen Sie zum Muttermund aus. Schneiden Sie die Nabelschnur sofort durch oder lassen Sie sie ausbluten, entnehmen Sie umgehend Blut, falls Ihr Kind an Leukämie erkranken wird, dann brauchen Sie es. Und wenn Sie einen Kaiserschnitt hatten, dann ist das eben so, seien Sie froh, Wehen sind furchtbar. Wobei natürlich nichts über eine natürliche Geburt geht und Frauen haben seit Anbeginn der Zeiten ohne PDA oder Schmerzmittel Kinder zur Welt gebracht, sogar ohne geplanten Kaiserschnitt. Sie werden nach der Geburt total fröhlich sein, voller Energie und eine Kindbettdepression kommt eben vor. Wickeln Sie Ihr Baby in Stoff und Wolle, Frottee und Neopren, gebleichte und ungebleichte Einmalwindeln. Waschen Sie mit Seife, milder Seife, Olivenöl, Babypflegeprodukten, Muttermilch und klarem Wasser, handwarm. Schmieren Sie Babypopos niemals mit Creme ein, schon gar nicht mit einer, in der Erdöl drin ist. Nur pflanzliche Cremes und solche, in denen Lanolin drin ist. Tragen Sie Ihr Baby aufrecht liegend in Spreizhaltung auf der Hüfte, nehmen Sie dazu ein Tuch oder diverse Tragehilfen. Oder schieben Sie es in einem Kinderwagen. Schlafen Sie alle in einem Bett oder im Stubenwagen, in getrennten Zimmer im Babybett oder in der Hängematte. Lassen Sie das Baby auch mal schreien, weil das kräftigt die Lungen, aber trösten Sie sofort, wenn es mal piepst. Lassen Sie das Baby nicht impfen, denn geimpfte Kinder werden authistisch. Impfen Sie nur gegen Keuchhusten und Tetanus, aber nie in der fünffach-Kombination. Impfen Sie direkt alles nach der Geburt, das Baby ist in Gefahr. Stillen Sie, bis das Baby nicht mehr will. Oder sie. Oder die Schulpausen nicht mehr zum Stillrhythmus passen. Oder nur noch nachts, zum Einschlafen, zum Trösten oder weil das Baby Hunger hat. Karotten sind perfekt für den ersten Brei und das Baby soll selbst entscheiden, welche Nahrung es zu sich nehmen will. Kein Fleisch und wenn, dann nur püriert. Keine grünen Lebensmittel wegen Nitrit und kein Salz, Gewürz und Zucker wegen der Geschmacksknospen. Es ist unnötig, dem Kleinkind eigene Mahrzeiten zu kochen, es isst das, was Sie essen. Spielzeug nur aus Holz oder pflegeleichtem Plastik, Puppen für Jungs und Autos für Mädchen und lassen Sie die Kinder wählen, womit sie spielen möchten. Wenig Spielzeug regt die Phantasie an und richtig klasse spielen kann das Kind nur, wenn es wirklich eine Menge Spielsachen hat. Schicken Sie Ihr Kind nicht in den Kindergarten und gehen Sie so bald wie möglich wieder arbeiten, wenn schon Kindergarten, dann Waldkindergarten oder wenigstens in den Waldorfkindergarten. Der Regelkindergarten ist toll, so lange er konfessionell ist. Oder besser nicht.

Fragen Sie ungehemmt alles was Sie bewegt auf Twitter, Facebook, in Foren oder im eigenen Blog. Sie werden neben einigen wertvollen Ratschlägen unzählige Belehrungen, Beschimpfungen und Angriffe erfahren. Allen voran der Rat „Handele am Besten aus dem Bauch heraus!“, was in den meisten Fällen aber nur „Handele nach meinem Bauch, denn ich weiß es besser“ bedeutet. Als werdende oder junge Mutter kann man sich nur entscheiden, zu welcher „Mütterfraktion“ man dazu gehören will, das komische Gefühl, irgendwas vielleicht doch nicht richtig zu machen gibt es gratis dazu. Ich glaube mich zu erinnern, dass es _früher_ nur mit der älteren Generation schwierig war, wenn Oma oder Mutter etwas besser wussten. Heute beschimpfen sich gleichaltrige Mütter, nur weil die eine in Stoff wickelt und die andere bei Plastik bleibt. (was ist eigentlich aus dem Trend geworden, Babys gar nicht mehr zu wickeln und stattdessen auf Babys eindeutige „ich mach jetzt gleich in die Hose“ – Signale zu achten?)

