Derzeit:

9. Dezember 2015

„Noch nicht mal Karten für Adele konnten wir ergattern.“

Und auch sonst läuft da gerade etwas sehr, sehr aus der Bahn, von dem wir noch nicht wissen, in welche Richtung es letztlich geht. Deshalb vage Kryptik, deshalb wenig Lesbares hier.

Ich backe immer noch keine Plätzchen, habe noch immer nicht alle Geschenke und ein Weihnachtsschaufenster wird es auch nicht geben. Ressourcen schonen oder Antriebslosigkeit, man könnte es so oder so nennen, ich bemühe mich, mir kein schlechtes Gewissen deshalb zu machen.

Ich genieße die täglichen Hunderunden. Und bin der Hundewutz dankbar, dass sie meinen inneren Schweinehund so wunderbar im Griff hat und mich rauszwingt. Denn sowie ich mich die Steig hochgequält habe und wieder atmen kann, wird es toll. Egal ob Sonnenauf- oder untergang, selbst grauer Regen macht mich glücklich. Kaninchen, Hasen, Fasane, Füchse, Rehe und Greifvögel sind ganz oft meine einzige Begegnung (und eine große Herausforderung für den gar nicht mehr so kleinen Hund, der gerade lernt, dass Jagen unerwünschtes Verhalten ist). Ich laufe und schaue und denke so vor mich hin. Und manchmal wünsche ich mir, ich könnte irgendwelche Wildfremden mitschleifen, weil diese langweilige Kulturlandschaft so verzaubernd sein kann.

Apropos verzaubernd: einen Weihnachtsbaum gibt es dieses Jahr wohl nicht in der Grünen Villa. Es sei denn, wir hängen ihn für Lola unerreichbar an die Decke. Wann hören gar nicht mehr so kleine Hunde eigentlich damit auf, alles fressen zu wollen, was ungefähr in ihr Maul passt? (Ja, das Tier wird ausreichend gefüttert, nein, ich möchte keine Ernährungstipps, ja, das Tier wird erzogen, nein, das Tier ist weder unter- noch überfordert. Entschuldigung, Sie ahnen nicht, wie wichtig diese Textergänzungen sind.) Weihnachten ohne Baum ist ein bißchen merkwürdig, wo sollen wir nur die Geschenke hinlegen? Ah. Blöde Frage. Möglichst hoch müssen wir sie legen, sonst werden sie nicht von uns ausgepackt. :)

Das Familienweihnachtsmenü ist geplant, das Essen am zweiten Feiertag mit „unseren“ Syrern ist noch nicht final geklärt, ich weiß derzeit nur, dass fünf Esser mehr mit am Tisch sitzen und dass die Verständigung nach wie vor hauptsächlich mittels Mimik und Gestik stattfinden wird. Nach Weihnachten feiert ein lieber Freund seinen runden Geburtstag in unserer Halle, dann kommt Silvester und dann das neue Jahr, das sich gar nicht so sehr anstrengen muss, um ruhiger als das alte zu werden.

15 Kommentare zu “Derzeit:”

  1. Sandra vom FacettenReich sagt:

    Das klingt… naja, es kommt mir in Ansätzen bekannt vor…

    Letztes Jahr war der Dackel an Weihnachten ein halbes Jahr alt und hat alles gefressen. Ich hatte überlegt, auf den Baum zu verzichten, konnte aber nicht. Und ich war sehr sehr streng zum Dackel und er hat es kapiert. Obwohl er sonst sehr erziehungsresistent ist ;-)

    Ich mag deinen Einsatz und wünschte, ich hätte 5 Syrer am Tisch. Das ist großartig!

    Viel Durchhaltevermögen und liebe Grüße
    Sandra

  2. Nadine sagt:

    Hund? Und warum musste dann die Katze gehen? Ich finde es egoistisch!

  3. Katja sagt:

    Liebe Nadine,
    wer lesen kann, ist klar im Vorteil und hat mitbekommen, dass es Hund und Katze gibt.
    Soll in den besten Familien vorkommen.

  4. Karl sagt:

    Liebe Katja,

    es gab 2 Kater.

    Gruß
    Karl

  5. Ypsu sagt:

    Wir hielten uns im erstn Jahr mit Polle für schlau ubd stellten eine kleine Tanne auf ein kleines Tischchen. Die untersten Zweige des Baumes wirde nicht dekoriert und Hund ließ den Baum in Frieden. 2 Tage lang. Am 2. Weihnachtsfeiertag musste sie während die Menschen frühstückten dann doch mal am Baum zupfen.

    Nunja, Baum fiel, Hund rettete sich nur knapp mit einem Sprung. Seitdem macht Hund einen Bogen um Weihnachtsbaum.

