Das Wohnzimmer ist fertig und etwas Unfassbares ist geschehen: Zwei Regalfächer sind noch frei und der Platz für den künftigen Fernseher ist nun so groß, dass der beste Vater meiner Kinder von „zwei-Meter-breit oder gleich eine Leinwand mit Beamer“ spricht und dabei glänzende Augen bekommt.
Der Platzgewinn ist der Preis für gnadenloses Ausmisten von allem, was halt so rumsteht. Ein Bücherregal zum Beispiel. Das kam in den Flur und beherbergt dort, statt DVDs im Wohnzimmer, wirklich viele Bücher. Und ein klitzekleines bißchen Schnickeldi, weil ganz ohne geht ja nicht.

Was das Anhäufen von Schnickeldi, Krusch und Krempel anbelangt: das geht so nebenbei. Zum Kaffee aß ich die letzten Weihnachtskekse, die mir eine Freundin geschickt hatte. Eine Freundin mit Gespür für schöne Verpackungen, weswegen die Kekse in einer hübschen Papiertüte lagen, die mit einer mit Glitzersternen beklebten Holzklammer verschlossen wurde. Die Tüte war leer und landete im Papiermüll. Aber was geschieht jetzt mit der Klammer? Liebevoll wurden da Glitzersternen draufgeklebt. Die kann ich nicht wegwerfen. Ich meine … GLITZERSTERNE! Und deshalb klemmt die Glitzersternholzklammer jetzt über der mit Maskingtape beklebten Holzklammer von letztem Jahr. Und sollte unsere Freundschaft noch zwanzig Jahre bestehen und sich der Verpackungsstil der Freundin nicht dramatisch ändern, brauche ich ein neues Regal für meine Weihnachtsholzklammern. So ist das mit dem Schnickeldi -> es kommt einfach so.