Abschluss, pathetisch:

Ist es nicht möglich, andere Lebensweisen interessant, womöglich spannend zu finden, ganz ohne zu werten? Muss immer missioniert und gepredigt werden? Wir wünschen uns aufgeschlossenen, tolerante, neugierige Kinder. Ob wir auf dem richtigen Weg sind?

66 Kommentare zu “Tu was ich will.”

  1. Seifenfrau sagt:

    …fast holt mich gerade die ganze Thematik – Schwangerschaft, Geburt, Baby – wieder ein bisschen ein – denn ich werde sehr bald Oma.

    Glauben Sie blos nicht, dass all die Themen Sie dann kalt lassen, wenn das Großmuttertum ansteht.

    Liebe Grüße!

  2. creezy sagt:

    .

  3. Frische Brise sagt:

    Ja.

  4. alasKAgirl sagt:

    Und ganz wichtig immer der Satz: „Also ich mach das ja so, aber kann ja jeder machen, wie er denkt…“

  5. aprilfrau sagt:

    Ja, ich werde auch Oma. Wie kann das sein?
    Rein theoretisch hätte meine Tochter vor 36 Jahren gar nicht überleben können.

    Ich war ja so unwissend!
    Danke! Super Text.

    Liebe Grüße!

  6. moni sagt:

    Herrlich, liebe Frau Mutti…
    wörtlich zu nehmen, auf den Punkt genau getroffen, des Pudels Kern offengelegt!
    Ich frage mich schon lange, außer dem Kinder bekommen und groß ziehen,
    wie man früher all die Fragen geklärt,
    die Probleme mit wem gewälzt,
    auf wen gehört bzw. wie man Entscheidungen getroffen hat,
    als es noch kein „www“ gab!
    Denn JA, es gab auch eine Zeit vor dem „www“, kaum zu glauben, aber wahr!
    Herzliche Grüße einer ebensolchen Mutter ♥

  7. drachenmaedchen sagt:

    Wunderbar zusammengefasst!

  8. Sabine sagt:

    Oh… ich habe wahrscheinlich einfach nur Glück gehabt, dass aus unseren Kindern so tolle Erwachsene geworden sind, ganz ohne die Beratungsmöglichkeiten des weiten Webs…. :-)))) Dankeschön!
    Liebe Grüße
    Sabine

  9. Wilma sagt:

    Standing Ovation für diesen Text, mir laufen die Tränen die Wangen runter (ich weiß noch nicht ob aus Verzweiflung oder vor lauter Lachen). Meine Mutter behauptet ja immer, das Internet ist die schlimmste Erfindung seit der Atombombe. Ich persönlich halte die Kommentarfunktion für viel schlimmer, weil jeder meint, seinen Senf dazu geben zu müssen.
    Hups, habe ich ja auch gerade getan…
    Liebe Grüße aus Bonn von Wilma

  10. the-sun sagt:

    Ganz fantastisch.
    Internet ist ja tolles für alles mögliche Unterhaltsame. Aber für manche Dinge sollte man es einfach nicht benutzen.

    Ach ja, man Kinder auch durch das Wort Katzen (oder andere Haustiere) ersetzen, ist ähnlich verwirrend. :-)

    :-D Danke für die Unterbrechung meines Tagesablaufs. :-)

  11. steffi sagt:

    danke!!! so ganz traurig bin ich nach dem arztermin heute dann doch nicht mehr……

  12. Puppiges sagt:

    <3

  13. Frau Sturm sagt:

    GROßARTIG!

    Ich schreibe in Großbuchstaben, weil das absolut angemessen ist.

    Wie wahr dieser Artikel doch ist. Ich erinnere mich nur zu gut an diesen regelrechten Spießrutenlauf, sobald man mit anderen Müttern zu tun hatte. Wettbewerb, Kampf, Drama und vor allem diese schreckliche Erwartungshaltung an sich selbst und die der Gesellschaft an die Mütter, bloß keine Fehler zu machen.