  6. kelef sagt:

    da werden erinnerungen wach …

    erfahrungsgemäss hören nicht mehr so kleine hunde auf, alles was ins maul passt (was nicht passt, kann hund übrigens sehr gut passend machen) zu zerkauen und ggfls. aufzufressen, wenn der zahnwechsel abgeschlossen ist. bis dahin haben die einfach einerseits das problem, dass erst die ersten zähnchen durch die haut brechen, und dann – für uns menschen praktisch im unmittelbaren anschluss) – fallen die ersten auch schon wieder aus und die zweiten suchen sich ihren weg. in all diesen fällen muss hund kauen, kauen, kauen, damit der prozess beschleunigt wird, die milchzähnchen möglichst schnell raus sind, und sich das gebiss dann ordentlich einrichtet im kiefer.

    bei hündinnen übrigens: wenn der zahnwechsel vorbei ist, werden die das erste mal läufig. rüden beginnen sich zunehmend für die damen zu interessieren.

    man hat viel spass mit den haarigen kindern im ersten jahr. aber dann legt sich das üblicherweise sehr rasch.

  7. Daniela sagt:

    Hallo

    Waere ein „Kinderknast“ eine Loesung fuer den Baum?

    Nicht sehr dekorativ aber fuer den Hund eher hinderlich. ;-)

    LG

    PS An die Noergler hier: Der dicke Martin bekam eine letzte Chance auf Leben in einem Umfeld, dass fuer ihn, in dieser Situation, besser passt. Die Aerzte haetten ihn auch schlafen schicken koennen. Aber dann gaebe es ja jetzt nix zu staenkern. Passt schon.

  8. Sabine sagt:

    Aber Sie haben doch den schönen Baum auf Stoff vom blaugelben Möbelhaus;)besser als gar kein Baum.
    Vielleicht könnten Sie schöne Zweige auf dem Tisch dekorieren?
    Liebe Grüße!

  9. Julika sagt:

    Liebe Pia, von mir keine Hunde-Ratschläge, denn davon habe ich keine Ahnung. Aber ich erinnere mich gut an Weihnachten mit zwei Kleinkindern. Da war mir die Tannenbaumnummer zu heftig :). Ich habe damals einen Hula-hoop-Reifen genommen, mit Tannenzweigen zum Kranz gebunden, alle verfügbaren Kugeln drangehängt. Sah toll aus und keiner kam ran.
    Liebe Grüße
    Julika

  10. Anke sagt:

    Freunde von mir haben ihren Weihnachtsbaum in einem Kinderlaufstall hunde- und kleinkindersicher untergebracht. Kommt natürlich drauf an, wie hoch der Hund springen kann.

  11. Marina sagt:

    Nächstes Jahr um diese Zeit könnt ihr sicher wieder einen Baum aufstellen ohne Sorge haben zu müssen das er angeknabbert oder zerfleddert wird.
    :)

  12. Alex sagt:

    Hach, wir hatten die ersten zwei Jahre mit Kater auch keinen Baum. Es ging, weil wir Hl. Abend nicht zuhause waren aber es war schon irgendwie seltsam. Danach gab es Baum mit Plastikkugeln, die durfte ich dann mehrmals täglich aufsammeln. Inzwischen gehts aber auch wieder mit Glaskugeln, der Kater ist jetzt 10 :-)
    Wie hat der Sohn die Hiobsbotschaft aufgenommen? Ich hoffe es wirft ihn nicht allzusehr aus der Bahn…….

  13. Brigitte sagt:

    Wir hatten ein paar Jahre lang auch keinen Baum (eher aus Unlust als sonstwas) und hatten in der Zeit einen geschmückten beleuchteten Weihnachtsstrauß auf einem Tischchen stehen. Wenn Ihr ihn umschmeißsicher an die Wand stellt, sollte das gehen, denke ich.
    Und eigentlich dachte ich bei dem niedlichen Bild von Lola und Franz, dass bestimmt der Tag kommt, an dem Franz gerade gar keine Lust darauf hat, abgeleckt zu werden und der kleine Hund eins mit der Pfote auf die Nase bekommt. Alles schon da gewesen.
    Viele Grüsse Brigitte
    P.S. Durchatmen, Krone richten, weitermachen….

  14. Alexandra sagt:

    Hier ist auch das Problem mit dem Weihnachtsbaum, unsere Hündin ist allerdings schon 1,5 Jahre alt. Ein Strassenhund aus Spanien, der auch mit 1,5 Jahren noch alles ins Maul steckt , was ins Maul passt, inklusive nicht essbarem, wie z.B. Stecknadeln! Wir werden trotzdem einen Baum aufstellen und ihn dann nur mit Strohsternen schmücken . Das erscheint mir am ungefährlichsten!

  15. Sabine sagt:

    Gerne schicke ich dir unseren Stoffweihnachtsbaum…. sag Bescheid…. vielleicht hilft er auch bei Sorgen… ich könnte ihn mit Liebe einpacken und bunte Kugeln dazupacken!
    Liebe Grüße
    Sabine