    Ich habe irgendwann kapituliert, diesen ganzen scheiß völlig ausgeblendet und einfach nur das getan, was ich für richtig gehalten habe.

    Heraus kam ein gesunder Mix, mit dem Hauptziel, meinen Kindern gegenüber authentisch zu sein. Denn ich bin nicht perfekt, meine Erziehung ist das nicht und sie sollen das bitte auch niemals sein.

    Und das kann dann eben auch mal bedeuten, dass man zwar gerne mit Stoff wickelt, aber nach der fünften nassen Hose aus Frust zur Plastikwindel greift – ohne schlechtes Gewissen.

    Und vor allem bedeutet es, jeden anderen so machen zu lassen, wie derjenige das für richtig hält. Denn mal Hand aufs Herz: Viele dieser Dinge sind bloß Trenderscheinungen und dem Kind scheißegal.

    Was dem Kind aber nicht egal ist: Eine Mutter, die völlig gestresst an diesen ganzen Dingen verzweifelt und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.

  14. Kat sagt:

    Und suche dir unbedingt eine Internetmutti als ultimatives, allwissendes Vorbild, aber wehe die falsche. Die will nämlich gar keins sein.

  15. Fränzi sagt:

    Soooo schön zusammengefasst :)

  16. Anna sagt:

    Ja! Vielen Dank! Woher wussten Sie was ich denke?

    Grüße
    Anna

  17. Little B. sagt:

    Man braucht schon einen starken Glauben an sich und das, was man dem Kind mitgeben möchte, um sich von all dem frei zu machen.
    Und es nicht nur das Internet, sondern auch die scheinbar unendliche Vielzahl von Ratgebern, die sich zum Teil ganz wunderbar widersprechen.

  18. Annie sagt:

    You…are…LEGEND!!! :)

  19. Katja sagt:

    Danke für diesen wunderbaren und echt witzigen Artikel!!!

    Katja

  20. Anja Glückspunkt sagt:

    Danke <3

  21. Brausi sagt:

    So isses!
    Original!

    Ich bin immer noch nicht darüber hinweg und rechtfertige mich selbst in RL jederzeit ungefragt in alle Richtungen. ´S braucht bloß ne andere Mutti, die mich anspricht…

  22. Eva sagt:

    Wertfrei leben. (M)ein Traum!

  23. Bine sagt:

    WUNDERBAR! Sie haben so recht :).

    (Ich hatte zum Glück bereits in der Schwangerschaft eine Art „Anti-„-Haltung gegen jegliche RatSCHLÄGE entwickelt und mich von jeglichen Schwangerschafts- und Mütterforen fern gehalten.)

    Liebe Grüße

  24. Eva sagt:

    Es ist wirklich so…
    Eigentlich traurig – liest sich aber sehr, sehr lustig und tut dadurch gut!!!!
    Vielen Dank.
    Liebe Grüße

  25. Claudia sagt:

    Tschakka und Tusch!!! Die Frau Mutti hats mal wieder auf den Punkt gebracht…

    (Und ich bin sehr froh, dass ich während meiner ersten Schwangerschaft noch so null Interesse an Informationen aus dem Internet hatte und mir und damit auch meinem Kind eine Menge Stress und Selbstkasteiung erspart habe.)

  26. das Nordlicht sagt:

    DANKE!

    So isses nämlich…haargenau so! Ich habe es irgendwann nach der dritten Verzweiflungsheulattacke, dass ich alles falsch mache, aufgegeben und es nach meiner Schnauze gemacht…ok, ein paar wenige vertraute Ratgebermenschen habe ich mir erhalten, aber die ganzen anderen? Weg damit! Seitdem geht es uns allen besser.

  27. Conny sagt:

    Als gerade zum ersten Mal frisch Schwangere: JUPP ich bestätige xD

  28. Katharina sagt:

    Einfach KLASSE :-)

  29. DreiPunkteWerk sagt:

    Ich lach mich schlapp! Zum Glück habe ich meine Kinder (11, 9 und 8) noch VOR dem Internet bekommen. Mich hat es damals schon oft aufgeregt, in sämtlichen Gruppen, die man so durchwandert, auf alle möglichen Fraktionen zu treffen: angefangen von „ich ernähre mein Kind nur makrobiotisch“ über „im SchokoNachtBrei ist gar nicht sooo viel Zucker drin“ bis hin zu „alles muss Bio sein, ja, auch das Ledersofa, falls der Kleine es mal durchkaut“.
    Abgesehen davon weiß ich gar nicht, wie ich selbst das Erwachsenenalter überhaupt erreichen konnte?! Ich habe als Kind auf Baustellen gespielt, mich auf dem Abenteuerspielplatz und der Straße getummelt und wir hatten KEINEN Computer, heute undenkbar.
    Gestern habe ich einen schönen Satz gelesen: Mein soziales Netzwerk früher hieß „draußen“.
    De Welt ist ja bekanntlich bunt. ABER ich finde auch, dass es inzwischen so viele schräge und verquaste Dogmatiker gibt, denen man mit dem gesunden Menschenverstand entgegenhalten muss. Ursache ist wohl, dass wir (zum Glück) allermeistens keine wirklichen Probleme haben.
    Ich muss an dieser Stelle leider aufhören, sonst muss ich mich womöglich noch aufregen ;-))
    Herzliche Grüße,
    Kathrin
    PS: Ich empfehle gerne noch den Beitrag von gestern „Schichtsalat“.

  30. Silke sagt:

    Grandios !
    Und was bin ich froh, dass dieses Kinderding bei mir durch ist. Früher war das eindeutig einfacher, ich habe es so gemacht und die anderen teils genauso, teils anders. Und damit war es gut, es wurde gegenseitig akzeptiert und nicht bewertet. Leben und leben lassen, das fehlt heute ein bisschen, finde ich.
    L.G.

  31. Rike sagt:

    Amen.(ironiefrei) Das war ein geradezu innerlich reinigender Text. Was ich mir denke–es gibt eben nicht „das“ Kind und „die“ Kinder. Ich hab zwar keins, aber wenn ich eins hätte würde ich mir angucken, was es so für ein Kind ist und dann könnten wir klarkommen :).

  32. Doro sagt:

    Sehr schön zusammengefasst.
    Andere Lebensweisen zu akzeptieren, auch wenn sie sich noch so sehr von der eigenen unterscheiden, ist immer noch die schwierigste Übung in Toleranz.
    Wenn diese Toleranz nicht von „ganz normalen“ Müttern aufgebracht wird, finde ich das häufig nachvollziehbar, wenn auch nicht gut. Schlimmer finde ich die Intoleranz in den Berufen, die das ganze Thema begleiten- Hebammen, Ärzte, Pekip, Babyschwimmen, Krippe, Kita usw.
    Da möchte man schon manchmal in den Tisch beißen.
    Herzliche Grüße,
    Doro

  33. Papagena sagt:

    Was bin ich froh, dass ich vor lauter Schwangerschaft, Arbeit und Babyschmusen überhaupt keine Zeit fürs Internet hatte!
    Puh- nochmal davon gekommen!

    Vielen Dank für den Lacher eben, ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert!

    Papagena

  34. Tellerränder sagt:

    Give me five!!!! Meine Jungs sind , juhu. 21 und 25 Jahre alt !!!! Wie habe ich die nur gross gekriegt ohne Internet-Hilfe!!! Vielleicht gerade deswegen????

    Vielen Dank, grossartig geschrieben! Liebe Grüsse Tellerränder

  35. Nähfrosch sagt:

    Danke… Genau da stecke ich mittendrin!!! Es ist zum verrückt werden. Wenn man endlich seine Linie findet fährt einem zu guter letzt noch die eigene Mutter und wenn vorhanden oma noch an den Karren. Zum Mäuse melken!!!!! ;)
    LG
    Katja

  36. MoneBohne sagt:

    Amen.

    Besser kann man es nicht zusammenfassen.

    Das Schlimme ist, dass der Zauber dann im „real life“ (was ein Wort) dann weiter geht. Da wäre nicht nur die Schiegermutter, sondern auch die Hebamme, der Kinderarzt, die (Baby-)Ernärungsberaterin, die PEKiP-Tante usw. die einem alle versichern, dass man am besten auf sein Bauchgefühl hören sollte und im gleichen Atemzug erklären, warum nur sie allein die Weisheit mit Löffeln gefr… (na sie wissen schon)haben.

    Liebe Grüße
    Simone und Anna (9 Monate)

  37. Myriam sagt:

    Genau so!

    Wenn man in einem Zeitraum von über zehn Jahren in die Welt setzt, fragt man sich ja schon, wie die erste noch zucken kann, wo doch alles grob falsch war. Ich bin ja halb durch und noch mittendrin und teile mit: Es wird immer schlimmer.

  38. Martina sagt:

    Wunderbar, ich muss mich heute nicht abschminken, das komplette Make Up ist weggespült von meinen Lachtränen. Danke für diesen Text nach einem langen Arbeitstag, you made my day…..

    Martina

  39. Nicole sagt:

    Ganz, ganz groß!

  40. Stefanie sagt:

    Sehr schön geschrieben.

    Falls Sie eines Tages noch eine Fortsetzung bringen wollen – garantierte Aufhänger in gewissen Foren sind: „Jedes Kind kann schlafen lernen“, stillen nach Bedarf/Uhr, Frühförderung ja/nein und wenn schon ja, welche unbedingt?, sind berufstätige Mütter schlechter als andere?, was darf ich noch essen in der Schwangerschaft/Stillzeit?, Namensfindung

    mit besten Grüßen aus Randberlin

  41. Nuxi sagt:

    frau…äh…mutti, du bist einfach der knaller. es ist der oberknaller. you made my day, wenns auch schon abend ist. ich les es morgen einfach wieder =) ich bin noch mittendrin in der babyphase….die kleinen twins-mädels sind fast 6 Monate alt, die „großen“ Brüder sind 2,5 und fast 5 jahre alt =)
    liebste grüsse, nuxi

  42. Wiebke sagt:

    :-) Lustig, aber ich hab das nie so empfunden. Ich hab auch nie viel gefragt mit meinem Kind..sondern so gemacht wie mirs gepasst hat. Aber sich anfeindende Mütter sind mir NIE begegnet. Ich leb aber auch nicht in Deutschland, vielleicht liegts daran, hier haben fast alle 3 Kinder dicht hintereinander und alle müssen arbeiten da gibts nicht so viel Raum zum „alles immer am besten machen“.

  43. Frauke sagt:

    Morgens Frau-äh-Mutti,
    da bleibt mir doch beim Lesen des Textes erst einmal fast die Luft weg. Welche Gedanken Ihnen einfallen und wie lesenswert Sie die dann auch noch aufschreiben können!
    Aber Sie haben, wie so oft Recht: Im Nachhinein weiß ich gar nicht mehr, wie unsere Kinder so gesund geboren werden konnten und ich bin froh, dass ich mir die vielen Gedanken „damals“ nicht gemacht habe!
    Einen schönen Freitag-bald-ist-Wochenende – wünscht Frau Nordlicht

  44. susalabim sagt:

    traurig, aber so wahr! genauso wie die sache mit dem essen gestern…
    danke! und viele grüße den rhein entlang ;-)
    susa

  45. Daniela Marx sagt:

    Danke schön ! Punkt !

  46. fräulein rohmilch sagt:

    danke!!
    wirklich ein toller und leider wahrer beitrag!
    lg julia

  47. Schäfchen sagt:

    Liebe Frau Mutti, das trifft den Nagel wieder auf den Kopf. Danke für diesen Schmunzler des tages, auch wnen er inhaltlich eigentlich unsere traurige Welt zeigt.

    Ergänzt werden müsste noch bei den Ratschlägen: gegensätzliche Aussagen zu ein und demselben Thema von der gleichen Person. Das macht die Angelegenheit dann richtig spannend.

    Übrigens: die „ohne Windel“-Fraktion gibt es noch. Die Schwester vom Patensohn sollte so aufwachsen, ganz durchgehalten haben sie es nicht, aber nah dran … Für mich wäre das nix, aber meine Stoffwindeln und mein Langzeitstillen ist auch nicht jedermanns Sache. Ich lebe und lasse leben bei dem Thema. Jeder wie er mag. Aber ich kenne auch die Seite, wo man aneckt mit seiner Meinung und seinem Handeln. Wie kannst du nur das Kind mit einem Jahr auf den Topf setzen? Ähm … das macht das Kind allein … Also unsere Kinder hab ich mit 6 Monaten auf den Topf gesetzt! Ja Oma, aber wenn ich den in der Pressekonferenz raushole, lassen die mich nie wieder rein oder lassen mich einliefern … *seufz*

    Ja ein bisschen mehr Toleranz von allen Seiten, das täte uns gut. Ich vermisse sie manchmal schmerzlich …

  48. Stjama sagt:

    „Gefällt mir“!

  49. Reboka sagt:

    Hab keine Kinder, und auch nicht vor welche zu bekommen, aber der Text lässt sich leider auf alle Lebensbereiche ummünzen. Wie man sich in seinem Alter benehmen sollte, aber dass man ja eigentlich so alt ist, wie man sich fühlt, wie man eine Beziehung leben sollte, aber erlaubt ist, was für beide passt, wie man die Zukunft planen sollte, aber leb für den Moment! Lässt sich endlos fortsetzen. Leider….
    Gruß aus Graz
    Reboka

  50. Heike sagt:

    Hallo!
    Welch wunderbarer Text!
    Ich hab damals vor mittlerweilen fast 17 Jahren soviel anders gemacht als alle anderen….mein Kind wurde nicht gestillt, weils einfach nicht ging, und hatte mit 3 Jahren den ersten leichten Schnupfen, mein Kind hat nachen dürfen, für die war Schokolade und Gummibären uninteressant während sich andere bei uns den Bauch vollschlugen und sie hat bis heute noch keine Zahnfüllung….ach, ich könnte noch viele Beispiela anbringen! Wir sind auch nach Instinkt unserer Mütter erzogen worden aund auch nicht doof!!!
    Bravo Frau Mutti für soviel Mut mal die Wahrheit zu posten!!

    Lieben Gruß

  51. Eva sagt:

    Ja, genau! Wo bleibt die Solidarität unter den Müttern?
    Das bemängel ich schon sehr lange, nein,ich bedaure es!
    Wir sollten uns vernetzen, unterstützen und voneinander lernen. Oder aber neugierig, interessiert bestaunen.
    LG Eva

  52. Christina sagt:

    ..you made my day..!

    Danke.

    die christina

  53. Christine sagt:

    Hach. Ja. Schön. Und so treffend geschrieben.Danke:-)
    Herzlich Christine

  54. [eigen]art sagt:

    Großartig!

  55. Mutterblume sagt:

    Pia, es ist herrlich!

  56. Simone sagt:

    Ich habe den ganzen Text grinsend gelesen, aber beim letzten Satz ist es mir rausgeplatzt und das mitten im Wartezimmer!
    Der neuste Trend ist es tatsächlich, garnicht mehr zu wickeln?
    Mir laufen die Tränen vor lachen, ehrlich.
    Diesen Text müsste man überall wo es nur geht teilen.
    Was bin ich glücklich, meine Kinder ganz ohne Internet bekommen zu haben!
    Und selbst wenn sie mal eine Erkältung hatten, haben sie es ohne “ ich schicke ganz viel kraft“ überlebt:)

    ganz liebe Grüße und vielen Dank für den absolut genialen Text

  57. Cati Basmati sagt:

    Genau so.
    (Trotzdem lese ich ja heimlich doch das ein oder andere, um mich dann in meinem Instinkt bestärkt zu fühlen und mal ordentlich über andere zu lachen. Man kann halt nicht aus seiner Haut ;) .)

  58. Hebamme sagt:

    Ich bin Hebamme und ich sitze hier und lache und lache!

    Bin ganz zufällig auf dem Blog gelandet, aber diesen Text könnte man prima in der Geburtsvorbereitung vorlesen. Danke dafür.

    LG

  59. vierachtel sagt:

    Wie geil!
    Am schönsten: „Schlafen Sie alle in einem Bett oder im Stubenwagen…!“ Genau das machen wir!
    Ich glaube, dass es funktioniert, weil jeder nur die Antworten ‚annimmt‘, die er auch sucht. Ansonsten gehts mir ähnlich, ich frage mich, wie man da als junge, internetaffine Schwangere/Mutter bei der Vielzahl widersprüchlicher Weisheiten nicht durchdrehen soll. Und meinen guten Rat klemm‘ ich mir jetzt sonstwo hin :)

  60. Elawen sagt:

    Haahaa.. ich schmeiß mich grad weg vor Lachen! So isses! Das wars auch schon vor über 4 Jahren, als die große auf die Welt kam (und ich jegliche Mütterforen, Babyseiten, bücherne Ratgeber u.ä. gemieden habe wie der Teufel das Weihwasser) und ist jetzt auch noch so. Und wenn dann noch Zwillinge ins Spiel kommen, meint jeder, es besser zu wissen und überhaupt. Klar, wenn ich ein akutes Problem habe, schaue ich auch nach im Netz. Aber ich amüsier mich dann wirklich immer total über die gegensätzlichen Ratschläge und mach am Ende doch das, was ich eh getan hätte.
    Ganz vielen Dank für diesen Post!
    LG Sandra

  61. EngelchenFiona sagt:

    ach frau mutt, auch vor 19 jahren haben mich nicht nur die eltern und großeltern missionieren wollen da haben es gleichaltrige auch schon versucht, aber ja durch das www ist es jetzt wirklich noch heftiger
    ich freu mich trotzdem auf meinen nachwuchs und blende wichtigtuer einfach aus, aber ich hab auch den vorteil schon zwei große kinder zu haben, die mir laut aussagen von anderen recht gut gelungen sind, sollte also auch diesmal ganz gut klappen

    trotz allem muss ich mal ne lanze fürs www brechen, meine letzte schwangerschaft ist nun 14 jahre her und diese jetzt ist irgendwie schon anders, da bin ich schon froh wenn ich ab und an schauen kann ob das so muss.
    mir war zb diesmal nicht übel, prima würden nun sicher einige sagen, aber um ehrlich zu sein hat mich das schon irgendwie verunsichert, genau wie die synphysenschmerzen, die hatte ich vorher auch nicht und mal ehrlich schmerzen im unterleib wenn man schwanger ist verunsichern nun mal
    jedenfals gibt es da durchaus gute portale die wirklich sehr ausgezeichnet aufklären und immer darauf hinweisen das bei unsicherheit der arzt und die hebamme ansprechpartner numer 1 ist
    klar kann man auch diverse foren und twitter und wie sie alle heisen fragen, aber da muss ich halt für mich entscheiden was ich nun glaube und was nicht da muss mir einfach klar sein, das es 1001 verschiedene antwort gibt

    nuja bald bin ich nimmer schwanger, dann kommen die still und tragediskusionen ;)

    lg
    fio

  62. Sylvia sagt:

    Oh vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag! Sie sprechen mir aus dem Herzen, den täglich erlebe ich (Mama von 3 Kindern) diese Situationen! Und täglich lache ich darüber!

    Machen Sie weiter so!

  63. mamafraumensch sagt:

    Sehr schöne Zusammenfassung! Wie paradox doch eigentlich die Ratgeber-Welt ist – wie man’s macht, macht man’s sowieso falsch… Also dann doch lieber so, wie man es für richtig hält (und wie es sich richtig anfühlt).

    Lg, Anja

  64. Katrin sagt:

    Wie treffend!! Und so amüsant geschrieben. Und manchmal dennoch schwer, sich diesem zu entziehen, ist ja zu einfach: Laptop an und schon steht einem die „Welt“ offen …

  65. Judith sagt:

    HERRRLICH!!!!

    Als Dreifachmama mit dem vierten Baby im Bauch sind mir all diese Themen und die vielen „Ich-mache-es-aber-besser-als-du“-Gespräche sehr vertraut.
    Danke für diese humorvolle Betrachtung!

    Viele Grüße,
    Judith

  66. auch Hebamme sagt:

    Kann mich meiner Kollegin weiter oben nur anschließen. Auch ich musste herzlich lachen und habe mir auch gedacht. Genau so ist es.Ein super Text den man tatsächlich im Kurs vorlesen sollte.
    Vielen Dank dafür